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"Sitzbank, welche in ein Liegebett wandelbar ist, und Beschlag
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hiefür"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sitzbank,
welche in ein Liegebett wandelbar ist, wobei die Liegefläche aus dem Sitzpolster,
einem Mittel-Ergänzungsstück und aus der Rückenlehne der Sitzbank gebildet wird
und hiezu der Sitzpolster, das Ergänzungsstück und die Rückenlehne in Richtung der
Sitztiefe der Sitzbank bewegt werden, bis sie in dieser Richtung aufeinanderfolgend
aneinanderliegend die Liegefläche bilden, wobei das Ergänzungsstück auf einem Auszug
angeordnet ist, der mit dem Sitzpolster beim Wandeln der Sitzbank zum Liegebett
in Richtung der Sitztiefe nach vorne ausgefahren wird.
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Bekannte Sitzbänke vorgenannter Art haben durch ihre Wandlungsgeometrie
bedingt verschiedene nachteilige Eigenschaften sowohl hinsichtlich des erzielbaren
Verhältnisses zwischen den Abmessungen der Liegefläche und den Abmessungen des Möbels
in der Sitzbankstellung als auch hinsichtlich des Erzielens einer möglichst einfachen
und kraftsparenden Bedienbarkeit bei den Wandlungsvorgängen. So führt das Vorsehen
eines bei bekannten Möbeln vorgesehenen Nach-Vorne-Ziehens der Unterkante der Rückenlehne
unter gleichzeitigem Absenken der Oberkante der Rückenlehne im
Zuge
des Umwandelns der Sitzbank in ein Liegebett zu verhältnismäßig großen Abmessungen
des Möbels in der Sitzstellung, und es erfordert das bei bekannten Möbeln- vorgesehene
Ausklappen des Sitzpolsters um seine am Ergänzungststück gelagerte Vorderkante einen
erheblichen Kraftaufwand, den man in der Regel durch Aufteilung eines zu einem Doppelbett
wandelbaren Sitzmöbels in zwei nebeneinander angeordnete Einzelbettaggregate zu
vermindern sucht, wodurch aber der erforderliche Aufwand an Beschlags-und Betätigungsteilen
verdoppelt wird und die beim Wandeln zu erbringende Arbeit zwar mit geringerenKraftaufwand
durchgeführt werden kann, aber insgesamt weiter vergrößert wird.
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Sitzbank eingangs
erwähnter Art zu schaffen, welche mit geringem Kraftaufwand in einfacher Bedienungsweise
von der Sitzbankstellung in die Liegestellung und umgekehrt gewandelt werden kann,
welche weiter einen konstruktiv einfachen Aufbau aufweist und bei der bei möglichst
geringen Abmessungen in der Sitzbankstellung eine möglichst große Liegefläche erzielbar
ist, wobei auch die Möglichkeit bestehen soll, im Möbel einen Bettzeugraum unterzubringen.
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Die erfindungsgemäße Sitzbank eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Sitzpolster auf dem Auszug von der der Sitzbankstellung entsprechenden Lage,
in der sich der Sitzpolster auf dem Ergänzungsstück oberhalb desselben befindet,
in die der Liegestellung entsprechende Lage, in der der hintere Rand des Sitzpolsters
an den vorderen Rand des Ergänzungsstückes anschließt, um eine in Breitenrichtung
der Sitzbank horizontal verlaufende geometrische Achse schwenkbar gelagert ist,
und daß die Rückenlehne um eine in Breitenrichtung der Sitzbank horizontal verlaufende,
unter der Rückenlehne in der Sitzstellung derselben befindliche geometrische Achse
schwenkbar gelagert nach vorne in die Liegestellung klappbar ist, in der der obere
Rand der Rückenlehne an den hinteren Rand des Ergänzungsstückes anschließt. Durch
diese erfindungsgemäß
vorgesehenen Maßnahmen kann der vorstehend
angeführten Zielsetzung sehr gut entsprochen werden, wobei erwähnt werden kann,
daß die für den Sitzpolster und für die Rückenlehne vorgesehenen Schwenklagerungen
mit geringem konstruktivem Aufwand realisierbar sind und ein leichtes Bewegen des
Sitzpolsters und der Rückenlehne im Zuge der Wandlung des Möbels erlauben. Hiebei
ist insbesondere die bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Sitzbank vorgesehene
Lagerung und Bewegung der Rückenlehne für das Erzielen der angestrebten leichten
Bewegbarkeit und für die Realisierbarkeit mit geringem konstruktivem Aufwand von
Bedeutung. Das erfindungsgemäß vorgesehene Konzept gestattet auch das Erzielen einer,
bezogen auf die Abmessungen der Sitzbank, großen Liegefläche. Letzteres wird noch
gefördert, wenn man gemäß einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Sitzbank
vorsieht, daß die Rückenlehne an ihrer in Sitzstellung unteren Seite hinten weiter
hinabreicht als vorne, und daß in der Sitzstellung des Möbels der Sitzpolster in
die durch die vorne kürzere Ausbildung der Rückenlehne gebildete Ausnehmung eingeschoben
ist.
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Im Interesse einer leichten Bedienung der erfindungsgemäßen Sitzbank
sieht man vorteilhaft vor, daß die Schwenklagerung des Sitzpolsters mit der Schwenklagerung
der Rückenlehne über eine Zug- und Schubstange gekuppelt ist, deren eines Ende mit
der Schwenklagerung der Rückenlehne in Verbindung steht, und die an der Schwenklagerung
des Sitzpolsters längsverschiebbar und in der ausgezogenen Stellung des Auszuges
gegen Längsverschiebung ar-retierbar gelagert ist. Es wird dabei beim Wandeln zunächst
der Auszug, der auch den Sitzpolster trägt, aus dem Möbelgestell so weit herausgezogen,
bis er seine für die Liegestellung vorgesehene Position erreicht hat, wobei im Zuge
dieser Ausziehbeweguhg die Zug- und Schubstange und die mit ihr verbundene Schwenklagerung
der Rückenlehne noch in Ruhe in Sitzstellung verbleibt, und es findet dementsprechend
im Zuge dieser Ausziehbewegung eine Längsverschiebung der stillstehenden Zug- und
Schubstange in bezug auf die Schwenklagerung des
Sitzpolsters statt.
Sobald nun die der Liegestellung entsprechende Position des Auszuges erreicht ist,
wird die Zug- und Schubstange gegen Längsverschiebung in bezug auf die Schwenklagerung
des Sitzpolsters arretiert und der Sitzpolster durch eine Schwenkbewegung vor das
am Auszug befindliche Ergänzungsstück für die Liegefläche gesetzt, wobei durch diese
Schwenkbewegung des Sitzpolsters über die Zug- und Schubstange auch ein Nach-Vorne-Schwenken
der Rückenlehne, bei der die Oberseite der Rückenlehne an die Hinterseite des ErgänzungstsUickes
angeschlossen wird, herbeigeführt wird.
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Um das Möbel von der Liege- in die Sitzstellung zu wandeln, wird zunächst
der Sitzpolster unter Aufheben und Zurückdrücken seiner Vorderkante in die auf dem
ausgezogenen Auszug liegende Position geschwenkt, wobei durch die an der Schwenklagerung
des Sitzpolsters gegen Längsverschiebung arretierte Zug- und Schubstange, welche
im Zuge dieses Verschwenkens des Sitzpolsters nach hinten geschoben wird, auch die
Rückenlehne aus ihrer Liegeposition in die Sitzposition aufgerichtet wird. Danach
kann bei gelöster Arretierung zwischen der Schwenklagerung des Sitzpolsters und
der Zug- und Schubstange der den Sitzpolster tragende Auszug wieder in die Sitzstellung
eingeschoben werden.
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Eine konstruktiv einfache und sehr leichtgängig bedienbare Schwenklagerung
der Rückenlehne wird erhalten, wenn man vorsieht, daß die Rückenlehne starr mit
zu ihren beiden Seiten angeordneten Schwenkarmen verbunden ist, die in der geometrischen
Schwenkachse am Möbelgestell schwenkbar gelagert sind. Im Interesse einer auch bei
ungünstiger Aufstellung des Möbelstückes gewährleisteten Sicherheit gegen Verklemmung
der Schwenklagerung der Rückenlehne sieht man dabei vorteilhaft vor, daß die Schwenkarme
mit einer in der geometrischen Schwenkachse verlaufenden Welle miteinander verbunden
sind. Hiebei kann man vorteilhaft auch vorsehen, daß an der Schwenklagerung der
Rückenlehne eine die Rückenlehne in Richtung auf ihrer Sitzposition drückende Feder
angeordnet ist, welche Feder vorzugsweise als an der Schwenkachse angeordnete Wendelfeder
ausgebildet
ist, um das Rückwandeln des Möbels von der Liegestellung
in die Sitzstellung weiter zu erleichtern.
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Hinsichtlich der Ausbildung der Schwenklagerung der Rückenlehne ist
es günstig, wenn man vorsieht, daß im Bereich der starr mit der Rückenlehne verbundenen
Schwenkarme jeweils ein weiterer Schwenkarm vorgesehen ist, der mit seinem einen
Ende am Gestell des Möbels gelagert und mit seinem anderen Ende über eine Koppelstange
mit dem jeweiligen mit der Rückenlehne starr verbundenen Schwenkarm zu einem Gelenkviereck
verbunden ist, und daß das rückenlehnenseitige Ende der Zug- und Schubstange mit
dieser Koppelstange gelenkig verbunden ist. Diese Ausbildung der Schwenklagerung
der Rückenlehne ermöglicht auf einfache Weise eine gute Abstimmung der Schwenkbewegung
der Rückenlehne auf die diese Schwenkbewegung bewirkende Schwenkbewegung des Sitzpolsters
und eine günstige Umlenkung der im wesentlichen horizontal gerichteten Schubkraft
der Zug-und Schubstange in eine das Aufrichten der Rückenlehne herbeiführende Richtung
am Anfang der bei der Wandlung von der Liegeposition in die Sitzposition erforderlichen
Schwenkbewegung. Hiebei ist es auch günstig, wenn man vorsieht, daß die Koppelstange
über ihre Gelenkverbindung mit dem weiteren Schwenkarm hinaus verlängert ist, und
daß die Zug- und Schubstange mit diesem verlängerten Ende der Koppelstange verbunden
ist.
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Einen sehr einfachen, stabilen und leichtgängigen Aufbau der Schwenklagerung
des Sitzpolsters erhält man, wenn man vorsieht, daß die Schwenklagerung des Sitzpolsters
auf jeder Seite desselben ein Paar von Schwenkarmen aufweist, wobei das eine Ende
jedes dieser Schwenkarme auf dem Auszug und das andere Ende jedes dieser Schwenkarme
am Sitzpolster schwenkbar gelagert ist. Hiebei ist es im Interesse eines auch unter
ungünstigen Bedingungen klemmfreien Bewegens günstig, wenn man vorsieht, daß das
auszugsseitige Ende eines auf einer Seite des Auszugs angeordneten Schwenkarmes
mit dem auszugseitigen Ende des zu diesem Schwenkarm -korrespondierend auf der anderen
Seite des Auszuges angeordneten Schwenkarmes mit einer'Welle verbunden ist.
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Um die Zug- und Schubstange in einer den vorstehend angeführten Bewegungsvorgängen
beim Wandeln der erfindungsgemäßen Sitzbank entsprechenden Weise mit der Schwenklagerung
des Sitzpolsters in Verbindung zu setzen, ist es vorteilhaft, wenn man vorsieht,
daß die Zug- und Schubstange in einer an einem Schwenkarm des jeweiligen Schwenkarmpaares
angeordneten Gleitführung verschiebbar geführt ist, und daß eine Arretierung vorgesehen
ist, die bei ausgezogenem Auszug die Zug- und Schubstange gegen eine Längsverschiebung
in bezug auf diesen Schwankarm bzw. in bezug auf die Gleitführung festhält. Hiebei
ergibt sich eine konstruktiv einfache und leicht bedienbare Ausführungsform, wenn
man vorsieht, daß die Zug- und Schubstange an jener Stangenstelle, die die Gleitführung
nach vollständigem Ausziehen des Auszugs und noch in Sitzstellung befindlicher Rückenlehne
erreicht hat, einen das Weiterwandern der Gleitführung in bezug auf die Zug- und
Schubstange hindernden Anschlag aufweist, und daß an dem die Gleitführung für die
Zug- und Schubstange tragenden Schwenkarm ein weiterer, in bezug auf die Zug- und
Schubstange beweglicher Anschlag vorgesehen ist, der bei ausgezogenem Auszug und
aus der hinteren Endstellung ausgeschwenkter Lage der Schwenkarme die Zug- und Schubstange
gegen eine in bezug auf diesen Schwenkarm nach vorne gerichtete Längsverschiebung
festhält. Für den das Rückwandeln der Sitzbank aus der Liege- in die Sitzposition
wichtigen weiteren, beweglichen Anschlag an dem die Gleitführung tragenden Schwenkarm
ergibt sich dabei eine vorteilhafte Ausführungsform, wenn man diesen Anschlag in
Form eines annähernd kreisbogenförmig ausgebildeten Anschlagstückes ausführt, welches
durch die Schwenkbewegung des Schwenkarmes in der hinteren Endestellung dieses Schwenkarmes
außerhalb der Verschiebungsbahn der Zug- und Schubstange steht und bei aus der hinteren
Endstellung ausgeschwenkter Lage des Schwenkarmes in den Bereich der Verschiebungsbahn
der Zug- und Schubstange eingeschwenkt ist. Solcherart wird von diesem annähernd
kreisbogenförmig ausgebildeten Anschlagstück beim Zurückschwenken des Sitzpolsters
aus der Liegeposition in die auf dem Auszug befindliche Lage zunächst die Zug- und
Schubstange
nach hinten geschoben, wodurch das Aufrichten der Rückenlehne
bewirkt wird, und es kommt vor dem Erreichen der hinteren Endstellung des dieses
Anschlagstück tragenden Schwenkarmes, also bis der Sitzpolster in seine auf dem
Auszug befindliche Lage geschwenkt ist, dieses Anschlagstück von der Schubstange
frei, und es kann dadurch der Auszug unbehindert in die Sitzposition eingeschoben
werden.
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Um das wie vorstehend erläutert zeitliche Nacheinander der Verschiebebewegungen
des Aus zuges und der Schwenkbewegungen des Sitzpolsters und der Rückenlehne sicherzustellen,
ist es günstig, wenn eine in die Schwenklagerung des Sitzpolsters eingreifende und
diese Schwenklagerung blockierende Sperre vorgesehen ist, die durch einen am Möbelgestell
befindlichen Anschlag in vollständig ausgezogener Lage des Auszuges lösbar ist.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn am Auszug eine denselben in der Sitzposition
gegenüber dem Möbelgestell gegen Ausfahren haltende, von Hand lösbare Sperre vorgesehen
ist, da so auf einfache Weise ein unbeabsichtigtes Ausfahren des Auszuges bei Benützung
der Sitzbank auch bei sehr weit vorgeschobener Sitzposition ausgeschaltet ist.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Beschlag für eine wie vorstehend
erwähnt ausgebildete Sitzbank und dieser Beschlag ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Beschlag eine mit zwei Schwenkarmen versehene Schwenklagerung für den Sitzpolster
und eine mit einem Schwenkarm versehene Schwenklagerung für die Rückenlehne sowie
eine Zug- und Druckstange aufweist, deren eines Ende mit der Schwenklagerung für
die Rückenlehne in Verbindung steht und die in einer an der Schwenklagerung für
das Sitzpolster vorgesehenen Gleitführung gelagert ist, und daß an dieser Schwenklagerung
eine die Zug- und Druckstange gegen Längsverschiebung in bezug auf diese Schwenklagerung
haltende, lösbare Arretierung vorgesehen ist.
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Bei einem solchen Beschlag ist es hinsichtlich der Schwenklagerung
für die Rückenlehne günstig, wenn man vorsieht, daß die Schwenklagerung für die
Rückenlehne einen weiteren mit einem Ende am Möbelgestell schwenkbar zu lagernden
Schwenkarm aufweist, wobei das andere Ende dieses weiteren Schwenkarmes über eine
Koppelstange mit dem Schwenkarm der Schwenklagerung für die Rückenlehne verbunden
ist und diese Koppelstange mit dem einen Ende der Zug- und Druckstange verbunden
ist. Weiter ist es vorteilhaft, daß die Zug- und Druckstange im Bereich ihres an
der Schwenklagerung für den Sitzpolster gelegenen Endes einen ein Herausziehen aus
der Gleitführung verhindernden Anschlag aufweist. Hinsichtlich der Übertragung der
Schwenkbewegung des Sitzpolsters auf die Aufrichtbewegung der Rückenlehne ist weiter
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beschlags vorteilhaft, welche dadurch
gekennzeichnet ist, daß an einem Schwenkarm der Schwenklagerung für das Sitzpolster
ein annähernd kreisbogenförmig ausgebildetes Anschlagstück vorgesehen ist, welches
durch Verschwenken dieses Schwenkarmes aus einer außerhalb der Verschiebungsbahn
der Zug- und Druckstange in der Gleitführung liegenden Lage in eine in dieser Verschiebungsbahn
liegende Lage einschwenkbar ist.
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Die Erfindung wird nun anhand in der Zeichnung schematisch dargestellter
Beispiele weiter erläutert. In der Zeichnung zeigen: Figur 1 ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sitzbank, welche sich in Sitzstellung befindet, in Ansicht
von vorne, Figur 2 diese Sitzbank in einer Seitenansicht bei weggelassener Seitenwange,
Figur 3 diese Sitzbank bei zur Wandlung in die Liegestellung ausgezogenem Auszug,
gleichfalls in Seitenansicht, Figur 4, wieder in Seitenansicht, diese Sitzbank nach
vollständig ausgeführter Wandlung in die Liegestellung,
Figuren
5 und 5a ein Ausführungsbeispiel eines an einer erfindungsgemäßen Sitzbank vorgesehenen
Beschlages in Sitzstellung, Figur 6 den Beschlag in einer der Figur 3 entsprechenden
Auszugsstellung, Figur 7 den Beschlag in der der Figur 4 entsprechenden Liegestellung,
Figur 8 eine Variante der Zug- und Druckstange eines Beschlages einer erfindungsgemäßen
Sitzbank, Figur 9 eine Variante der Schwenklagerung für die Rückenlehne einer erfindungsgemäßen
Sitzbank, Figur 10 eine Variante der Arretierung der Zug- und Schubstange einer
erfindungsgemäßen Sitzbank, Figur 11 eine bei einer erfindungsgemäßen Sitzbank vorgesehenen
Sperre gegen nicht zeitgerecht erfolgendes Verschwenken des Sitzpolsters im Zuge
eines Wandlungsvorganges des Möbels, Figur 12 eine Sperre gegen unbeabsichtigtes
Ausfahren des Auszuges, und die Figuren 13 und 14 Falzführungen, die den Auszug
einer Sitzbank gegen Abheben vom Möbelgestell sichern.
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Bei der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Sitzbank ist eine Rückenlehne 1, ein Sitzpolster 2 und Ergänzungsstück
3 vorgesehen, welche in der in Figur 4 dargestellten Liegeposition aneinander anschließend
die Liegefläche bilden. Um dabei die Wandlung von der Sitzposition nach den Figuren
1 und 2 in die Liegeposition nach Figur 4 auszuführen, werden zunächst der Sitzpolster
2 und das Ergänzungsstück 3, welche übereinander auf einem Auszug 4 angeordnet sind,
in Richtung der durch den Doppelpfeil 5 symbolisierten Richtung der Sitztiefe der
Sitzbank nach vorne ausgefahren, bis die in Figur 3 dargestellte Lage erreicht ist,
die im wesentlichen jener Lage entspricht, die das Ergänzungsstück 3 in der zu bildenden
Liegefläche (Figur 4) einnimmt. Dann wird der Sitzpolster 2 von seiner der Sitzbankstellung
entsprechenden
Lage (Figuren 2, 3), in der er sich oberhalb des
Ergänzungsstückes 3 befindet, entsprechend dem Pfeil 6 in seine der Liegestellung
entsprechende Lage (Figur 4), in der der hintere Rand 7 des Sitzpolsters an den
vorderen Rand 8 des Ergänzungsstückes 3 anschließt, um eine in Breitenrichtung der
Sitzbank verlaufende geometrische Achse 9 geschwenkt. Weiter wird die Rückenlehne
1 um eine in der Breitenrichtung der Sitzbank horizontal verlaufende Achse 10, welche
sich in der Sitzstellung der Rückenlehne 1 unterhalb derselben befindet, entsprechend
dem Pfeil 11 nach vorne in die Liegestellung (Figur 4) geklappt, in der der obere
Rand 12 der Rückenlehne 1 an den hinteren Rand 14 des Ergänzungsstückes 3 anschließt.
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Die Schwenklagerung des Sitzpolsters, wie in Figur 5 dargestellt ist,
weist vorteilhaft ein Paar von Schwenkarmen 15, 16 auf, wobei das eine Ende 17 bzw.
18 dieser Schwenkarme auf dem Auszug 4 und das andere Ende jedes dieser Schwenkarme
am Sitzpolster 2 schwenkbar gelagert ist, wobei für diese Lagerung vorteilhaft am
Auszug 4 eine Schiene 20 und am Sitzpolster 2 eine Schiene 21 vorgesehen sind. Es
ist dabei der Schwenkarm 15 zur Ausschaltung jeglicher Verklemmungsgefahr bei der
Schwenkbewegung an seiner dem Ende 17 entsprechenden Lagerstelle mit einer Welle
22 verbunden, die zu einem korrespondierend auf der anderen Seite des Auszuges 4
angeordneten Schwenkarm führt.
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Die Rückenlehne 1 ist auf beiden Seiten starr mit je einem Schwenkarm
25 verbunden, der in der geometrischen Schwenkachse 10 am Möbelgestell schwenkbar
gelagert ist. Vorteilhaft stehen dabei auch die zu beiden Seiten der Rückenlehne
1 vorgesehenen Schwenkarme 25 über eine Welle miteinander in Verbindung, um jegliche
Klemmgefahr bei der Schwenkbewegung der Rückenlehne 1 auszuschließen. Weiter ist
es günstig, an der Schwenklagerung der Rücken lehne eine die Rückenlehne in Richtung
auf ihre Sitzposition, also entgegcfl dem Pfeil 11, drückende Feder anzuordnen,
wobei man eine solche Feder vorteilhaft in Form einer an der Schwenkachse 10 angeordnete
Wendelfeder 26 ausbildet.
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Im Bereich der starr mit der Rückenlehne verbundenen Schwenkarme 25
ist jeweils ein weiterer Schwenkarm 27 vorgesehen, der mit seinem einen Ende 28
am Gestell des Möbels gelagert und mit seinem anderen Ende 29 über eine Koppelstange
30 mit dem Schwenkarm 25 zu einem Gelenkviereck verbunden ist. Mit dieser Koppelstange,
welche vorteilhaft, wie Figur 5 zeigt, über ihre Gelenkverbindung 31 mit dem Schwenkarm
27 hinaus verlängert ist, ist eine Zug- und Schubstange 32 verbunden, welche die
Schwenklagerung des Sitzpolsters mit der Schwenklagerung der Rückenlehne kuppelt.
Die Zug- und Schubstange 32 ist dabei an ihrem einen Ende 33 mit der Schwenklagerung
der Rückenlehne 1 verbunden und weiter an der Schwenklagerung des Sitzpolsters 2
längsverschiebbar und in der ausgezogenen Stellung des Aus zuges (Figuren 3, 4 bzw.
Figuren 6, 7) gegen Längsverschiebung arretierbar gelagert. Hiezu ist an einem Schwenkarm
16 des jeweiligen Schwenkarmpaares 15,16 der Schwenklagerung des Sitzpolsters eine
Gleitführung 34 angeordnet, in der die Zug- und Schubstange 32 verschiebbar geführt
ist. Die Zug- und Schubstange 32 weist einen Anschlag 35 auf, der das Weiterwandern
der Gleitführung in bezug auf die Zug- und Schubstange 32 hindert, sobald der Auszug
4 beim Ausfahrvorgang, bei dem ja die Zug- und Schubstange 32 stillsteht, seine
Endlage erreicht hat. Im Zuge der anschließenden Schwenkbewegung des Sitzpolsters
2 zieht daher die am Anschlag 35 zur Anlage kommende Gleitführung 34, die am Schwenkarm
16 angeordnet ist, die Zug- und Schubstange 32 nach vorne und bewirkt damit, das
Nach-Vorne-Klappen der Rückenlehne 1 in die Liegestellung.
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Am Schwenkarm 16 ist ferner ein weiterer Anschlag 36 vorgesehen, der
durch das Verschwenken dieses Schwenkarmes in bezug auf die Zug- und Schubstange
32 beweglich ist. In der in Figur 5a dargestellten Lage der Schwenkarme, die der
hinteren Endstellung derselben entspricht, ist dabei der Anschlag 36 aus der Verschiebungsbahn
der Zug- und Schubstange 32 in der Führung 34 ausgeschwenkt. Sobald aber im Zuge
des Nach-Vorne-Schwenkens, bei welcher Bewegung der Sitzpolster 2 in die Liegestellung
des
Möbels (Figuren 4, 7) gelangt, die hintere Endstellung verläßt,
schwenkt der annähernd kreisbogenförmig ausgebildete Anschlag 36 in den Bereich
der Verschiebungsbahn der Zug- und Schubstange 32 ein und hält diese gegen eine
in bezug auf den Schwenkarm 16 nach vorne, also in Richtung des Pfeiles 37 verlaufende
Längsverschiebung, fest. In dieser Stellung des Anschlages 36 kann daher durch Zurückschwenken
der Schwenklagerung des Sitzpolsters 2 im Sinne des Pfeiles 38 die Zug- und Schubstange
32 in Richtung des Pfeiles 39 nach hinten geschoben werden, und dies wird dazu benützt,
mit dem Rückschwenken des Sitzpolsters 2 in die auf dem Ergänzungsstück liegende
Lage auch die Rückenlehne 1 in ihre Sitzstellung zurückzuklappen. Sobald dabei der
Schwenkarm 26 wieder seine in Figur 6 dargestellte hintere Endlage erreicht hat,
gibt der Anschlag 36 die Zug- und Schubstange 32 wieder frei, und es'.kann der Auszug
4 in das Möbel eingeschoben werden, um dessen Sitzposition gemäß den Figuren 1 und
2 bzw. Figur 5 herzustellen, wobei im Zuge dieses Einschiebens des Aus zuges 4 die
Gleitführung 34 in bezug auf die stillstehende Zug- und Schubstange 32 nach hinten
gleitet.
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Eine Alternativausführung der Schubstange 32 und der Führung derselben
am Schwenkarm 16 ist in Figur 8 dargestellt. Bei dieser Ausführung ist die Schubstange
32 mit einem Längsschlitz 40 versehen, in den ein am Schwenkarm 16 befindlicher
Bolzen 41 eingreift. Hiebei ist ein zum Anschlag 35 der Ausführungsform nach den
Figuren 5 bis 7 korrespondierender Anschlag durch den vorderen Rand 42 des Schlitzes
40 realisiert.
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Eine zur Ausführung nach den Figuren 5 bis 7 alternative Ausführung
der Kupplung der Zug- und Schubstange 32 mit der Schwenklagerung der Rückenlehne
1 zeigt Figur 9, und es ist bei dieser Ausführungsform der Schwenkarm 25 mit einem
querstehenden Ansatz 43 versehen, an den die Zug- und Schubstange 32 bei 44 gelenkig
angeschlossen ist.
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Eine Variante zu der bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren
5 bis 7 vorgesehenen Ausbildung des gegenüber der Zug-und Schubstange 32 beweglichen
Anschlages auf dem Schwenkarm 16 zeigt Figur 10. Bei dieser Ausführungsform ist
der in bezug auf die Zug- und Schubstange 32 bewegliche Anschlag durch eine Stange
45 gebildet, welche auf dem Schwenkarm 16 längsverschiebbar geführt ist und durch
eine Feder 46 an eine Steuernocke 47 angedrückt wird und deren Ende 48 entsprechend
der jeweiligen Schwenklage des Schwenkarmes 16 mit der Zug- und Schubstange 32 in
Wirkverbindung tritt oder diese freigibt.
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Um die richtige Aufeinanderfolge der Auszieh- bzw. Einschiebebewegung
des Auszuges 4 und der Schwenkbewegungendes Sitzpolsters 2 und der Rückenlehne 1
zu gewährleisten, kann man vorteilhaft eine die Schwenklagerung des Sitzpolsters
2 blockierende Sperre vorsehen, die das Verschwenken des Sitzpolsters 2 nur freigibt,
wenn der Auszug 4 seine vollständig ausgezogene Lage gemäß den Figuren 3 und 6 einnimmt.
Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Sperre ist in Figur 11 dargestellt und weist
die Form eines an seinem vorderen Ende 50 hakenförmig abgebogenen Winkelhebels 51
auf, der durch eine Feder 52 solange in Anlage an einem Bolzen 53, der sich am Schwenkarm
16 befindet, gehalten wird, bis der Schenkel 54 des Winkelhebels 51 durch einen
am Möbelgestell angebrachten Anschlag 55 in Richtung des Pfeiles 56 nach hinten
gedrückt wird, wodurch das hakenförmig umgebogene Ende 50 den Bolzen 53 freigibt
und damit ein Verschwenken des Schwenkhebels 16, der den Sitzpolster 2 trägt, möglich
macht. Der Anschlag 55 ist dabei so positioniert, daß diese Freigabe erfolgt, sobald
sich der Auszug 4 in vollständig ausgezogener Lage (Figur 3) befindet.
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Um den Auszug gegen ein unbeabsichtigtes Ausfahren aus dem Möbelgestell
zu halten, wird vorteilhaft an der vorderen Seite desselben eine lösbare Sperre
in Form eines von Hand hochziehbaren Riegels 60 vorgesehen, welcher mittels einer
Feder 61 in eine Ausnehmung 62 im Möbelgestell gedrückt wird, wie dies in
Figur
12 dargestellt ist.
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Um den Auszug 4 gegen ein unbeabsichtigtes Abheben vom Möbelgestell
zu sichern, sieht man vorteilhaft an den Seitenkanten 63, 64 des Auszuges 4 und
an der Vorderkante 65 desselben Nutführungen 66 vor, wie dies in den Figuren 1,
13 und 14 dargestellt ist.
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Zur Abstützung und Führung des Aus zuges 4 gegenüber dem Möbelgestell
sieht man vorteilhaft mehrere zwischen dem Auszug und Führungsflächen des Möbelgestells
angeordnete Führungsrollen vor, wobei es günstig ist, wenn man im vorderen Bereich
der Seitenwangen 70 des Möbelgestelles Führungsrollen anbringt, welche an den Seiten
des Auszuges 4 angreifen, und am hinteren Ende des Aus zuges 4 Führungsrollen anbringt,
die an den Innenflächen der Seitenwangen abrollen, und weiter in Ergänzung zu Fahrrollen
71, die vorne am Auszug 4 angebracht sind und den Auszug 4 gegenüber dem Boden des
Aufstellungsraumes des Möbels abstützen, am hinteren Ende des Auszuges Rollen 72
vorsieht, die auf Führungsbahnen 73, welche mit den Seitenwangen 70 verbunden sind,
laufen.
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Die in den Figuren 2 bis 4 dargestellte Ausbildung der Rückenlehne
1, bei der in der Sitzstellung die untere Seite hinten weiter hinabreicht als vorne,
sodaß sich in der Rückenlehne eine Ausnehmung 75 ergibt, in die der Sitzpolster
2 einschiebbar ist, und weiter eine lang ausgebildete Hinterfläche 76 der Rückenlehne
1 schafft, ist vor allem für das Erzielen einer möglichst großen Länge der Liegefläche
bei verhältnismäßig geringen Abmessungen der Sitzbank in der Sitzstellung vorteilhaft.
Durch das sehr weitgehende Nach-Unten-Führen der hinteren Fläche der Rückenlehne
1 wird dabei in der Liegestellung ein in unmittelbare Nähe der Rückwand 77 des Möbels
reichender Liegeflächenabsehnitt geschaffen, der es ermöglicht, die Rückwand 77
für die Liegestellung als Betthaupt auszubilden.
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Die erfindungsgemäße Sitzbank ist hinsichtlich der Sitzbreite an keine
besonderen Bedingungen gebunden, und es kann diese Sitzbank ohne Schwierigkeiten
mit jeder Breite ausgeführt werden, die praktisch zur Bildung einer Einzel- oder
Doppelliegefläche in Frage kommt; so ist es ohne weiteres möglich, diese Sitzbank
z.B. mit Breiten, die sich zwischen 70 cm und 2,50 m bewegen, auszuführen. Desgleichen
ist es ohne weiteres möglich, die erfindungsgemäße Sitzbank im Hinblick auf ihre
einfache Bedienung von der Vorderseite aus in Verbauten zu integrieren oder mit
Überhaukopflehnen in Art eines Ohrenfauteuils zu versehen. Desgleichen ist es auch
ohne weiteres möglich, die erfindungsgemäße Sitzbank gewünschtenfalls mit losen
Sitzkissen auszustatten und auch freistehend aufzustellen, da im Zuge des Wandeln
von der einen Stellung in die andere keinerlei Konstruktionsteile auf der Rückseite
des Möbels ausfahren.
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Der Auszug 4 kann durch aufklappbare Ausführung des Ergänzungsstückes
3 als Bettzeugraum ausgebildet werden.
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Schließlich kann auch noch darauf hingewiesen werden, daß durch die
beim erfindungsgemäßen Möbel vorgesehene Kopplung der Schwenklagerungendes Sitzpolsters
und der Rückenlehne ein Zusammenziehen des Sitzpolsters und der Rückenlehne, welches
die zwischen diesen Teilen und dem Ergänzungsstück liegenden Spalte schließt, erzielbar
ist.