DE3101616A1

DE3101616A1 - Plattenpresse fuer die herstellung von spanplatten, faserplatten, laminatplatten u.dgl.

Info

Publication number: DE3101616A1
Application number: DE19813101616
Authority: DE
Inventors: Antrag Auf Nichtnennung
Original assignee: Siempelkamp Giesserei KG; G Siempelkamp GmbH and Co KG
Current assignee: Siempelkamp Giesserei KG; G Siempelkamp GmbH and Co KG
Priority date: 1981-01-20
Filing date: 1981-01-20
Publication date: 1982-08-05
Also published as: FR2498122A1; FI71087B; DE3101616C2; FR2498122B1; US4408520A; FI813918L; IT1140197B; IT8125901A0; SE446384B; CA1171300A; BE891438A; JPS57140146A; SE8107691L; FI71087C

Description

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Plattenpresse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl., mit

Oberholm,
ünterholm,
Pressenständern und

zumindest einer Pressenetage mit beheizbaren und/oder kühlbaren Pressenplatten,

wobei zumindest einer der Holme mit einer Holmverformungsmeßeinrichtung ausgerüstet ist und wobei die Holmverformungsmeßeinrichtung zumindest einen Meßstrang sowie zumindest einen zugeordneten Wegaufnehmer aufweist und der Meßstrang längs des zu messenden Holmes geführt sowie an äußeren Befestigungseinrichtungen außerhalb des Verformungsbereich.es gehalten ist. - Der Meßstrang kann parallel oder quer zur Längsachse der Pressenplatten verlaufen. Die Holmverformungsmeßeinrichtung kann einen Meßstrang oder deren mehrere aufweisen und über die Länge eines Meßstromes kann ein Wegaufnehmer oder können derer mehrere vorgesehen sein. Lediglich aus terminologischen Gründen wird im folgenden stets der Singular gebraucht. Bei Plattenpressen des beschriebenen Aufbaues wird die Holmverformung gemessen, um mit Hilfe einer Steuervorrichtung die über den Grundriß der Pressenplatten bzw. der Holme verteilten Zylinderkolbenanordnungen so zu betätigen, daß beim Arbeiten der Presse die Holmdurchbiegung praktisch Null ist. Das ist erforderlich, um Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl. herzustellen, die innerhalb vor-

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gegebener Toleranzen überall die gleiche Dicke aufweisen. Mit dem Ziel, überall gleich dicke Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl. herzustellen, hat man im Zusammenhang von Plattenpressen mit heizbaren und/oder kühlbaren Pressenplatten zunächst dafür gesorgt, daß die Holme von sich aus hinreichend steif sind und folglich die durch die Preßarbeit bedingte holmverformung gering ist. Mit Verkleinerung der Toleranzen der Preßgutdicken war das Problem über bloße Holmversteifung jedoch nicht mehr zu lösen, weil ausreichend steife Holme zu unvertretbarem materialmäßigen Aufwand geführt hätten.

Man ist deshalb dazu übergegangen, mit über die Breite der Presse oder Länge der Plattenpresse sich erstreckenden Meßstäben zu arbeiten, die so angeordnet sind, daß ihre Auflager oder Befestigungseinrichtungen durch die Holmverformung nicht beeinflußt werden. Über die Länge dieser als Meßstränge eingesetzten Meßstäbe sind mechanische Meßuhren verteilt, die andererseits am Holm abgestützt sind und aufgrund deren Anzeige von Hand oder automatisch die Arbeitszylinderkolbenanordnungen auf Holmdurchbiegung Null geregelt oder gesteuert wurden.

Bei einer bekannten gattungsgemäßen Plattenpresse (DE-AS 17 03 297) ist der Meßstrang eine Stange, die einerseits axial beweglich in einem Pendellager und andererseits in einem sogenannten Rillenlager als Befestigungseinrichtung gelagert ist. Das ist aus mehreren Gründen nachteilig. Einerseits läßt sich nicht vermeiden, daß eine solche Meßstange durchhängt. Das beeinträchtigt im störenden Maße den Meßvorgang, weil beim Arbeiten der Presse nicht verhindert werden kann, daß sich auch der Abstand der Auflager ein wenig vermindert, - aus welchem Grunde mit dem schon beschriebenen Pendellager gearbeitet wird.

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Das ist aber auch deshalb nachteilig, weil die Meßstange temperaturbedingte Veränderungen erfährt, die, wie zur Erfindung gehörende Untersuchungen gezeigt haben, die Meßgenauigkeit beeinflussen. Andererseits werden in der Praxis die Ansprüche an die einzuhaltenden Toleranzen immer strenger. Grundsätzlich kennt man in der Praxis auch berührungslose Wegaufnehmer auf induktiver bzw. kapazitiver Basis. Es mag sein, daß man gattungsgemäße Plattenpressen auch mit berührungslosen Wegaufnehmern ausrüsten kann. Die eingangs beschriebenen Probleme werden dadurch allein jedoch nicht gelöst.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Presse so weiter auszubilden, daß ein Durchhängen des Meßstranges und/oder temperaturbedingte Veränderungen des Meßstranges die Meßgenauigkeit und damit die angestrebte Regelgenauigkeit für eine Regelung der Holmverformung auf Null nicht mehr beeinträchtigen.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Meßstrang als Band oder Draht ausgeführt sowie unter Zugspannung angeordnet ist und daß der Wegaufnehmer als berührungsloser Wegaufnehmer ausgebildet sowie lediglich an den zu messenden Holm mechanisch angeschlossen ist. Der Meßstrang kann als Metalldraht oder Metallband ausgeführt sein, wobei dann der Wegaufnehmer als induktiver berührungsloser Wegaufnehmer ausgebildet ist. Der Meßstrang kann aber auch als Kunststoffband oder Kunststoffdraht ausgeführt sein, wobei dann mit einem kapazitiven, berührungslosen Wegaufnehmer gearbeitet wird. Grundsätzlich reicht es aus, lediglich einen Wegaufnehmer vorzusehen, der dann zweckmäßigerweise in Holmmitte angeordnet ist, gleichgültig, ob das Band bzw. der Draht parallel zur Längsachse des Holmes oder quer zum Holm angeordnet sind.

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Nach bevorzugter Ausführungsform verläuft der Meßstrang selbstverständlich nicht nur parallel zur Holmachse, sondern im Grundriß genau oberhalb der Holmachse. Der Meßstrang ist zweckmäßigerweise einerseits fest an eine Befestigungseinrichtung im verformungsfreien Bereich, andererseits über eine Zugfederanordnung, die dem Band oder Draht die erforderliche Zugvorspannung verleiht, an eine Befestigungseinrichtung außerhalb des Verformungsbereiches angeschlossen. Um Störungen durch äußere Einflüsse zu vermeiden, kann es zweckmäßig sein, das Band bzw. den Draht in einer Schutzhülse unterzubringen, die sich zwischen den Anschlußstellen erstreckt und teleskopierend ausgebildet sein kann. Auch der Wegaufnehmer ist zweckmäßigerweise gekapselt.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein Band oder ein Draht durch eine Zugvorspannung so fixiert werden kann, daß eine das Meßergebnis beeinflussende Durchbiegung nicht mehr eintritt. In überraschender Weise wirken sich dann auch Temperatureinflüsse nicht mehr störend aus, obwohl auch bei einer erfindungsgemäßen Plattenpresse die Anschlußpunkte sich durch Temperatureinflüsse ein wenig verändern.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführunsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Plattenpresse,

Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab die Holmverformungsmeßeinrichtung aus dem Gegenstand nach Fig.1 und teilweise aufgebrochen,

Fig. 3 im Maßstab nach der Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 2 in nochmals vergrößertem Maßstab.

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Die in den Figuren dargestellte Plattenpresse dient für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl.. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören

ein Oberholm 1,

ein ünterholm 2,

ein Pressenständer 3 und

zumindest eine Pressenetage 4 mit beheizbaren und/oder kühlbaren Pressenplatten 5.

Zumindest einer der Holme 1, 2, im Ausführungsbeispiel der Oberholm 1, ist mit einer Holmverformungsmeßeinrichtung 6, 7 ausgerüstet. Die Holmverformungsmeßeinrichtung weist einen Meßstrang und dieser weist einen zugeordneten Wegaufnehmer 7 auf. Der Meßstrang 6 ist längs des zu messenden Holmes 1 geführt sowie an Befestigungseinrichtungen 8 im verformungsfreien Bereich gehalten.

Insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt man, daß der Meßstrang als Band 6 ausgeführt ist. Er könnte allerdings auch als Draht ausgeführt sein. Jedenfalls steht der Meßstrang 6 erfindungsgemäß unter Zugvorspannung. Der Wegaufnehmer 7 ist ein berührungsloser Wegaufnehmer und lediglich an den zu messenden Holm 1 mechanisch angeschlossen, wozu auf die Fig. 3 verwiesen wird. Bei dem Band 6 mag es sich um eine Metallband handeln. In diesem Fall ist wie auch dargestellt, der Wegaufnehmer 7 ein induktiver, berührungsloser Wegaufnehmer 7. Grundsätzlich könnte das Band 6 aber auch ein Kunststoffband sein, dann wäre mit einem kapazitiven Wegaufnehmer 7 zu arbeiten.

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Im Ausführungsbeispiel ist die Holmverformungsmeßeinrichtung 6, lediglich mit einem einzigen Wegaufnehmer 7 versehen und dieser ist in Holmmitte angeordnet. Der Meßstrang 6 ist einerseits an die Befestigungseinrichtung , andererseits über eine Zugfeder 9 an eine weitere außerhalb des Verformungsbereichs liegende Befestigungseinrichtung 8 angeschlossen. Im übrigen sind teleskopierende Schutzhülsen 10 vorgesehen, die das Metallband 6 gegen störende Einflüsse von außen schützen. Entsprechend ist auch der Wegaufnehmer 7 gekapselt, wie sich aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 2 und 3 ergibt.

Leerseite

Claims

Andrejewski, Honke & Partner

Patentanwälte

Diplom-Physiker

Dr. Walter Andrejewski

Diplom-Ingenieur

Dr.-Ing. Manfred Honke

Diplom-Physiker

Dr. Karl Gerhard Masch

Anwafeakte: 55 431/Vb-

Patentanmeldung

G. Siempelkamp GmbH & Co. Siempelkampstraße 75 4150 Krefeld 1

4300 Esten 1, TfMoterpkrtz 3, Pottf. 100254

17. Dezember 1980

Plattenpresse für die Herstellung von Spanplatten,Faserplatten,Laminatplatten u. dgl.

Patentansprüche:

¹ 2/ Plattenpresse für die Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminatplatten u. dgl., mit

OberhoIm,

Unterholm,

Pressenständern und

zumindest einer Pressenetage mit beheizbaren und/oder kühlbaren Pressenplatten,

Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen

wobei zumindest einer der Holme mit einer Holmverformungsmeßeinrichtung ausgerüstet ist und wobei die Holmverformungsmeßeinrichtung zumindest einen Meßstrang sowie zumindest einen zugeordneten Wegaufnehmer aufweist und der Meßstrang längs des zu messenden Holmes geführt sowie an äußeren Befestigungseinrichtungen außerhalb des Verformungsbereiches gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßstrang (6) als Band oder Draht (6) ausgeführt sowie unter Zugspannung angeordnet ist und daß der Wegaufnehmer (7) als berührungsloser Wegaufnehmer ausgebildet sowie an den zu messenden Holm (1 oder 2) mechanisch angeschlossen ist.
2. Plattenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßstrang als Metalldraht oder Metallband (6) ausgeführt und der Wegaufnehmer als induktiver, berührungsloser Wegaufnehmer (7) ausgeführt ist.
3. Plattenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

der Meßstrang als Kunststoffdraht oder Kunststoffband (6) ausgeführt und der Wegaufnehmer (7) als kapazitiver, berührungsloser Wegaufnehmer ausgebildet ist.
4. Plattenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich ein Wegaufnehmer (7) vorgesehen und dieser in Holmmitte angeordnet ist.
5. Plattenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßstrang (7) fest an eine Befestigungseinrichtung (8), andererseits über eine Zugfederanordnung (9) an eine Befestigungsvorrichtung (8) außerhalb des Verformungsbereiches angeschlossen ist und daß der Meßstrang (6) außerhalb der Befestigungseinrichtungen (8) in ggf. teleskopierenden Schutzhülsen (10) geführt ist.