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Fahrzeug zum Transportieren und Aufstellen von Raumzellen,
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insbesondere Fertiggaragen Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Fahrzeug gemäß Oberbegriff des Anspruchs
4.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Fahrzeuge hinsichtlich
der vorderen Auflage der Raumzellen. konstruktiv zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe ergeben sich aus den Ansprüchen
1 und 4.
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Bei Fahrzeugen, die mit schweren Lasten beladen werden und von denen
schwere Lasten abgeladen werden, sieht man im allgemeinen
zwischen
der Vorderachse und der Hinterachse bzw. den Hinterachsen'nach unten ausfahrbare
Stützen vor, die das Fahrzeug beim Beladen oder Entladen stabilisierend am Untergrund
abstützen. Auf diese Weise wird die Fahrzeugfederung mindestens teilweise außer
Funktion gesetzt. Diese Stützen befinden sich vorzugsweise rechts und links möglichst
weit außen am Fahrzeug, vorzugsweise sogar an über die normale Fahrzeugbreite beim
Fahren des Fahrzeugs seitlich hinausragender Stelle. Zur Verbindung der Stützen
mit dem Fahrzeugrahmen hat man üblicherweise eine mit dem Fahrzeugrahmen verbundene
Quertraverse vorgesehen.
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Fahrzeugstützen dieser Art findet man insbesondere auch bei Fahrzeugen
mit einer 'aufgebauten Lade; und Entladeeinrichtung, beispielsweise nach Art eines
Krans, da bei solchen Fahrzeugen die zu transportierenden Güter mit der fahrzeugeigenen
Einrichtung von den Seiten her aufgeladen undXoder abgeladen werden und da in solchen
Fällen eine Stabilisierung des Fahrzeugrahmens, vorzugsweise mit über die Fahrzeugbreite
hinausragender Breite, ganz besonders nützlich ist.
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Bei Fahrzeugen zum Transportieren und Aufstellen von Raumzellen, insbesondere
Fertiggaragen, hat man häufig rechts und links an Stellen ein Stück hinter dem Führerhaus
des Fahrzeugs vordere Auflagebereiche, auf denen die Raumzelle beim Transportieren
ruht. Für diese vorderen Auflagebereiche hat man bisher eine gesonderte Quertraverse
vorgesehen.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß man die die vorderen
Auflagebereiche für diRaumzele zur Verfügung stellende Quertraverse und die für
die ausfahrbaren Stützen zwischen den Fahrzeugachsen vorgesehene Quertraverse miteinander
kombinieren kann. Diese Maßnahme stellt nicht nur eine konstruktive Vereinfachung
dar, sondern spart auch nicht unwesentlich
an Gewicht. Gewichtseinsparung
ist jedoch bei Fahrzeugen zum Transportieren und Aufstellen von Raumzellen, insbesondere
Fertiggaragen, ein ganz besonders wichtiger Faktor, da die Straßenverkehrszulassungs.ordnung
eine Öbergrenze. für das Gesamtfahrzeuggewicht, also Leergewicht plus Zuladung,
festlegt.
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Gerade bei Fahrzeugen zum Transportieren und Aufstellen von Raumzellen,
insbesondere Fertiggaragen, ist man dieser Gewichtsobergrenze sehr nahe. Einsparungen
am Gewicht des eigentlichen Fahrzeugs wirken sich also unmittelbar so aus, daß die
Nutzlast des Fahrzeugs erhöht wird, also beispielsweise größere oder schwerere Fertiggaragen
transportiert werden können, ohne mit der Straßenverkehrszulassungsordnung in Konflikt
zu kommen.
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Die Rahmen von Fahrzeugen zum Transportieren und Aufstellen von Raumzellen,
insbesondere Fertiggaragen, sind im allgemeinen vergleichsweise torsionsweich, d.h.
sie verwinden sich um eine im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung liegende Torsionsachse,
wenn die Vorderachse und die Hinterachse (n) des Fahrzeugs durch unterschiedliche,
unsymmetrische Rechts/Links-Belastung eine unterschiedliche Lage einnehmen, beispielsweise
wenn sich die Vorderachse wegen der Untergrundkontur schrägstellt und die Hinterachse
(n) waagrecht bleibt (bleiben). Wenn sich der Fahrzeugrahmen verwindet, werden auch
die vorderen Auflagebereiche rechts und links unterschiedlich stärker angehoben
oder abgesenkt als der hintere Auflagebereich. Dies kann zu unerwünscht großen Kraftkonzentrationen
an den Auf lagebereichen, insbesondere an den vorderen, führen, da Raumzellen und
insbesondere Fertiggaragen in sich steife Einheiten darstellen, die derartige Verwindungen.praktisch
nicht mitmachen können.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist daher die Quertraverse
um eine im wesentlichen-in Fahrzeuglängsrichtung liegende Achse schwenkbar am Fahrzeugrahmen
gelenkig befestigt. Somit
behält die Raumzelle oder die Fertiggarage
die durch den-hinteren Auflagebereich bzw. die hinteren Auflagebereiche festgelegte
Relativlage zum Fahrzeugrahmen auch bei dessen Verwindung bei; die vorderen Auflagebereiche
behalten ihre Relativlage zum hinteren Auflagebereich bzw. zu den hinteren Auflagebereichen
und zur Raumzelle oder zur Fertiggarage auch bei Verwindungen des Fahrzeugrahmens
bei, da sich die Verwindung des Fahrzeugrahmens wegen der gelenkigen Befestigung
der Quertraverse der Quertraverse nicht mitteilt.
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Die Quertraverse geteilt ausgebildet sein, wobei jeder Quertraversenteil
mit seinem inneren'Ende an einem Längsträger des Fahrzeugrahmens befestigt ist.
Auch mit dieser Maßnahme läßt sich Fahrzeuggewicht sparen.
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Statt oder zusätzlich zu der beschriebenen gelenkigen Befestigung
der Quertraverse am Fahrzeugrahmen kann man auch durch die im Anspruch 4 gekennzeichnete
Maßnahme dafür sorgen, daß bei den vorderen Aufnahmeb.ereichen die Auflagekräfte
links und rechts gänzlich oder im wesentlichen gleich groß sind. Es muß nicht etwa
Hydraulikflüssigkeit mit einer gesonderten Pumpe zwischen der rechten und der linken
Zylinder-K-olben-Einheit hin und her gepumpt werden; es findet vielmehr ein selbsttätiger,
hydrostatischer Kraftausgleich statt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen eines
Ausführungsbeispiels und einer Modifikation dieses Ausführungsbeispiels noch näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht des Fahrzeugs mit aufgeladener Fertiggarage;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Fahrzeug bei abgeladener Fertiggarage und unter Weglassung
der Entladeeinrichtung;
Fig. 3 einen vorderen Auf ladebereich in
Seitenansicht in vergrößertem Maßstab.
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Das Fahrzeug 2 besteht, abgesehen von Motor, Getriebe und Kraftübertragung
zur Hinterachse, im wesentlichen aus einem Fahrzeugrahmen 4, einem Führerhaus 6,
einer Vorderachse 8, einer Hinterachse 10 mit Zwillingsbereifung sowie einer kranartigen
Entlade-bzw. Auf stelleinrichtung 12. Die nur schematisch dargestellte Entladeeinrichtung
12 besteht aus einer senkrechten, dicht hinter dem Führerhaus 6 auf dem Fahrzeugrahmen
4 aufgebauten, um ihre Achse drehbaren Säule 14. Vom oberen Ende der Säule 14 ragt
ein Ausleger 16 nach hinten durch deren Türöffnung in eine Fertiggarage 18. Das
Ende des Auslegers 16 greift mittels geeigneter Einrichtungen am Dach der Fertiggarage
18 an. Der Ausleger 16 ist mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit 20 um eine horizontale
Achse relativ zur Säule schwenkbar. Die Fertiggarage 18 wird nach hinten über-das
hintere Fahrzeugende hinweg abgeladen, beispielsweise durch Teleskopieren des Auslegers
16 oder durch Verfahren der Säule 14 längs des Fahrzeugrahmens 4.
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Zwischen den Fahrzeugachsen 8,10 ist am Fahrzeugrahmen 4 eine Quertraverse
22 starr befestigt. Die Quertraverse 22 hat einen rechteckigen Querschnitt. Die
Quertraverse 22 hat im zusammengeschobenen Zustand eine Breite, die etwa der Breite
des Fahrzeugs 2 entspricht. Die Quertraverse 22 ist in dem Sinn in Querrichtung
ausziehbar, daß auf jeder Seite eine Verlängerung 26 teleskopartig herausgezogen
werden kann. Im ausgezogenen Zustand ist die Quertraverse 22 ein ganzes Stück breiter
als das sonstige Fahrzeug 2.
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Am freien Ende jeder Verlängerung 26 ist eine Stütze 28, beispielsweise
abnehmbar, befestigt. Jede Stütze 28 trägt an ihrem unteren Ende zur Vergrößerung
der Aufstandsfläche einen Teller 30. Jede'Stütze 28 kann, beispielsweise hydraulisch
oder mit Hilfe einer Gewindespindel, so weit abgesenkt werden, daß die Unterseite
des zugeordneten Tellers sich auf dem-Untergrund 32, auf dem das Fahrzeug 2 steht,
abstützt.
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Die Oberseite der Quertraverse 22 weist seitlich außen neben den Längsträgern
24 jeweils einen Auflagebereich 34 auf. Die Auflagebereiche 34 befinden sich innerhalb'der
Fahrzeugbreite, .also nicht auf den Verlängerungen 26. Am hinteren Ende der Längsträger
24 befindet sich ein Querträger 36, dessen Oberseite den hinteren Auflagebereich
38 für die Fertiggarage 18 darstellt.
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Die Quertraverse 22 hat nur rechts und links außerhalb seit lich der
Längs träger 24 größere vertikale Abmessungen als die Längsträger 24. Weiter zur
Mitte besitzt die Quertraverse einen solchen Querschnitt, daß sie unterhalb der
Längsträger 24 quer verlaufen kann. Statt die Quertraverse 22 starr mit den Längsträgern
24 zu verbinden; kann man auch eine zeichnerisch nicht dargestellte, gelenkige Befes.tigung
in der Draufsicht im Raum zwischen den beiden Längs trägern 24 vorsehen, wobei die
Schwenkachse dieses Gelenks etwa in Längsrichtung des Fahrzeugs 2 liegt.
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In Fig. 3 ist eine Modifikation veranschaulicht, bei der nicht Oberseitenbereiche
der Quertraverse 22 unmittelbar die vorderen Auflagebereiche 34 bilden, sondern
bei der an den Stellen, an denen bei Fig. 2 die Auflagebereiche 34 eingezeichnet
sind, rechts und links jeweils eine hydraulische Zylinder-Kolben-Einheit 40 auf
der Oberseite der Quertraverse
22 befestigt ist. Das dem Kolben
42 abgewandte Ende jeder Kolbenstange 4.4 dient als linker bzw. rechter, vorderer
Auflagebereich 34. Die Druckräume 46 der linken und der rechten Zylinder-Kolben-Einheit
40 sind durch eine nicht gezeichnete Hydraulikleitung miteinander verbunden, so
daß sich über einen Druckausgleich im wesentlichen gleiche Auflagekräfte im linken
und im rechten, vorderen Auf lagebereich 34 ergeben.
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Das Fahrzeug 2 kann zusätzlich, falls die erforderlich ist, Stützen
im Bereich hinter der Hinterachse 10 aufweisen.
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Im Fall der gelenkigen Befestigung der Quertraverse 22 am Fahrzeugrahmen
4 kann man Mittel zum Fixieren der Relativlage von Quertraverse 22 und Fahrzeugrahmen
4 vorsehen, beispielsweise in Form von Bolzen, die in fluchtende Bohrungen in der
Quertraverse 22 und in den Längsträgern 24 eingeschoben werden können. Diese fluchtende
Lage kann man bei jedem Verwindungszustand des Fahrzeugrahmens 4 mit Hilfe unterschiedlicher
Absenkung der Stützen 28 einstellen.