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Block lager
Die Erfindung bezieht sich auf ein Blocklager
für Kunststoffblöcke ius Hart- und Weichsohaumaterial gemäß dem Oberbegriff les
Anspruchs 1.
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Bei der Verarbeitung von Kunststoffblöcken sind Blocklager erforderlich,
die Kunststoffblöcke für eine gewisse Lagerzeit aufnehmen, die vor einer WeiterverarbeitunQ
frisch produzierter Blöcke erforderlich ist. Bei bekannten Blocklagern werden die
Kunststoffblöcke einfach entweder auf del Boden mit Hilfe von Paletten oder dergleichen
abgelegt oder es sind Regaleinrichtungen vorgesehen, auf die die :3löcke, die gegebenenfalls
von Paletten aufgenommen sind, mit Hilfe von Gabelstaplern und dergleichen transpo.tiert
werden. Der Transport der Blöcke zum Blocklager urid von diesem fort zu Verarbeitungseinrichtungen
ist sehr zeitaufwendig und erfordert eine große Anzahl von Bedienungspersonen. Da
die einzelnen Blöcke für eine vorgegebene Zeit in dem Blocklager verbleiben müssen,
ist es in vielen Fällen erforderlich, eine Umschichtung der Blöcke in dem Blocklager
selbst vorzunehmen, um einen Zugriff an ausreichend abgelagerte Blöcke zu erzielen
bzw. Raum für neu aufzunehmende Blöcke zu schaffen. Hierbei besteht weiterhin die
Gefahr der Verwechslung von Blöcken, so daß ungenügend abgelagerte Blöcke weiterverarbeitet
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vollautomatisches Blocklager
der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine optimale Lagerung der Blöcke unter
optimaler Ausnutzung des Lagerraums des Blocklagers in
vollautomatischer
Betriebsweise und mit einem Minimum an Arbeitskräften ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebene Erfindung gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Blocklager werden die Blöcke in langgestreckten
Etagen an einem Ende zugeführt und in dieser Etage mit Hilfe von Transporteinrichtungen
weiterbewegt, die entweder durch Förderbänler oder durch mit Hubeinrichtungen versehene
Wagen gebildet sein können, die ein Abheben der Kunststoffblöcke von den Auflageflächen
der Etagen ermöglichen.
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Weiterhin ist es gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
möglich, diese mit Hubvorrichtungen versehenen Wagen in Kombination mit Transportbändern
zu verwenden, wobei in diesem Falle die Hubvorrichtungen ein Abheben der Blöcke
von den Transportbändern und eine Bewegung einzelner Blöcke in einer Etage unabhängig
von einer Bewegung der Transportbänder ermöglichen. Auf diese Weise kann unabhängig
von der Zuführung bzw. Abnahme von Blöcken von den einzelnen Etagen in durch den
Produktionsablauf bestimmter zeitlicher Folge eine dichte Anordnung der Blöcke in
den einzeluen Stagen sichergestellt werden. Weiterhin werden Verwechslungen der
einzelnen Blöcke und die Verwendung ungenügend abgelagerter Blöcke weitgehend ausgeschlossen.
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An den Enden der Etagen sind vorzugsweise Aufgabe- und Abgabeeinrichtungen
vorgesehen, die die Beschickung der einzelnen Etcwgen ermöglichen, wobei weiterhin
in jeder Etage mehrere nebeneinander angeordnete Lagerflächen für die Kunststoffblöcke
vorgesehen sein können.
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Diese Aufgabe- und Abgabeeinrichtungen sind gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung durch Greiferanordnungen gebildet, die Arme aufweisen,
die sowohl in ihrer Länge als auch in ihrem gegenseitigen Abstand änderbar sind.
Diese Arme ermöglichen das Erfassen von einem oder mehreren Kunststoffblöcken, wobei
aufgrund der in ihrer Länge änderbaren Arme weiterhin eine Änderung des Abstandes
von zwei oder mehreren gleichzeitig von einer Greiferanordnung erfaßten Blöcken
möglich ist. weiterhin ermöglicht die Änderung der Länge der Arme eine Ausrichtung
von zwei Kunststoffblöcken zueinander, die in nicht genau paralleler Lage aufgenommen
werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen noch näher erläutern.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer
Ausführungsform eines Blocklagers mit mehreren Etagen, Fig. 2 eine Draufsicht auf
eine Aus führungs form des Blocklagers,
Fig. 3a bis 3c eine Seitenansicht
einer Ausführungsform der Aufgabe- und Abgabeeinrichtung, Fig. 4a bis 4d eine abgeänderte
Autsführungsform der Aufgabe- und Abgabesinrichtung nach den Fig. 3a bis 3c.
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Die in Fig. 1 dargestellte Ausfü.hrunsform des Blocklagers weist drei
übereinander aageordnete langgestreckte Etagen 2 auf, die jeweils mit Transporteinrichtungen
in Form von Transportbändern 3, 4, 5 versehen sind, die einen Transport der Blöcke
13 in Längsrichtung jeder Etage ermöglichen. Diese Transportbänder 3, 4, 5 können
über die Länge Jeder Etage in mehrere Ein".el-Transportbänder unterteilt sein, so
daß eine Bewegun; einzelner Blöcke in einem Abschnitt der Etage nicht notwendigerweise
zu einer Bewegung der Blöcke in anderen Abschnitten der Etage führt. Wie dies weiterhin
aus den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, besteht eine wsitere vorteilhafte Möglichkeit
zur Bewegung der Blöcke in einer Etage in der Verwendung von Wagen 7, 8, 9, die
entlang der Länge der Etagen verfahrbar sind. Diese Wagen können beispielsweise
in nicht dargestellten Schienen laufen, über die auch Steuersignale und Leistungsversorgungen
geführt werden. Die Wagen 7, 8, 9 sind zumindest an einem, vorzugsweise jedoch an
beiden Enden mit Hubvorrichtungen 10a, 10b, 11a, 11b, 12a, 12b versehen, die ein
Abheben der einzelnen Eunststoffblöcke 13 von der Auflagefläche der einzelnen Etagen
2 ermöglichen. Die Wagen können sowohl ohne die gleichzeitige Verwendung von Transportbändern
in den einzelnen Etagen als auch in Verbindung mit Transportbändern
verwendet
werden. Falls die Wagen in Verbindung mit Transportbänlern verwendet werden, ermöglichen
die Hubvorrichtungen ein Abheben der Blöcke 13 von den Transportbändern, so daß
diese Blöcke mit Hilfe der ';agen 7, 8, 9 an beliebiger Stelle entlang der Transportbänder
bzw. der Etage angeordnet werden können.
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Durch die unrbhangige Beweglichkeit der Wagen 7, 8, 9, gegebenenfs1Es
gegeniiber den Transportbändern 3, 4, 5, besteht die llöglichReit, einzelne Blöcke
entlang der tagen zu verschieben, ohne daß andere Blöcke mitbewegt werden müssen.
)ies ermöglicht eine dichte Anordnung der Blöcke auf d?n Transportbändern und vermeidet
Probleme, wie sie sons: bei einer regelmäßigen Weiterbewegung der Blöcke 15 mi-
Hilfe der Transportbänder 3, 4, 5 auftreten können.
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An den Enden der Transportbänder sind Aufgabe- bzw. Abgabeeinrichtun'en
15, 14 angeordnet, auf die die Blöcke mit Hilfe der Wagen 7, 8, 9 oder der Transportbänder
3, 4, 5 oder durch eine Kombination hiervon überführt werden können. Diese Uberführung
kann entweder mit Hilfe von mit 14 und 15 bezeichneten Plattformen erfolgen, die
an den Enden der Etagen durch eine Höhenverstellung angeordnet werden können und
auf Schienen 14a, 15a laufen, oder es kann indirek-; eine in Fig. 2 schematisch
angedeutete Beschickungseinrichtung verwendet werden, die in den Fig. 3 und 4 noch
ausführlicher gezeigt ist. Bei der in Fig. 1 gezeigten Aunführungsform sind die
in Fig. 2 sichtbaren Schienen 14s 14b an Konsolen 24, 25 in ihrer Höhenlage verschiebbar
an Trägern gehalten, die lediglich schematisch dargestellt sind.
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In den Fig. 3a bis 3c ist eine Aus£üttrungsform der Beschickungsvorrichtung
20 nach Fig. 2 bei Betrachtung in Richtung des REil III dieser Figur zeigt. Diese
Beschickungsvorrichtung weist ein Portal 20' auf, das in Richtung des Pfeils III
nach Fig. 2 beweglich ist, und an diesem Portal ist ein Waen 19 aneodnet, der in
Richtung des Pfeils gemäß Fig. 3a in Horizontalrichtung bebeweglich ist. Dieser
Wagen haltert über einen in Vertikalrichtung verstellbaren Arm 18 eine Greiferanordnung
17, die zwei Arme aufweist, deren Abstanc! änderbar ist. In den Fiõ. ;a bis 3c ist
gezeigt, wie 2ie Blöcke mit Hilfe dieser Greiferanordnung manipuliert werden können.
Diese Beschickungsvorrichtung kann auch an der Stelle der Plattformen 14 und 15
direkt angeordnet werden und eine unmittelbare Zuführung bzw. Entnahme der Blöcke
zu und von den einzelnen Etagen ermöglichen. Die Konstruktion der Greiferanordnung
17 kann beispielsweise der in den Fig. 4a bis 4c ausführlicher gezeigten Ausführungsform
17' dieser Greiferanordnung entsprechen. Wie dies aus Fig. 4a zu erkennen ist, weist
die Greiferanordnung 17' zwei Armkonstruktionen 30, 31 bzw. 32, 33 auf, deren Abstand
änderbar ist, um eine Anpassung an unterschiedliche Blockgrößen sowie das Erfassen
und Einspannen von Blöcken zu ermöglichen. Jeder Arm besteht aus zwei Abschnitten
30, 31 bzw. 32, 33> die beispielsweise teleskopartig ineinandergesetzt sind und
gegeneinander beweglich sind, so daß der Abstand der erfaßten Blöcke 13 änderbar
ist, wie dies anhand der in den Fig. 4a bis 4d dergestellten Betriebsfolge erkennbar
ist. In Fig. 4a wird die Greiferanordnung 17' über zwei Blöcke -13 bewegt, die dann
gemäß Fig. 4 von dieser Greiferanordnung erfaßt werden. Die Greiferanordnung ist
an einem insgesamt mit 18' bezeichneten
vertikalen Arm befestigt,
der vorzugsweise ebenfalls teleskopisch ausgebildet ist, so daß die Greiferanordnung
gemäß Fig. ac hochgehoben und mit Hil des Wagens 35, der auf einer Gleitschiene
34 läuft, weiterbewegt werden kann. Aus Fi3. 4c ist weiterhin zu erkennen, daß die
Blöcke durch Ausfahren der Armabsehnitte 31, 33 gegenüber den entsprechenden Abschnitten
30, 32 voneinander entfernt wurden, worauf sie gemäß Fig. 4d nach der Weiterbewegung
im Abstand voneinander und parallel zueinander abgesetzt werden können.
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Diese Konstriktion der Arme ermöglicht weiterhin die Ausrichten von
zwei Blöcken zueinander, falls diese zunächst nicht genau zueinander parallel stehen.
In diesem Falle werden die Blöcke etwa in einer Lage gemäß Fic. 4c relativ locker
von den Armen erfaßt, worauf diese Arne ineinanderfahren werden, was eine Gesaitbewegung
der Blöcke und e£ne Ausrichtung der Blöcke miteinander zur Folie hat.
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Selbstverständlich sind außer der televkopischen Ausführung der Armabschnitte
30, 31 bzw. 32, 33 oder des vertikalen Arms 18' mit den Abschnitten 36 und 37 auch
andere beliebige Konstruktionen denkbar, die eine Bewegung ermöglichen. Weiterhin
sind für die Aufh,'ngung der Greiferanordnung beliebige Konstruktionen denkbar,
beispielsweise ein zusätzliches Verdrehen der einzelnen Abschnitte 36, 37 des vertikalen
Arms nach Fig. 4a, um eine noch größere Vielseitigkeit der Beschickungsvorrichtung
zu erzielen.
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Diese Beschickungsvorrichtung ermöglicht eine vollautomatische Überführung
der Blöcke aus dem Blocklager auf eine ansich bekannte vollautomatische Fertigungsstraße,
wobei es je nach der Art des Absetzens der Blöcke am Beginn der Fertigungsstraße
möglich ist, Großformatplatten oder Normalplatten herzustellen. In Fig. 3a ist die
Lage dargestellt, in der sich die Blöcke am Anfang der Fertigungsstraße zur Fertigung
von Croßformatplatten befinden, während Fig. 3b die Position der Blöcke zeigt, die
für die Fertigung von Normalplatten verwendet wird.
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Fig. 3c zeigt die Position der Blöcke, in der diese von dem Blocklager
ankommen und von der Besahickungsvorrichtung aufgenommen werden.
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Die Anzahl der Etagen des Blocklagers i; in keiner Weise beschränkt
und es ist weiterhin möglich, auch mehr als zwei Abschnitte von Etagen in der in
Fig. 2. gezeigten Weise vorzusehen, falls dies erwünscht ist.
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Auf diese Weise kann ein Blocklager geschaffen werden, das an die
einzelnen räumlichen und organisatorischen Gegebenheiten nach Art eines Baukastensystems
anpaßbar ist und eine vollautomatische Betriebsweise ermöglicht.
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