DE3110863C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bedienungstastatur für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechgeräte mit einzeln betätigbaren Tasten, womit mechanisch Kontakte geschlossen oder geöffnet werden, wobei den einzelnen Tasten jeweils zur Kennzeichnung ihrer Bedeutung eine Beschriftung zugeordnet ist, und wobei eine die einzelnen Tasten eines Tastenfeldes einer Bedienungstastatur gemeinsam überdeckende, flexible, die Tastenbetätigung ermöglichende beschriftbare Folie von einem das Tastenfeld umfassenden, an der Oberfläche des Gerätes befestigbaren Rahmen gehalten wird, der zusammen mit der beschriftbaren Folie auswechselbar ist und mittels an ihm angebrachten Zapfen in am Gerät dafür vorgesehenen Löchern steckbar befestigt wird, und wobei die beschriftbare Folie durch einen federnden Drahtbügel gehalten wird und innerhalb des Rahmens ebenfalls auswechselbar ist, gemäß Patent 30 39 800.

Bei Fernmeldegeräten werden die Tastaturen unter anderem auch dazu verwendet, gespeicherte Informationen abzurufen. So ist es beispielsweise bei Fernsprechapparaten bekannt, ge­ speicherte Rufnummern mit einem einzigen Tastendruck auszu­ wählen. Dabei ist für jedes Ziel eine eigene Taste vorzu­ sehen. Da aber häufig der Wunsch besteht, sehr viele Fern­ sprechverbindungen auf diese einfache Weise aufbauen zu können, müssen entweder viele Tasten angeordnet werden, oder es muß eine aus mehreren Ziffern bestehende Code- oder Kurzwahl­ nummer eingetastet werden. Das Anordnen einer speziellen Taste für jedes Ziel bedeutet einen sehr hohen Aufwand und bedingt große und daher unhandliche Geräte. Beim Auswählen der Ziele mittels Codenummern muß der Teilnehmer diese Nummern aus dem Gedächtnis zuordnen können oder aus einem Verzeich­ nis herauslesen.

Wie eine derartige Auswahl von Rufnummern gesteuert werden kann, geht beispielsweise aus den "TN-Nachrichten" 1980, Heft 82 hervor, wo solche Prozeduren im Bild 3 auf Seite 20 aufgeführt und auf Seite 21 (Zehner Team) sowie auf Seite 23 (Rufnummerngeber Tenocode-allgemein) beschrieben sind.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Auswählen ge­ speicherter Rufnummern oder anderer Informationen auch dann mit einem einzigen Tastendruck zu ermöglichen, wenn es sich um sehr viele Rufnummern oder andere Informationen handelt. Die Anzahl der Tasten soll dabei unabhängig von der Menge der ansteuerbaren Speicherstellen auf eine durch die Größe eines Tastenblocks begrenzte Anzahl beschränkt sein.

Ausgehend von einem im Hauptpatent näher beschriebenen Rahmen, der eine über ein gesamtes Tastenfeld einer Bedie­ nungstastatur sich erstreckende Beschriftungsfolie trägt, leicht auswechselbar ist, und mittels an ihm angebrachten Zapfen am Gerät in dafür vorgesehenen Löchern steckbar be­ festigt ist, wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Zapfen so verlängert sind, daß sie im Inneren des Gerätes befind­ liche Kontakte betätigen können, und daß mit den Kontakten eine codierbare Auswahl eines mit den Tasten des Tasten­ feldes ansprechbaren Bereiches von im Gerät befindlichen Speichern vorgenommen wird.

Mit der Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß mit einer einzigen Bedienungstastatur, einem Tastenfeld oder Tastenblock viele Funktionen ausgeführt werden können. Dabei ist die jeweilige Funktion mit einem einzigen Tasten­ druck abrufbar. Es muß also keine durch einen oder mehrere zusätzliche Tastenbetätigungen bewirkte Vorauswahl eines be­ stimmten Funktionsbereiches vorgenommen werden. Auch das Hinzuziehen eines Verzeichnisses ist nicht nötig, weil der jeweils aufgesteckte Rahmen auf seiner Beschriftungs­ folie direkt das einer Taste dann zugeordnete Merkmal angibt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an­ hand einer Zeichnung näher erläutert. Der im oberen Teil der Zeichnung dargestellte Rahmen R ist mit Zapfen Z versehen, die in am Gerät G angebrachte Löcher L ein­ greifen und den Rahmen R steckbar befestigen. Die Länge dieser Zapfen Z ist so gewählt, daß damit im Gerät G befindliche Kontakte K betätigt werden können. In der Zeichnung sind diese Kontakte K nur symbolisch angedeutet. Die Kontaktgabe kann entweder dadurch bewirkt werden, daß der Zapfen Z von oben direkt auf eine Kontaktfeder drückt oder dadurch, daß durch den Zapfen Z eine senkrechtstehende oder liegend angeordnete Kontaktfeder zur Seite bewegt wird. Die am Rahmen R angebrachten Zapfen Z weisen Sollbruch­ stellen SB auf, die so angeordnet sind, daß der darunter befindliche Kontakt K mit Sicherheit nicht betätigt wird, wenn der Zapfen Z an dieser Stelle abgebrochen wurde. Da die Zapfen sich an fest vorgegebenen aber jeweils verschie­ denen Stellen befinden, und der Rahmen auch nur in einer Ein­ baulage befestigt werden kann, ergeben sich bei in diesem Beispiel vier vorhandenen Zapfen Z 16 verschiedene Codie­ rungsmöglichkeiten. Somit sind in diesem Fall 16 verschie­ dene Rahmen mit unterschiedlicher Beschriftung für ein und dasselbe Gerät verfügbar zu machen.

In Abhängigkeit davon, welche Kontakte K durch die nicht verkürzten Zapfen Z betätigt werden, können den Eingängen einer Decodiereinrichtung innerhalb des Gerätes elektrische Signale so zugeführt werden, daß an nur einem von vielen Ausgängen der Decodiereinrichtung ein elektrisches Signal erscheint. Dieses Signal kann dann dazu benutzt werden, einen Speicherbereich oder einen Speicherbaustein vorberei­ tend so anzusteuern, daß nur aus diesem vorselektierten Speicher die von der betätigten Taste ausgewählte Spei­ cherzelle angesteuert wird.

Der Teilnehmer kann nun durch Aufsetzen bzw. Auswechseln des jeweils für eine Funktionsgruppe zuständigen Rahmens R bestimmen, welche Funktion von mehreren möglichen einer zu betätigenden Taste zugeordnet werden soll. Für den bereits eingangs beschriebenen Fall des Abrufens von ge­ speicherten Rufnummern bedeutet dies, daß die Anzahl der mit einem einzigen Tastendruck auswählbaren Verbindungen für einen Teilnehmer wesentlich vergrößert werden kann.

Claims (4)

1. Bedienungstastatur für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechgeräte mit einzeln betätigbaren Tasten, womit mechanisch Kontakte geschlossen oder geöffnet werden, wobei den einzelnen Tasten jeweils zur Kennzeichnung ihrer Bedeutung eine Beschriftung zugeordnet ist, und wobei eine die einzelnen Tasten eines Tastenfeldes einer Bedienungstastatur gemeinsam überdeckende, flexible, die Tastenbetätigung ermöglichende beschriftbare Folie von einem das Tastenfeld umfassenden, an der Oberfläche des Gerätes befestigbaren Rahmen gehalten wird, der zusammen mit der beschriftbaren Folie auswechselbar ist und mittels an ihm angebrachten Zapfen in am Gerät dafür vorgesehenen Löchern steckbar befestigt wird, und wobei die beschriftbare Folie durch einen federnden Drahtbügel gehalten wird und innerhalb des Rahmens ebenfalls auswechselbar ist, gemäß Patent 30 39 800, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (Z) so verlängert sind, daß sie im Innern des Gerätes befindliche Kontakte (K) betätigen können, und daß mit den Kontakten (K) eine codierbare Auswahl eines mit den Tasten des Tastenfeldes (TF) ansprechbaren Bereiches von im Gerät befindlichen Speichern vorgenommen wird.

2. Bedienungstastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Rahmen (R) angebrachten Zapfen (Z) eine Soll­ bruchstelle (SB) aufweisen, wo sie zwecks Codierung ab­ gebrochen werden können, wenn der darunter befindliche Kontakt (K) nicht betätigt werden soll.

3. Bedienungstastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Codierung der Zapfen (Z) und der damit be­ tätigbaren Kontakte (K) in Abhängigkeit vom Beschrif­ tungstext der im Rahmen (R) angebrachten Beschriftungs­ folie (BF) vorgenommen wird.

4. Bedienungstastatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Bedienungstastatur mehrere verschieden codierte Rahmen (R) mit unterschiedlichen Beschrif­ tungsfolien (BF) zur Verfügung stehen.