DE309193C - - Google Patents

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DE309193C
DE309193C DE1916309193D DE309193DA DE309193C DE 309193 C DE309193 C DE 309193C DE 1916309193 D DE1916309193 D DE 1916309193D DE 309193D A DE309193D A DE 309193DA DE 309193 C DE309193 C DE 309193C
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gelatin
silver
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relief
sulfite
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DE1916309193D
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/315Tanning development

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

Es sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, Gelatineschichtcn an den Stellen unlöslich zu machen, an welchen sich ein in die Gelatine eingebettetes Silberbild befindet. Z. B. hat man dies erreichen wollen durch Baden eines Silbergelatinebildcs in einer Lösung von Chromaten allein oder mit Zusatz von Ferrizyaniden oder Kupfersalzen. Nach einer solchen Behandlung wird allerdings ein in warmem Wasser unlösliches Relief erzielt, aber das Gelatinerelief deckt sich nicht mit dem Silberbild. Man kann dies sehr leicht feststellen, wenn man nach diesem Verfahren ein Relief von einer Strichzeichnung auf einer dünngegossenen Bromsilberschicht herstellt, die Linien bis auf die Unterlage durchentwickelt, das Silberbild mit obigen Lö-
■ sungeri vor dem Fixieren behandelt, das löslich gebliebene Bromsilber samt der Gelatine mit warmem Wasser entfernt und nachträglich noch-
ao mais mit irgendeinem Entwickler im Licht behandelt. Die Linien werden dann bedeutend dicker, was darauf zurückzuführen ist, daß die Gerbung über die Silberlinien hinausgeht. Bei der zweiten Entwicklung wird auch hier das
as Bromsilber reduziert und damit die Vergrößerung der Gelatine über die'ursprüngliche Linie sichtbar. Nahe bei einanderliegendc Linien wachsen leicht zusammen.
Man hat schon früher vorgeschlagen, eine
Härtung der Gelatine durch Entwicklung mit Pyrogallussäure zu erzielen. Leider zeigen sich dieselben Übelstände in noch größerem Maße, vorausgesetzt, daß überhaupt eine Entwicklung mit warmem Wasser gelingt. In vielen Fällen wird die ganze Gelatineschicht bei der Entwicklung unlöslich.
Benutzt man nun nach der Erfindung einen an sich bekannten sulfitfreien Brenzkatechinentwickler, so bewirkt dieser eine sofortige Gerbung der Gelatine an den Stellen, an welchen er Halogensilbe.r reduziert hat, ohne die Löslichkeit · der Gelatine an den unbelichteten Stellen im geringsten zu beeinflussen, auch stehen die Linien nach der angegebenen Behandlung in voller Schärfe und Reinheit da. Die Gerbung der Gelatine ist viel stärker als bei den angezogenen Verfahren, so, daß die gehärteten Stellen eine Behandlung mit sehr warmem Wasser vertragen, man kann sogar, wenn es sich nicht um außerordentlich feine Linien handelt, diese mit einem Pinsel behandeln. Der Vorgang ist so außerordentlich schnell, daß man das Relief, sofern es sich um eine Strichzeichnung handelt, die bei dünner Bromsilbergelatineschicht auf der ursprünglichen Unterlage mit Brenzkatechin und Ätzalkalien entwickelt wurde, schon nach ungefähr 2 Minuten nach der Belichtung mit warmem Wasser entwickelt haben kann. Dies rührt auch daher, daß der sulfitfreie Brenzkatechinentwickler die unbelichtete Gelatine nicht in der geringsten'Weise härtet, diese sogar durch die stark alkalische Lösung noch leichter löslich macht.
Ganz im Gegensatz hierzu steht die Behandlung des Silberbildcs nach der Entwicklung mit Chromaten und Kxipfersalzen. Hier ist zunächst ein ausgiebiges Auswaschen des Entwicklers erforderlich, da Spuren zurückgebliebenen Entwicklers die Kupfer- und Chromatsalze reduzieren und die ganze Gclatineschicht unlöslich V> machen würden. Hiervon abgesehen, wirken Kupfersalze allein schon härtend auf die GeIa-
2>
tine, was die Entwicklung mit warmem Wasser sehr erschwert. Die Oberfläche wird in dünner Schicht unlöslich, was man sehr leicht feststellen kann, wenn man ein Linienbild auf der Unterlage S · beläßt. Es löst sich dann bei der Behandlung mit warmem Wasser an den unbelichteten Stellen die oberste Schicht in Fetzen ab. Bei einer Übertragung auf Glas bewirkt diese Lösung also einen Gelatincschlcier. Bei Anwendung von
to Chfomaten und Ferrizyanidcn tritt dies allerdings nicht ein, dafür wird die Unscharfe des Ge- '.. latinebildcs aber noch größer.
Will man Halbtonreliefs herstellen, so ist die Übertragung auf eine andere Unterlage, Metall,
.15 Glas oder Papier wie beim Kohlcdruck erforderlich. Man muß dann allerdings eine genügend dicke Gelatineschicht verwenden, damit die Entwicklung an den tiefsten Stellen nicht bis auf das Papier geht, da dieses sonst nicht abgezogen
ao werden könnte. Besser noch ist es in diesem Fall, die Halogensilbcrgelatineemulsion nicht direkt auf Papier oder einen anderen Stoff aufzutragen, sondern erst auf eine Zwischenschicht von reiner leicht löslicher Gelatine.
Soll das entwickelte Bild erst fixiert werden, so kann man auch die erste Entwicklung mit einem sulfithaltigeii Brenzkatechinentwickler oder irgendeinem anderen Entwickler vornehmen, fixieren und nach genügendem Waschen dann mit Ferrizyanidcn, denen man noch z. B. Bromkalium zusetzen kann, ausbleichen und zum zweiten Male mit sulfitfreiem ■ Brenzkatechinentwickler entwickeln. Der Erfolg ist der gleiche. Da man aber jetzt wegen der Durchsichtigkeit der Gelatine den Grad des Herauswaschens dieser Körper nicht gut erkennen kann, so kann man der Silberhalogenemulsion auch ein Pigment zusetzen. Man erhält in diesem Falle ein Silberpigmentbild.
Der Anwendungsmöglichkeiten dieses einfachen Verfahrens, das nach der Entwicklung außer einem kurzen Essigsäurebad zur Unterbrechung der Entwicklung oder einem kurzen Auswaschen des Entwicklers keinerlei Nachbeiiandhmg in besonderen Bädern bedarf, sind sehr viele; z. B. ein mit einkopiertem Raster hergestelltes Silbergelatinebild in Halbton kann als Ätzdeckung für den Tiefdruck benutzt werden. Es können auf solche Weise sowohl Illustrationen wie auch Text geätzt werden. Das Relief wird zu diesem Zweck a.uf einer Metallunterlage mit warmem Wasser ausgewaschen.
Gegenüber dem bisherigen Verfahren zur Herstellung von Tiefdruckformen ist die Anwendung
des beschriebenen von außerordentlichem Vorteil, weil man bisher von der Vorlage zunächst ein Negativ, von diesem ein Positiv und hiervon auf dem Wege des Pigmentdruckes ein ätzfähiges Gelatinerelief herstellen mußte Dieser umständliche Weg wird vermieden, da man gleich bei der ersten Aufnahme ein ätzfähiges Gelatine-..
relief erhält, das größer oder kleiner als die Vorlage sein kann. Soll Text mitgeäl/.l: werden, so kann 'dieser entweder mitaufgeiiommcn oder auf eine durchscheinende Unterlage gedruckt werden. Hiervon macht man mit oderohne Einkopierung eines Rasters eine negative Kopie auf dem Halogensilbergelatinepapier und entwickelt das Relief in beschriebenei Weise nach Übertragen auf eine.Metallfläche. Benutzt man ein Papier mit dünner Halogensilbergclatineschicht, so kann mau von diesem auf einfache Weise einen Fettabzug fm den Umdruck auf Metall oder Stein herstellen. Man walzt zu diesem Zweck das nasse oder trockene Bild mit einer Übertragfarbe an. Im letzten Fall weicht man zunächst in kaltem Wasser ein und behandelt nachträglich mit warmem Wasser. In diesem wird die Gelatine mit der Farbschicht an denunbelichteten Stellen fortgeschwemmt. Im ersten 80' Fall ist auch das nicht nötig, da diese Stellen überhaupt keine Farbe annehmen.
Hat man der Gelatine Pigmente zugesetzt, so erhält man bei künstlichem Licht, ohne erst von Fall zu Fall das Papier lichtempfindlich machen zu müssen, Silbcrpigmentbiklcr in dem Negativ gleicher oder anderer Größe. Die Herstellung von Bromsilberpigmcntbildern ist allerdings schon beschrieben. Das Verfahren wurde in der Weise ausgeübt, daß das in einer Bromsilberpigmentschicht entwickelte Silberbild nach sorgfältigem Auswaschen des Entwicklers in einer · Kaliumbichromatlösung gebadet, wieder gewaschen und'dann auf ein Übertragpapier übertragen wurde. Abgesehen davon, daß die Härtung eine viel geringere als die beschriebene ist, haftete das Papier meist schlecht auf dem Übertragpapier infolge der durch das lange Waschen verursachten starken Quellung der Gelatine. Die Empfindlichkeit der Schicht machte auch die Herstellung von Pigmentbildern auf fortlaufenden Bildbändern unmöglich.
■Auch zur Herstellung von Strich- oder Punktnegativen mit glasklaren Linien kann das Verfahren dienen. Man benutzt zu diesem Zweck sehr dünn gegossene Schichten und belichtet nur so lange, daß die Linien klar bleiben. Bei der dünnen Schicht ist es natürlich nicht möglich, eine genügende Deckung zu erzielen. Da die Entwicklung aber sehr schnell bis auf das Glas durchgeht, so ist dies auch gar nicht erforderlich. Man behandelt das Negativ mit warmem Wasser, wodurch wirklich glasklare Linien oder Punkte an den nichtbelichteten Stellen entstehen, während an den belichteten Stellen eine dünne Gelatincschicht und das reduzierte Silber zurückbleiben. Dieses vollständig undurchsichtig zu machen ist nun sehr leicht; entweder durch chemische oder physikalische Verstärkung Erzeugung von Niederschlägen in der Schicht oder lao AnfärDung mit inaktinischen Farbstoffen. Da die Linien keine Gelatine mehr enthalten, so.

Claims (1)

  1. müssen sie unter allen Umständen »glasklare bleiben. Es bietet keine Schwierigkeit, auf diesem Wege brauchbare Raster für photomechanischc Zwecke herzustellen, die sich nicht auf schwarzweiße zu beschränken brauchen, da man nach Entfernung des Silberniedcrschlages das Gelatinclinienrelief anfärben kann.
    Eine weitere Ausnutzungsmöglichkeit des Reliefs ohne Entfernung der ungehärteten Gelatine sei noch erwähnt, nämlich für die Herstellung von Bromöldruckcn. Für diesen Fall empfiehlt es sich, das mit dem sulfitfreien. Brenzkatechincntwickler entwickelte Silberbild zu fixieren, das Silberbild zu entfernen und dann wie üblich einzufärben.
    Das beschriebene Verfahren ist den bereits erwähnten Methoden durch seine Einfachheit und Sicherheit wie durch die Erreichung besserer Resultate sehr überlegen und erst recht allen Verfahren, bei welchen eine Härtung der GeIa- ao tine im Licht bei Gegenwart von Chromatcn erhielt wird.
    Ρλτεν τ-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Gelatinerelicfbildcrn aus Halogensilbergelatinescliichten mit Hilfe eines photographischen Ent-' Wicklers, gekennzeichnet dadurch, daß man als Entwickler sulfitfreies Brenzkatechi η benutzt. ■
DE1916309193D 1916-12-06 1916-12-06 Expired DE309193C (de)

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DE309193C true DE309193C (de) 1922-04-26

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FR (1) FR518256A (de)
GB (1) GB172342A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743624C (de) * 1941-12-11 1943-12-30 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung eines Auswaschreliefs
DE746623C (de) * 1938-06-25 1944-08-16 Emil Baer Verfahren zum Herstellen gerasterter Kolloid-Hochdruckformen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2704712A (en) * 1952-09-18 1955-03-22 Eastman Kodak Co Photographic copying process

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DE310038C (de) 1922-04-26
GB172342A (en) 1921-12-05
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