DE3107431A1

DE3107431A1 - Absperr- und regulierventil

Info

Publication number: DE3107431A1
Application number: DE19813107431
Authority: DE
Inventors: Willy Ing.(grad.) 5982 Neuenrade Orszullok
Original assignee: Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Grohe Water Technology AG and Co KG
Priority date: 1981-02-27
Filing date: 1981-02-27
Publication date: 1982-09-16
Also published as: IT8219818A0; IT1149670B; FR2500902A1; DK84482A; GB2093956A

Description

Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH St Co.

GRP - 463

Absperr- und Regulierventil

Die Erfindung betrifft ein Absperr- und Regulierventil mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein derartiges Ventil ist in der US-PS 2,923,318 beschrieben. Bei diesen Ventilen wird es häufig als Nachteil empfunden, daß die Stellbewegung des Griffstücks von der geschlossenen Stellung bis zur voll geöffneten Stellung lediglich eine Viertelumdrehung des GriffStücks erfordert. Durch den kurzen Stellweg bzw. Stellwinkel ist eine feinfühlige Einstellung der jeweils gewünschten Durchflußmenge schwierig. Außerdem kann das Ventil aufgrund des kleinen Stellwinkels von der voll geöffneten Stellung schlagartig in Schließstellung gebracht werden,

was zu abträglichen Wasserschlägen in dem Versorgungsleitungssystem führen kann.

Außerdem ist es bekannt,bei einem Ventil (DE-GM 77 26 941) mit einer zu einem feststehenden Ventilsitz verdrehbaren Ventilregulierscheibe zwischen der Ventilspindel und dem Griffstück ein Rädergetriebe zwischenzuschalten, so daß die Mengenregulierung über mehrere Umdrehungen des Griffstücks erfolgen kann. Bei diesen Ventilen ist es jedoch erforderlich, die Ventilorgane einzeln in einem besonders ausgebildeten Armaturengehäuse anzuordnen und das Ventil mit einem besonders ausgebildeten Griffstück zu versehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln ein feinfühlig einstellbares Absperr- und Regulierventil zu schaffen, das in herkömmliche Armaturen eingesetzt und mit den üblichen Griffstücken betrieben werden kann. Außerdem gehört es mit zur Aufgabe, das Ventil so auszubilden, das es auch nachträglich bei bereits installierten Armaturen eingesetzt werden kann, die ursprünglich mit einem Normventiloberteil mit axial verschiebbaren Verschlußteilen ausgestattet waren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.

Mit diesen erfindungsgemäßen Maßnahmen wird mit äußerst einfachen Mitteln erreicht, daß der Drehwinkel des Handgriffs von der Schließ- bis zur Öffnungsstellung um ein Vielfaches vergrößert werden kann, wobei außerdem das Ventil in einem Gehäuse angeordnet werden kann, das die äußeren Abmessungen eines Norraventilobertelies mit axial verschiebbarem Verschlußteil aufweist und das darüber hinaus auch nachträglich in bereits installierten Armaturen nach dem Ausbau des herkömmlichen Ventiloberteiles eingesetzt werden kann.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Figur 1 ein in einer Armatur eingesetztes

Absperr- und Regulierventil im Längsschnitt ;

Figur 2 ein anderes Absperr- und Regulierventil im Längsschnitt;

Figur 3 eine Seitenansicht des Stellgliedes gemäß Figur 2.

Der Einfachheit halber sind bei den beiden Ausführungsbeispielen der Zeichnung gleiche oder entsprechende Elemente mit jeweils gleichen Bezugszeichen versehen. Das in der Figur 1 gezeigte Ventil ist in einer teilweise dargestellten Armatur 1 mittels Schraubgewinde gehaltert. Die gesamten Ventilorgane sind in einem rotationssymmetrisch ausgebildeten Gehäuse 2 angeordnet, wobei die äußeren Abmessungen des Gehäuses den Abmessungen von Normventiloberteilen mit axial verschiebbaren Ventiltellern entsprechen. Koaxial in dem Gehäuse 2 ist eine drehbare Ventilspindel 3 axial festliegend und gedichtet gelagert. Der innen liegende Endbereich ist mit einem Fein- oder Normalgewinde versehen und steht mit einem Stellglied 4 in Verbindung. Das Stellglied 4 ist.in dem Gehäuse 2 in einer Sechskantführung drehfest aber axial verschieblich gehaltert. Im in der Armatur 1 liegenden Bereich des Gehäuses 2 ist quer zur Längsachse eine Ventilsitzscheibe 6 gedichtet und drehfest im Gehäuse 2 gehaltert. Auf der Anströmseite der Ventilsitzscheibe 6 ist eine Ventilregulierscheibe 7 vorgelagert und mit einer Blattfeder 21 in dieser Lage gehalten. Die Ventils it zscheibe 6 hat dabei eine oder mehrere Durchtrittsöffnungen, die mit einer oder mehreren Öffnungen der Ventilregu-

lierscheibe oder durch eine entsprechend geformte Mantelfläche der Ventilregulierscheibe 7 durch ein Verdrehen verschlossen bzw. sukzessive bis zum vollen Querschnitt geöffnet werden können. An der stromabwärts gelegenen Stirnseite zwischen der Ventilsitzscheibe 6 und der Stirnseite der Ventilspindel 3 ist ein Drehglied 5 koaxial angeordnet. Das Drehglied 5 greift dabei mit einem Zapfen 51 durch eine zentrale Bohrung in der Ventilsitzscheibe 6 in die Ventilregulierscheibe 7 drehfest ein. Am gegenüberliegenden Endbereich ist das Drehglied 5 über ein Bewegungsgewinde 8 mit dem Stellglied 4 verbunden.

Das Ventil arbeitet in folgender Weise: Das Medium strömt in Pfeilrichtung aus der Armatur 1 im Bereich eines z.B. als Ventilsitz 11 für ein herkömmliches Ventil mit einem axial verschiebbaren Verschlußglied ausgebildeten Teil in das stirnseitig offene Gehäuse 2 und preßt in Schließstellung die Ventilregulierscheibe 7 gegen die Ventilsitzscheibe 6. Wird nun mit dem Griffstück die Ventilspindel 3 verdreht, so bewirkt das Gewinde 31 eine Axialverschiebung des Stellgliedes 4, welches durch das Bewegungsgewinde 8, das Drehglied 5 und die mit ihm drehfest verbundene Ventilregulierscheibe 7 verdreht und entsprechend dem Grad der Verdrehung die Durchtrittsöffnung in der Ventilsitzscheibe 6 freigibt, so daß das Medium radial durch in der Wandung des Gehäuses 2 vorgesehene Bohrungen/in einen Abflußkanal der Armatur 1 abgegeben werden kann. Durch eine entsprechende Wahl der Steigung des Gewindes 31 kann das übersetzungsverhältnis in einem relativ großen Bereich variiert werden, wobei jedoch das Bewegungsgewinde 8 nicht selbsthemmend ausgelegt sein muß.

In den Figuren 2 und 3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei anstatt eines Bewegungsgewindes das Drehglied 5 mit einem Querzapfen 9 versehen ist, der mit seinen beiden Endbereichen in schraubenförmig ausgebildeten Nuten 41 des Stellgliedes 4 einfaßt. Durch ein axiales

Verschieben des drehfest geführten Stellgliedes 4 wird der Querzapfen 9 zusammen mit dem Drehglied 5 und der zugehörigen Ventilregulierscheibe 7 verdreht. Die schraubenförmigen Nuten 41 sind dabei so ausgelegt, daß eine Selbsthemmung ausgeschlossen ist. Durch eine entsprechende Wahl der Steigung des Gewindes 31 kann ebenfalls das Übersetzungsverhältnis in einem großen Bereich variiert werden.

Um die Reibungskräfte in den Nuten möglichst gering zu halten, sind auf dem Querzapfen 9 Rollen 9t, vorzugsweise mit einem kegelförmigen Mantel,gelagert, die von entsprechend geformten Nuten 41 aufgenommen werden.

Im übrigen sind die beiden Ausführungsbeispiele gleichartig aufgebaut und weisen die gleiche Durchströmcharakteristik auf. Damit eine sichere Abdichtung des Gehäuses 2 in der Armatur gewährleistet ist, ist einerseits beim Einschraubgewinde 12 der Armatur 1 und andererseits an der Stirnseite des Ventilsitzes 11 jeweils ein Dichtring 23 an dem Gehäuse 2 vorgesehen.

Die Ventilsitzscheibe 6 und die Ventilregulierscheibe 7 sind vorzugsweise aus einem verschleißfesten Material, wie z.B. Hartmetall, Oxidkeramik etc., hergestellt.

Claims

Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH & Co.

GRP - 463

ANSPRÜCHE

Absperr- und Regulierventil, insbesondere für Sanitärarmaturen, mit einem axiale Einlaß- und radiale Auslaßöffnungen aufweisenden, in Armaturen einsetzbaren Gehäuse, in dem quer zur Längsachse eine mit wenigstens einer Durchtrittsöffnung versehene Ventilsitzscheibe unverdrehbar gehaltert ist und an der eine über eine im Gehäuse gelagerte Ventilspindel verdrehbare Ventilregulierscheibe anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (2) ein drehfest gelagertes, mit der Ventilspindel (3) axial verschiebbares Stellglied (4) angeordnet und über ein Drehglied (5) mit der Ventilregulierscheibe (7) verbunden ist, wobei das Drehglied (5) mit der Ventilregulierscheibe drehfest und mit dem Stellglied über eine oder mehrere, nicht selbsthemmende Schraubenflächen gekoppelt ist.
2. Absperr- und Regulierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehglied (5) koaxial mit den Kopplungsmitteln im Stellglied (4) gelagert und von der Ventilsitzscheibe (6) und/oder von der nicht steigenden Ventilspindel (3) axial gesichert ist.
3. Absperr- und Regulierventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (4) mit dem Drehglied (5) über ein Bewegungsgewinde (8) gekoppelt ist.
4. Absperr- und Regulierventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehglied (5) mit einem Querzapfen (9) mit dem Stellglied (4) gekoppelt ist, wobei der Querzapfen (9) in schraubenförmig ausgebildeten Nuten (41) im Stellglied (4) einfaßt.
5. Absperr- und Regulierventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Nuten (41) auf dem Querzapfen (9) Rollen (91), vorzugsweise Kegelrollen angeordnet sind, wobei die Nuten (41) entsprechend geformte Rollflächen aufweisen.