DE3613653A1

DE3613653A1 - Tuerblatt, insbesondere fuer viehstaelle

Info

Publication number: DE3613653A1
Application number: DE19863613653
Authority: DE
Inventors: Heinrich 7964 Kisslegg Bader
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-04-25
Filing date: 1986-04-23
Publication date: 1986-10-30
Anticipated expiration: 2006-04-24
Also published as: DE8512264U1; DE3613653C2

Description

Die Erfindung betrifft ein Türblatt mit einem Metallrahmen
und einer Füllung, insbesondere für Viehställe.
Viehstalltüren werden gewöhnlich aus Holz gefertigt.
Holztüren haben zwar gute Wärmeisoliereigenschaften, sie liegen jedoch meist nicht dicht an, da sie sich verwinden und außerdem verrotten Holztüren verhältnismäßig rasch und erfüllen nicht die heutigen hygienischen Anforderungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Türblatt zu schaffen, das eine hohe mechanische Steifigkeit aufweist, hygienisch und absolut korrosions- und verrottungssicher ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Türblatt der einleitend bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rahmen aus Vierkantrohr besteht und an beiden Seiten mit plattenartigen Verkleidungen belegt ist, deren Ränder seitlich und oben von an dem Rahmen festgeschweißten Blechprofilen gehalten und abgedeckt sind, Die Verkleidung an der Türinnenseite besteht vorzugsweise aus einer mit Kunststoff getränkten und beschichteten Platte aus Holzwerkstoff und an der Türaußenseite aus Falzbrettern. Zwischen den Verkleidungen besteht ein Hohlraum. An dem unteren Rahmenteil ist eine Z-Profilleiste angeschweißt, an deren zum Türblatt parallelen Schenkel flächen die Verkleidungen im Bereich ihrer freien unteren Ränder anliegen.
Eine derartige Stalltüre erhält ihre mechanische Steifigkeit durch ihren Kastenprofil-Rahmen. Damit ist ein dichtes Anliegen an der Zarge, die vorzugsweise mit einem Dichtungsstreifen belegt ist, gewährleistet. Die Blechprofile schützen die oberen und seitlichen Kanten der Verkleidungen, die hygienisch und verrottungssicher sind.
Die unteren Ränder der Verkleidungen liegen dagegen frei, so daß Spritzwasser abtropfen kann. Das Luftpolster in dem Hohlraum zwischen den Verkleidungen wirkt wärmeisolierend, wobei durch untere und obere Öffnungen eine ständige Durchlüftung möglich ist. Insbesondere widersteht das vorgeschlagene Türblatt auch langfristig dem Einfluß von Hochdruck-Reinigungs- oder -Sprühgeräten. Sämtliche Metallteile des Rahmens werden vorzugsweise vor der Montage der Verkleidungen einer korrosionsverhindernden Oberflächenbehandlung, insbesondere durch Feuerverzinken, unterworfen.
Die Lüftung in Viehställen ist ein besonderes Problem, da kalte Zugluft bei Milchvieh vor allem im Euterbereich vermieden werden muß. Andererseits sind geeignete Lüftungsfenster sowohl bei Neubauten als auch bei der Sanierung von älteren Stallanlagen sehr kostspielig. Es wird deshalb vorgeschlagen, in das Türblatt einen Vertikalschieber einzubauen und diesen zur Lüftung zu verwenden. Dies kann dadurch geschehen, daß die seitlichen Rahmenteile durch je eine äußere und innere Querstrebe miteinander verbunden sind und die Verkleidungen sich nur von unten bis zu den Querstreben erstrecken und daß ein an den seitlichen Rahmenteilen geführter Schieber den freigelassenen oberen Fensterausschnitt schließt und in den Hohlraum zwischen den Verkleidungen absenkbar ist. Der Schieber besteht zweckmäßigerweise aus einer durchscheinenden Scheibe, so daß gleichzeitig für Tageslicht gesorgt ist. Somit ist bei verriegelter Türe eine stufenlose Lüftung möglich. Als Scheibe kann Fensterglas oder Kunststoff eingesetzt werden. Besonders bewährt hat sich eine Scheibe aus in Zellenstruktur stranggepreßtem Acrylglas. An den Querstreben können Dichtungsstreifen angebracht sein, welche an dem Schieber anliegen oder auch nur den Spalt zwischen den Querstreben und der Scheibe teilweise abdecken.
Zur Betätigung des Schiebers ist vorgesehen, daß ein Gurt mit einem Ende in der Nähe des oberen Randes einer der Verkleidungen an deren Innenseite befestigt, um den unteren Rand des Schiebers herumgeführt, durch eine in der Nähe des oberen Randes der anderen Verkleidung befindliche Öffnung geführt, nach unten umgelenkt und mit dem anderen Ende in einem Gurtroller gefaßt ist. Anstatt den Gurtroller auf die Türe aufzusetzen kann er aber auch innerhalb der Türverkleidung angebracht und mittels einer nach außen ragenden Handkurbel betätigbar sein. Dabei verhindert ein Gesperre den Rücklauf. Der Gurt kann ebenfalls um den unteren Rand des Schiebers herumgeführt oder an diesem befestigt sein.
Zur Führung des Schiebers ist zweckmäßigerweise seitlich und oben am Rahmen eine U-Profilleiste entsprechender Abmessung aus Kunststoff angebracht. Zieht man ein Stück Gurt aus der Öffnung heraus, so bewegt sich der Schieber um die halbe Länge nach oben und beim Nachgeben von Gurt senkt er sich ab. Dadurch ist eine handliche Verstellung möglich. Je nach Witterung kann die Fensteröffnung beliebig groß eingestellt werden, wobei die Öffnung günstigerweise immer am oberen Rahmenteil beginnt, so daß der Luftaustausch im deckennahen Bereich stattfindet. Das Prinzip des Hebefensters schließt im Gegensatz zu Flügelfenstern Unfälle weitgehend aus.
Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Im einzelnen zeigt Fig. 1 die Draufsicht auf ein Türblatt mit Hebefenster, Fig. 2 einen Vertikalschnitt II-II des Türblatts in größerem Maßstab, Fig. 3 einen Querschnitt III-III eines vertikalen Rahmenteils, Fig. 4 einen Vertikalschnitt eines anderen Türblatts wie Fig. 2 und Fig. 5 eine Ansicht der Gurtbetätigungsvorrichtung gem.
Fig. 4 in Achsrichtung.
Die Rahmenteile (1) bis (4) aus Rechteckrohr mit einem Querschnitt von 40 x 80 mm sind auf Gehrung miteinander verschweißt. Die vertikalen Rahmenteile (2) und (4) sind ferner durch zwei Querschenkel (5) und (6) miteinander verbunden, die als Rechteckrohre mit einem Querschnitt von 20 x 60 mm ausgebildet und einander gegenüberliegend an den Frontflächen der Rahmenteile (2) und (4) angeschweißt sind. Die Querschenkel (5) und (6) teilen die Rahmenöffnung in einen unteren geschlossenen Abschnitt und eine obere Fensteröffnung auf.
An der Unterseite der Querstreben sind U-Profilstreifen (7), sogenannte Bordwandprofile, mit der Öffnung nach unten und an den Frontflächen der vertikalen Rahmenteile (2) und (4) entsprechende U-Profilstreifen (8) so angeschweißt, daß deren Öffnungen einander gegenüberliegen. Dadurch werden an beiden Seiten des Rahmens Einfassungen gebildet, welche die Verkleidungen aufnehmen und an drei Seiten umschließen. Als Verkleidung an der Türinnenseite dient eine Platte (9) aus mit Kunststoff durchtränktem Sperrholz, wie es auch als Schalungsplatte für Betonschalungen verwendet wird. Die Verkleidung an der Türaußenseite besteht aus vertikal verlaufenden Falzbrettern (10). Beide Verkleidungen liegen im Bereich ihrer unteren Ränder an einer Z-Profilleiste (11) außen an, die an der Oberseite des unteren Rahmenteils (3) angeschweißt ist und deren abgekanteter Streifen an der Türaußenseite nach oben und an der Türinnenseite nach unten steht. Mit dieser Z-Profilleiste (11) werden die Abstände der Verkleidungen von der jeweiligen Rahmenoberfläche, die sich durch die U-Profilstreifen (7) und (8) ergeben, ausgeglichen. An den Enden der Z-Profilleiste (11) ergeben sich Belüftungsöffnungen. Die Verkleidungen (9) und (10) sind an den Abkantungen der Z-Profilleiste (11) und soweit erforderlich auch an den U-Profilstreifen (7) und (8) angeschraubt.
Ferner sind an dem metallenen Rahmen noch schematisch angedeutete Scharnierteile (12) angeschweißt. Sämtliche Schraubenlöcher an den U-Profilstreifen (7) und (8) sowie an der Z-Profilleiste (11), Öffnungen für den Schließbolzen oder andere in den Rahmen einzubauende Schließeinrichtungen sowie Luftlöcher an den vier Ecken des Hohlrahmens werden eingebracht, bevor der komplette Rahmen einer sorgfältigen Feuerverzinkung unterzogen wird.
Zur Führung einer Fensterplatte (13) sind an den seitlichen Rahmenteilen (2 und 4) und am oberen Rahmenteil (1) U-Profilleisten (14) aus Kunststoff angeschraubt. Die Fensterplatte (13) ist aus Acrylglas stranggepreßt und hat eine Gesamtdicke von 16 mm. Sie besteht aus zwei äußeren Schichten und einer dünnen mittleren Schicht, die durch dazu senkrechte Wände in kurzen Abständen zusammengehalten werden. Die Fensterplatte (13) ist somit von einer doppelten Schicht parallel aneinanderliegender rechteckiger Luftkanäle durchzogen und hat dadurch hervorragende Wärmeisoliereigenschaften. Zur Randverstärkung ist die Platte mit einer ringsum laufenden Kunststoff-Rahmenleiste (15) verschweißt.
An der Innenseite der Verkleidung (10) bzw. an dem betreffenden Profilstreifen (7) ist das eine Ende eines Zurrgurts (16) befestigt. Nahe des oberen Randes der in Fig. 1 in Draufsicht gezeigten Platte (9) ist in dieser eine Öffnung vorgesehen, die mit Hilfe von Kunststoffeinsätzen (17) ausgerundet ist. Der Gurt (16) wird über die untere Randleiste (15) der Fensterplatte gezogen und durch die vorgenannte Öffnung nach außen und wieder nach unten geführt, wo er in einem auf die Platte (9) aufgesetzten Gurtroller (18) endet. Zieht man somit den Gurt aus der Öffnung, so wird die Fensterplatte (13) in ihren Führungen (14) angehoben, bis sie die ganze Fensteröffnung verschließt. Zieht man den Gurt aus dem Roller und gibt ihn in die Öffnung nach, so senkt sich die Fensterplatte (13) ab, wodurch die Größe der Fensteröffnung stufenlos eingestellt werden kann. Im Beispiel ist der Spalt zwischen den Querstreben (5 und 6) und der Fensterplatte (13) durch Dichtstreifen (19) abgedeckt, die oben auf den Querstreben (5 und 6) befestigt sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 und 5 wird der Gurt (16) nicht aus dem Türinnenraum herausgeführt.
Vielmehr ist im Türinneren eine Gurtrollertrommel (20) mittels eines Bügels (21) gelagert. Sie wird mittels einer nach außen ragenden Handkurbel (22) angetrieben und durch ein ausklinkbares Gesperre am Rücklauf gehindert. Der Bügel (21) ist durch die Platte (9) hindurch mit einer Lagerplatte (23) der Kurbel verschraubt. Diese Lagerplatte trägt auch eine Fallklinke (24), die zur Sperrung mit einem Klinkenrad (25) zusammenwirkt, das an der Kurbel befestigt ist. Bei Rechtsdrehung der Kurbel (22) schiebt sich die Fensterplatte nach oben. Zum Ablassen wird die Fallklinke (24) aus dem Klinkenrad (25) -herausgehoben= 1 Rahmenteil, oben 2 Rahmenteil, rechts 3 Rahmenteil, unten 4 Rahmenteil, links 5 Querstrebe, außen 6 Querstrebe, innen 7 U-Profilstreifen 8 U-Profilstreifen 9 Platte 10 Falzbrett 11 Z-Profilleiste 12 Scharnierteil 13 Fensterplatte 14 U-Profilleiste (Kunststoff) 15 Rahmenleiste 16 Gurt 17 Kunststoffeinsatz 18 Gurtroller 19 Dichtleiste 20 Gurtrollertrommel 21 Bügel 22 Handkurbel 23 Lagerplatte 24 Fallklinke 25 Klinkenrad

Claims

amtl. Bez.: Türblatt, insbesondere für Viehställe Ansprüche: 1. Türblatt mit einem Metallrahmen und einer Füllung, insbesondere für Viehställe, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1 bis 4) aus Vierkantrohr besteht und an beiden Seiten mit plattenartigen Verkleidungen (9, 10) belegt ist, deren Ränder seitlich und oben von an dem Rahmen festgeschweißten Blechprofilen (7, 8) gehalten und abgedeckt sind.
2. Türblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkleidung an der Türinnenseite aus einer mit Kunststoff getränkten und beschichteten Holzwerkstoffplatte (9) und an der Türaußenseite aus Falzbrettern (10) besteht.
3. Türblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem unteren Rahmenteil (3) eine Z-Profilleiste (11) angeschweißt ist, an deren äußeren Schenkelflächen die Verkleidungen im Bereich ihrer freien unteren Ränder anliegen.
4. Türblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Rahmenteile (2, 4) durch je eine äußere und innere Querstrebe (5, 6) miteinander verbunden sind und die Verkleidungen (9, 10) sich nur von unten bis zu den Querstreben erstrecken und daß ein an den seitlichen Rahmenteilen geführter Schieber (13) den freigelassenen oberen Fensterausschnitt schließt und in den Hohlraum zwischen den Verkleidungen stufenlos absenkbar ist.
5. Türblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gurt (16) zur Betätigung des Schiebers (13) mit einem Ende in der Nähe des oberen Randes einer der Verkleidungen (10) an deren Innenseite befestigt, um den unteren Rand des Schiebers (13) herumgeführt, durch eine in der Nähe des oberen Randes der anderen Verkleidung (9) befindliche Öffnung geführt, nach unten umgelenkt und mit dem anderen Ende in einem Gurtroller (18) gefaßt ist.
6. Türblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gurtroller (20) innerhalb der Verkleidung (9) angebracht und mittels einer nach außen ragenden Handkurbel (22) betätigbar ist, wobei ein Gesperre (24, 25) den Rücklauf verhindert.
7. Türblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (13) eine in Zellenstruktur stranggepreßte Scheibe aus Acrylglas ist.
8. Türblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Querstreben (5, 6) Dichtungsstreifen (19) angebracht sind.
9. Türblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (13) in an dem Rahmen angebrachten U-Profilleisten (14) aus Kunststoff geführt ist.