DE3115746C2 - Lufttrocknende Modellier- oder Formmasse sowie deren Verwendung - Google Patents

Lufttrocknende Modellier- oder Formmasse sowie deren Verwendung

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DE3115746C2 DE19813115746 DE3115746A DE3115746C2 DE 3115746 C2 DE3115746 C2 DE 3115746C2 DE 19813115746 DE19813115746 DE 19813115746 DE 3115746 A DE3115746 A DE 3115746A DE 3115746 C2 DE3115746 C2 DE 3115746C2
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    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/04Modelling plastic materials, e.g. clay

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Abstract

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, mit dem beliebige kleine porzellanähnliche Gegenstände wie Nippes, Schmuck oder andere Objekte ohne Brennvorgang und ohne besondere Fachkenntnisse und Spezialeinrichtungen preiswert hergestellt werden können. Als erforderliche Modelliermasse wird Speisestärke mit Dispersionskleber nach Rezeptur gemischt und mit lichtechten Farbstoffen aus der Druckindustrie so lange durchgeknetet, bis die Masse an den Händen nicht mehr klebt. Die modellierfähige Masse bleibt unter Luftabschluß wochenlang gebrauchsfrisch, und es können Gegenstände wie Blumen, Tiere, Schmuck, etc. geformt werden. Die fertigen Objekte härten an der Luft nach 24 Stunden aus und können für besondere Effekte mit Lacken überzogen werden, um eine erhöhte Widerstandsfähigkeit und Schönheit zu erhalten. Bei der Blumenherstellung werden deren Einzelteile (Blätter, Blütenblättchen, etc.) erst hergestellt und dann zusammengefügt. Bei bildlich plastischen Darstellungen werden diese im Ganzen modelliert. Zur Herstellung großer Stückzahlen kann die Masse auch in Formen gepreßt werden.

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine lufttrocknende Modellier- oder Formmasse auf der Basis von Leim, organischen Füllstoffen sowie ggf. Farbstoffen und/oder sonstigen Zusätzen sowie deren Verwendung.
Eine derartige Masse ist beispielsweise aus DE-OS 25 37 222 bekannt Hiernach soll flüssiger Leim oder flüssiger Klebstoff mit Brot oder sonstigen Backwaren gemischt und verknetet werden, um eine entsprechende Masse zu erhalten.
Abgesehen davon, daß auf die Verwendung von Lebensmitteln für Spiel- und Bastelzwecke oder für technische Massen aus ethischen Gründen grundsätzlich verzichtet werden sollte, besteht bei diesen Massen das besondere Problem, daß sie nicht sehr alterungsbeständig sind. Außerdem sind aufgrund der i. d. R. Undefinierten und uneinheitlichen Struktur des »Füllstoffes« keine gleichmäßigen, rißfreien und wenig schrumpfenden Gegenstände erhältlich. Insgesamt sind derartige Massen und die damit herstellbaren Artikel aber auch nur in sehr weiten Grenzen gleichartig und reproduzierbar.
In DE-AS 14 71 373 wird weiterhin eine lufttrocknende Masse beschrieben, die außer Leim, Holzfasern, Dextrin und einer Vielzahl anderer Füllstoffe Wasser und ggf. Färbemittel enthalten soll. Nachteilig hierbei ist besonders, daß die danach zwingend erforderlichen Substanzen nicht immer und jedermann zur Verfugung stehen und daß diese Massen i. d. R. sehr grob bzw. spröde sind, so daß sie sich oft schlecht verarbeiten lassen. Besonders das Modellieren mit den Händen ist aufgrund der hierin zwingend enthaltenen Asbestbestandteile nicht bedenkenlos durchführbar. Die hier vorgeschlagene Masse ist darüberhinaus relativ teuer.
Zur Herstellung von Sandformen wird in DE-PS 28 36 98Λ empfohlen, Sand mit Wasserglas und einem Härter bzw. einem Sulfonsäure-Salz zu vermischen.
Diese relativ einfache Masse eignet sich allgemein kaum als Modelliermasse, da Sand i. d. R. zu grob ist und da zudem hier das Kneten und Formen von Hand aufgrund des vorhandenen Salzes ggf. als unangenehm
empfunden wird. Ebenso ist auch diese Masse relativ teuer und erfordert spezielle Fachkenntnisse sowohl zur Herstellung als auch zur Verarbeitung.
Aus Ullmann's Encyklopädie der technischen Chemie, 2. Auflage 1931. Bd. 8, Seite 476 bis 478 sind darüberhinaus plastische Massen bekannt die sich aus zweierlei Materialgruppen zusammensetzen sollen. Eine erste Gruppe umfaßt die Bindemittel, wobei u. a Leim, Stärke, Getreidemehl, künstliche Harze, Harzseifen, Harzester, Kautschuk u. v. a. m. genannt werden. Als zweite Gruppe bzw. als Füllstoffe werden Gesteins- und Mineralmehle, Knochen-, Hartgummi-, Textil-, Celluloid-, Getreide-, Holz-, Zellstoff-, Steinnußabfälle usw. vorgeschlagen. Soweit hierbei die Bindemittelkomponenten roh vorliegen, müssen diese erst vorbereitet werden, d. h. aus den genannten Substanzen muß z. B. durch Auflösen in Wasser od. ä. und/oder durch Erhitzen, das Bindemittel hergestellt werden. Dann erst lassen sich ggf. die Füllstoffe zumischen und die plastischen Massen herstellen. Ob und wie weitgehend diese Massen dann aber lufttrocknend sind und die gestellten Erwartungen erfüllen, hängt in großem Maße von der glücklichen Auswahl der jeweiligen Bindemittel- und Füllstoffkomponenten, von deren Be- bzw. Verarbeitung und in besonderem Maße von den fachlichen Kenntnissen des Benutzers ab.
Für die Schaffung unproblematisch herstell- und anwendbarer lufttrocknender Modellier- oder Formmassen eignen sich die hieraus entnehmbaren Hinweise nicht
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine lufttrocknende Modellier- oder Formmasse zu schaffen, die aus allgemein zur Verfügung stehenden Substanzen oder Stoffen, ohne besondere Fachkenntnisse, ohne Spezialvorrichtungen und mit geringem Kostenaufwand leicht hergestellt und verarbeitet werden kann.
Diese Aufgabe wird in besonders einfacher Weise dadurch gelöst daß die Masse im wesentlichen aus flüssigem Dispersionsklebstoff als Leim und Speisestärke als organischem Füllstoff besteht
Nach Ullmann's Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage 1977, Bd. 14, Seite 241 und 242 war es bereits bekannt, wäßrige Kunstharzdispersionen bzw. -emulsionen (oder Kautschuklaticis) für bestimmte Anwendungszwecke mit Füllstoffen zu versehen, um pastöse Mörtel oder Kitte zu erhalten, oder aber Mischleime aus Kunstharzdispersionen und Stärke- bzw. Dextrinleimen als besonders preiswerte Klebstoffe herzustellen (vgl. Abs. 5.1.4 a. a. O.). Mörtel oder Kitte müssen
so aber bis zur und während der Verarbeitung haftfähig und somit klebrig bleiben und eignen sich schon deshalb nicht als Modellier- oder Formmassen. Vielfach sollen diese Dichtungsmittel auch dauerelastisch bleiben, so daß hierdurch auch nicht unbedingt lufttrocknende bzw. aushärtende Massen erhältlich sind. Weiterhin ist nicht erkennbar, welche Füllstoffe hierfür in Betracht kommen können bzw. jeweils überhaupt geeignet sind.
Ullmann's Encyklopädie der technischen Chemie, 3. Auflage 1965, Bd. 16, Seite 322 und Seiten 352, 353 beschreibt Stärke als in kaltem Wasser und organischen Lösungsmitteln unlösliche Substanz und führt aus, wie Stärke gequollen oder in Lösung gebracht werden kann (S. 322, Mitte). Hiernach und gemäß den Verwendungshinweisen auf den Seiten 352 und 353 a. a. O. ist Stärke insbesondere als Binde- und Verdickungsmittel für die Zubereitung von Lebensmitteln, Speisen und Süßwaren, für Klebstoffe, für die Papier- und Textilindustrie, für Gießereien (z. B. als organische Binder für den Form-
sand), für die Gummiindustrie sowie für Puder- und Kosmetikmittel, verwendbar. Hinweise auf die Eignung von Stärke als Füllstoffe und insbesondere als solche für lufttrocknende Massen werden hier nicht gegeben.
In einer besonders geeigneten Ausführungsform ■> weist eine Masse gemäß der Erfindung 58,5 Gew.-% Dispersionsklebstoff und 40 Gew.-% Stärke auf.
Außerdem kann eine geringe Menge Konservierungsmittel enthalten sein.
Nach einem Ausführungsbeispiel besteht eine erfindungsgemäße Masse aus
40 Gew.-% Speisestärke 58^ Gew.-% Dispersionskleber 81,4Gew.-% Farbstoff (lichtecht) 0,1 Gew.-% Konservierungsstoff
Hergestellt wird die Masse, indem zunächst die Stärke und der Kleber innig vermischt werden. Dann wird der Farbstoff und das Konservierungsmittel eingeknetet, bis die Mischung vollkommen homogen ist bzw. bis sie an den Händen oder an der Mischvorrichtung nicht mehr klebt
Erfolgt die Weiterverarbeitung nicht sofort, so kann die fertige Masse unter Luftabschluß wochenlang gelagert werden.
Soll eine längere Lagerung erfolgen, so sind die einzelnen Komponenten zweckmäßigerweise getrennt voneinander aufzubewahren.
Die modellierten Gegenstände sind bei Raumtemperatur nach ca. 24 Stunden weitestgehend ausgehärtet
Die fertigen Gegenstände können nach Belieben farbig oder farblos lackiert werden.
Individuell gestaltete Blumen, Tiere, Personen, Schmuckstücke, Gebrauchsgegenstände oder sonstige Gebilde oder Teile hiervon können nach Belieben von Hand geformt und modelliert werden. Bei größeren Stückzahlen gleicher Teile kann die Formgebung aber auch vorteilhaft mittels einer Form oder mit profilierten Werkzeugen erfolgen, wobei die Masse üblicherweise in die Form oder das Werkzeug gepreßt wird.
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Claims (5)

Patentansprüche:
1. Lufttrocknende Modellier- oder Formmasse auf der Basis vom Leim, organischen Füllstoffen sowie ggf. Farbstoffen, dadirch gekennzeichnet, daß die Masse im wesentlichen aus flüssigem Dispersionsklebstoff als Leim und aus Speisestärke als organischem Füllstoff besteht.
2. Lufttrocknende Modellier- oder Formmasse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 58,5 Gew.-% flüssigen Dispersionsklebstoff und 40 Gew.-% Speisestärke enthält
3. Lufttrocknende Modellier- oder Formmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 Gew.-°/o Konservierungsmittel enthält
4. Verwendung der lufttrocknenden Modellieroder Formmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Herstellung von Figuren oder Modellen durch manuelle Formgebung.
5. Verwendung der lufttrocknenden Modellieroder Formmasse gemäß Anspruch 1 bis 3, zur Herstellung von Figuren oder Modellen mittels Formen aus Metall oder anderen harten Materialien.
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