DE3047033C1 - Holzschleifer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Holzschleifer entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solcher Holzschleifer ist bekannt durch die deutsche Patentschrift 4 45 717. Bei diesem Holzschleifer
wird der Zweck verfolgt, das Einweichen der Holzknüppel, das vorzugsweise mittels erwärmtem
Wasser erfolgt, nicht in einem vom Schleifergehäuse getrennten Bottich, sondern direkt im Holzzufuhrschacht
des Holzschleifers vorzunehmen. In dieser Schrift ist davon die Rede, daß die Holzknüppel, bevor
sie die Schleifsteinoberfläche erreichen, etwa 1 oder sogar 2 Stunden im Holzzuführschacht im Wasser
zubringen, so daß sie eine gute Durchfeuchtung erfahren können.
Bei diesem Schleifer ist zu dem Zweck, daß der Holzzufuhrschacht in der erforderlichen Höhe mit
Wasser gefüllt gehalten werden kann, das Schleifergehäuse rundherum abgedichtet ausgeführt, und der
Abzug des Holzschliffs erfolgt über einen nach oben strebenden Schacht, in welchem die Suspension bis zu
dem gleichen Niveau steht, das im Holzzufuhrschacht herrscht. Es ist klar, daß hierbei ein sehr vorsichtiges
Schleifen vorgenommen wird, damit diese langen Einweichzeiten der Holzknüppel im Holzzufuhrschacht
des Schleifers erreicht werden. Die Entstehung von Dampfschwaden in der Schleifzone durch starke
Erhitzung beim Schleifvorgang ist hierbei daher nicht zu erwarten.
Es ist andererseits bekannt bzw. üblich, bei den heutigen Schleifern mit durch Spritzwasserzugabe in
ausreichendem Maße eine örtliche Überhitzung des Holzes in der Schleifzone zu verhindern.
Um eine ausreichende Wassermenge in der Schleifzone zu haben, ist es z. B. durch die AT-PS 1 34 130 sowie
die US-PS 29 29 568 bereits bekannt, durch Bohrungen im Schleifstein das Schleiferwasser in die Schleifzone zu
führen oder in dieser zu ergänzen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es nun, einen Schleifer zu schaffen, bei dem die durch den Schleifvorgang
erzeugte Wärme im wesentlich allein direkt wieder dem Schleiferwasser in der Schleifzone bzw. den Holzknüppeln
zugeführt wird und bei dem mit möglichst wenig Reibung des Schleifersteins, d. h. insgesamt möglichst
energiesparend geschliffen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemä.3 bei einem Schleifer der eingangs genannten Art durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird nun eine Verdampfung an den Berührungsflächen zwischen Holz und Schleiferstein
durch die Bildung der Flüssigkeitsschicht unmittelbar über dem Schleiferstein zumindest stark vermindert.
Aufsteigende Dampfblasen kühlen ab und kondensieren dabei innerhalb der Flüssigkeitsschicht.
Da der Schleiferstein höchstens nur in seinem untersten Bereich in der Holzschliffsuspension watet,
sind auch die Reibungsverluste außerhalb der Schleifzone niedrig. Insgesamt wird somit sehr energiesparend
geschliffen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich — entsprechend der Höhe der über der Schleifzone
stehenden Flüssigkeitssäule — ein entsprechender hydrostatischer Druck in der Schleifzone einstellt,
wodurch in der Schleifzone höhere Temperaturen erreicht werden können, was sich ebenfalls vorteilhaft
auf die Qualität des Holzschliffes auswirkt.
Die erfindungsgemäße Lösung kann z. B. bei Stetigschleifern, bei denen der Zufuhrschacht im allgemeinen
über dem Schleiferstein angeordnet ist, als auch bei Zwei- oder Mehrpressenschleifern, bei denen eine
entsprechende Zahl von Preßkammern mit einem Preßkolben als Zuführschächte vorgesehen sind, verwendet
werden. Bei Stetigschleifern ist es lediglich erforderlich, in den Zufuhrschacht in dem gewünschten
Maße Flüssigkeit einzubringen, so daß eine entsprechende Flüssigkeitssäule über der Schleifzone steht.
Bei Zwei- oder Mehrpressenschleifern muß lediglich die Preßkammer teilweise oder ganz mit Flüssigkeit
gefüllt werden, die den Zwischenraum zwischen den einzelnen Holzstämmen ausfüllt.
Aufgrund der Verstellbarkeit der Abdichteinrichtungen kann zum einen der Verschleiß des Schleifersteines
ausgeglichen werden und zum anderen läßt sich damit auch die Stauhöhe in den Holzzufuhrschächten oder den
Preßkammern regeln.
Die Flüssigkeit kann entweder durch in den Bereich der Schleifzone mündende Leitungen eingebracht
werden oder sie wird direkt in den oder die Holzzufuhrschächte von oben oder seitlich eingeleitet.
Dies kann insbesondere auf einfache Weise bei einem Stetigschleifer erfolgen.
Von Vorteil ist es, wenn die Stauhöhe der Flüssigkeit über der Schleifzone regelbar ist. Auf diese Weise läßt
sich in Abhängigkeit von dem gewünschten Ergebnis Druck und Temperatur in der Schleifzone entsprechend
regeln.
Im allgemeinen wird als Flüssigkeit im wesentlichen Wasser verwendet. Hierbei kann im Bedarfsfalle
vorgesehen sein, daß der Flüssigkeit siedepunkterhöhende Mittel zugegeben werden.
Zur Einsparung von Flüssigkeit kann es von Vorteil sein, wenn dieser in gewissen Mengen Schliffsuspension
ORIGINAL INSPECTED
zugeführt wird.
Nachfolgend sind anhand der Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen Stetigschleifer, F i g. 2 einen Zweipressenschleifer.
Da Aufbau und Wirkungsweise von Schleifern allgemein bekannt sind, werden diese nachfolgend nur
kurz erläutert.
Der in der Fig. 1 dargestellte Stetigschleifer weist
einen Schleiferstein 1 auf, der durch eine — nicht dargestellte — Antriebseinrichtung in Rotation versetzt
wird. In einem Zufuhrschacht 2, der über dem Schleiferstein 1 angeordnet ist, befinden sich die zu
schleifenden Holzstämme bzw. Holzprügel. Die Anpressung der Holzprügel 3 erfolgt in bekannter Weise durch
seitliche Gliederketten, Zahnräder od. dgl.
Der Holzzufuhrschacht 2 ist durch eine vordere Dichtplatte 4 und eine hintere Dichtplatte 5 und durch
— nicht dargestellte — seitliche Abdeckplatten entsprechend abgedichtet. Die vordere Dichtplatte 4,
unter der der Holzschliff austritt und die hintere Dichtplatte 5 sowie die seitlichen Dichtplatten sind
höhenverstellbar.
Die Zufuhr von Flüssigkeit zur Erzeugung eines Flüssigkeitsspiegels über der Schleifzone erfolgt über
eine Leitung 6, die von einer Pumpe 7 aus von einem Flüssigkeitsspeicher 8 aus mit Flüssigkeit versorgt wird.
Als Flüssigkeit kann Wasser verwendet werden, dem gegebenenfalls Siedepunkterhöhende Flüssigkeiten
oder Chemikalien beigemischt werden. Statt einer Zugabe der Flüssigkeit über die Leitung 6 von oben in
den Holzzufuhrschacht 2 kann die Flüssigkeit auch — wie gestrichelt dargestellt — über eine Leitung 9, die an
ihrem Ende mit Spritzdüsen 10 versehen ist, direkt in den Bereich der Schleifzone eingebracht werden. Der
Flüssigkeitsspiegel kann — wie dargestellt — eine Höhe h über der Schleifzone aufweisen oder gegebenenfalls
kann der Holzzufuhrschacht auch vollständig mit Flüssigkeit gefüllt werden.
In der F i g. 2 ist ein Zweipressenschleifer prinzipgemäß dargestellt. Er weist ebenfalls einen Schleiferstein 1
auf, an dessen beiden Seiten Preßkammern 11 und 12 angeordnet sind, in denen sich die zu schleifenden
Holzprügel 3 befinden.
Preßkolben 13, die im allgemeinen hydraulisch betätigt werden, sorgen für eine Anpressung der
Holzprügel 3 an den Schleiferstein 1. Die Zufuhr der Holzprügel 3 erfolgt jeweils über Vorratsmagazine 14,
die in bekannter Weise jeweils über eine Absperreinrichtung 15 (Schieber und Hydraulikzylinder) mit der
Preßkammer 11 bzw. 12 zur Beschickung mit Holzprügeln verbindbar sind.
Zur Erzeugung einer Flüssigkeitsschicht in der Schleifzone sind die beiden Preßkammern 11 und 12
entweder teilweise oder vorzugsweise vollständig mit Flüssigkeit gefüllt. Hierzu ist es lediglich erforderlich,
daß die beiden Preßkammern 11 und 12 mit entsprechenden Abdichteinrichtungen 16 und gegebenenfalls
17 versehen sind. Gleiches gilt für eine seitliche Abdichtung. Die Abdichtungseinrichtungen sind ebenfalls
nachstellbar ausgeführt. In gleicher Weise sind die beiden Preßkolben 13 mit Dichtringen 18 versehen.
Die Flüssigkeitszufuhr erfolgt ebenfalls von einer Leitung 6 aus in die Preßkammern 11 und 12 über eine
Pumpe 7, die die Flüssigkeit aus einem Flüssigkeitsspeicher 8 ansaugt.
Zur Einhaltung eines gewünschten Flüssigkeitsstandes bzw. eines entsprechenden Flüssigkeitsdruckes
und/oder zu deren Regelung kann eine entsprechende Regelung über einen PIC-Regler 19 vorgesehen sein.
Die Ableitung des Holzschliffes kann von einem unter dem Schleiferstein 1 angeordneten Trog 20 aus erfolgen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (5)
1. Holzschleifer, bei dem in einem Zuführschacht angeordnetes Holz mittels einer Vorschubeinrichtung
an den Schleiferstein anpreßbar ist, wobei die Schleifflüssigkeit in dem Zufuhrschacht hochgestaut
ist, dadurch gekennzeichnet, daß mittels zwischen den Wänden der Holzzufuhrschächte (2)
bzw. den Wänden der Preßkammern (11, 12) und dem Schleiferstein (1) befindliche, anstellbare Abdichteinrichtungen
(4,5 bzw. 16,17) ein Flüssigkeitsstau oberhalb des Schleifertroges nur innerhalb der
Holzzufuhrschächte (2) bzw. der Preßkammern (11, 12) ausgebildet ist.
2. Holzschleifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zugabe der Schleifflüssigkeit
in den Bereich der Schleifzone mündende Leitungen (9) vorgesehen sind.
3. Schleifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr der Schleifflüssigkeit
von oben oder von der Seite aus durch den Zufuhrschacht (2) erfolgt.
4. Holzschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauhöhe der
Schleifflüssigkeit über der Schleifzone durch die verstellbaren Abdichteinrichtungen (4,5 bzw. 16,17)
regelbar ist.
5. Holzschleifer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifflüssigkeit
siedepunkterhöhende Mittel zugegeben sind.
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