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Fernsprechapparat
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fernsprechapparat, der mit elektro-akustischen
Wandler- und Ubertragungseinrichtungen, taktilen Bedienelementen, optischen Anzeigemitteln
und elektromechanischen bzw. elektronischen Schalt-, Steuer- und Speichereinrichtungen
ausgerüstet ist.
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Bekannt sind, ohne daß es eines druckschriftlichen Nachweises bedarf,
sogenannte Normalfernsprecher (einfache Sprechapparate in Tisch- oder Wandausführung),
Sonderfernsprecher (Tischapparate mit besonderer Ausstattung, überwiegend für den
Bürobetrieb, z.B.
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Chef-Fernsprecher) und Spezialfernsprecher (Sprechapparate mit spezifischer
Gestaltung für einen bestimmten Verwendungszweck und spezielle Umweltbedingungen,
z.B. Mdnzfernsprecher).
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Abgesehen davon, daß Fernsprechapparate mit herkömmlichen Nummernschaltern
mehr und mehr durch solche mit Wähltastaturen ersetzt werden, sind insbesondere
von Nebenstellenanlagen her Leistungsmerkmale bekannt, die Ausstattungen erfordern,
welche teilweise weit über die Möglichkeiten eines Normalfernsprechers hinausgehen,
aber dennoch nicht nur einigen wenigen Fernsprechteilnehmern zur Verfügung stehen
sollten.
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Zur Erhöhung der Effektivität des Telefons, d.h. zur zeitsparenden
Unterstützung und als nervenschonende Erleichterungen, sind in letzter Zeit mehrere
Zusatzeinrichtungen unterschiedlicher Art bekannt geworden. Hierbei handelt es sich
in erster Linie beispielsweise um eine zukunftsweisende Wählhilfe (siehe: telcom
report 2 (1979) Heft 6, Seiten 381 bis 386, und Heft 3, Seite 196), einen Telefoncomputer,
der 60 Rufnummern speichert (siehe: nachrichten elektronik 9-1978, Seite 313, Mitte
links), ein Telefonwähl
- und Ansagegerät mit Mikroprozessor (siehe:
nachrichten elektronik 1-1980, Seite 32a, unten links), einen Wählautomaten aus
der Schweiz (siehe: nachrichten elektronik 9-1979, Seite 312a, oben links), einen
Telefon-Wählautomaten mit Terminspeicher (siehe: nachrichten elektronik 10-1979,
Seite 349, oben rechts), einen weiteren elektronischen Wählautomaten (siehe: ntz
Bd. 32 (1979) Heft 4, Seite 258, rechte Spalte bis Seite 259 linke Spalte), einen
automatisch wählenden Rufnummerngeber (siehe: nachrichten elektronik 5-1979, Seite
174, linke Spalte), aber auch um einen Telefonapparat mit Rechner (siehe: EDN, 20.
Januar 1980, Seiten 60 und 62), einen Telefonapparat mit zwölfstelliger alphanumerischer
Anzeige, Rufnummernspeicherung, Wahlwiederholung und Tastwahl (siehe: nachrichten
elektronik 10- 1978, Seite 319, links unten).
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Auch die Bauelemente-Industrie beschäftigt sich bereits zunehmend
mit "intelligenten" Tastwahlfernsprechern. So wurde auf der electronica '78" (Fachmesse
für Bauelemente und Baugruppen der Elektronik, München, 9. bis 15. November 1978)
ein CMOS-Mikrocomputer mit der Typenbezeichnung SAA 6002 vorgestellt, der neben
dem Impuls- oder dem Tonfrequenzwählverfahren bei einem Fernsprechapparat eine achtstellige
LCD-Anzeige für die Uhrzeit, Gesprächsdauer, Anzahl der Gebührenimpulse oder eine
gewählte oder gespeicherte Rufnummer ermöglicht. Mit einem Speicher wird die Wahlwiederholung
und durch Tastendruck das zusätzliche Speichern von bis zu zehn 22-stelligen Rufnummern
realisiert. Außerdem sollen sich vier maximal 14-stellige Rufnummern mit vier Direkttasten
speichern und aufrufen lassen. Zwei weitere Tasten sind für die automatische Wahl
der Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr vorzusehen.
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Wie bereits oben schon erwähnt ist, sind insbesondere von Nebenstellenanlagen
her Leistungsmerkmale bekannt, mit denen den wachsenden Benutzeransprüchen entsprochen
wird. In telcom report 2 (1979)" Heft 2, Seiten 68 bis 70, ist ein Telefonsystem
mit einem breiten Spektrum zusätzlicher Teilnehmerleistungsmerkmale beschrieben.
Ein hierfür entwickelter neuer Fernsprechapparat ist
mit vier Programmtasten
ausgestattet, so daß dem Teilnehmer auf Tastendruck hin vier der wichtigsten Leistungsmerkmale
zur Verfügung stehen. Dieses Software-gesteuerte elektronische Telefonsystem für
Nebenstellenanlagen ist speicherprogrammiert und wird durch aufgabenbezogene Prozessoren
gesteuert. Als wichtige Leistungsmerkmale werden am angegebenen Ort erwähnt und
näher erläutert: - Rückfrage und Umlegen für Intern- und Amtsgespräche, - Kurzwahl,
- Wahlwiederholung, - automatischer Rückruf, - Anrufübernahme, - Anrufumleitung
- fest und variabel, - Anrufschutz, - Anklopfen, - Aufschalten, - Dreierkonferenz
und - Makeln.
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Diese Leistungsmerkmale lassen sich durch Wählen einer Kennzahl bzw.
durch Betätigen einer der vier zusätzlichen Programmtasten aufrufen. Sie werden
im wesentlichen von der Zentrale der Nebenstellenanlage für alle dort angeschlossenen
Fernsprechapparate abgewickelt. Eine Ausnahme davon bilden solche Leistungsmerkmale,
die nicht unmittelbar nach dem Abheben des Handapparats, sondern erst zu einem späteren
Zeitpunkt aktiviert werden. Das ist z.B.
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beim "Rückruf" der Fall, für den eine elektronische Ablaufsteuerung
im betreffenden Fernsprechapparat vorgesehen ist.
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Bei neuen Nebenstellenanlagen ist zur Berücksichtigung alter und neuer
Leistungsmerkmale von Fall zu Fall zu prüfen, ob eine Zentralisierung der Leistungsmerkmale
in der Nebenstellen- Zentrale oder der arbeitsplatzorientierte Einsatz einer Fernsprechperipherie
die bessere Lösung ist (siehe: ntz Bd. 32 (1979) Heft 8, Seiten 530/531). Da es
beim Telefonieren für die meisten Probleme mehrere Lösungen gibt, ist eine umfassende
Kenntnis der technischen Möglichkeiten und eine eingehende Untersuchung und Beratung
erforderlich.
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Wesentlich für die Effektivität ist die Benutzerführung (siehe: ntz
Bd. 32 (1979), Heft 8, Seiten 544 bis 549). Erfahrungen eines Benutzers mit der
Bedienung können sich auf die Akzeptanz des ganzen Produkts auswirken. Eine gute
Bedienungsanleitung kann dazu führen, daß die Bedienbarkeit des Gerätes, sogar das
Gerät selbst, von Testpersonen besser beurteilt werden. Die Auswirkungen einer mehr
oder weniger benutzerorientierten Technik sind im allgemeinen kaum vorhersehbar
und nicht objektiv meßbar.
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Die Erfindung entstand im Rahmen der Arbeiten an einem Experimentalsystem
für ein integriertes Breitband- Kommunikationsnetz mit optischen Kanälen. Bei den
Uberlegungen, offene Kommunikationsnetze den inzwischen erreichten und den sich
für die Zukunft schon genauer abzeichnenden technologischen Möglichkeiten anzupassen,
d.h. elektronische anstelle mechanischer Vermittlungseinrichtungen einzusetzen,
neue Übertragungstechniken und -medien einzuführen, die Ubertragungsqualität durch
Vergrößerung der Bandbreite und Herabsetzung der Störpegel zu verbessern und schließlich
die Ausnutzung bestehender Teilnehmeranschlüsse und die Anschlußkapazität der Netze
aufgrund eines erweiterten Dienste- und Leistungsmerkmalspektrums zu erhöhen, war
auch das Konzept für einen Fernsprechapparat hinsichtlich seines schaltungstechnischen
Aufbaus und seiner funktionellen Erweiterung durch Hinzunahme von Leistungsmerkmalen,
die den Komfort erhöhen, in derartige überlegungen einzubeziehen. Dabei ist jedoch
von wesentlicher Bedeutung, daß die Bedienung für den Benutzer sich möglichst wenig
von herkömmlichen Fernsprechern und gegebenenfalls von bereits weiter verbreiteten
Zusatzeinrichtungen unterscheiden soll, womit das äußere Erscheinungsbild, d.h.
die äußeren räumlich-körperlichen Merkmale, des neuen Fernsprechapparats bis auf
verhältnismäßig geringfügige Modifikationen gegenüber herkömmlichen Geräten festgelegt
ist.
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Hinsichtlich des schaltungstechnischen Aufbaus sind dafür hingegen
mehrere und weite Bereiche des Gebietes der Fernsprechtechnik in Betracht zu ziehen.
Dazu gehören sowohl die Einrichtungen für Teilnehmersprechstellen, die für die Benutzung
durch Teilnehmer
vorgesehen und/oder in ähnlicher Weise bei Vermittlungsstellen
eingesetzt werden, beispielsweise Prüf-, Zähl-, Anzeige-, Aufzeichnungs- bzw. Speichereinrichtungen,
als auch Sprech- und Hörverstärker, Fehleranzeigen und dergleichen sowie insbesondere
die Anlagen für Hilfsfunktionen, mit denen den Teilnehmern besondere Leistungsmerkmale
zur Verfügung gestellt werden, und solche, die für die Verbindung mit anderen elektronischen
Systemen eingerichtet sind.
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Für die der Erfindung zugrundeliegende allgemeinere Aufgabenstellung
sind weiterhin wirtschaftliche Gesichtspunkte von wesentlicher Bedeutung. Fernsprechnetze
stellen einen erheblichen Investitionswert dar und sind für Standzeiten von mehreren
Jahrzehnten konzipiert. Im Zuge fortschreitender technischer Entwicklung werden
jedoch mindestens bei Erweiterungen oder Umrüstungen modernisierte Komponenten eingesetzt.
Das Fernsprechnetz enthält daher, abhängig vom jeweiligen Stand der Technik, Komponenten
mit gleichen Leistungsmerkmalen aber unterschiedlicher Leistungsfähigkeit. Die Leistungsfähigkeit
der Komponenten ist die Basis für die Nachrüstung weiterer Dienste und Leistungsmerkmale
und damit für die langfristige Attraktivität des Fernsprechnetzes.
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Bei Vermittlungsstellen des öffentlichen Fernsprechnetzes ist die
Leistungsfähigkeit erst mit der Einführung der Programmsteuerung deutlich gegenüber
direkt gesteuerten, mechanischen Lösungen angestiegen,- bei denen die Leistungsfähigkeit
lediglich zur Erfüllung eines Basis- Leistungsmerkmals ausreichte.
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Zur Erzielung eines einheitlichen Angebots von Leistungsmerkmalen
in unterschiedlich realisierten technischen Komponenten stehen zwei Wege offen:
- Nachrüstung der unterschiedlichen Lösungen auf gleiche Leistungsfähigkeit in den
Vermittlungsstellen.
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- Verlagerung der Problemlösung in das Endgerät.
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Der erstgenannte Weg hat den Nachteil der Singularität, d.h. es müssen
individuelle Zusätze für teilweise seit vielen Jahren bzw.
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noch viele Jahre in Betrieb befindliche Komponenten geschaffen werden.
Der als zweiter genannte Weg würde bei einer einheitlichen
Netzschnittstelle
den Einsatz des Fernsprechapparates unabhängig von der technischen Realisierung
der Vermittlungsstelle ermöglichen. Dabei wäre das technische Risiko verhältnismäßig
gering, und darüber hinaus dürfte bei im wesentlichen baugleicher Ausführung eines
neuartigen Fernsprechapparates die Anwendung in sonstigen informationstransparenten
Netzen (Nebenstellenanlagen, Inhouse-Kommunikationsnetzen) eine wirtschaftlich größere
Stückzahl zulassen.
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Hieraus ergibt sich für die eigentliche, engere Aufgabenstellung der
Erfindung, daß folgende Anforderungen zu erfüllen sind: - es muß ein vom Konzept
her langfristig verwendbares Endgerät geschaffen werden, - das Gerät muß von seinen
Abmessungen und von seinem Gewicht her möglichst nahe bei herkömmlichen Normal-
bzw. Sonderfernsprechern liegen, d.h. leicht transportabel sein, - hinsichtlich
des Anschlusses, z.B. über eine Steckverbindung, muß Kompatibilität mit herkömmlichen
Geräten gegeben sein, - der externe Aufbau soll unabhängig von Art und Umfang der
realisierten Leistungsmerkmale sein, - die Bedienung zumindest von Grundfunktionen
(Notruf) muß unabhängig von Art und Umfang der realisierten Leistungsmerkmale einem
systemfremden oder ungeübten Benutzer jederzeit möglich sein, - Leistungsmerkmale
sollen sich allein durch Software, d.h. ohne Änderungen der Hardware, nachrüsten
lassen, - die Programmierung der Leistungsmerkmale und der zugehörigen Funktionsabläufe
von externer Stelle, z.B. durch Überspielen der Software und Software-Anwendungen,
soll vorgesehen sein, - der Bedienung muß ein benutzerfreundliches Konzept zugrunde
liegen, d.h. der Benutzer soll bei der Bedienung vom Gerät unterstützt werden, -
die Funktionen sollen frei von Kontrafunktionen ablaufen, d.h.
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eine Fehlbedienung des Geräts muß von diesem erkannt und dem Benutzer
gemeldet werden und darf ohne Korrektur des Fehlers nicht zum Aussenden von Signalen
in das Netz führen, - um Service-Arbeiten weitgehend zu vermeiden, sollen Schutrmaßnahmen
implementiert sein, d.h. unsachgemäße Bedienung bzw.
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Störungen aus dem Netz sollen weitgehend wirkungslos bleiben,
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schließlich soll ein zuverlässiger und wartungsarmer Betrieb und Wartungs- und Montagefreundlichkeit
gewährleistet sein.
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Die Lösung für diese umfangreiche und komplexe Aufgabenstellung ist
bei einem Fernsprechapprat gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch - ein Bedienfeld,
dessen taktile Bedienelemente eine Wähltastatur sowie einige wenige zusätzliche
Funktionstasten umfassen, - ein Anzeigefeld mit einem mindestens zweizeiligen alphanumerischen
32- oder mehr-stelligen LCD-Punktedisplay, - einen Steuerungsmodul zur Abwicklung
und Verwaltung der Standard- und von zusätzlichen, programmierbaren komfortablen
Leistungsmerkmalen sowie zur Ansteuerung der optischen An zeigemittel und - einen
Interfacemodul, der zur Anpassung an verschiedenartige Fernsprechnetze austauschbar
ist und die Schaltungseinrichtungen zum Aufbau und zur Auslösung gehender und kommender
Daten-oder Fernsprechverbindungen und zur Daten- oder Gesprächsübertragung sowie
den elektro-akustischen Analogteil enthält.
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Ein derartiger Fernsprechapparat vereinigt damit in sich den Sprechapparat,
das Bediengerät für Standard- und Zusatzfunktionen, die elektronischen Einrichtungen
für die Abwicklung und Verwaltung der Standard- und der zusätzlichen Leistungsmerkmale
sowie ein Anzeigefeld, bei dem auf einem Punktematrix-Display geringer Verlustleistung
nicht nur Ziffern und einige ausgewählte (ziffernähnliche) Buchstaben, sondern alle
arabischen Ziffern und lateinischen Druckbuchstaben (außer Q) dargestellt werden
können. Er ist dabei hinsichtlich Größe und Gewicht ebenso handlich und transportabel
wie ein herkömmliches Fernsprechgerät und benötigt für die taktile Bedienung in
einem übersichtlichen Bedienfeld lediglich eine herkömmliche Tähltastatur mit zwölf
Tasten und wenige Zusatztasten. Die geringe Zahl der taktilen Bedienelemente und
das umfangreiche Spektrum der implementierten bzw. implementierbaren
Leistungsmerkmale
führt zu einer sogenannten "Seitenwechsel"-(paging)-Technik, mit der die einzelnen
Leistungsmerkmale abzurufen sind.
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In diesem Zusammenhang steht als besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ein Fernsprechapparat mit einer Wähltastatur, bei der den Tasten für
die Ziffern "0" bis "9'§ jeweils drei Buchstaben des Alphabets bzw. Sonderzeichen
zugeordnet sind, sowie mit drei weiteren zur Selektion je eines der drei Buchstaben
oder Sonderzeichen bei einer Zifferntaste dienenden Funktionstasten. Während für
die Eingabe einer Ziffer bzw. das Initiieren oder Auslösen einer Funktion mit Hilfe
der Tasten "Stern"/ "Raute" jeweils nur eine Taste zu betätigen ist, muß für die
Eingabe von Buchstaben jeweils eine der drei Selektionstasten zuvor gedrückt werden.
Dies dürfte jedoch bereits nach kurzer Übung zu beherrschen sein, zumal ähnliche
Mehrfachbelegungen und zugehörige Selektionsmittel auch bei anderen Geräten üblich
sind und auch dort nach kurzer Einweisung beherrscht werden. Auch bieten drei Tasten
für je eine von drei Möglichkeiten eine bessere Ubersichtlichkeit als nur zwei Tasten
mit den Kombinationen: Taste A, Taste B, Tasten A + B.
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Für die Seitenwechsel-(paging)-Technik können bei vorteilhaften Ausführungsformen
der Erfindung mindestens eine Funktionstaste zur Auswahl eines abzuwickelnden Leistungsmerkmals
und ein Tastenpaar zum Aufsuchen im Vor- bzw. Rücklauf (roll up/roll down) einer
bestimmten Stelle innerhalb eines Leistungsmerkmals vorgesehen sein. Die Fortschaltung
kann dabei bei allen drei Tasten oder nur bei einer oder bei zweien entweder schrittweise,
d.h.
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jeweils durch Drücken und Loslassen, oder fortlaufend, d.h. durch
Drücken und selbsttätiges Weiterlaufen bis zum Loslassen, erfolgen.
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Danach ergibt sich, daß bei Ausführungsformen der Erfindung außer
dem Tastwahlblock mit seinen zwölf Tasten für die zusätzlichen Funktionen mindestens
sechs Tasten, d.h. drei Selektions- und drei Seitenwechsel-Tasten, benötigt werden.
Da jedoch in der Regel
zur selben Zeit immer nur die Tasten für
die eine oder die andere Funktionsgruppe benötigt werden, besteht auch die Möglichkeit,
mit insgesamt drei zusätzlichen Funktionstasten mit Doppelbelegung hinsichtlich
der Buchstaben-/Zeichen- bzw. der Leistungsmerkmale-Auswahl auszukommen. Selbstverständlich
handelt es sich bei dieser Frage nur darum, welche Mindestanzahl von Tasten benötigt
wird. Da der Tastwahlblock ohnehin als eine 3 x 4-Matrix gegliedert ist, kann ohne
weiteres - und das weniger aus technischen als aus ästhetischen Gründen - ein Dreierblock
parallel zu den Zeilen, ein Viererblock parallel zu den Spalten des Tastwahlblocks
angeordnet werden. Zudem wird beispielsweise bei Fernsprechapparaten in Nebenstellenanlagen
noch eine Erdtaste benötigt, so daß im allgemeinen bei Ausführungsformen der Erfindung
im Bedienfeld wohl zwei Viererblöcke mit insgesamt acht zusätzlichen Tasten angeordnet
sein werden.
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Hierbei ist es dann günstig, Ausführungsformen der Erfindung derart
auszubilden, daß auch ein Tastenpaar zur Auswahl eines abzuwickelnden Leistungsmerkmals
im Vor- bzw. Rücklauf (roll right / roll left) vorgesehen ist.
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Trotz aller dieser Möglichkeiten für die Belegung der Zusatztasten
bleibt deren Anzahl auf einige wenige beschränkt und das Bedienfeld übersichtlich
und von seinen Abmessungen noch so klein, daß die Handlichkeit des gesamten Gerätes
darunter nicht leidet.
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Während die bisher erörterten Ausführungsformen mehr die räumlich-
körperlichen Merkmale der Erfindung betreffen, sind für die schaltungstechnischen
Maßnahmen folgende Gesichtspunkte von wesentlicher Bedeutung. Für einige Leistungsmerkmale,
beispielsweise die Rufumleitung, das Anklopfen, Makeln oder dergleichen, reicht
ein Sprechweg- bzw. Amtsleitungsanschluß nicht aus. Für derartige Anwendungsfälle
ausgelegte Ausführungsformen der Erfindung sind gekennzeichnet durch einen Interface-Modul,
der zum Anschluß des Apparates an zwei autonome Sprechwege, insbesondere an zwei
Amtsleitungen, eingerichtet ist. Zu derartigen Einrichtungen
gehört
im wesentlichen außer zwei baugleichen Anschlußeinheiten für die beiden Leitungen
eine Koppelschaltung, an die zumindest eine ohnehin erforderliche Wahischaltung
angeschlossen ist.
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Vorteilhaft ist, einen solchen Interface-Modul auch noch mit Einrichtungen
zur Identifizierung und Auswertung von aus dem Netz ankommenden Signalisierungen
auszurüsten. Bei solchen Signalisierungen handelt es sich in erster Linie um die
bekannten Signal-Frequenzen und Frequenz zyklen des Frei-, Besetzt- und Rufzeichens,
aber auch um eventuelle künftige Zeichen in offenen Netzen oder bereits in Nebenstellenanlagen
verwendete Zeichen für besondere Leistungsmerkmale. In diesem Zusammenhang ist insbesondere
an eine Prüfung (Diagnose) des Fernsprechapparates von externer Stelle, z.B. von
der Vermittlungsstelle, oder an einen elektronischen Fernsprech- Auskunftsdienst
zu denken, von dem die Angaben aus einem Telefonbuch abgerufen werden. Außerdem
gehören zu den Signalisierungen, die vom Fernsprechnetz empfangen werden, z.B.
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Zählimpulse für die Berechnung von Gebühren, aber auch für Normalzeit
und dergleichen.
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Es bedarf eigentlich keiner besonderen Erläuterung, daß Ausführungsformen
der Erfindung parallel zu herkömmlichen Fernsprechern sowie miteinander angeschlossen
und betrieben werden können. Für derartige Installationen sind keine anderen und
spezielleren Einrichtungen als bei herkömmlichen Parallelanschlüssen erforderlich.
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Von wesentlicher Bedeutung für alle Ausführungsformen der Erfindung
ist ein Steuerungsmodul, der mit elektronischen Schaltungs-und Speichereinrichtungen
ausgerisstbt ist und die Standard- und die zusätzlichen komfortablen Leistungsmerkmale
autark abwickelt.
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Ein solcher Steuerungsmodul macht den Komfort-Fernsprecher unabhängig
von Beistell- und Zusatzgeräten und dient - soweit nicht beispielsweise bei einem
Dienst wie dem oben schon erwähnten elektronischen Fernsprech-Auskunftsdienst auf
externe Datenbanken
zugegriffen werden soll - zur völlig selbständigen
Bearbeitung der Standard- und der Komfort-Leistungsmerkmale. An dieser Stelle ist
wohl, um einen überblick zu geben, eine zwar umfangreiche, aber dennoch nicht abschließende
Zusammenstellung solcher Leistungsmerkmale mit kurzen Erläuterungen angebracht.
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- Das jeweils ausgewählte Leistungsmerkmal wird immer angezeigt.
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Hierfür erscheint in der oberen Zeile des Anzeigefeldes ein entsprechender
Schriftzug.
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- Ohne die Auswahl eines bestimmten Leistungsmerkmals wird zunächst
immer mit "Tastwahl" begonnen. Die Hörtöne werden entweder über den abgenommenen
Handapparat oder bei aufgelegtem Handapparat über einen eingebauten Weckerlautsprecher
ausgegeben. Die zu wählende Rufnummer wird entweder während oder nach beendeter
Wahl, gegebenenfalls auch wiederholt durch Betätigen der "Stern" (Start)-Taste ausgesendet
und in der zweiten Zeile des Anzeigefeldes dargestellt. Die Eingabe eines Prüfzeichens
zum Abprüfen einer Ziffer innerhalb einer vollständigen Rufnummer führt zum Abbruch
der Wahl und der Ausgabe des Besetzttones.
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- Bei der "Kurzwahl" werden mittels des "Roll-up/Roll-down"-Tastenpaares
Name und vollständige Rufnummer aus einem internen Speicher, z.B. alphabetisch geordnet,
abgerufen und im Anzeigefeld dargestellt. Durch Betätigen der "Stern" (Start)-Taste
oder durch Abheben des Handapparats wird die Rufnummer ausgesendet.
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- Bei einer mit "Nachwahl" verbundenen "Kurzwahl" wird z.B. die Rufnummer
(Amtsnummer) eines Teilnehmers mit einer Nebenstellenanlage abgerufen (siehe: Kurzwahl)
und von einer durch eine Lichtmarke (Cursor) gekennzeichneten Stelle ab durch die
betreffende Apparatenummer von Hand ergänzt.
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- Eine "Speichereingabe" kann erst nach Eingabe einer Berechtigung
vorgenommen werden. Dadurch wird der Zugriff auf die jeweilige(n) autorisierte(n)
Person(en) beschränkt. Name und Rufnummer werden sodann über die Wähltastatur; bei
den Buchstaben mit Hilfe der Selektionstasten, eingegeben, im Anzeigefeld dargestellt
und sodann automatisch, z.B. alphabetisch
eingeordnet. Füi eine
Berichtung oder das Löschen einer Eintragung wird diese zunächst abgerufen, im Anzeigefeld
dargestellt und entweder vollständig oder teilweise überschrieben.
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- Bei einer "Rufwiederholung" wird die betreffende Rufnummer im Abstand
und in der Anzahl entsprechend der für das Netz geltenden Fernmeldeordnung selbsttätig
ausgesendet. Diese Rufnummer kann auch aus einem anderen Leistungsmerkmal, z.B.
"Kurzwahl, Tastwahl", mitgebracht und übernommen werden.
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- Wird eine "Rufumleitung" gewünscht, wird der Benutzer visuell bei
der Einrichtung dieses Merkmals vom Gerät geführt, beispielsweise nach seiner Berechtigung,
nach der neuen Rufnummer, zu der umgeleitet werden soll usw. gefragt. Die neue Rufnummer
kann von Hand eingegeben oder aus einem anderen Leistungsmerkmal übernommen werden.
Die Berechtigung für dieses Leistungsmerkmal ist hier von besonderer Bedeutung,
da die Gebühren für eine hergestellte Verbindung vom Anrufer nur bis zur ursprünglich
angewählten Sprechstelle, die für die Umleitung - übrigens über die dafür erforderliche
zweite autonome Leitung - hingegen vom Umleitenden zu bezahlen sind.
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- Während der Dauer eines Gesprächs, aber auch als besonderes Leistungsmerkmal
jederzeit auf Anforderung, kann die Anzahl der Gebühreneinheiten sowie der entsprechende
Geldbetrag angezeigt werden.
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Als weitere Leistungsmerkmale kommen - nachfolgend ohne Erläuterungen
aufgezählt - insbesondere in Betracht: - Ruhe vor dem-Telefon, - Gesprächsdauer
-Messung und -Verwaltung (Protokoll), - Terminplaner, gegebenenfalls mit automatischem
Ruf gekoppelt, - Alphabetische Suche im Kurzwahlspeicher, Wecken, - Text- oder Grafik-Ausgabe
vor Ort, - Gleichbehandlung von zwei Amtsleitungen, d.h. Entgegennahme von Gesprächen
und Aufbau von Verbindungen auf beiden Amtsleitungen, - Konferenz,
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Makeln, - Rückfrage, - Anklopfen, - Weiterleiten von Gesprächen, - Lauthören, -
Freisprechen, - Automatisches Aussenden von Nachrichten (Anschluß eines konventionellen
Tonbandgerätes) zu vorgewählten Zeitpunkten und Teilnehmern, - Aufzeichnen von Antworten,
- Anrufbeantworter, - Fernladen des Kurzwahl- und des Programmspeichers, - Teilnehmer-Identifizierung,
gegebenenfalls kombiniert mit dem Aufzeichnen von Antworten, - Ruf-Akquisition,
- Automatischer Wiederanruf, - Keyboard-Anschluß, - elektronische Fernsprech-Auskunft
(Nachschlagen im entfernten Telefonbuch), - Diagnose (Selbst- und Fernprüfung der
Funktions-Komponenten).
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Eine weitere, hinsichtlich des Aufbaues und der Wartungs- und Montagefreundlichkeit
besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen
Steuerungs-Modul, bei dem dem Bedienfeld zugeordnete Kodierer und Schalteinrichtungen
zur Ansteuerung der optischen Anzeigemittel räumlich ausgegliedert und körperlich
mit dem Anzeigefeld vereinigt sind. Hierdurch wird die Anzahl der benötigten Leitungen,
insbesondere bei Anzeigefeldern mit mehr als zwei Zeilen und für die Darstellung
von Grafiken, ganz erheblich reduziert. Die Tastaturen sind zumeist in unmittelbarer
Nähe des Anzeigefeldes angeordnet und wie dieses an einer Frontplatte befestigt.
Beim Öffnen und Schließen des Gerätes für Montage- oder Wartungsarbeiten ist dann
nur an einer Stelle eine Leitung (Flachband) zu lösen bzw. zu befestigen, d.h.
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eine Steckverbindung zu ziehen bzw. zu stecken.
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In der Zeichnung sind Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung
schematisch dargestellt. Dabei zeigen: Fig. 1: eine Darstellung der Systemstruktur
eines Komfort-Telefons, Fig. 2: ein Bedienfeld mit Wähltastatur und vier Zusatztasten
für zwei Funktionsgruppen, Fig. 3: ein Bedienfeld mit Wähltastatur und zwei Blökken
von Zusatztasten für je eine Funktionsgruppe, Fig. 4: ein Blockschaltbild eines
Komfort-Telefons, Fig. 5: ein detaillierendes Blockschaltbild für die Anschluß-Schaltung
des Interface-Moduls gemäß Fig. 4, Fig. 6: ein Funktionsschaubild für die Abläufe
beim Auswählen der Leistungsmerkmale und Fig. 7: ein Anzeigefeld mit mehreren Spalten
und Zeilen.
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Die Fig. 1 zeigt im gestrichelt eingerahmten Teil die Komponenten
eines Komfort-Telefons, über das ein Benutzer, wie bisher üblich, akustisch einen
Dialogverkehr führen kann. Zur Herstellung einer Daten- oder Fernsprechverbindung
hat der Benutzer, ebenfalls wie bisher üblich, taktil die entsprechenden Bedienelemente
zu betätigen. An sich bekannt sind auch optische Anzeigemittel bei Fernsprechapparaten.
Das Anzeigefeld des Komfort-Telefons ist jedoch für die gleichzeitige Darstellung
von mindestens 32 alphanumerischen Zeichen ausgelegt und damit in der Lage, Informationen
in einem solchen Umfang darzustellen, daß ein zweiter Dialog vom Benutzer, jetzt
mit dem Komfort-Telefon als Partner, geführt werden kann. Ein solcher Dialog betrifft
Regelvorgänge, wobei der regelnde Benutzer taktil auf das Gerät einwirkt und das
Gerät den Benutzer auf optischen Wege erreicht.
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Die Komponenten des Komfort-Telefons werden, wie weiter unten noch
eingehender im Zusammenhang mit Fig. 4 erläutert wird, von einem Interface-Modul,
über den der Anschluß an das Netz erfolgt,
einem Steuerungs-Modul
sowie vom Bedienfeld mit zugeordneten Kodierern und vom Anzeigefeld mit einer zugeordneten
Ansteuerung gebildet.
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Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Bedienfelder weisen jeweils
eine Wähltastatur mit 12 Tasten, für die Ziffern "0" bis all9" und die Sondertasten
Stern (*) und Raute (#) auf. Die Tasten für die Ziffern sind jeweils mit drei Buchstaben
bzw. einigen Sonderzeichen unterlegt. Soll ein bestimmter Buchstabe oder eines der
Sonderzeichen eingegeben werden, ist zuvor eine der drei Zusatztasten zu betätigen.
Die Zuordnung der betreffenden Zusatztaste kann der Benutzer anhand eines Feldes
vornehmen, das sich bei der ersten Taste in der linken oberen Ecke - entsprechend
dem Buchstaben bzw. Sonderzeichen in der linken oberen Ecke bei einer Zifferntaste
- und bei den beiden übrigen Selektionstasten entsprechend in der mitte bzw. rechts
oben befindet. Die Tasten mit den nach rechts, unten, oben und links weisenden Pfeilen
dienen zur Auswahl eines abzuwickelnden Leistungsmerkmals bzw. zum Aufsuchen einer
bestimmten Stelle innerhalb eines ausgewählten Leistungsmerkmals. Ist diese Stelle
erreicht, wird das Leistungsmerkmal mit der Stern-Taste gestartet, bzw. mit der
Raute-Taste beendet. Die Raute-Taste dient übrigens auch zur Einzel- oder Gesamtlöschung
einer angezeigten Eingabe. Während bei dem in Fig.
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2 dargestellten Bedienfeld nur ein Block mit vier Zusatztasten für
die beiden Funktionsgruppen vorgesehen ist, sind es bei Fig.
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3 zwei getrennte Blöcke je vier Zusatztasten. In Nebenstellenanlagen
wird beispielsweise für Rückfrageverbindungen und für die Weiterleitung bzw. Übernahme
von Gesprächen eine Erdtaste benötigt. Diese kann bei Ausführungsformen bei Erfindung
zusätzlich (nicht dargestellt) vorgesehen sein oder beispielsweise bei dem in Fig.
3 dargestellten Bedienfeld von der vierten Taste des Blockes mit den drei Selektionstasten
für Buchstabeneingabe gebildet werden.
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Das in Fig. 4 gezeigte Blockschaltbild für ein Komfort-Telefon ist
- jeweils durch gestrichtelte Umrahmungen angegeben - in die Teile: Steuerungs-Modul,
Interface-Modul, Anzeigefeld-Modul und Bedienfeld-Modul gegliedert. Diese Module
korrespondieren über einen globalen Bus, an den auch ein Netzgerät angeschlossen
ist.
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Das Netzgerät sollte sich außerhalb des Komfort-Telefons, beispielsweise
unmittelbar an der Netzsteckdose, befinden und dem Gerät für die nicht von der Amtsleitung
her versorgten Teile die Versorgungsspannung bereits auf die notwendige niedrige
Spannung transformiert zuführen.
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Der Steuerungsmodul enthält zunächst einen programmierbaren Prozessor
CPU. Ein interner CPU-Bus führt in eine Dekoder-, Logik-und Treiberschaltung und
von dort aus zu den Einheiten für: Ein-/Ausgabe, Zeitgeber, Unterbrecher, Programmspeicher
(PROM), Datenspeicher (RAM) und für die Pufferung bei Netzausfall. Ein CPU-Bus verbindet
den internen CPU-Bus und den globalen Bus, mit dem die Ein-/Ausgabe- und die Zeitgeber-Einheiten
zusätzlich bidirektional und die Unterbrecher-Einheit für Daten vom globalen Bus
verbunden sind.
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Vom Bedienfeld-Modul werden die Zeichensignale von den Tasten nach
einer elektronischen Entprellung über Kodierer dem globalen Bus zugeführt. Die elektronischen
Schaltungseinrichtungen, die funktionell zum Bedienfeld-Modul gehören, sind aus
konstruktiven Gründen auf einer Platine angeordnet, die zum Anzeigefeld-Modul gehört
und auch am Display befestigt ist. Der Anzeige-Modul enthält für die Ansteuerung
des Displays, das in mindestens zwei Zeilen 32 oder mehr Stellen mit beispielsweise
einem 6 x 8 Raster aufweist, eine Einheit zur Pegelanpassung sowie ein Ansteuer-Logik,
die zu einem Zeilen- und zu einem Spalten-Treiber führt. Die Ansteuer-Logik sorgt
beispielsweise dafür, daß zwischen den Feldern für die auf dem Display darzustellenden,
alphanumerischen Zeichen jeweils eine Zeile bzw. Spalte frei bleibt, d.h. die Zeichen
im 5 x 7 Punkteraster dargestellt werden ohne sich zu berühren. Hieraus folgt übrigens
auch, daß der Buchstabe "Q" in diesem
Raster im allgemeinen nicht
dargestellt wird. Für die Zwecke der Erfindung ist das aber deshalb kein ins Gewicht
fallender Nachteil, weil Namen mit dem Anfangsbuchstaben "Q", jedenfalls in Deutschland,
sehr selten sind (etwa 1 : 1000) und ein "Q" innerhalb eines Namens, auch ohne nennenswerte
Auswirkung bei alphabetischer Ordnung, bewußt falsch durch ein "0" ersetzt werden
kann.
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Der Interface-Modul enthält zunächst alle die Teile, die auch bei
herkömmlichen Fernsprechapparaten erforderlich sind, und die, zumindest für die
mit einer Amtsleitung unmittelbar verbundenen Einheiten, die Postvorschriften erfüllen
müssen. Diese Einheiten befinden sich in einer Anschluß-Schaltung, auf die - unten
folgend bei Fig. 5 - noch im einzelnen eingegangen wird. Außer dem Spannungswächter,
der gegebenenfalls für die Funktionsfähigkeit des Standard-Leistungsmerkmals des
Fernsprechapparates sorgt, ist noch ein redundantes Wahlsystem sowie ein Anpassungsnetzwerk
vorgesehen, über das der Interface-Modul mit dem globalen Bus in bidirektionaler
Verbindung steht.
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Das in Fig. 5 dargestellte Blockschaltbild der Interface-Anschlußschaltung
enthält, je nach Umfang und Vielfalt des implementierten bzw. zur Verfügung stehenden
Leistungsmerkmalspektrums, eine oder zwei Einheiten für den Anschluß der Amtsleitung(en).
Diese Einheiten sorgen für die erforderlichen Anpassungen und einen Überspannungsschutz.
Auf der anderen Seite führen sie zu einer Koppelschaltung, an die auch die Wahlschaltung
und die Speiseschaltung für den Handapparat bzw. ein zusätzliches Mikrofon und ein
Lautsprecher angeschlossen sind. Die Wahlschaltung ist auswechselbar und z.B. für
das Impulswahlverfahren (IWV) oder das Mehrfrequenzverfahren (MFV) konzipiert. Da
das Komfort-Telefon auch mit noch abgelegtem Handapparat bei einigen Leistungsmerkmalen,
beispielsweise beim Freisprechen, voll funktionstüchtig sein muß, ist eine besondere
Einheit für Gabelumschalter-Funktionen vorgesehen, da diese Funktionen nicht nur
zum Durchschalten des Schleifenstromes der Amtsleitung benötigt werden.
Zwei
weitere Einheiten, die zwischen der Koppel- Schaltung und dem Anpassungsnetzwerk
zum globalen Bus liegen, dienen zur Signalerkennung, beispielsweise Frei-, Ruf-,
Besetztzeichen, Zählimpulse usw., die aus dem Netz ankommen, bzw. zur Signale zeugung,
d.h. für analog oder digitale Signale, die vom Komfort-Telefon zu einem anderen
Teilnehmer oder zur Vermittlungsstelle übertragen werden sollen und nicht von der
Sprechkapsel, einem Mikrofon oder einem angeschlossenen handelsüblichen Tonbandgerät
stammen. Als analoge Signale, die hier erzeugt werden, kommt beispielsweise synthetische
Sprache mit einem begrenzten Wortschatz in Betracht.
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Das in Fig. 6 dargestellte Schaubild soll veranschaulichen, nach welchem
Prinzip die Auswahl eines Leistungsmerkmals sowie das Aufsuchen einer bestimmten
Stelle innerhalb eines Leistungsmerkmals abläuft. Wird eine Taste mit einem horizontal
verlaufenden Pfeil betätigt, erscheinen im Anzeigefeld nacheinander die betreffenden
Schriftzüge. Die Gesamtheit der Leistungsmerkmale kann dabei als Buch mit Seiten
(pages) aufgefaßt werden, die gewechselt werden (Seitenzahlen...h-l, h, h + 1, ...).
Bei geringem Leistungsmerkmalespektrum reicht eine Taste, z.B. die mit dem nach
rechts weisenden Pfeil, aus. Das "Buch" wird dann nur, allerdings in geschlossenem
Zyklus, von vorne nach hinten (roll right) gelesen. Mit der Taste und dem nach links
weisenden Pfeil kann auch rückwärts geblättert (roll left) werden. Innerhalb eines
Leistungsmerkmals, z.B. bei Kurzwahl, sind die auf einer "Seite" befindlichen Angaben
"zeilenweise" im Vor- oder Rücklauf (roll up/roll down) mittels der Tasten mit dem
nach unten bzw.
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dem nach oben weisenden Pfeil aufzusuchen.
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Das in Fig. 7 dargestellte Anzeigefeld erlaubt mit einem 6 x 8-Punkteraster
folgende Darstellungen: - alphanumerische Zeichen werden zumindest in zwei Zeilen
mit 5x7-Raster dargestellt (Fig. 7, oben links). Es ist, insbesondere mit Anzeigefeldern,
die mehr als zwei Zeilen und mindestens
16 Felder je Zeile aufweisen,
jedoch auch möglich, Grafiken, z.B. Schaltzeichen (Fig. 7, rechts oben, ein Lautsprechersymbol),
Muster beliebiger Art (Fig. 7, links unten), mathematische Symbole (Fig. 7, rechts
unten, Wurzel aus 9) und dergleichen darzustellen.