-
" Handgriff "
-
Die Erfindung betrifft einen Handgriff für ein Fahrzeug oder ein Gerät,
das überwiegend im Freien verwendet wird und mit einer Stromquelle versehen bzw.
an eine solche anschließbar ist, insbesondere für den Lenker eines Zweirades.
-
Erfindung erstreckt sich selbstverständlich auch auf alle sonstigen
Griffbereiche an Fahrzeugen, Geräten und Maschinen, jwie die Griffbereiche Lenkrädern,
Schalt- und Stellhebeln, Haltestangen usw.
-
Bei Fahrrädern und Motorrädern, aber auch bei sonstigen offenen Fahrzeugen
oder Geräten, die überwiegend im Freien verwendet werden, stellen während der kalten
Jahreszeit die Handgriffe, die der Benutzer zum Betrieb des Fahrzeuges bzw. Gerätes
mit der Hand umschließen muß, eine Xältequelle dar. Selbst gefütterte Handschuhe
reichen häufig nicht aus, um eine ausreichende Wärmeisolierung zu einem kalten Handgriff
zu bewirken, so daß das Bedienen des Fahrzeuges bzw. Gerätes von dem Benutzer als
unangenehm empfunden wird. Bem Fahren von Fahrrädern oder Motorrädern werden die
Handgriffe wegen des unangenehmen Eältegefühls oft nur lose oder einseitig umfaßt,
um den Wärmeentzug an der Hand zu reduzieren. Diese unzureichende Verbinaung zwiscnen
Lenker und Fahrer kann die Unfallgefahr erheblich erhöhen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kälteeinwirkung derartiger
Handgriffe auf den Fahrer des Fahrzeuges bzw. den Benutzer des entsprechenden Gerätes
mit einfachen Mitteln zu unterbinden.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Handgriff
mit einem elektrischen Widerstandsheizelement versehen ist und daß das Widerstandsheizelement
wahlweise mit der Stromquelle des Fahrzeuges bzw. Gerätes verbindbar ist bzw. die
Stromquelle wahlweise ein- und ausschaltba-r-ist.-
Widerstandsheizelemente
lassen sich bequem und ohne größeren Aufwand in Handgriffen unterbringen. Die elektrische
Verbindung zwischen dem Heizelement und der Stromquelle, beispielsweise einem Dynamo
oder einer Batterie, ist mit geringem Aufwand leicht herstellbar.
-
Vorzugsweise besteht der Handgriff aus einer aufsteckbaren Manschette
aus elektrisch nicht leitendem Material. Derartige Manschetten sind leicht herstellbar,
lassen sich auswechseln und können bequem mit einem Heizelement versehen werden.
-
Das Widerstandsheizelement besteht zweckmäßig aus einem Heizdraht.
Dieser kann wendelförmig auf den Handgriff aufgewickelt seIn. wobei er vorzugsweise
in Vertiefungen des HandgrifSprofils eingelegt und mit einer elektrisch isolierenden
Schicht überdeckt ist. Alternativ kann der Heizdraht auch in das Material des Handgriffs
eingebettet sein. Dabei liegt der Heizdraht zweckmäßig in einem vorspringenden,
wendelförmig um den Handgriff herumlaufenden Wulst, so daß die Wärmeabstrahlfläche
relativ groß ist.
-
Sin Ende des Widerstandsheizelements kann an Masse liegen, während
das andere Ende mit der Stromquelle verbindbar ist.
-
Dadurch wird nur ein einzelnes Stromkabel zwischen dem Heizelement
und der Stromquelle benötigt.
-
In der Leitung zwischen dem Widerstandsheizelement und der Stromquelle
ist vorzugsweise ein Ein-Aus-Schalter angeordnet, so daß das Heizelement bei wärmerem
Wetter, wenn es nicht bendtigt wird, ausgeschaltet werden kann.
-
Wenn eine stärkere Stromquelle zur Verfügung steht, beispielsweise
ein größerer Motorrad-Akku, kann in dem Handgriff ein Thermostat vorgesehen sein,
mit dem die Stromzufuhr ein- und ausschaltbar ist. Wenn ein bestimmter Temperaturwert
an dem Handgriff erreicht wird, so schaltet der Thermostat die Stromzufuhrautomatisch
aus, um eine Oberhitzung des Handgriffs zu vermeiden.
-
Bei Handgriffen, die insbesondere zur Nachrüstung an einem Fahrrad
vorgesehen sind, kann das zur Mitte des Lenkers weisende Ende der Manschette einen
Anschluß für eine elektrische Zuführungsleitung tragen, während an der Innenfläche
des zur Lenkeraußenseite weisenden Endes der Manschette ein MasseXontakt vorgesehen
ist, der nach dem Aufschieben der Manschette an dem Lenker anliegt.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht
und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen: Fig.
1 ein seitliches Ende eines Lenkers für ein Zweirad;
Fig. 2 in vergrößerter
Darstellung einen Schnitt entlang der Linie II-II aus Fig. 1 und Fig. 3 den gleichen
Schnitt wie Fig. 2 eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung.
-
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Schenkel 1 eines Zweiradlenkers dargestellt.
Auf das Griffende des Schenkels ist ein Handgriff inform einer Manschette 2 aufgesteckt,
die aus einem elektrisch nicht leitenden Kunststoff besteht. Derartige Manschetten
lassen sich bequem auf die Schenkelenden von Zweiradlenkern auS-stecken und verbessern
die Griffigkeit des Lenkers. Zur Erhöhung der Griffigkeit dient nicht-nur das Kunststoffmaterial
selbst, sondern auch das Profil des Kunststoffes, welches bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel die Form eines vorspringenden, wendelförmig um
den Handgriff herumlaufenden Wulstes 3 aufweist.
-
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Kunststoff-Manschette
2 mit einem Widerstandsheizelement in. Form eines Heizdrahtes 4 versehen. Der Heizdraht
4 liegt dabei in den Vertiefungen 5 zwischen dem wendelförmig umlaufenden Wulst
3 und weist folgerichtig ebenfalls eine wendelfõrmige Gestalt auf.
-
Nach außen hin ist der Heizdraht 4 mit einer elektrisch isolierenden
Schicht
6 überdeckt, die verhindern soll, daß die Hand des Fahrers mit dem Heizdraht 4 in
Beruhrung kommt. Die Schicht 6 ist Jedoch relativ dünn aufgetragen, um genügend
Wärme in Richtung auf die Hand des Fahrers durchzulassen.
-
Der Heizdraht 4 ist auf der zur Mitte des Lenkers weisenden Seite
der Manschette 2 über eine Quetschhtilse 7 mit einer elektrischen Zuführungsleitung
8 verbunden, die bei einem Fahrrad mit dem Dynamo und bei einem Kraftrad mit dem
Pluspol des Akkus verbunden ist. Das andere Ende der Manschette 2 ist an der Innenfläche
der Manschette mit einem Massekontakt 9 versehen, der nach dem Aufschieben der Manschette
2 auf den Lenker schenkel an diesem anliegt und einen leitenden Kontakt zwischen
dem Draht 4 und dem als Masse dienenden Lenker bildet.
-
Die elektrische Zuführungsleitung 8 wird bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel an der Außenseite des Lenkers geführt. Diese Ausführungsform
eignet sich besonders zur Nachrüstung, da die Manschette 2 lediglich auf den Lenker
aufgesteckt und die elektrische Leitung mit der in der Zeichnung nicht dargestellten
Stromquelle verbunden zu werden braucht.
-
Wenn ein Zwe.lrad bereits von vornherein mit.heizbaren Handgriff manschetten
ausgestattet werden soll, kann die elektrische Leitune 8 auch durch das Innere den
Lenkers zur Stromquelle getakt
15 ist in gleicher Weise ausgebildet
wie bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel und liegt aber an dem zur
Mitte des Lenkers weisenden Ende der Manschette 10.
-
Dieses Ausführungsbeispiel der heizbaren Manschette 10 eignet sich
besonders dann, wenn das Zweirad bereits im Zuge der Herstellung mit einer heizbaren
Manschette versehen werden soll.
-
führt werden. Ferner kann auch ein in der Zeichnung nicht dargestellter
Ein-Aus-Schalter vorgesehen sein, mit dem die Stromzufuhr in der warmen Jahreszeit
unterbrochen werden kann.
-
Schließlich kann auch noch ein in der Zeichnung nicht dargestellter
Thermostat an der Manschette angebracht sein, damit beim Vorhandensein stärkerer
Stromquellen keine Überhitzung der Handgriffmanschetten 2 eintreten kann.
-
In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform einer Handgriffmanschette
10 dargestellt. Auch diese Handgriffmanschette besteht aus einem elektrisch nicht
leitenden Kunststoffmaterial und weist einen vorspringenden, wendelförmig um die
Manschette heru,TDlauSenden Wulst 11 auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel llegt Jedoch
der das Widerstandsheizelement bildende Heizdraht 12 nicht in den Vertiefungen zwischen
dem Wulst, sondern ist in den Wulst selbst eingebettet. Der Heizdraht 12 liegt dabei
in dem nach außen weisenden Rand des Wulstes 12, so daß er sich nahe an der den
Handgriff umspannenden Hand des Fahrers befindet und genügend Wärme an diese abgeben
kann.
-
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungbeispiel ist der Anschluß
13 für einen elektrischen Zuführungsdraht 14 an dem zur Lenkeraußenseite weisenden
Ende der Manschette 10 angeordnet, so daß die Zuführunsleitung 14 bequem durch das
Innere des lenkerschenkeis 1 geführt werden kann. Der Massekon-
Leerseite