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Diebstahlsicherung für Heizkörperventil-Thermostaten
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Die Erfindung betrifft eine Diebstahlsicherung für Heizkörperventil-Thermostaten
mit zwei aneinander festlegbaren Ringhalbschalen, die eine den Thermostaten mit
dem lleizkörperventil verbindende Uberwurfmutter umgreifen.
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Heizkörperventil-Thermostate, die nur durch Lösen einer überwurfmutter
demontiert werden können, sind in öffentlich zugänglichen Räumen der Gefahr eines
Diebstahls unterworfen, da diese Thermostaten leicht und unbemerkt demontiert werden
können.
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Deshalb Wsintl bekannte Diebs tahlsicherungen der eingangs genannten
Art entwickelt worden, bei denen ein aus zwei Ringhalbschalen bestehender Schutzring
die ttberwurfmutter so umgreift, daß die Überwurfmutter nicht mehr zugänglich ist.
Die üblicherweise aus Kunststoff bestehenden Ringhalbschalen weisen an ihren Verbindungsstellen
jeweils an der anderen Ringhalbschale einrastbare Rastzungen auf (DE-GM 79 o2 690,
FR-PS 2 437 558). Bei einer anderen bekannten Diebstahlsicherung dieser Art (NL-PS
74 879) werden die beiden Ringhalbschalen durch seitlich ein-
steckbare,
verrastende Federn miteinander verbunden.
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Diesen bekannten Diebstahlsicherungen ist gemeinsam, daß sie nur unter
Zerstörung bzw. Beschadigung der die Ringhalbschalen verbindenden Rastzungen od.
dgl. gelöst werden können. Die Ringhalbschalen und ihre Verbindun,)selemente sind
aus Kunststoff ausgeführt, damit im Bedarfsfall in einfachor Weise ein Lösen mglicll
ist.
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Diese Kunststoffausführung erleichtert aber andertirseits auch das
unbefugte Lösen durch Beschädigung oder durch Verwendung einer kräftigen Zange,
mit der die verformbaren Ringhalbschalen von außen zusammengedrückt werden, so daß
die überwurfmutter gedreht und somit gelöst werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Diebstahlsicherung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß das unbefugte Lösen der Überwurfmutter des Thermostaten
verhindert oder doch wesentlich erschwert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden
Ringhalbschalen von einem axial überschiebbaren, geschlossenen metallischen Sicherungsring
umgeben sind, daß ein an einer Umfangsstelle geschlitzter, federnder Spreizring
im entspannten Zustand in eine Umfangsnut der Ringhalbschalen und zugleich in eine
Innennut des Sicherungsrings greift, und daß der Spreizring über den Außendurchmesser
der seitlichen Begrenzung der Umfangsnut der beiden Ringhalbschalen hinaus aufspreizbar
ist.
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Die beiden Ringhalbschalen werden in ihrer die Überwurf-
mutter
umgreifenden und damit gegen Zugriff sichernden Stellung durch den Sicherungsring
gellalten. Da mindestens der Sicllerungsring aus Metall besteht, ist die Diebstahlsicherung
gegen eine Zerstörung und gegen eine Verformung, beispielsweise mittels einer Rohrzange,
weitestgellend geschützt.
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Bei geringen Außenabmessungen und somit geringem Platzbedarf ist die
Diebstahlsicherung sicher gehalten, weil der Spreizring im entspannten Zustand eine
am gesamten Umfang wirkende Verbindung zwischen den Ringhalbschalen und dem Sic.lerungsring
darstellt; um den Sicherungsring gewaltsam in axialer Richtung zu entfernen, müßte
eine Materialzerstörung in einer verhältnismäßig großen Querschnittsfläche erfolgen,
was praktisch schon daran scheitert, daß im wesentliclien nur der Sicherungsring
von außen für den Angriff eines Werkzeugs zugänglich ist.
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Die Diebstahlsicherung kann so ausgeführt sein, daß sie unlösbar bzw.
nur nach Zerstörung oder mindestens Anbohren des Sicherungsrings lösbar angebracht
ist.
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Um die Diebstahlsicherung aber im Bedarfsfall ohne Zerstörung einfach
und rasch lösen zu können, ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens eine Ausführung
vorgesellen, bei der der Spreizring mittels eines von außen einführbaren Schlüssels
aufspreizbar ist. Der Spreizring, der den Sicherungsring auf den Ringhalbschalen
hält, stellt dabei zugleich ein lösbares Verriegelungselement dar; wenn er aufgespreizt
, d. h. nach außen in die Innennut des Sicherungsrings gedrückt wird, erweitert
sich
sein Innendurchmesser, bis der Spreizring und damit auch der Sicherungsring axial
von den beiden Ringhalbschalen abgezogen werden können. Der Spreizring ist nur mittels
eines hierfür vorgesehenen Schlüssels aufspreizbar, so daß die Diebstahlsicherung
nicht mit allgemein verfügbaren Werkzeugen, wie Schraubenzieher, Taschenmesser,
Drahthaken, gelöst werden kann. Andererseits ist die Diebstahlsicherung im Bedarfsfall
sehr rasch und einfach und deshalb auch an schlecht zugänglichen Stellen leicht
lösbar; sie kann beliebig oft wiederverwendet werden, da keine Teile zerstört werden.
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Vorzugsweise ist mindestens eine der beiden Ringhalbschalen am Thermostaten
und/oder am Heizkörperventil undrehbar festgelegt. Dadurch wird verhindert, daß
auch bei einer radialen Verformung des Sicherungsrings, beispielsweise mittels einer
schweren Rohrzange,kein Drehmoment auf die Uberwurfmutter ausgeübt werden kann,
da sich die zwischen dem Sicherungsring und der Überwurfmutter liegenden Ringhalbschalen
drehfest am Thermostaten oder am Heizkörperventil abstützen.
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Zweckmäßigerweise ist im Sicherungsring eine Sclllüsse1-öffnung vorgeseilen,
die in bevorzugter AusttiIiriiiit rllllgs als ein vom Außenumfang des Sicherungsrings
zugängliciler Schlüsselschlitz ausgeführt ist. Die Schlüsselöffnung i.st hierbei
besonders gut zugänglich, ohne daß die Festiglceit des Sicherungsrings durch die
Schlüsselöffnung wesentlich verringert würde.
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Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform erwiesen,
bei der der Sicherungsring auf den Ring1ialb-
schalen frei drehbar
ist. Der Sicherungsring kann dann auch bei räumlich beengter Anordnung des Heizkörperven
tils so gedreht werden, daß die Schlüsselöffnung jeweils gut zugänglich ist.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
daß der Sicherungsring mit einem die Stirnseite des Thermostaten mindestens teilweise
übergreifenden Sicherungsansatz verbunden ist, der als ein an seinen beiden Enden
mit dem Sicherungsring verbundener Sicherungsbügel ausgeführt sein kann, der den
Thermostaten stiruseitig umgreift. Dicse Ausführung, die auch einen Schutz des Thermostaten
gegen Beschädigung bietet, ist besonders vorteilhaft bei Thermostatbauarten, bei
denen der verdrehbare, vordere Teil des Thermostaten - gegebenenfalls nach Lösen
eines Anschlags - vollständig abgeschraubt und daher entwendet werden kann. Der
Sicherungsbügel läßt zwar die beim Einstellen des Thermostaten auftretende axiale
Verschiebung zu, verhindert aber das vollständige Abschrauben des vorderen Teils
des Thermosta ten.
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Zur Erleichterung des Zusammenbaus der Diebstahlsicherung hat sich
eine Ausführllngsform als zweckmäßig erwiesen, bei der die beiden Ringhalbschalen
mindestens an einer ot'eit,e eine zur seitlicll.en Begrenzung der Umfangsnut hin
ansteigende Kegelfläche aufweisen. Dadurch kann der Sicherungsring übergescfioben
werden, auch wenn der Spreizring nicht oder nicht vollständig mittels des Schlüssels
aufgespreizt wurde.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind
Gegenstand von Unter3nsprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausfüilrungsbeispielen näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigt: Fig. 1 ein Heizkörperventil mit einem Thermostaten und mit
den Teilen einer Diebstahlsicherung vor deren Anbringung, Fig. 2 einen vergrößerten
Teilschnitt durch die Diebstaiilsicherung im montierten Zustand, Fig. 3 einen Teilschnitt
längs der Linie III-III in Fig.2, Fig. 4 einen Teilschnitt ähnlich der Fig. 3, jedoch
in der gespreizten Lösestellung des Spreizrings der Diebst.lhlsicherung, Fig. 5
in einem Teilschnitt ähnlich der Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform mit Verdrehsicherung
zwischen den Sicherungsring und dem Spreizring, Fig. 6 in einer Darstellung entsprechend
der Fig. 1 eine abgewandelte Ausführungsform mit einem mit dem Sicherungsring verbundenen
Sicherungsbügel und Fig. 7 in einer Darstellung entsprechend der Fig. 1 eine Ausführungsform
ohne Schlüsselschlitz.
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An einem Heizkörperventil 1 ist ein Thermostat 2 mittels einer Überwurfmutter
3 angeschraubt. Zwei Ringhalbschalen 4, 5 bilden im zusammengesetzten Zustand einen
die Überwurfmutter 3 umgreifenden Ring. An der einen Stirnseite der Ringhalbschalen
4, 5 sind vorspringende Nasen 6 angeordnet (Fig.3), die jeweils in am Thermostaten
2 vorgesehene Ausnehmungen oder Durchbrüche 7 greifen und t:io Ringhalbschalen 4,
5 gegen Verdrehung festlegen.
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An ihrer Außenseite weisen die Ringhalbschalen 4, 5 eine Umfangsnut
8 auf, die an beiden Seiten jeweils durch einen Bund 9 bzw. 1o begrenzt wird. Der
Bund 10 bildet eine zur Umfangsnut 8 hin ansteigende Kegelfläche 10a.
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Im montierten Zustand (Fig.2) sind die beiden Ringhalbschalen 4, 5
von einem geschlossenen Sicherungsring umgeben, dessen Innendurchmesser so gewählt
ist, daß er axial von einer Seite über den Bund 10 aufgeschoben werden kann. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Bund 9 noch einen äußeren Anschlagring
12, an dem der Sicherungsring 11 beim Aufschieben zur Anlage kommt.
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Der Sicherungsring 11 hat eine Innennut 13, die in ihrer Breite der
Umfangsnut 8 der Ringhalbschalen 4, 5 entspricht. In dem von der Innennut 13 und
der Außennut 8 gebildeten Ringraum liegt ein an einer Umfangsstelle gesciilitzter,
federnder Spreizring 14. Im entspannten Zustand greift der Spreizring 14 teilweise
in die Umfangsnut 8 und teilweise in die Innennut 13, wie in den Fig. 3 und 5 gezeigt.
In dieser Stellung sichert der Spreizring 14 den Sicherungsring 11 in seiner Stellung
auf den RingiIaibscilalen 4, 5; der Sicherungsring 11 kann axial nicht abgezogen
werden.
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Zwischen den beiden Enden des Spreizrings 14 besteht im entspannten
Zustand (Fig. 3 und 5) ein Schlitz 15, in den ein Schlüssel 16 mit seinem T-förmigen
oder hammerkopffönnigen Schlüsselkopf 17 eingeführt werden kann . Dazu ist in Sicherungsring
11 ein von außen zugänglicher Schlüsselschlitz 123 vorgesehen, der ebenso wie der
Schlitz 15 achsparallel verlänft.
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Wenn der in den Schlitz 15 eingeführte Schlüssel 16 in die in Fig.
4 gezeigte Stellung gedreht wird, spreizt er die beiden Enden des Spreizrings 14
auseinander. Dadurch vergrößert sich der Durchmesser des Spreizrings 14 so weit,
bis er größer ist als der Außendurcbmesser des Bunds 10, so daß der Spreizring 14
und der Sicherungsring 11 axial über den Bund 10 abgezogen werden können. Dann können
die beiden Ringhalbschalen 4, 5 abgenommen und die Überwurfmutter 3 gelöst werden,
um den Thermostaten 2 abzunehmen. Beim Aufsetzen des Sicherungsrings 11 erleichtert
die kegelige Außenfläche des Bunds 10 das Aufweiten des Spreizrings 1 14.
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Der Sicherungsring 11 ist auf den Ringhalbschalen 4, frei drehbar.
Beim Ausführungsbeispiel n'icit den Fig. I bis 4 ist auch der Spreizring 14 gegenüber
dem Sicherungsring 11 frei drehbar. Beim Ausführungsbeispiel n l( ll Fig. 5 ist
der Spreizring 14 gegenüber dem Sicherungsring 11 undrehbar festgelegt. Dazu greift
ein im Sicllerungsring 11 befestigter Zapfen 19 in eine Bohrung 20 des Spreizrings
14. Dadurch ist sichergestellt, daß sich der Schlitz 15 des Spreizrings 14 immer
unter dem Schlüsselschlitz 18 befindet.
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Das in Fig. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel ist gegenüber der Ausführung
nach Fig. 1 nur dahingehend abgewanflelt, daß am Sicherungsring 11 ein Sicherungsbügel
21 vorgesehen ist, der vorzugsweise mit dem Sicherungsring 1 1 einstückig hergestellt
ist. Der Sicherungsbügel 21 umgreift den Thermostaten 2 stirnseitig und verhindert
im montierten Zustand, daß der bewegliche Teil des Thermostaten 2 axial abgeschraubt
werden kann. Zugleich bil-
det der Sicherungsbügel 21 einen Stoßschutz
für den Thermostaten 2.
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Fig. 7 entspricht der Fig. 1, jedoch ist bei der gezeigten Ausführung
kein Schlüsselschlitz 18 vorgesehen. Die Diebstahlsicherung kann nach dem Aufschieben
nur noch dadurch gelöst werden, daß der Sicherungsring 11 zerstört oder so angebohrt
wird, daß der Spreizring 14 mittels eines Werkzeugs, beispielsweise eines Schraub-endrehers
oder eines Schlüssels, in der beschriebenen Weise aufgespreizt wird.
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L e e r s e i t e