DE638228C - Verfahren zur Herstellung von Kunstholzplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstholzplatten

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DE638228C
DE638228C DEST51466D DEST051466D DE638228C DE 638228 C DE638228 C DE 638228C DE ST51466 D DEST51466 D DE ST51466D DE ST051466 D DEST051466 D DE ST051466D DE 638228 C DE638228 C DE 638228C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L91/00Compositions of oils, fats or waxes; Compositions of derivatives thereof

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzkunstplatten. Das Verfahren besteht darin, daß man eine an sich bekannte plastische Masse aus Holzabfällen und eiweißhaltigen Bindemitteln unter geringem Druck verformt und einer gründlichen Trocknung unterwirft, hierauf den Formkörper in eine Lösung aus Wasser, Wasserglas und Glycerin, z.B. im Verhältnis von 100:5:2 Teilen, taucht und dann bei etwa i6o° fertigpreßt. Man-kann hierbei auch so verfahren, daß man mehrere vorgeformte trockene Platten in die Lösung taucht, neben- oder aufeinanderlegt und zu einer beliebig großen oder starken Platte in geheizten Pressen zusammenpreßt. Um solche Platten zu verstärken, kann man die vorgeformten Platten in zum Anschlagen fertigen Formen oder Rahmen, die eingespannte Armierungen, z. B. aus Drahtgittern, besitzen können, fertigpressen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird
praktisch beispielsweise wie folgt ausgeführt:
Zerkleinerte Holzabfälle jeder Art bis zum Holzmehl werden mit einem eiweißhaltigen Bindemittel in Mischtrommeln innig vermengt. Als Bindemittel kann handelsübliches Casein, Albumin oder Frischblut verwendet werden, und zwar wird Casein im Verhältnis 1:10 in Wasser mit entsprechendem KaIkzusatz gelöst, Albumin im Verhältnis 1:5, Frischblut je nach seinem Flüssigkeitsgrad.
Die vermengte teigartige Menge wird auf ein an einem. Rahmen befestigtes Drahtgitter, den Trockenrahmen, gebracht, auf welchem ein gleich, großer offener Rahmen, der Füllrahmen, aufgesetzt ist. Die je nach der gewünschten Stärke verschieden hoch gefüllten Rahmen werden in Handpressen, deren Preßplatte mit dem Rahmen genau übereinstimmt, gebracht und geringem Druck ausgesetzt, um ein transportables und leicht zu trocknendes Gefüge der Masse zu erhalten. Nach dem Pressen wird der Füllrahmen abgehoben und die Masse auf den Trockenrahmen in die Trockenkammer gebracht und dort vollkommen getrocknet. Nach, dem Trockenprozeß kann die Masse leicht vom Trockenrahmen abgehoben werden. Sie wird dann in eine Lösung getaucht, die ungefähr aus 5 Teilen Wasserglas und 2 Teilen Glycerin in 100 Teilen Wasser besteht. Die auf diese Weise jetzt befeuchtete Masse wird auf Blechen je nach der gewünschten Größe und Stärke lose nebeneinander- bzw. aufeinandergelegt und auf diesen Blechen in hydraulische Heißleimpressen gebracht, die auf etwa i6o° erwärmt sind, und in diesen mäßigem Druck ausgesetzt. Die Beschickbleche sind zweckmäßig mit Stearin oder Paraffin bestrichen.
Das Tauchen der vollkommen trockenen Masse in eine Lösung von Wasser, Wasserglas und Glycerin hat den Zweck, Feuchtig-
keit in die trockene Masse zu tragen, die unter Einwirkung der Hitze der Heißleimpresse in Form von Dampf die unter Druck stehende Masse vollkommen durchdringt. | dadurch die Bindemittel wieder macht. Unter der weiteren Einwirkung | Hitze entweicht die Feuchtigkeit vollständig; so daß Masse und Bindemittel innig vereint zu beliebig großen und starken Platten erhärten. Eine sofortige Pressung der mit dem Bindemittel vermengten Holzabfälle in der geheizten Presse hätte zur Folge, daß durch den großen Feuchtigkeitsgehalt' der Masse eine starke Dampfentwicklung entstehen würde, daß der Dampf nicht rasch genug entweichen könnte und die Platten explosionsartig zerfallen wurden. Würde man, um eine zu starke Dampfentwicklung zu vermeiden, die Presse nur schwach heizen, so würde die ao Pressung und gleichzeitige Trocknung viele Stunden erfordern und dabei doch, nicht die ganze Feuchtigkeit entzogen sein.
Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Kunstholzplatten besitzen große Festigkeit. Sie sind daher auch als Bau-■ platten verwendbar. Dadurch, daß durch den Tauchvorgang gerade nur so viel Feuchtigkeit aufgenommen wird, als zur Bindefähigmachung des Bindemittels notwendig ist, und So diese aufgenommene Feuchtigkeit nach erfolgter Bindung, die unter Druck erfolgt, durch Einwirkung der Preßhitze ,als Dampf entweicht, enthalten die hergestellten Platten keine Feuchtigkeit mehr, so daß eine Nachtrocknung entfällt. Die Platten können leicht bis zur Hälfte ihrer ursprünglichen Dicke zusammengepreßt werden. Das Gefüge ist demnach ein sehr inniges. Durch das Tauchen der vollkommen getrockneten Masse in die Lösung für die Bindemittel ist es möglich, lose neben- oder aufeinandergelegte Stücke zu einer beliebig großen, vollkommen homogenen Platte zu vereinen.
Gegenüber anderen bekannten Verfahren, wie sie hauptsächlich zur Herstellung von Kunstkork verwendet -werden, unterscheidet sich das vorliegende Verfahren auch vorteilhaft dadurch, daß eine Zerkleinerung und nochmalige Verformung der getrockneten Masse nicht erfolgt, wodurch bedeutende Kosten erspart werden. . Ferner wird nach dem vorliegenden Verfahren, wie schon erwähnt,, nur so viel Flüssigkeit (Lösungsmittel) auf den Formkörper gebracht, als notwendig ist, um das Bindemittel wieder bindefähig zu machen. Es kann daher die darauffolgende Pressung in viel kürzerer Zeit, in etwa 15 bis .3p Minuten, erfolgen als bei anderen Ver- ^f^hren, bei denen für die mit wasserhaltigen ^Bindemitteln durch und durch angefeuchteten '',"lassen eine wesentlich längere Preßdauer $(etwa 12 bis 24 Stunden) erforderlich ist.
Die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten Platten können für Bauzwecke aller Art Verwendung finden, sind schraub- und nagelbar und nehmen jede Art von Anstrich an, so daß sie ohne Anwurf oder Verputz als Wandverkleidungen 0. dgl. geeignet sind.
Bei Platten zu besonderen Zwecken und von großem Ausmaß werden durch Armierungseinlagen aus 'Drahtgittern u.dgl. den Platten besondere Elastizität und erhöhte Festigkeit verliehen. Ferner können sie mit jeder Art von Blechen, Furnieren, Pappe, Asbest, Asbestzementschiefer o. dgl. auf einer oder beiden Seiten- überzogen werden.
Zwecks Herstellung von Türen kann z. B. die Pressung der Masse in der Heißleimpresse in zum Anschlagen fertigen Rahmen, in welche Drahtgitter eingespannt sind, erfolgen.
Zum Zwecke der Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit, Temperaturwechsel, Pilze u. dgl. werden die fertigen Platten mit heißem Paraffin imprägniert.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kunstholzplatten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine an sich bekannte plastische Masse aus Holzabfällen und eiweißhaltigen Bindemitteln unter geringem Druck verformt und einer gründlichen Trocknung unterwirft, hierauf den Formkörper in eine Lösung .aus Wasser, Wasserglas und Glycerin, z. B. im Verhältnis von 100:5:2 Teilen, taucht und dann bei etwa i6o° fertigpreßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet^ daß man mehrere vorgeformte trockene Platten in die Lösung taucht, neben- oder aufeinanderlegt und zu einer beliebig großen oder starken Platte in geheizten Pressen zusammenpreßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die vor-
: geformten Platten in zum Anschlagen fertigen Formen oder Rahmen, die eingespannte Armierungen, z. B. Drahtgitter, besitzen können, fertigpreßt, no
DEST51466D 1933-05-27 1933-11-14 Verfahren zur Herstellung von Kunstholzplatten Expired DE638228C (de)

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DE (1) DE638228C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743862C (de) * 1938-07-05 1944-01-04 Dr Wilhelm Groebe Verfahren zur Herstellung von Leichtbauplatten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743862C (de) * 1938-07-05 1944-01-04 Dr Wilhelm Groebe Verfahren zur Herstellung von Leichtbauplatten

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