DE3046980A1 - Leimungsmittel fuer papier und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Leimungsmittel fuer papier und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number
DE3046980A1
DE3046980A1 DE19803046980 DE3046980A DE3046980A1 DE 3046980 A1 DE3046980 A1 DE 3046980A1 DE 19803046980 DE19803046980 DE 19803046980 DE 3046980 A DE3046980 A DE 3046980A DE 3046980 A1 DE3046980 A1 DE 3046980A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
maleic anhydride
enol ether
copolymers
paper
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19803046980
Other languages
English (en)
Inventor
Wulf Von Dr. 5090 Leverkusen Bonin
Heinz 5090 Leverkusen Bäumgen
Peter Dr. 5000 Köln Mummenhoff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19803046980 priority Critical patent/DE3046980A1/de
Priority to EP19810110110 priority patent/EP0054231B1/de
Priority to DE8181110110T priority patent/DE3162325D1/de
Priority to US06/328,009 priority patent/US4381367A/en
Publication of DE3046980A1 publication Critical patent/DE3046980A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F220/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F220/02Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
    • C08F220/10Esters
    • C08F220/12Esters of monohydric alcohols or phenols
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/34Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H17/41Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing ionic groups
    • D21H17/42Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing ionic groups anionic
    • D21H17/43Carboxyl groups or derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Leimungsmittel für Papier und Verfahren zu ihrer
  • Herstellung Die vorliegende Erfindung betrifft Leimungsmittel für Papier auf der Basis von speziellen Maleinsäureanhydrid-Copolymerisaten und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Die Herstellung von Copolymerisaten des Maleinsäureanhydrids mit Vinylmonomeren bzw. Olefinen ist seit langem Stand der Technik. Zumeist werden bei solchen Polymerisationen alternierende Copolymerisate erhalten, d.h.
  • die Monomeren werden in Molverhältnissen von im wesentlichen 1:1 eingebaut. Dies gilt insbesondere für Copolymerisate von Maleinsäureanhydrid mitiL-Olefinen, Vinylaromaten, Vinylestern, Vinylethern, Allylestern und Dienen. Schwierig oder garnicht in nennenswertem Umfang copolymerisierbar ist Maleinsäureanhydrid beispielsweise mit Acrylestern.
  • Es hat daher erheblicher Anstrengungen bedurft und erforderte sehr spezialisierte Polymerisationstechniken, z.B.
  • Copolymerisate des Maleinsäureanhydrids mit derartigen Monomerentypen wie z.B. Styrol herzustellen, die weniger als 50 Mol.-& Maleinsäureanhydrid einigermaßen homogen eingebaut enthalten. Die so zugänglich gewordenen Styrol- Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate mit z.B. 10-40 Mol.-% eingebautem Maleinsäureanhydrid zeichnen sich durch einen gegenüber dem Homopolystyrol erheblich erhöhten Erweichungspunkt und damit erhöhte Schmelzviskosität aus.
  • Abgesehen davon, daß in konventionellen Maleinsäureanhydrid-Copolymeren mit vorwiegend alternierendem Aufbau oftmals eine zwangsläufig zu hohe Anzahl an potentiell hydrophilen Gruppen vorgegeben ist, ist auch die bisherige Herstellung solcher Polymerisate entweder an die Mitverwendung von Hilf slösungsmitteln oder an den Einsatz von schweren Schneckenmaschinen gebunden, beides Erfordernisse, die einer Vereinfachung bedürfen.
  • Darüber hinaus sind preiswerte und umweltfreundliche Verfahren wünschenswert, mit denen niedrigschmelzende Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate hergestellt werden können, die einmal das Anhydrid in Mengen von 5 - 30 Mol-% in relativ homogener Verteilung eingebaut enthalten und zum anderen bei Temperaturen unter 2009C in einem einfachen Rührkessel ohne besondere Maßnahmen zur Reaktionsführung und ohne Hilfslösungsmittel, d.h.
  • als Massepolymerisation in der Schmelze durchgeführt werden können.
  • Derartige Polymerisate wären nicht nur besonders leicht verarbeitbar, sondern stellten auch wünschenswerte Zwischenprodukte für weitere Reaktionen an der eingebauten Maleinsäureanhydridgruppe dar, insbesondere in solchen Fällen, wo ein zu hoher Anteil an reaktionsfähigen Zentren im Polymerisat unerwünscht ist, etwa bei der Umsetzung zu Emulgatoren, zu sonstigen oberflächenwirksamen Hilfsstoffen, Textilausrüstungsmitteln oder Pfropfpolymerisaten.
  • Von besonderem Interesse wären solche Polymerisate jedoch als Zwischenprodukte für die Herstellung von Papier-Leimungsmitteln.
  • Es ist nämlich bekannt, daß konventionelle, d.h. vorwiegend alternierend aufgebaute Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate z.B. durch Umsetzung mit Ammoniak in gut wirksame Leimungsmittel überführt werden können, ein Effekt, der zwar bei Diisobutylen als Comonomerem, nicht aber bei z.B. Styrol als Comonomerem beobachtet wird, denn im letzteren Falle ist das alternierend aufgebaute Polymere zu hydrophil, um eine ausreichende Leimungswirkung entfalten zu können.
  • Uberraschenderweise wurde nun gefunden, daß die gewünschten niedrigschmelzenden Polymerisate durch lösungsmittelfreie Polymerisation erhalten werden, wenn die Polymerisation in Gegenwart von ungesättigten Aldehyden oder von davon abgeleiteten Enolethern durchgeführt wird. Wie gefunden wurde, lassen sich Monomerengemische aus Vinylaromaten wie Styrol innerhalb bestimmter Konzentrationsgrenzen mit Maleinsäureanhydrid und Methacrylaten oder Acrylaten wie Butylacrylat gegebenenfalls mit untergeordneten Mengen weiterer Monomerer bei Mitverwendung von ungesättigten Enolethern, insbesondere solchen, die sich von Tetrahy- drobenzaldehyden ableiten (oder auch diesen Aldehyden selbst) und ohne Mitverwendung zusätzlicher Lösungsmittel, mit Radikalinitiatoren in einem einfachen Rührgefäß bei 120 bis 2500C praktisch vollständig zu einem Polymerisat umsetzen, dessen Schmelzviskosität etwa eine Zehnerpotenz unter der von Polymerisaten liegt, die ohne diese Enolether bzw. Aldehyde hergestellt werden. Derartige lösungsmittelfrei erhältliche Polymerisate sind hervorragende Ausgangsmaterialien zur Herstellung von ausgezeichnet wirksamen Papier-Leimungsmitteln, indem man die Anhydridgruppe mit anorganischen oder organischen Basen, insbesondere mit Ammoniak, umsetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit die lösungsmittelfreie Herstellung von Maleinsäureanhydrid-Copolymerisaten mit einem Maleinsäureanhydridgehalt von unter 50 Mol-%, die in besonderem Maße geeignet sind, zu Leimungsmitteln verarbeitet zu werden.
  • Gegenstand der Erfindung sind Papierleimungsmittel in Form einer wäßrigen Zubereitung von Maleinsäureanhydrid-Copolymerisaten, deren Anhydridgruppen mit der 0,2-bis 10-fachen molaren Menge an organischen oder anorganischen Basen umgesetzt worden sind, wobei die Copolymerisate aufgebaut sind aus polymerisierten Einheiten von a) 5-75, vorzugsweise 15-55 Gew.-% eines Vinylaromaten, b) 10-85, vorzugsweise 35-65 Gew.-% Acryl- und/oder Methacrylsäure-Cl-C18-Alkylester, c) 5-35, vorzugsweise 10-25 Gew.-% Maleinsäureanhydrid, d) 0-25, vorzugsweise 0-15 Gew.-% weiteren Vinylmonomeren, und e) 0,1-10, vorzugsweise 0,5 bis 3,5 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Monomeren a) - d), die stets 100 Gew.-% beträgt, eines ungesättigten Aldehyds bzw. eines davon abgeleiteten Enolethers.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Leimungsmittel werden die Monomeren a)-e) in Gegenwart von 0,01-3, vorzugsweise von 0,1-0,5 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Monomeren a)-d), üblicher Radikal initiatoren bei 100-2500C, vorzugsweise bei 140-1800C unter Rühren und im wesentlichen lösungsmittelfrei polymerisiert, die Anhydridgruppen des so erhaltenen Polymerisats mit anorganischen und/oder organischen Basen, insbesondere mit Ammoniak umgesetzt und das Umsetzungsprodukt in eine wäßrige Zubereitung überführt, die als Leiinungsmittel für Papier verwendet wird.
  • ErfindungsgemäBe Leimungsmittel sind sowohl solche, die als Masseleimungsmittel, d.h. in der Papiermasse bei der Herstellung des Papiers verwendet werden, als auch bevorzugt sogenannte Oberflächenleimungsmittel, die auf das fertig gebildete Papierblatt aufgetragen werden. Als Papiere kommen prinzipiell alle Papiere in Betracht, z.B. ungefüllte oder mit Kreide, Talkum oder Clay gefüllte, oder Papiere hergestellt, aus oder enthaltend Holzschliff, Sulfit-, Sulfat- oder Regenerat-Zellstoff; auch Papierstoff, der synthetische Pulpen enthält, kommt in Betracht. Die Mitverwendung von Alaun, Stärke, Aufhellern, Farbstoffen und weiteren Leimungsmitteln ist ebenfalls in Betracht zu ziehen. Selbstverständlich ist die Wirkung der Leimungsmittel nicht auf Papier beschränkt, sie sind auch für Pappen und Kartons, Gewebe und Vliesstoffe aus natürlichen und synthetischen Rohstoffen anwendbar.
  • Als Vinylaromat kommt vorzugsweise Styrol in Frage, geeignet sind aber auch kern- und seitenketten-substituierte Vinylaromaten wie Vinylnaphthalin, Styrole mit Hydroxyl-, Alkyl-, Halogen- oder Halogenalkyl-Substituenten im Kern und/oder der Seitenkette wie Methylstyrole, Chlorstyrole, Fluoralkylstyrole,/-Methylstyrol und Isopropenylphenol.
  • Geeignete (Meth)Acrylate sind Ester der Methacrylsäure und vorzugsweise der Acrylsäure von Alkoholen mit 1-18 C-Atomen. Aus Gründen der leichten Zugänglichkeit und des ausreichend hohen Siedepunktes wird bevorzugt n-Butylacrylat verwendet. Natürlich sind auch andere (Meth)Acrylsäurester z.B. von Methanol, Ethanol, Propanol, Butanolen, Cyclohexanol, Benzylalkohol, Isooctanol, Decanol und Oleyalkohol, gegebenenfalls im Gemisch miteinander, zu verwenden, ebenfalls Ester von Alkoholen mit sonstigen funktionellen Gruppen, sofoern sie nicht mit dem Maleinsäureanhydrid zu unerwünschten Nebenreaktionen führen.
  • Als gegebenenfalls einzusetzende weitere Vinylmonomere bzw. deren Gemische sind z.B. geeignet: Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itakonsäure, (Meth)Acrylnitril, (Meth)Acrylamide und deren N-Substitutionsprodukte, Vinylpyrolidon, Vinylketone, Vinylamide, Vinylhalogenide, Vinylether, Vinylester wie Vinylacetat, oC-Olefine, wie Ethylen, Propylen, Butylen, Isobutylen, insbesondere solche mit relativ hohen Siedepunkten wie Diisobutylen, Octadecen, Limonen, Norbornen und Diester und Halbester der Malein bzw.
  • Fumar- oder Itakonsäure. Unter diesen Monomeren sind Acrylnitril und/oder oC-Olefine wie Octadecen bevorzugt.
  • Geeignete ungesättigte Enolether sind insbesondere solche, die folgende Basisstruktur aufweisen: R1R2C=CR3-CHR4-CR5=CR6OR7 wobei R1, R3 und R4 = H und/oder Alkyl, vorzugsweise H und/oder Methyl, R2 und R5 = H und/oder Alkyl mit 1-4 C-Atomen wobei jedoch R2 und R5 vorzugs- weise zusammen eine -CH2-CH2-Gruppierung bedeuten, über die die mit ihnen verbundenen C-Atome zum Ring geschlossen sind, R6 = Alkyl mit 1-4 C-Atomen, vorzugsweise aber H und R7 = Alkyl- oder Alkylarylrest mit 1-18 C-Atomen, vorzugsweise Benzyl.
  • Bevorzugt sind ungesättigte Enolether, die sich vom 1,2,5,6-Tetrahydrobenzaldehyd ableiten, insbesondere der Benzylether: Als Tetrahydrobenzaldehyde sind substituierte und/oder unsubstituierte Tetrahydrobenzaldehyde geeignet, insbesondere 1,2,5,6-Tetrahydrobenzaldehyd und/oder seine substituierten Anologen, wie z.B. 3- oder 4-Methyl-1,2,5,6-Tetrahydrobenaldehyd.
  • Die Wirkungsweise dieser Hilfsmonomeren, die möglicherweise mit Maleinsäureanhydrid Komplexe bilden, besteht darin, daß mit ihrer Hilfe überraschenderweise niedrigschmelzende Polymerisate gebildet werden und die spontane Polymerisation der beispielsweise Styrol und Maleinsäureanhydrid nebeneinander enthaltenden Reaktionsmischung bei tiefen Temperaturen verhindert wird, ohne die erwünschte Polymerisation bei den verfahrensgemäß hohen Temperaturen zu behindern.
  • Als Radikalinitiatoren kommen die üblichen, dem Stande der Technik entsprechenden Initiatoren, z.B.
  • Azoverbindungen oder peroxidische Verbindungen, in Betracht. Vorzugsweise werden solche, insbesondere peroxidische Initiatoren verwendet, die bei 1200C noch Halbwertszeiten über 1 Min. aufweisen, wie z.B. Benzoylperoxid, t-Butylperoctoat, Di-t-butylperoxid, t-Butylhydroperoxid, Dicumylperoxid und Cumolhydroperoxid.
  • Von Interesse sind auch Initiatorgemische. Prinzipiell ist auch Wärme allein oder energiereiche Strahlung zum Auslösen der Polymerisation in Betracht zu ziehen.
  • Unter anorganischen Basen werden insbesondere Hydroxide, Carbonate, Bicarbonate oder Alkohlate der Alkalimetalle verstanden, besonders bevorzugt wird jedoch Ammoniak zur Umsetzung der Anhydridgruppen enthaltenden Polymerisate zu gut wirksamen Leimungsmitteln. Es kommen auch organische Basen in Betracht, insbesondere primäre, sekundäre oder tertiäre Amine, wobei letztere vor allem in Gegenwart von Wasser einzusetzen sind, so daß eine Salzbildung stattfinden kann. Solche Basen sind z.B. Alkylamine, Hydroxyalkylamine oder substituiertes oder unsubstituiertes Morpholin und Pyridin wie etwa Methylamin, Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethanolamin, Propanolamin, Diethanolamin und Triethanolamin. Die Amine können im Gemisch miteinander bzw. zusammen mit Ammoniak oder den anorganischen Basen verwendet werden.
  • Von besonderem Interesse ist jedoch die Verwendung von Ammoniak, wobei sich wahrscheinlich zunächst die Amid-Ammoniumsalze der Polymerisate bilden, die in wäßrigem oder wäßrig-alkoholischen Medien löslich bzw. suspendierbar sind. Während des Leimungsvorganges können möglicherweise die Halbamidstrukturen in Imidgruppen mit verringerter Wasserlöslichkeit umgewandelt werden. Ob eine Imidbildung bereits in der wäßrigen Leimungsmittelzubereitung erfolgen kann, dürfte sich nach den Umsetzungsbedingungen richten.
  • In Bezug auf die anzunehmende Halbamid-Ammoniumsalz-Bildung wird Ammoniak zur Umsetzung bevorzugtermaßen in mehr als der stöchiometrisch notwendigen Menge eingesetzt, z.B. mit dem zwei- bis zehnfachen der stöchiometrischen Menge. Organische Basen werden in stöchiometrischer bzw. in bis zum zehnfachen der stöchiometrischen Menge eingesetzt, während die anorganischen Basen in Mengen von 0,2 bis 2 Mol pro Anhydridgruppe im Polymerisat, bevorzugt von 0,5 bis 1,8 Mol verwendet werden.
  • Zur Umsetzung werden die Polymerisate bevorzugt in einer wäßrigen Lösung der anorganischen und/oder organischen Base unter Rühren bei Temperaturen von 5 bis 1900C, bevorzugt von 15 bis 1200C aufgelöst, gegebenenfalls unter vorheriger Dispergierung in'Wasser.
  • Die Mitverwendung von wasserlöslichen Hilfslösungsmitteln, Netzmitteln und Dispergatoren für das Polymerisat ist gegebenenfalls in Betracht zu ziehen; ge- eignet sind z.B. Aceton, Methanol, Ethanol, Isopropanol oder deren Gemische. Bevorzugt ist Isopropanol, wobei die Menge. der Hilfslösungsmittel das Gewicht des eingesetzten Polymerisats nicht überschreiten sollte um Umweltbelastungen bzw. aufwendige Rückgewinnungsmaßnahmen zu vermeiden. Der Feststoffgehalt der wäßrigen erfindungsgemäßen Leimungsmittelzubereitungen liegt zwischen 1 und 60 Gew.-%, vorzugsweise bei 10 bis 30 Gew.-%. Es sind jedoch auch wasserfreie pulverförmige Zubereitungen in Betracht zu ziehen, die gegebenenfalls am Einsatzort erst in das wäßrige Medium überführt werden.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Polymerisate, sowie deren Umsetzungsprodukte, die als Leimungsmittel einzusetzen sind, kann kontinuierlich oder diskontinuierlich, stufenweise oder im Eintopfverfahren nach dem Fachmann vertrauten Technologien erfolgen.
  • So trägt man beispielsweise das zuvor hergestellte Monomerengemisch, dem gegebenenfalls schon der Initiator beigefügt ist oder getrennt während des Polymerisationsprozesses beigefügt wird, im Verlaufe von wenigen Minuten bis Stunden in ein auf Reaktionstemperatur gehaltenes und mit starkem Rührer und gegebenenfalls Rückflußkühler versehenes Rührgefäß unter Atmosphärendruck oder bei erhöhten Drücken ein. Dann läßt man solange bei Reaktionstemperatur rühren, bis schwacher oder kein Rückfluß mehr zu beobachten ist, wofür zumeist zwischen 0,5 und 3 Stunden ausreichen.
  • Eine interessante und vielfach vorteilhafte Arbeitsweise besteht darin, daß man die (Meth)Acrylatmonomeren, (b), das Maleinsäureanhydrid (c), die ganze oder eine Teilmenge der Hilfsmonomeren (e) sowie gegebenenfalls weitere Vinylmonomeren (d) in einem Reaktionsgefäß, das drucklos mit z.B. Rückflußkühler oder unter Druck betrieben wird, vorlegt und auf Reaktionstemperatur bringt und zu diesem Monomerengemisch dann im Laufe von 0,5 bis 2 Stunden, gegebenenfalls unter Kühlung, die Vinylaromaten (a) und die Restmenge des Hilfsmonomeren (e) sowie die Initiatoren beispielsweise als Komponentengemisch, gegebenenfalls auch getrennt, hinzudosiert. Die nach dieser Verfahrensweise erhältlichen Polymerisate, die besonders dann empfehlenswert ist, wenn Maleinsäureanhydrid und Vinylaromat im Molverhältnis 1:<1 bis 1:2 vorliegen, haben eine mindestens ebenso gute Eignung zur Uberführung in Leimungsmittel wie die durch simultane Monomerenzusammenführung erhältlichen, neigen aber weniger zu Verfärbungen als diese.
  • Anschließend kann das Polymerisat im Kessel in eine z.B.
  • 50 bis 70 %ige acetonische oder isopropanolische Lösung überführt und diese dann weiterverarbeitet werden, oder man trägt das Polymerisat als Schmelze oder Granulat direkt in eine gut gerührte wäßrige Ammoniaklösung ein und rührt bis zur Ausbildung einer homogenen Lösung bzw. Suspension bei der gewünschten Temperatur.
  • Überschüssige Base, Monomeres oder Lösungsmittelanteile können, falls vorhanden bzw. erforderlich, durch Strippen oder Destillation entfernt werden.
  • Die entstandene wäßrige Zubereitung kann direkt oder gegebenenfalls nach weiteren Temperungsprozessen, Entgasungen oder Verdünnungen als Leimungsmittel zum Einsatz kommen. Zumeist erfolgt der Leimungsprozeß selbst nach weiterem Verdünnen der wäßrigen Zubereitung auf Konzentrationen unter 5 Gew.-%.
  • Es ist auch möglich, der wässrigen Leimungsmittelzubereitung noch Guanidin, Harnstoff, Dicyandiamid, Allophanat u.ä. Amidgruppen enthaltende Substanzen zur Viskositätserniedrigung zuzusetzen. Diese Zusatzstoffe können in Mengen bis zu 50% bezogen auf Polymerisat zum Einsatz kommen.
  • Im Folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft erläutert werden. Die angegebenen Teile und Prozente sind, falls nichts anderes vermerkt, auf das Gewicht bezogen.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es auch, ein technisch vorteilhaftes, da sehr einfach und quasi im "Eintopfverfahren" durchführbares Verfahren aufzuzeigen, um zu brauchbaren Leimungsmittel zu kommen. Es handelt sich um ein Verfahren zur lösungsmittelfreien Herstellung spezieller Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate und um daraus herstellbare Papierleimungsmittel.
  • Dementsprechend ist es Ziel der folgenden Beispiele, einmal die vorteilhafte Herstellbarkeit der Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate beispielhaft zu verdeutlichen und zum anderen aufzuzeigen, daß die erfindungsgemäß erhältlichen Polymerisattypen als Ausgangsmaterial für Leimungsmittel mit hoher Wirksamkeit geeignet sind, Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist demgemäß sowohl in der technisch vorteilhaften Herstellbarkeit spezieller Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate als auch in deren Verwendbarkeit zur Herstellung gut wirksamer Leimungsmittel zu sehen.
  • Die im Folgenden für die Herstellung von Leimungsmitteln eingesetzten Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate werden beispielhaft nach der folgenden allgemeinen Herstellungsvorschrift erhalten: Der Vinylaromat wird mit dem Acrylat, dem gegebenenfalls mitverwendeten sonstigen Vinylmonomeren und dem Tetrahydrobenzaldehyd bzw. dem ungesättigten Enolether vermischt und dann mit dem Maleinsäureanhydrid versetzt. Anschließend wird bei 30-450C gerührt, bis eine Lösung entstanden ist.
  • Bei Abwesenheit des Enolethers setzt die Polymerisation oftmals schon auf dieser Vorbereitungsstufe unerwünscht ein. Das unterbleibt jedoch, wenn der Enolether anwesend ist.
  • 500 Teile der Monomeren-Lösung werden mit 0,5 Teilen t-Butylperoctoat, 0,5 Tln. t-Butylhydroperoxid und 0,2 Tln. Dicumylperoxid versetzt und dann in ein mit einem kräftigen Rührer und Rückflußkühler versehenes, auf 1600C bis 1700C vorgeheiztes Rührgefäß bei Normaldurck im Laufe von 30 Minuten eindosiert. Auch in dieser Verfahrensphase verhindert die Anwesenheit des Enolethers eine unerwünschte Polymerisation außerhalb des Polymerisationsgefäßes. Hierbei ist N2 Atmosphäre nicht notwendig, kann aber in Betracht gezogen werden, z.B. um Verfärbungen zu vermeiden.
  • Die Monomerenmischung polymerisiert sehr schnell bereits während des Eindosierens, 30 - 180 Min. nach dem Eintragen der Monomeren ist die Polymerisation beendet.
  • Zur Herstellung der Umsetzungsprodukte mit Ammoniak wird beispielhaft wie folgt verfahren: In einem Rührgefäß befindet sich ein Gemisch aus 250 Tln. 25 %igem wäßrigem Ammoniak und 1500 Tln.
  • Wasser Unter Rühren läßt man nunmehr 300 Tle. der ca.
  • 1700C warmen Polymerisatschmelze in das bei Raumtemperatur befindliche Gemisch einlaufen. Hierbei wird das Polymerisat suspendiert bzw. gelöst. Man rührt noch 2 h bei ca. 35-450C und erhält eine ca. 15 teige wäßrige Leimungsmittelzubereitung, die direkt bzw.
  • nach weiterer Verdünnung eingesetzt werden kann.
  • Zur Herstellung der verfahrensgemäßen Polymerisate werden beispielhaft folgende Monomere eingesetzt: a) a: Styrol b) a: n-Butylacrylat b: Isooctylacrylat c: Decylmethacrylat c) a: Maleinsäureanhydrid d) a: Acrylnitril e) a: 1,2,5,6-Tetrahydrobenzaldehyd b: Gemisch aus etwa gleichen Teilen 3-Methyl-und 4-Methyl-1,2,5,6-Tetrahydrobenzaldehyd c: Enolether des 1,2,5,6-Tetrahydrobenzaldehyds Die einzelnen Polymerisate sind in der folgenden Tabelle 1, S. 17, zusammengefaßt.
  • Die Polymerisatreihe null bis fünf soll insbesondere die erhebliche Erniedrigung der Schmelzviskosität verdeutlichen, die durch die Mitverwendung der als Hilfsmonomeren bezeichneten verfahrensgemäßen Zusätze erzielt wird und somit ein lösungsmittelfreies Arbeiten erlaubt.
  • Die gemäß der Tabelle 1 zusammengesetzten Polymerisate werden in ausgewählten Mustern wie beschrieben in die erfindungsgemäßen Leimungsmittel überführt. Im Folgenden entspricht die Polymerisatnummer der Leimungsmittelnummer.
  • Die Prüfung auf Leimungswirkung in der Oberfläche erfolgt mittels der sogenannten Tintenschwimmprobe: Hierzu wird ein ungeleimtes oder vorgeleimtes Papier mit dem Leimungsmittel behandelt und dann auf flüssige Tinte aufgelegt. Die Zeit, die vergeht, bis die Tinte das Papier von der aufliegenden Unterseite her durchbringt und an der Oberfläche sichtbar wird, ist ein Maß für die Leimungswirkung der untersuchten Substanz. Die Methode liefert insbesondere bei mehrfacher Wiederholung des Einzelversuches zuverlässige Relativbeurteilungen der verschiedenen untersuchten Substanzen. Zweckmäßigerweise wird zu Vergleichszwecken ein dem Stande der Technik entsprechendes Leimungsmittel in den Versuchen mitverwendet.
  • T a b e l l e 1
    Polymerisat Nr. 0 1 2 3 4 5 6
    Monomeres a) a: Tle. 30 30 30 30 30 30 25
    Monomeres e) a: " - 1,5 0,75 - - - -
    b: " - - - - - 1,5 -
    c: " - - - 1,5 0,75 - 1,5
    Monomeres b) a: " 50 50 50 50 50 50 40
    b: " - - - - - - -
    c: " - - - - - - -
    Monomeres c) a: " 20 20 20 20 20 20 20
    Monomeres d) a: " - - - - - - 15
    Schmelzviskosität bei 2,85.10³ 4,7x10² 5,5.10² 2,4.10¹ 1,65.102 2,2.10² 5,8.10²
    160°C (Pas)
    (Schubspannung = 10³Pa)
    Fortsetzung der Tabelle 1
    7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
    25 65 30 35 40 30 20 15 60 20 25
    - - - - - - - - - - -
    0,5 - - - - - - - - - -
    1,5 3,0 2,0 1,3 1,5 1,5 1,5 0,5 3,0 1,5 1,5
    55 25 - - 40 50 60 65 20 50 45
    - - - 40 - - - - - - -
    - - 45 - - - - - - - -
    15 10 25 25 20 20 20 15 20 30 20
    5 - - - - - - 5 - - 10
    19,4.10¹ 2,3.10² 2,8.10²
    Hierzu wurde das Leimungsmittel A der DE-PS 2 304 586 verwendet, bei dem es sich um die ammoniakalische wässrige Lösung eines nachträglich imidierten Lösungs-Copolymerisats aus Maleinsäureester, Styrol und Acrylsäure handelt.
  • Die Prüfung wurde wie folgt vorgenommen: Es wurde ein Papier mit 75 g/m², hergestellt aus 50 Teilen Nadelholzsulfatzellstoff, 50 Tln. Laubholzzellstoff, 0,12 Tln.
  • eines handelsüblichen Weißtöners, 20 Tln. Talkum, schwach alaunhaltig (pH 5 im Stoffauflauf) eingesetzt.
  • Aus dem Papier wurde ca. 4 cm² große Stücke ausgestanzt und bei 20°C 10 Sek. mit einer 0,5 %igen Auflösung der Leimungsmittel in Leitungswasser durch Eintauchen getränkt.
  • Dann wurde zwischen Filtrierpapier abgequetscht, um überschüssige Lösung zu entfernen. Nun wurde bei 1200C im Umluftschrank 4 Min. getrocknet, dann 1 h bei Raumklima konditioniert und auf die Tinte (handelsübliche Füllfeder-Tinte, verdünnt mit dest. Wasser im Verhältnis 1:1) aufgelegt. Alle Proben wurden gleich behandelt und 5-fach durchgeführt.
  • Gemessen wurde als Zeit I die Zeit, die bis zum Durchdringen der ersten Tintenflecken an die Oberfläche vergeht, als Zeit II die Zeit, die vergeht, bis eine etwa 50 ige Durchdringung der Oberfläche erreicht ist. Die gemessenen Zeiten werden in Tabelle 2 als Durchschnittswerte angegeben.
  • Tintenschwimmprobe Tabelle 2 Leimungsmittel Nr. Zeit I (min.) Zeit II (min.) Vergleich 8 15 6 11 25 17 10 21 2 8 18 5 8 19 3 7 16 9 7 15 10 8 13 14 7 18 7 6 12 11 6 11 12 5-6 10 13 5-6 10 16 5-6 9 Die Wirkung der Leimungsmittel wurde außerdem an folgenden Papieren untersucht: Papier I: Gebleichter Zellstoff 12 % Talkum-Asche 1 % Alaun 75 g/m2.
  • Papier II: Gebleichter Zellstoff 10 % Calciumcarbonat-Asche (korrigierter CaO-Wert), 80 g/m2.
  • Die Papiere wurden in einer handelsüblichen Laborleimpresse mit einer Flotte folgender Zusammensetzung ausgerüstet: 5 % Stärke 0,2 % Wirksubstanz der Leimungsmittel, Rest Wasser, pH ca. 7,0.
  • Zum Vergleich wurde wiederum das Leimungsmittel A der DE-PS 2 304 586 herangezogen.
  • Nach dem Trocknen der Papiere auf einem Trockenzylinder bei 1000C wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur klimatisiert und anschließend die Leimungswirkung mit Hilfe der Wasseraufnahme geprüft. Hierzu wurden Abschnitte des Papiers vorgewogen, 1 Min. in Wasser von 200C getaucht, zwischen Filterpapier mittels eines 10 kg Rollgewichtes einmal abgepreßt und zurückgewogen. Aus der Gewichtsdifferenz wurde der Wert für die beidseitige Wasseraufnahme in g/m2 errechnet. Je geringer die Wasseraufnahme, desto besser ist die Leimungswirkung. Eine gute Leimung liegt vor, wenn eine Wasseraufnahme von ca. 40 g/m² und niedriger erreicht wird.
  • Die Meßwerte sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
  • Tabelle 3 Leimungsmittel Wasseraufnahme 2] nach Beispiel Nr. Papier I Papier II Vergleich 30 41 6 24 33 17 28 36 2 30 42 5 30 44 In den nachfolgenden Beispielen werden folgende Polymerisate und daraus hergestellte Leimungsmittelzubereitungen eingesetzt: Polymerisat 18 In einem PolymerisationsgefäB mit Rührer und Rückflußkühler werden vorgelegt: 275 Tle Butylacrylat, 100 Tle.
  • Maleinanhydrid und 1,6 Tle. Enolether c (Monomertyp e).
  • Man erhitzt auf 1700C und läßt beim Sieden in 30 Min.
  • folgendes Polymerisationsgemisch einlaufen: 125 Tle. Styrol, 0,4 Tle. des Enolethers c wie oben, 0,5 Tle. t-Butylperoctoat, 0,5 Tle. t-Butylhacroperoxid und 0,2 Tle. Dicusylperoxid.
  • Man rührt 3 Stunden bei 1700C nach.
  • Leimungsmittel 18 300 Tle. Schmelze des Polymerisats 18 werden bei 1200C unter Rühren mit einer auf ca. 500C vorgewärmten Lösung von 250 Tlen. ca. 25%igen wässrigen Ammoniaks in 1500 Tlen Wasser versetzt und unter Abkühlung gerührt bis der Gefäß inhalt sich zu einer homogenen Dispersion umgewandelt hat. Diese Dispersion hat einen Feststoffgehalt von ca. 15%. Sie kann ohne Verlust an Leimungswirkung noch mit 100 Tlen Harnstoff versetzt werden, wodurch ihre Fließfähigkeit verbessert wird. Da diese im vorliegenden Falle jedoch voll ausreichend ist, wird bei der beispielhaft durchgeführten Leimungsprüfung das harnstofffreie Material eingesetzt.
  • Polymerisat 19 In einem Polymerisationsgefäß wie oben werden vorgelegt: 250 Tle Acrylsäurebutylester, 25 Tle Acrylnitril und 100 Tle Maleinanhydrid sowie 1,6 Tle Enolether c wie oben.
  • Man erhitzt bis zum Sieden und läßt unter Steigerung der Temperatur. auf 1700C in 30 Min. folgendes Gemisch einlaufen: 125 Tle Styrol, o,4 Tle Enolether c wie oben, 0,5 Tle T-Butylperoctoat, 0,5 Tle t-Butylhydroperoxid und 0,2 Tle Dicumylperoxid.
  • Man rührt noch 3 Stunden bei 1700C nach und granuliert dann nach Abkühlen der Schmelze.
  • Leimungsmittel 19 30 Tle Granulat aus Polymerisat 19 werden bei Raumtemperatur in einer Mischung aus 25 Tlen ca. 25%igem Ammoniak und 150 Tlen Wasser zu einer ca. 14%igen wäßrigen Dispersion unter Rühren aufgelöst. Diese Zubereitung ist sofort verwendbar.
  • Polymerisat 20 in einem Polymerisationsgefäß wie oben werden 20 Tle einer Polymerisationsmischung folgender Zusammensetzung vorgelegt: 25 Tle Styrol, 45 Tle Butylacrylat, 10 Tle Acrylnitril, 20 Tle Maleinanhydrid, 1,5 Tle Enolether c wie oben, 0,1 Tl t-Butylperoctoat, 0,1 Tl t-Butylhydroperoxid und o,o5 Tle Dicumylperoxid.
  • Man erhitzt zum Sieden und steigert die Temperatur auf 1700C während man im Laufe von 30 Min. den Rest der Mischung in das Reaktionsgefäß gleichmäß9g einträgt.
  • Dann rührt man bei 1700C nach, läßt die gebildete Polymerisatschmelze ab und granuliert sie.
  • Leimungsmittel 20 30 Tle des gepulverten Granulats aus Polymerisat 20 werden in einer Mischung aus 25 Tlen ca. 25%igen wäßrigen Ammoniaks und 150 Tlen Wasser zu einer feinteiligen Dispersion bei Raumtemperatur aufgelöst. Die so erhältliche ca. 15%ige Dispersion wird zu Leimungszwecken eingesetzt.
  • Zur Prüfung der Leimungswirkung der Polymerisate 18, 19 und 20 wurden folgende Papiere verwendet: Papier I 50% Nadelholzsulfatzellstoff, gebleicht, Mahlgrad 35°SR; 50% Laubholzsulfatzellstoff, gebleicht, Mahlgrad 350SR; pH im Stoffauflauf 7,5; 8,7 % Kaolinasche Papier II 50% Nadelholzsulfatzellstoff, gebleicht, Mahlgrad 280SR; 50% Laubholzsulfatzellstoff, gebleicht, Mahlgrad 280SR; ca. 7% Kreide-Asche Papier III 50% Nadelholzsulfatzellstoff, gebleicht, Mahlgrad 35aSR; 50% Laubholzsulfatzellstoff, gebleicht, Mahlgrad 350SR; 0,2 % Harzleim (bez. auf Zellstoff) 0,5 % Alaun II bei 3%iger Stoffdichte pH 5,5 ca. 12 % China-Clay-Asche.
  • Die Papiere wurden auf einer Laborleimpresse der Firma Mathis mit 4 m/Min. bei 50% Anpressdruck mit einer Leimflotte ausgerüstet die neben Wasser die angegebene Menge Leimungsmittel, sowie 5% niedrigviskose oxidierte Kartoffelstärke enthielt. Anschließend wurde ca. 150 Sek.
  • bei 100°C getrocknet.
  • Die Papiere haben ein Flächengewicht von ca. 80 g/cm² Die zur Beurteilung der Leimung verwendete Tintenschwimmprobe wird wie folgt durchgeführt: Die Papiere werden als Streifen von 2x8 cm auf Prüftinte nach DIN 53126 gelegt und der Tintendurchschlag nach der angegebenen Prüfzeit visuell wie folgt beurteilt: 1 = kein Durchschlagen 2 = geringer Durchschlag bis zu ca. 5% der Fläche 3 = deutlicher Durchschlag, ca. 5-15% der Fläche 4 = etwa 50%iger Durchschlag 5 = völliger Durchschlag.
  • Eine andere Prüfmethode ist die Bestimmung der Wasseraufnahme auf folgende Weise: Die lufttrocken ausgewogenen Prüfstreifen des Papiers werden 1 Minute in Wasser bei 200C getaucht, dann zwischen Filterpapier abgepreßt und gewogen. Die Gewichtszunahme wird als Wasseraufnahme in Gramm pro m Papier angegeben.
  • Gute Papiere haben geringe Wasseraufnahmewerte.
  • In den folgenden tabellarischen Aufstellungen sind die Benotungen der Tintenschwimmproben (TSP) und die Wasseraufnahme (WA) in g/m2 bei pH-Werten von ca. 9,5 und ca.
  • 6,0 der Leimflotte aufgeführt: Leimungswerte auf Papier I Leimungsmittel (LM) pH LM-Konz.(%) TSP WA (6 Min.) Vergleich 9,5 0,2 4 46,0 6,0 0,2 5 70,0 9,5 0,4 1,5 34,2 6,0 0,4 5 64,0 LM 18 9,5 0,2 3 34,0 6,0 0,2 3 33,8 9,5 0,4 1,5 31,9 6,0 0,4 1,5 30,0 LM 19 9,5 0,2 4,5 37,0 6,0 0,2 4,5 32,8 9,5 0,4 3,5 33,5 6,0 0,4 3,5 33,0 LM 20 9,5 0,2 4,5 38,2 6,0 0,2 4,5 39,2 9,5 0,4 3 34,0 6,0 0,4 3 33,6 Leimungswerte auf Papier II Leimungsmittel pH LM-Konz.(%) TSP WA (LM) (6 Min.) Vergleich 9,5 0,2 5 70,0 6,0 0,2 5 81,0 9,5 0,4 4 49,0 6,0 0,4 5 75,0 LM 18 9,5 0,2 1 42,0 6,0 0,2 1 42,2 9,5 0,4 1 38,7 6,0 0,4 1 36,6 LM 19 9,5 0,2 1 42,6 6,0 0,2 1 41,1 9,5 0,4 1 40,9 6,0 0,4 1 39,0 LM 20 9,5 0,2 1,5 46,0 6,0 0,2 2 45,5 9,5 0,4 1 41,0 6,0 0,4 1 38,4 Leimungswerte auf Papier III Leimungsmitel pH LM-Konz.(%) TSP WA (LM) (6 Min.) Vergleich 9,5 0,2 2 39,8 6,0 0,2 5 63,0 9,5 0,4 1 33,6 6,0 0,4 5 59,0 LM 18 9,5 0,2 1 32,9 6,0 0,2 1 31,2 9,5 0,4 1 30,1 6,0 0,4 1 30,5 LM 19 9,5 0,2 1,5 33,1 6,0 0,2 1,5 31,4 9,5 0,4 1 31,2 6,0 0,4 1,5 29,8 LM 20 9,5 0,2 1,5 32,2 6,0 0,2 1,5 35,4 9,5 0,4 1 31,6 6,0 0,4 1,5 32,0 Die aufgeführten gefundenen Prüfwerte zeigen die aber legenheit der verfahrensgemäßen Leimungsmittel, insbesonders auf kreidehaltigem Papier. Von besonderem Interesse ist auch die bei allen Papieren deutlich erkennbare gute pH-Stabilität der neuen Leimungsmittel.

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Papierleimungsmittel in Form einer wäßrigen Zubereitung von Maleinsäureanhydrid-Copolymerisaten, deren Anhydridgruppen mit der 0,2- bis 10-fachen molaren Menge an organischen und/oder anorganischen Basen umgesetzt worden sind, wobei die Copolymerisate aufgebaut sind aus polymerisierten Einheiten von a) 5-75 Gew.-% eines Vinylaromaten, b) 10-85 Gew.-% Acryl- und/oder Methacrylsäure-C1-C18-Alkylester, c) 5-35 Gew.-% Maleinsäureanhydrid, d) 0-25 Gew.-% weiteren Vinylmonomeren und e) 0,1-10 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Monomeren a) - d), die stets 100 Gew.-% beträgt, eines ungesättigten Aldehyds bzw. eines davon abgeleiteten Enolethers.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Papierleimungsmitteln gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Monomerengemisch aus a) 5-75 Gew.-% eines Vinylaromaten, b) 10-75 Gew.-% Acryl- und/oder Methacrylsäure-C1-C18-Alkylester, c) 5-35 Gew.-% Maleinsäureanhydrid, d) 0-25 Gew.-% weiteren Vinylmonomeren und e) 0,1-10 Gew.-%, bezogen auf die Summe von a)-d), die stets 100 Gew.-% beträgt, eines unge- sättigten Aldehyds bzw. eines davon abgeleiteten Enolethers bei 120-250"C unter Rühren und Zusatz von 0,01 - 3 Gew.-%, bezogen auf die Summe von a)-d), Radikalinitiatoren in Abwesenheit von Lösungsmitteln polymerisiert, die Anhydridgruppen des entstandenen Polymerisats mit anorganischen und/oder organischen Basen umsetzt und die Umsetzungsprodukte während oder nach ihrer Herstellung in eine wäßrige Zubereitung überführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Polymerisation a) Styrol, b) n-Butylacrylat, c) Maleinsäureanhydrid, d) Acrylnitril und e) Enolether von 1,2,S,6-Tetrahydrobenzaldehyd einsetzt und das erhaltene Polymerisat mit Ammoniak umsetzt.
DE19803046980 1980-12-12 1980-12-12 Leimungsmittel fuer papier und verfahren zu ihrer herstellung Withdrawn DE3046980A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803046980 DE3046980A1 (de) 1980-12-12 1980-12-12 Leimungsmittel fuer papier und verfahren zu ihrer herstellung
EP19810110110 EP0054231B1 (de) 1980-12-12 1981-12-03 Leimungsmittel für Papier und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE8181110110T DE3162325D1 (en) 1980-12-12 1981-12-03 Paper-sizing agents and a process for their preparation
US06/328,009 US4381367A (en) 1980-12-12 1981-12-07 Sizing agents for paper and a process for the production thereof

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803046980 DE3046980A1 (de) 1980-12-12 1980-12-12 Leimungsmittel fuer papier und verfahren zu ihrer herstellung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3046980A1 true DE3046980A1 (de) 1982-07-15

Family

ID=6119061

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803046980 Withdrawn DE3046980A1 (de) 1980-12-12 1980-12-12 Leimungsmittel fuer papier und verfahren zu ihrer herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3046980A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0054231B1 (de) Leimungsmittel für Papier und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3123732C2 (de)
DE2534613A1 (de) Bernsteinsaeurehydrazid-einheiten enthaltende copolymerisate
DE2519581C2 (de) Papierleimungsmittel
DE2425265A1 (de) Mittel zur oberflaechenleimung von papier
DE2534603C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten mit N-Dialkyl-N-amido-Gruppen
DE2502172C3 (de) Anionische Papierleimungsmittel
DE3046980A1 (de) Leimungsmittel fuer papier und verfahren zu ihrer herstellung
DE2454397A1 (de) Verfahren zur herstellung scherstabiler kationischer waessriger copolymerisatdispersionen
DE3047084A1 (de) Carboxylgruppen enthaltende synthesekautschukdispersionen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE2304535A1 (de) Anionische leimungsmittel
EP0320609B1 (de) Anionisches Oberflächenleimungsmittel für Papier
DE2142968B2 (de) Anionische Papierleimungsmittel
EP0307778B1 (de) Oberflächenleimungsmittel für Papier und papierähnliche Materialien
DE2304586B2 (de) Anionische papierleimungsmittel auf der basis von carboxylgruppen und dicarbonsaeureimidgruppen enthaltenden copolymerisaten
DE2232543C3 (de) Anionische Papierleimungsmittel
DE2437639C2 (de) N-Dialkylharnstoffgruppen enthaltende Polymerisate
DE3046981A1 (de) Leimungsmittel fuer papier und verfahren zu ihrer herstellung
DE3046906A1 (de) Leimungsmittel fuer papier und verfahren zu ihrer herstellung
DE2034263C3 (de) Modifizierte, anionische Papierleimungsmittel
DE749582C (de) Verfahren zum Konzentrieren von Emulsionen aus synthetischen kautschukaehnlichen Produkten
DE3429961A1 (de) Oberflaechenleimungsmittel fuer papier
DE2251515A1 (de) Verfahren zur polymerisation von vinylmonomeren
DE1621689C3 (de) Papierleimungsmittel
DE4021275A1 (de) Verfahren zum deinking von bedruckten papieren

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal