DE3108659A1 - Sicherungsvorrichtung fuer zuender von drallfreien bzw. drallarmen geschossen - Google Patents
Sicherungsvorrichtung fuer zuender von drallfreien bzw. drallarmen geschossenInfo
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
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Description
174
-3"
WB/Sr.
GEBRÜDER JUNGHANS GMBH, 7230 Schramberg
Sicherungsvorrichtung für Zünder von drallfreien bzw.
drallarmen Geschossen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherungsvorrichtung für Zünder von drallfreien bzw. drallarmen Geschossen mit
einer durch eine Kugel festlegbaren Impulssicherung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der deutschen Anmeldung mit dem Aktenzeichen P 3015424 ist eine Sicherungsvorrichtung für Zünder von drallosen
oder drallarmen Geschossen bekannt. Die Sicherungsvorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Rückschießbolzen,
die durch eine Kugel in Sicherstellung festgelegt sind. Fehlt eines der Sicherungselemente, beispielsweise einer
der Rückschießbolzen, so wird der Rotor durch eine federbelastete, radial schwenkbare Klinke in Sicherstellung
arretiert. Das ist jedoch nicht ausreichend, da eine solche federbelastete Klinke durch Transportstöße und dgl.
aus ihrer Verankerung mit dem Rotor gebracht werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine beim Transport und beim Abschuß des Geschosses wirkende Sicherungsvorrichtung
für Zünder von Drallgeschossen zu schaffen, die mit einfachen Mitteln bei ordnungsgemäß montierter Impulssicherung
die Zündkettenunterbrechung aufhebt, andererseits bei nicht ordnungsgemäß montierten Sicherungsteilen
den Zünder nicht scharf werden läßt. Die Lösung
•Η"
dieser Aufgabe wird durch die Maßnahme nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst. Von Vorteil ist hierbei,
daß durch einfache konstruktive Maßnahmen der .Rotor in Sicherstellung festgelegt wird, wenn die Translations-
Sicherung bzw. Impulssicherung fehlerhaft arbeitet bzw. Teile der Impulssicherung versehentlich nicht montiert
wurden. Die formschlüssige Sicherung verhindert das Entsichern im Sicherzustand. Damit kann ein blindgehender
Zünder auch in einfacher Weise entschärft werden. Bei einwandfrei arbeitender Sicherungsvorrichtung arbeiten
die Sicherungselemente nahezu reibungsfrei. Es wirken
keine Querkräfte auf das Entsicherungselement während
des Entsicherungsvorganges.
Die Weiterbildung nach dem Anspruch 2 ermöglicht ein einfaches Abstimmen des Zeitpunktes zu dem, der den Rotor
sichernde Bolzen-bei ordnungsgemäß montierter und arbeitender Impulssicherung-den Rotor entsichert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Bodenzünder
5'ig· 2 den Zünder nach Fig. 1 entsprechend dem Schnitt
H-II
Fig. 3 eine das Sicherungselement zeigende Einzelheit
III nach Fig. 1 in Transportstellung 30
Fig. 4 das Sicherungselement nach Fig. 3 in Stellung
"Sicher" bei fehlerhafter Impulssicherung
Fig. 5 das Sicherungselement nach Fig. 3 in verschiedenen
Phasen bei ordnungsgemäßer Impulssicherung.
Nach Fig. 1 weist ein Bodenzünder 1 einen, durch ein nicht
dargestelltes Uhrwerk angetriebenen Rotor 2 mit einem Detonator 3, einem Zahnsegment 4, einer Impulssieherung 5,
ein Schwenklager 6 und eine Sicherungsvorrichtung 7 auf. Der Rotor 2 steht in der Stellung "Sicher" (Fig. 1-?).
Die Scharfstellung des Rotors bzw. des Detonators 3 ist mit 10 bezeichnet.
Nach Fig. 2 lagert das Schwenklager 6 den Rotor 2 zwischen _ 10 Platinen 11 und 12 in nicht näher gezeigter Weise. In dem,
aus Gehäuse 13 und Deckel 14 bestehendem Rotor 2 sind ein Teil der Sicherungsvorrichtung 7, bestehend aus einem
Bolzen 15, einer Schraubendruckfeder 16 und einer im Gehäuse 13 vorgesehenen Bohrung 17, sowie
die ansich bekannte, aus Bolzen 20, 21 mit Scherstift 22 und Kugel 23 bestehende Impulssieherung gelagert. Die
Bolzen 20, 21 greifen in Bohrungen 25, 26 der Platine 11 ein.
Bezüglich der Sicherungsvorrichtung 7 sind nach den Fig. 2 und 3 in der Platine 12 eine Ausnehmung 30 und ein Bund
32 vorgesehen. Der Bund 32 greift in eine Nut 33 des ■■"*"" Bolzens 15 ein und liegt an einem Fuß 34 des Bolzens
15 an.
25
Nach Fig. 3 sperrt der Bund 32 den Bolzen 15 in Achsrichtung. In Pfeilrichtungen A, A1 wirkende Transportstöße
werden von dem Bund 32 abgefangen. In radialer Richtung B wirkende seitliche Stöße bewirken bei fehlender Impulssicherung
5, daß der Fuß 34 immer durch den übergreifenden Bund 32 formschlüssig gesichert ist, siehe hierzu
auch Fig. 1. Dabei ist auch ein evtl. Montagefehler beim Uhrwerk berücksichtigt, beispielsweise wenn das
Uhrwerk aufgrund fehlender Teile keine Hemmwirkung besitzt.
Fehlt die Impulssicherung 5, so bleibt der Zünder 1 blind, weil der Bolzen 15 mit seinem Fuß 34 am Bund 32 eingerastet
ist und bleibt.
Bei Entsicherung der Impulssicherung 5 und nicht auftretender
Verzögerung in einen bestimmten Zeitbereich (ms) schwenkt der Rotor 2 um ca. 7 Grad entsprechend
einem Sicherheitsbereich 38, bis der Fuß 34 wieder unter
dem Bund 32 steht. - Dabei taucht der Fuß 34 unterhalb
einer Öffnung 41 der Ausnehmung 30 von Bund 32 zu Bund 32 hindurch. Der Bund 32 umgibt die Ausnehmung 30 in
Pfeilrichtung B. Die Öffnung 41 ist etwas größer als der Fuß 34. - Dadurch ist der Zünder 1 blind. Steht dadurch
der Detonator 3 im Sicherheitsbereich 38, so ist gewähr leistet, daß der Zünder 1 sicher gegen"Überzündung"ist,
d.h. der gezündete Detonator 3 ist nicht in der Lage, eine nicht gezeichnete Übertragungsladung zu zünden.
Liegt eine ordnungsgemäße Montage und Funktion des Zünders 1 vor, so entsichert zunächst die Impulssicherung 5 beim
Abschuß und auftretender Beschleunigung den Rotor 2. Der Bolzen 20 wird in Pfeilrichtung A soweit verschoben, daß
die Kugel 23 durch den Bolzen 21 an den Zapfen 20' anlegbar ist und der Bolzen 21 ebenfalls in Pfeilrichtung A
gleitet. Der Scherstift 22 wird dabei an der Buchse 13' abgeschert. Der Ansatz 21' gibt die Bohrung 26 frei. Mit
dem Austauchen des Ansatzes 21' aus der Bohrung 26 ist
das Uhrwerk entriegelt.
Der Rotor 2 schwenkt in Pfeilrichtung B. Der.Bolzen 21
gleitet dann weiter in Pfeilrichtung A, bis die Kugel 23 an dem Ansatz 21'· anliegt, und dadurch die Impulssicherung
5 sich verriegelt. Das nicht gezeichnete Uhrwerk schwenkt den Rotor 2 - durch ein ebenfalls nicht
dargestelltes Hemmwerk verzögert - in Pfeilrichtung B,
bis der Fuß 34 die Öffnung 41 erreicht hat. Durch die Verzögerung des Geschosses nach dem Verlassen des Waffenrohres
durch den Luftwiderstand bewegt sich der Bolzen 15 in Pfeilrichtung A1, der dann reibungsfrei aus der Öffnung
41 der Platine 12 (Fig. 1) fährt und entsprechend der Rotorschwenkung die in Fig. 1 strichpunktiert gezeichnete
Endstellung 45 einnimmt. Diese entspricht der Scharfstellung
des Detonators 3 gemäß der Bezugszahl 10.
Die Feder 16 am Bolzen 15 hat bei Transportstößen die Funktion,
daß der Fuß 34 am Bund 32 verbleibt. Daneben gewährleistet
die Feder 16 eine definierte Reibung zwischen dem Schaft 35 und em Bund 32, d.h., daß zwischen dem Fuß 34
und dem Bund 32 durch entsprechende Bemessung des Bundes 32 bzw. der Nut 33 ein Spalt 46, also keine Reibung vorliegt.
Die Funktion der Sicherungsvorrichtung ist auch ohne Feder
16 gewährleistet, maßgebend ist allein der Formschluß des Bolzens 15 an der Platine 12 und die auf die Geschoßverzögerung
abgestimmte Masse des Bolzens 15.
Bei korrekt montierter und einwandfrei funktionierender Impulssicherung 5 und Sicherungsvorrichtung 7 müssen die
beiden physikalischen Kriterien, nämlich Beschleunigung und Verzögerung in einem ganz bestimmten Zeitintervall im
Millisekundenbereich ablaufen, der nur durch Abschuß eines den Zünder aufweisenden Geschosses reproduzierbar ist.
- Durch Manipulation ist dies nicht nachvollziehbar. -
Liegen Geschosse mit anderer Geschoßverzögerung vor, so ist die Sicherungsvorrichtung 7 an die vorliegende Geschoßverzögerung
anzupassen.
Claims (4)
- Patentansprücheτ 1J Sicherungsvorrichtung für Zünder von drallfreien bzw. drallarmen Geschossen mit einer, durch eine Kugel festlegbaren Impulssicherung, einen durch ein Uhrwerk verzögert antreibbaren Rotor, dadurch gekennzeichnet, daß im Rotor (2) ein in Beschleunigungsrichtung (A') verschiebbarer Bolzen (15) gelagert ist, der Bolzen (15) bodenseitig einen Fuß (34) besitzt, der in Sichersteiltung eine gestellfeste Platine (12) formschlüssig unterstellt,
die Platine (12) innerhalb eines Sicherheitsbereiches (38) des Schwenkweges des Rotors (2) eine dem Fuß (34) entsprechende öffnung (41) aufweist, die in Achsrichtung des Bolzens (15) ein reibungsfreies bzw. nahezu reibungsfreies Hindurchtauchen des Fußes (34) erlaubt und die Öffnung (41) in Richtung Scharfstellung (B) mit einem Bund (32) zum Festlegen des Bolzens (15) in Sicherstellung versehen ist. - 2. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß im Rotor (2) der Bolzen (15) in Beschleunigungsrichtung (A') über eine, an einem kopfseitigen Deckel (14) des Rotors (2) abgestützte Schraubendruckfeder (16) gelagert ist.
- 3. Sicherungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß der Bund (32) an der Öffnung (41) so angeordnet ist, daß der Bolzen (15) sowohl in Grundstellung des Rotors (2) als auch - in Drehrichtung des Rotors 2 gesehen - am Ende des Sicherheitsbereiches (38) in Sicherstellung form-35schlüssig gehalten ist, nicht jedoch in etwa der Hälfte des Schwenkweges des Rotors (2) im Sicherheitstereich (38).
- 4. Sicherungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,daß am Bolzen (15) eine Nut (33) vorgesehen ist, in die der Bund (32) mit BewegungsSpielraum eingreift.
Priority Applications (2)
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