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Titel: Als Rolladenkasten ausgebildeter Fenstersturz
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Die Erfindung betrifft einen als Rolladenkasten ausgebildeten Fenstersturz
mit Deckwand und der Haus-Außenseite zugewandter Außenwand und nach Innen gerichteter
Innenwand, sowie einer einen Schlitz aufweisenden Bodenwand.
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Bei einer bekannten Konstruktion dieser Art besteht der Sturz aus
einem U-profilförmigen Teil mit einem ersten senkrecht tragenden Schenkel, einem
horizontalen, tragenden Steg und einem zweiten senkrechten, tragenden Schenkel.
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Die tragenden Schenkel und der Steg bilden ein zusammenhängendes Bauteil,
das aus zinkbeschichtetem Flußstahl hergestellt wird. (DT-OS 25 18 268).
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Eine solche Konstruktion weist den Nachteil auf, die Temperatur von
dem an der Außenwand des Gebäudes liegenden Schenkel direkt über den Steg nach der
Innenseite des Hauses über den Innenschenkel zu übertragen. Es besteht also eine
thermische Brücke zwischen Außen- und Innenseite des Sturzes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wärme-bzw. Kälteübertragung
durch den Fenstersturz von der Außenseite eines Hauses in die Innenräume weitgehend
einzuschränken, um der Forderung nach Energieeinsparung zu entsprechen. Unter Heizungsfachleuten
ist es seit langem bekannt, daß gerade Fensterstürze durch ihren für den Rolladen-Durchtritt
notwendigen Schlitz nach Außen in der Bodenwand des Fenstersturzes direkt mit der
Außenluft in Verbindung stehen und dadurch erheblich zur Abkühlung der Innenräume
beitragen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorderwand
und die Rückwand aus abgekanteten Blechen mit daran montierten Isolierungs- bzw.
Putzträgerplatten bestehen und daß die aus thermisch nicht leitendem Material bestehende
Deckwand an oder auf Teilen der Vorder-und der Rückwand befestigt ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die abgekanteten
Bleche U-, C - oder Z-Profile. In diese Profile können nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung Isolierungsplatten eingeschoben oder auf sonstige Art aufgebracht
werden.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich dadurch,
daß die Isolierungsplatten durch Senkschrauben oder dergl. gemeinsam mit anderen
Profilen oder Profilleisten an den tragenden U-, C- oder Z-Profilen befestigt werden.
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Die Deckwand, die die Vorderwand und die Rückwand mechanisch, jedoch
nicht thermisch miteinander verbindet, besteht erfindungsgemäß aus einer unten liegenden
Spanplatte,
aus Kunstharzbeton oder dergleichen im Zwischenraum,
in den die Profilschenkel der Z-Profile von beiden Seiten ragen und aus einer darauf
liegenden Putzträgerplatte.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfidnung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß durch die Unterbrechung
der thermischen Verbindung die Innenseite des Sturzes die Temperatur des Innenraumes
annimmt, ohne daß durch wärmeleitende Bauteile, wie beispielsweise Bleche oder Stähle
diese Temperatur auf die kalte Außenwand - oder umgekehrt kalte Temperaturen nach
Innen -übertragen werden. Außerdem werden Rißbildungen weitgehend ausgeschlossen,
weil Mauerwerk und Rolladenkasten-Außenseiten aus gleichem Material bestehen.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 einen perspektivischen Querschnitt durch einen als
Rolladenkasten ausgebildeten tragenden Fenstersturz, Fig. 2 eine Seitenansicht nach
Figur 1, Fig. 3 einen perspektivischen Querschnitt durch einen als Rolladenkasten
ausgebildeten Fenstersturz in selbsttragender Ausführung, Fig. 4 einen vergrößerten
Teilquerschnitt der rechten unteren Ecke der Figur 1 und
Fig. 5
einen Querschnitt durch einen Fenstersturz mit Armierungseisen und Haltebügel.
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Gemäß der Darstellung in Figur 1, die einen persp#ivischen Querschnitt
durch einen als Rolladenkasten ausgebildeten Fenstersturz zeigt, weist dieser eine
an der Haus-Außenseite befindliche Außenwand auf, die als Vorderwand 1 bezeichnet
wird und eine nach dem Haus inneren gerichtete Rückwand 2, sowie eine Bodenwand
3 mit einem Schlitz 4 für die Durchführung der Rollade, die nicht dargestellt ist.
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Nach oben ist der Rolladenkasten durch eine Deckwand 5 abgeschlossen.
Die Einzeöheiten der Wände werden im folgenden beschrieben. Die hier genannten Bezugszeichen
geben nur die Bauteile im allgemeinen an und überschneiden sich teilweise mit den
in der folgenden Beschreibung näher definierten erfindungsgemäßen Bauelementen.
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Die Vorderwand 1 und die Rückwand 2 bestehen aus abgekanteten bzw.
profilierten Blechen 6, 7 und 8, auf denen Isolierungs- bzw. Putzträgerplatten befestigt
werden. Die Bleche 6 und 7 sind als C-Profile ausgebildet, während das Blech 8 einen
Z-förmigen Querschnitt aufweist. In die C-Profile 6, 7 sind wärmeisolierende Platten
9 und 10 aufgeschoben, während an der Außenwand, die die Vorderwand 1 bildet, wärmeisolierende
Platten 11 und an der Rückwand 2 Wärmedämmplatten 12 aufgebracht sind. Diese Wärmeplatten
12 werden durch den Schenkel 13, der gleichzeitig eine Putzschiene darstellt, des
Z-Profiles 8 gehalten.
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In gleicher Weise hält der untere Schenkel 14 die wärmedämmende Platte
11 der Vorderwand 1 des Fenstersturzes.
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Der Fensterstock 15 schließt sich an den Fenstersturz an.
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Die Deckwand 5 besteht erfindungsgemäß aus einer unten liegenden Spanplatte
16, die als Schale für den darauf aufgebrachten
Kunstharzbeton
17 dient, der den Zwischenraum nach der Montage der Spanplatte 16 ausfüllt und in
den die Profilschenkel 19 und 20 der Z-Profile 8 ragen. Auf dem Kunstharzbeton lagert
eine Putzträgerplatte 21.
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Anstelle des Kunstharzbetons 17 kann selbstverständlich auch ein anderes
Bauelement verwendet werden - wie bei allen genannten Bauteilen - z.B. eine Mauerwerksplatte.
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Aus Figur 2 ist ersichtlich, wie der Fenstersturz auf dem Mauerwerk
gelagert ist, wobei entsprechend der erforderlichen statischen Auflagerfläche 23
diese mehr oder weniger, wie es der Pfeil andeutet, in das Mauerwerk 22 hineinragt.
Aus dieser Figur ist auch die Spanplatte 24 zu erkennen, an welcher der Lagerbock
25 für die nicht dargestellte Welle der Rollade angebracht ist.
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Während der in Figur 1 dargestellte Fenstersturz so ausgebildet ist,
daß er allen auftretenden statischen Belastungen entsprechend ausgebildet werden
kann, ist der in Figur 3 gezeigte Fenstersturz selbsttragend ausgebildet.
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Der Aufbau erfolgt mit Z-Profilen 26 und 27 in ähnlicher Weise wie
die in Figur 1 gezeigten Profile, jedoch ist das Z-Profil 27 an der unteren Kante
mit einer weiteren Abkantung 28 versehen, auf welcher die Isolierung 29 aufliegt,
die stärker als die an Vorderwand 1 liegende Isolierung 30 ausgebildet ist, um den
Wärmeübergang aus dem Raum in den Rolladenkasten auf ein Minimum herabzusetzen.
Die Abkantung 28 wirkt insbesondere gleichzeitig als Putzträger.
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Die Abkantung 28 kann durch ein angeheftetes Winkeleisen 31 am Z-Profil
27 ersetzt werden, welches durch eine Niet- oder Schraubverbindung 32 am Z-Profil
27 befestigt
ist. Die in Figur 3 gezeigte untere Abkantung 28 des
Z-Profiles 27 dient auch der seitlichen Führung des Rolladenkastens.
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Ein vergrößerter Ausschnitt nach Figur 1 ist in Figur 4 gezeigt, die
die Verbindung der Bodenwand 3 des Fenstersturzes mit der Rückwand 2 zeigt. Sie
besteht in diesem Fall aus einem ggfls. mit Kunststoff beschichteten Holzdeckel
32, auf dem wärmedämmendes Material 33 aufgebracht ist. An der Seitenkante 34 ist
eine aus Kunststoff bestehende T-Leiste 35 angebracht, die den Zwischenraum zwischen
Holzdeckel 32 und dem Profilschenkel 13 abdeckt.
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Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch einen Fenstersturz mlt eingebauten
Armierungseisen 36 und Transportbügel 37, der dem Heben und Schwenken des gesamten
Sturzes beim Transport und Einbau dient. Nach diesem wird er einfach umgeschlagen.