DE1621689C3 - Papierleimungsmittel - Google Patents

Papierleimungsmittel

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DE1621689C3 DE19671621689 DE1621689A DE1621689C3 DE 1621689 C3 DE1621689 C3 DE 1621689C3 DE 19671621689 DE19671621689 DE 19671621689 DE 1621689 A DE1621689 A DE 1621689A DE 1621689 C3 DE1621689 C3 DE 1621689C3
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3 4
sehen Medium oder für die Nachbehandlung mit Vorzugsweise werden solche Pfropfpolymerisate alkalisch reagierenden Streichmassen, da anionische verwendet, die auf 22 bis 55 Gewichtsteile der kationi-Leimungsmittel unbeständig gegen alkalisch reagie- sehen Polymerkomponente I, die in Salzform, z. B. rende Agenzien sind. Mit kationischen Papierlei- als Acetat oder Formiat vorliegt, 75 bis 45 Gewichtsmungsmitteln wie den erfindungsgemäßen, wird auf 5 teile der Monomeren II aufgepfropft enthalten. In Grund ihrer Konstitution eine Papierleimung erzeugt, untergeordneten Mengen können die ernndungsgemäß die sehr beständig gegen Alkali oder andere Basen ist, zu verwendenden Pfropfmischpolymerisate, bedingt dagegen unbeständig gegenüber Säuren, sie sind also durch die Art der Herstellung, auch nicht gepfropfte auch bezüglich ihrer Anwendung nicht mit anionischen Polymeranteile enthalten, d. h. nicht gepfropfte Polyvergleichbar, ίο merkomponente I und Homo- und/oder Copolymeri-
Die BE-PS 6 68 199 betrifft ebenfalls anionische sate der Monomeren II.
wäßrige Papierbehandlungsmittel mit Leimungswir- Gegenstand der Erfindung sind auch die Leimungs-
kung, die sich von denen der abgehandelten US-PS mittei selbst.
32 61 798 dadurch unterscheiden, daß sie kein Alkali- Als kationische Polymerkomponente I kommen Umbisulfit bzw. Alkalisulfit als Beimischung enthalten, so 15 Setzungsprodukte von Copolymerisaten des Malein daß auf das vorstehend Gesagte verwiesen wird. Säureanhydrids mit Molgewichten von etwa 5000 Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, alkali- bis 2 500 000, die Bernsteinsäureanhydrideinheiten und beständige Papierleimungsmittel mit guter Leimungs- Comonomereinheiten im Verhältnis von 1: 1 enthalwirkung aufzufinden, die lagerstabil und auftaustabil, ten, mit N-Dialkylaminoalkylaminen sowie gegebephysiologisch unbedenklicher als Epoxidgruppen ent- 20 nenfalls Ammoniak oder primären aliphatischen oder haltende und leicht zugänglich sind. Sie sollten ferner cycloaliphatischen Monoaminen in Frage,
auch mit anionischen Produkten, die bei der Papier- Die Comonomeren im Maleinsäureanhydridcopolyherstellung eingesetzt werden, wie anionische optische merisat sind beispielsweise Vinylester mit 2 bis 4 C-Aufheller, gut verträglich sein und deren Wirksamkeit Atomen in der Carbonsäurekomponente, Vinylnicht herabsetzen. 25 methyläther, Vinylisopropyläther, Vinylbutyläther, Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß als Lei- Acrylsäure- und Methacrylsäureester mit 1 bis 4 C-mungsmittel Pfropfpolymerisate eingesetzt wurden, Atomen in der Alkoholkomponente, bevorzugt jedoch die durch Aufpfropfen von Monomsren wie (Meth)- Äthylen, Propylen, Butylen, Isobutylen, Inden, Styrol Acrylate, (Meth)-Acrylamide, (Meth)-Acrylnitril, Sty- und Methylstyrole, insbesondere Styrol,
rol, Vinylester von Carbonsäuren oder Vinylidenchlo- 3° Als Ν,Ν-Dialkylaminoalkylamine werden für die rid auf die aus der BE-PS 6 54 889 bskannten Zwi ;chen- Herstellung der Polymerkomponente I solche primäprodukte, d. h. auf cyclische Imid- und tert.-Amino- ren-tert.-Diamine eingesetzt, deren primäre und tert.-gruppen enthaltenden Umsetzungsprodukte aus Ma- Aminogruppe durch eine 2 bis 12, vorzugsweise 2 bis leinsäureanhydridcopolymerisaten und N,N-Dialkyl- 6 C-Atome enthaltende lineare oder verzweigte Kette, aminoalkylaminen erhalten wurden. 35 die gegebenenfalls noch Sauerstoff- oder Schwefel-Die gute Leimungswirkung der erfindungsgemäß zu atome enthalten kann, getrennt ist. Die Substituenten verwendenden Pfropfpolymerisate ist sehr überra- der tert.-Aminogruppe können gleich oder verschieden sehend, denn wie aus den Vergleichsversuchen A und B sein und stellen aromatische Reste, wie Phenyl- Toluyl, dieser Schrift hervorgeht, besitzen die Pfropfgrundlage Xylyl, Chlorphenyl, Nitrophenyl, 4-Dimethylamino- bzw. Copolymerisate aus den aufzupfropfenden Mono- 4° phenyl, vorzugsweise Phenyl, Toluyl, Xylyl, araliphameren für sich eine wesentlich geringere Leimungs- tische Reste, wie Benzyl, 2-Phenyläthyl, vorzugsweise wirkung. Der synergistische Effekt der erfindungsge- Benzyl; Alkylreste mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis maß zu verwendenden Leimungsmittel war weder 6 C-Atomen, bzw. die beiden Substituenten zusammen vorauszusehen noch aus dem Stand der Technik einen 5- oder 6gliedrigen, gegebenenfalls ein Sauerstoffableitbar. 45 oder Schwefelatom enthaltenden cyclischen Ring
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist die dar.
Verwendung von Leimungsmitteln für Papier, ent- Für die Umsetzung mit dem Maleinsäureanhydrid-
haltend Pfropfpolymerisate aus polymerisat können auch Gemische vorstehend genannter Diamine mit Ammoniak oder heterocycli-
I. 95 bis 5 Gewichtsteilen eines gegebenenfalls in 5° sehen, aromatischen, araliphatischen, aliphatischen und Salzform vorliegenden kationischen, im cycloaliphatischen Aminen verwendet werden. Diese wesentlichen Imidgruppen enthaltenden Amine können gesättigte oder ungesättigte Kohlen-Umsetzungsproduktes aus Maleinsäure- Wasserstoffreste, gegebenenfalls substituierte Kohlenanhydridcopolymerisaten mit N-Dialkyl- Wasserstoffreste enthalten. Die Substituenten können aminoalkylaminen, sowie gegebenenfalls 55 z. B. Halogene, wie Chlor phenolische oder alipha-Ammoniak oder primären aliphatischen tische, primäre, sekundäre oder tertiäre OH-Gruppen, oder cycloaliphatischen Monoaminen als Nitrogruppen, Carboxylgruppen, Thiolgruppen, Äther-Pfropfsubstrat und oder Thioäthergruppen, Sulfonat- oder Urethan- bzw. II. 5 bis 95 Gewichtsteilen von mindestens einem Amidgruppen sein.
olefinisch ungesättigten polymerisierba- 60 Bevorzugt werden Gemische aus Diaminen und
ren Monomeren aus der Gruppe (Meth)- Ammoniak und/oder aliphatischen primären Mono-
Acrylsäureester mit gesättigten aliphati- aminen mit 1 bis 18 C-Atomen, die gegebenenfalls
sehen oder cycloaliphatischen Alkoholen OH-Gruppen enthalten oder cycloaliphatischen Mono-
mit 1 bis 20 C-Atomen, (Meth)-Acryl- aminen mit 5 bis 7 C-Atomen verwendet. Zu der besäureamid, (Meth)-Acrylnitril, aromati- 65 vorzugten Klasse von Aminen gehören beispielsweise
sehe Monovinylverbindungen, Vinylester Methylamin, Propylamin, tert.-Butylamin, Cyclo-
von Carbonsäuren oder Halogenwasser- pentylamin, Cyclohexylamin, Hexahydrobenzylamin,
stoffsäuren und Vinylidenchlorid. 2-Äthylhexylamin, Oleylamin, Stearylamin, Allylamin,
Äthanolamin, Propanolamin, Glucamin oder deren Gemische.
Das Gemisch aus den Diaminen und den Monoaminen wird in annähernd äquimolarer Menge, bezogen auf die Anhydridgruppen des Ausgangspolymerisates, eingesetzt; bevorzugt soll das zum Einsatz gelangende Amingemisch 0,8 bis 1,3 Mol primäre Aminogruppen bezogen auf 1 Mol Anhydridgruppen des Polymerisats, enthalten.
In dem Gemisch von Diamin und primären Amin soll das Molverhältnis von Diamin zu primärem Amin von 1 : 10 bis 1 : 0,1 betragen, Bevorzugt wird ein Molverhältnis von 1: 4 bis 1: 0,3.
Die beiden Aminkomponenten können als Gemisch oder nacheinander zur Reaktion gebracht werden.
Die kationische Polymerkomponente I kann in untergeordnetem Maße auch Halbamidgruppen neben den Imidgruppierungen, d. h. auch Carbonsäure- und Carbonsäureamidgruppierungen, enthalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden cyclische Imid- und tert. Aminogruppen enthaltenden kationischen Polymerkomponente I kann nach den Verfahren der DT-OS 15 70 594, der DT-AS 15 95 704 oder nach der BE-PS 6 54 889 erfolgen.
Als aufgepfropfte Monomere II können die Pfropfpolymerisate Monomere der folgenden Gruppen enthalten :
a) Derivate von α,β-olefinisch ungesättigten Monocarbonsäuren, wie Acryl- und Methacrylsäureamide, Acrylsäure und Methacyrlsäurenitril, Ester der Acryl- und Methacrylsäure, insbesondere solche mit gesättigten einwertigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen mit 1 bis 20 C-Atomen, wie Ester der genannten Säuren mit Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Isobutyl, Hexyl-, Octyl-, Stearylalkohol, Cyclohexanol oder Methylcyclohexanol.
b) Aromatische Monovinylverbindungen, wie Styrol, oc-Methylstyrol, Vinyltoluol, p-Chlorstyrol oder andere kernsubstituierte Vinylbenzole;
c) Ester des Vinylalkohole mit Carbonsäuren oder mit Halogenwasserstoffsäuren, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylacetat oder Vinylpropionat.
Die Zahl der aufgepfropften Monomeren kann 1 oder größer als 1 sein, wobei die Monomeren verschiedenen der aufgeführten Verbindungsklassen angehören können. Die Auswahl dieser Monomeren erfolgt je nach der angestrebten Eigenschaft des Pfropfpolymerisats.
Vorzugsweise werden als Pfropfgrundlage solche kationischen Mischpolymerisate verwendet, die Maleinsäureanhydrid und Äthylen, Propylen, Butylen, Inden, Styrol oder Methylstyrole im Molverhältnis von 1: 1 enthalten, und die mit einem Gemisch aus Diamin und Ammoniak oder Monoaminen in Gegenwart von Säuren, wie Essigsäure, umgesetzt worden sind. Vorzugsweise enthält ein Mol der vorstehenden Umsetzungsprodukte 0,1 bis 0,9 Mol Ammoniak, Methylamin, Äthylamin, Propylamin, tert.-Butylamin, 2-Äthylhexylamin, Oleylamin, Stearylamin, Allylamin, Äthanolamin, Propanolamin, Glucamin, Cyclopentylamin, Cyclohexylamin oder Hexahydrobenzylamin bzw. deren Mischungen und 0,9 bis 0,1 Mol Dimethylaminoäthylamin oder Dimethylaminopropylamin, im wesentlichen imidartig gebunden.
Als aufgepfropfte Monomere II sind in den als Leimungsmittel zu verwendenden Pfropfmischpolymerisaten vorzugsweise Acrylsäure- und Methacrylsäureester mit 1 bis 20 C-Atomen in der Estergruppe und Acryl- oder Methacrylsäurenitril enthalten.
Die Herstellung der Pfropfpolymerisate erfolgt nach bekannten Methoden in Lösung, Substanz oder Dispersion.
Als Leimungsmittel können die Pfropfmischpolymerisate in Form ihrer Lösungen in Wasser oder organischen Lösungsmitteln wie z. B. Aceton, Formamid oder in Form ihrer wäßrigen Dispersionen verwendet werden. Bevorzugt ist die Verwendung als wäßrige Lösung oder wäßrige Dispersion.
Für die Herstellung der Dispersionen können als Emulgatoren, vorzugsweise kationische Emulgatoren, wie Zephirol, Invertseifen oder nichtionische Emulgatoren, wie Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden an Alkohole cder Pherole verwendet werden. Es ist jedoch nicht in allen Fä !en notwendig, Emulgatoren zu verwenden, c'a das kationi ehe Pi ropfpolymerisat die Dispersion oft aus· eichend stabili: iert.
Die Lösungen oder Dispersionen der Pfiopfmischpolymerisate kö- nen Pestgehalte bis zu etwa 60 Gewichtsprozei t, vorzugsweise etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent, besitzen.
Die erhaltenen wäßrigen Dispersionen der erfindungsgemäß einzusetzenden Pfropfpolymerisate sind außerordentlich stabil. Sie können sowohl in der Hitze als auch in der Kälte gelagert werden, sie können eingefroren und wieder aufgetaut werden, ohne daß ein Wirksamkeitsverlust eintritt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfmischpolymerisate zeichnen sich durch mehrere, für die Leimung von Papier wichtige Eigenschaften aus. Sie sind sowohl in der Papiermasse, ähnlich den Harzleimen beispielsweise auf der Basis von Kolophonium als auch in der Papieroberfläche, ähnlich den Alkyldiketenen, einsetzbar, wobei die leicht zu erzielende Feinteiligkeit ihrer Dispersionen bzw. die je nach Zusammensetzung sogar erzielbare Wasserlöslichkeit für eine gute Verteilung in oder auf dem Papier von Vorteil ist.
In der Papiermasse können die beschriebenen Pfropfmischpolymerisate allein oder in Kombination mit Harzleimen, wie beispielsweise Kolophoniumdispersionen, eingesetzt werden, so daß sich jede gewünschte Alkalifestigkeit der Leimung, von der geringen der Harzleime bis zur maximalen · des Pfropfmischpolymerisates, einstellen läßt. Kationische hochmolekulare Verbindungen, z. B. Dicyandiamid- Formaldehyd-Kondensate, die als Fixiermittel von Harzleimen Verwendung finden, beeinflussen die Leimung mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfmischpolymerisaten ebenso wenig wie übliche Zusätze von Stärke oder kationischen Paraffindispersionen oder Alaun. Zur Leimung in der Oberfläche wird das Papier mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfmischpolymerisaten allein oder in Verbindung mit Verdickungsmittel^ wie Stärke, Methylcellulose oder Polyvinylalkohol mittels üblicher Auftragsaggregate, z. B. einer Leimpresse imprägniert. Schwankungen im pH-Wert der Auftragsmasse sowie des Rohpapiers spielen praktisch keine Rolle.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das Verfahren erläutern, ohne es zu beschränken. Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders vermerkt.
7 8
Leimunesmittel 1 Leimungsmittels auf die Wirksamkeit des optischen
Aufhellers resultiert ein ausgezeichneter Weißgrad.
Ein Gemisch aus 42 Teilen Butylacrylat und Die Leimung der Papiere wurde nach folgender
28 Teilen Acrylnitril wird in 335 Teilen einer 9gewichts- Methode geprüft: Tintenschwimmzeit nach
prozentigen wäßrigen Lösung des Acetates eines Um- 5 P. Klemm, Handbuch der Papierkunde, 1923,
Setzungsproduktes aus 1 Mol eines alternierenden 3. Auflage, S. 219.
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisates mit 0,5
Mol l-Dimethylaminopropylamin-3 und 0,5 Mol Cy- Vergleichsversuch A
clohexylamin bei 5O0C in Stickstoffatmosphäre mit Wiederholt man das Beispiel 1 jedoch mit dem
0,5 Teilen Cumolhydroperoxid und 0,1 Teil oxyme- io Unterschied, daß an Stelle des Pfropfpolymerisats
thansulfinsaurem Natrium zu einer feinteiligen Poly- (Leimungsmittel 1) die Pfropfgrundlage, nämlich das
merisatdispersion mit einem Festgehalt von 25 Ge- Umsetzungsprodukt aus 1 Mol eines alternierend auf-
wichtsprozent polymerisiert. gebauten Styrolmaleinsäureanhydrid-Copolymerisats
. , _ m^ 0,5 Mol l-Dimethylaminopropylamin-3 und
Leimungsmittel 2 lg 0>5 Mol Cyclohexylamin in gleichen Mengenverhält-
50 Teile Butylacrylat werden in 350 Teilen einer nissen verwendet wird, so beträgt die Tintenschwimm-
14 %igen wäßrigen Emulsion des Formiats aus dem zeit nur 2 Minuten und 30 Sekunden,
gleichen Umsetzungsprodukt und unter den gleichen
Bedingungen, wie bei Leimungsmittel 1 beschrieben, Vergleichsversuch B
mit 0,3 Teilen Kaliumperoxidisulfat und 0,1 Teil 20 Wiederholt man das Beispiel 1 jedoch mit dem Un-Natriumpyrosulfit zu einer 25 %igen Polymerisat- terschied, daß an Stelle des Leimungsmittels 1 (Pfropfdispersion polymerisiert. mischpolymerisat) ein Mischpolymerisat aus 42 Teilen
. . , Butylacrylat und 28 Teilen Acrylnitril verwendet
Leimungsmittel 3 wird; SQ beträgt die Tintenschwimmzeit nur 5 Sekun-
Ein Gemisch aus 42 Teilen Butylacrylat, 21 Teilen 25 den.
Acrylnitril und 7 Teilen Stearylmethacrylat wird in BeisDiel2
260 Teilen einer 12 %igen wäßrigen Lösung des Acetats eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol eines Ein ungeleimtes Papier, hergestellt aus 30 Teilen alternierenden Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copoly- Holzschliff, 70 Teilen gebleichtem Sulfitzellstoff und merisates mit 0,7 Mol Dimethylaminopropylamin und 30 12 Teilen China Clay mit einem Flächengewicht von 0,3 Mol Monoäthanolamin unter gleichen Bedingun- 80 g/m2, wird in eine wäßrige Dispersion getaucht, die gen mit dem gleichen Katalysatorsystem wie bei 0,5 Gewichtsprozent des Polymerisats des Leimungs-Leimungsmittel 1 beschrieben, zu einer 30 %igen Poly- mittels 3 enthält und abgequetscht, so daß 1 Teil Pamerisatdispersion polymerisiert. pier 1 Teil der Dispersion aufnimmt, d. h. 0,5 Teile ...... 35 Polymerisat des Leimungsmittels 3. Das so imprägnierte
■ B e 1 s ρ 1 e 1 1 Papier weist nach dem Trocknen bei 90° C eine Tinten-
100 Teile gebleichter Sulfitzellstoff vom Mahlgrad schwimmzeit von 15 Minuten auf.
38° SR und 10 Teile China Clay, verteilt in 20000Tei-
len Wasser, werden nacheinander mit 0,05 Teilen eines B e 1 s ρ 1 e 1 3
optischen Aufhellers der Konstitution entsprechend 40 Ein ungeleimtes Papier, hergestellt aus gebleichtem dem Colour-Index Nr. 40 622, 2 Teilen einer 25 %igen Sulfitzellstoff unter Zusatz von China-Clay (8 % wäßrigen Dispersion des Leimungsmittels 1 und an- Asche), Flächengewicht 80 g/m2, wird mit einer wäßrischließend mit 2,5 Teilen einer handelsüblichen 40 %i- gen Lösung bzw. Dispersion imprägniert, die auf folgen Harzleimdispersion (Kolophonium in Sodalösung) gende Weise angesetzt wird: 0,5 Teile Polymerisat des versetzt. Nach 5minütigem Rühren versetzt man die 45 Leimungsmittels 2, dispergiert in 30 Teilen Wasser, Papiermasse mit 3 Teilen Aluminiumsulfat, gelöst in werden mit 20 Teilen einer 5 %igen Stärkelösung ver-40 Teilen Wasser, und bildet anschließend auf einer setzt. Danach wird ein pH-Wert von 9 mit Ammoniak Papiermaschine das Papierblatt. Nach der Trocknung eingestellt und diese Mischung mit 50 Teilen einer bei 85° C weist das Papier eine Tintenschwimmzeit von 0,1 %igen Aufhellerlösung versetzt. Der Aufheller hat über 20 Minuten auf. Durch den geringen Einfluß des 50 die Konstitution
H3C-O-CH2-CH2-O-C C-NH-/^
NN x SO3Na
NaO3S — CH2 — CH2 — N — CH3
,Nx
= CH —/ X-NH-C C-OCH2-CH2-O-CH3
SO3Na *L ,N
CX
I
CH3-N-CH2-CH2-SO3Na
Das Papier wird mit der beschriebenen Dispersion imprägniert und abgequetscht, so daß 1 Teil Papier 1 Teil Dispersion aufnimmt. Nach dem Trocknen bei 80 bis 1000C weist das Papier eine Tintenschwimmzeit von 13 Minuten und eine hohe Fluoreszenz auf, die sich in einem ausgezeichneten Weißgrad äußsrt.

Claims (5)

1 2 Patentansprüche.: (Meth)-Acrylsäureamid, (Meth)-Acryl- nitnl, aromatische Monovmylverbin-
1. Verwendung von Leimungsmitteln für Papier, düngen, Vinylester von Carbonsäuren
enthaltend Pfropfpolymerisate aus oder Halogenwasserstoffsäuren und
I. 95 bis 5 Gewichtsteilen eines gegebenenfalls 5 Vinylidenchlorid.
in Salzform vorliegenden kationischen,
im wesentlichen Imidgruppen enthal-
im wesentlichen Imidgruppen enthal- τ->· i- ^ j λ ^ -cc j· xt j ^1- * tenden Maleinsäureanhydridcopoly- ?ie Erfindung betr'fft d* Verwendung von Pfropfmerisaten mit N-Dialkylaminoalkyl- polymerisaten aus einer kationischen polymeren aminen, sowie gegebenenfalls Ammo- 10 Pfropfgrundlage und speziellen augepfropften oleniak oder primären aliphatischen oder p™h ungesättigten Monomeren als Leimungsmittel cycloaliphatischen Monoaminen als . aP'er- _ . . Pfropfsubstrat und D Aus der BE"pS ^ 54 889 ist es bekannt kationische II. 5 bis 95 Gewichtsteilen von mindestens einem Polymerisate und Mischpolymerisate fur die Leimung olefinisch ungesättigten polymerisier- 1^ von Papier sowohhn der Masse als auch durch Behandbaren Monomeren aus der Gruppe 1^ des fertl8en Pfpiers an Stelle von naturlichem (Methacrylsäureester mit gesättigten Haizlam zu verwenden. Die Leimung mit kationischen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kunstharzen hat gegenüber derjenigen mit natürlichem Alkoholen mit 1 bis 20 C-Atomen, Harzleim den Vorteil, daß sie bestandig gegen Alkali (Meth)-Acrylsäureamid,(Meth)-Acryl- 2° at>. was unter anderem bei der Nachbehandlung von nitril, aromatische Monovinylverbin- geleimten Papier mit alkalisch reagierenden Streichdüngen, Vinylester von Carbonsäuren massen erforderlich ist. Ein wesentlicher Nachteil oder Halogenwasserstoffsäuren und kationischer Polymerisate liegt jedoch m ihrer Unver-Vinvlidenchlorid traghchkeit mit aniomschen Produkten, die bei der
25 Papierherstellung gleichzeitig eingesetzt werden. So
2. Verwendung von Leimungsmitteln für Papier wird die Wirksamkeit optischer Aufheller, die zur Ergemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß höhung des Weißgrades des Papiers in vielen Fällen das Pfropfsubstrat ein Umsetzungsprodukt aus ei- eingesetzt werden müssen, durch kationische Polymerinem Maleinsäureanhydridcopolymerisat, das Äthy- sate stark herabgesetzt oder völlig unterbunden.
len, Propylen, Butylen, Isobutylen, Inden, Styrol 30 Die kationischen Polymerisats der BE-PS 6 54 889
oder Metriylstyrole als polymerisiert2s Comonome- stellen Umsetzungsprodukte von «-Olefin-N-(amino-
res enthält, mit einem Gemisch aus Dim ethylamino- alkyfJ-maleinsaureimid-Copolymerisaten mit Epihalo-
propylamin oder Dimethylaminoäthylamin und genhydrinen dar und sind gemäß dieser Schrift als
Ammoniak, Methylamin, tert.-Bjtylamin, 2-Hexyl- polymere Epoxyalkylammoniumsalze aufzufassen. Im
amin, Obylamin, Stearylamin, Allylamin, Äthanol- 35 Gegensatz zu den «-Olefin-N-(aminoalkyl)-malein-
amin, Propanolamin, Glucamin, Cyclopsntylamin, säureimid-Copolymerisateri, die, wie aus Vergleichs-
Cyclohexylamin, Hexahydrobenzylamin od^r deren versuch 1 der vorliegenden Anmeldung hervorgeht,
Mischungen, ist. eine ungenügende Leimungswirkung zeigen, besitzen
3. Verwendung von Leimungsmitteln für Papier die polymeren Epoxyalkylammoniumsalze eine gute ■ gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 40 Leimungswirkung. Ein großer Nachteilist jedoch ihre die Polymerisatkomponente II ein Copolymerisat kurze Lagerfähigkeit, da sie leicht vernetzen. Um eine aus Acryl- oder Methacrylsäureestern und mit ge- Vernetzung zu vermeiden, versucht man sie mit sättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Al- Mineralsäure zu stabilisieren. Die Mineralsäuren wiekoholen mit 1 bis 20 C-Atomen Acrylsäure- oder derum müssen vor der Anwendung dieser Leimungs-Methacrylsäurenitril ist. 45 mittel neutralisiert werden. Ein anderer Nachteil liegt
4. Verwendung von Leimungsmitteln für Papier in der physiologischen Bedenklichkeit der als Ausgangsgemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß materialien verwendeten Epihalogenhydrine und der das Pfropfpolymerisat als wäßrige Dispersion vor- Epoxidgruppen enthaltenden Leimungsmittel, da sie liegt. beim Kontakt mit der Haut leicht Dermatosen hervor-
5. Leimungsmittel für Papier, enthaltend Pfropf- 50 rufen können.
polymerisate aus Aus der US-PS 32 61 798 sind weiter wäßrig alkalische Lösungen von Papierbehandlungsmitteln aus
I. 95 bis 5 Gewichtsteilen eines gegebenenfalls Mischungen von Copolymerisaten aus Maleinsäure-
in Salzform vorliegenden kationischen, anhydrid und «-Olefinen mit 6 bis 24 C-Atomen einer-
im wesentlichen Imidgruppen enthal- 55 seits und Alkalibisulfiten bzw. Alkalisulfiten anderer-
tenden Umsetzungsprodukts aus Ma- seits bekannt. Neben anderen Eigenschaften besitzen
leinsäureanhydridcopolymerisaten mit diese Mittel Leimungseigenschaften. Da die Anhydrid-
N-Dialkylaminoalkylaminen, sowie ge- gruppen des Maleinsäureanhydrids bei der Reaktion
gebenenfalls Ammoniak oder primä- mit Alkali, Ammoniak oder organischen Basen zu
ren aliphatischen oder cycloaliphati- 60 Alkali- oder Ammoniumcarboxylatgruppen als in
sehen Monoaminen als Pfropfsubstrat Wasser lösliche Gruppen umgewandelt werden, stellt
und das Polymere das Anion dar, so daß aniomsche Mittel
II. 5 bis 95 Gewichtsteilen von mindestens einem vorliegen. Anionische Papierleimungsmittel können
olefinisch ungesättigten polymerisier- jedoch nicht mit kationischen verglichen werden, da
baren Monomeren aus der Gruppe 65 letztere für Zwecke eingesetzt werden können, bei
(Meth)-Acrylsäureester mit gesättigten denen die geleimten Papiere einer Behandlung mit
aliphatischen oder cycloaliphatischen alkalischen Mitteln unterworfen werden, beispielsweise
Alkoholen mit 1 bis 20 C-Atomen, für photographische Entwicklungsverfahren im alkali-
DE19671621689 1967-01-02 1967-01-02 Papierleimungsmittel Expired DE1621689C3 (de)

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