Die Erfindung betrifft einen Computertomograph gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 2.
Ein solcher Computertomograph ist an sich bekannt
(Zeitschrift PHYSICS IN MEDICIN AND BIOLOGY, 21 (1976),
Seite 689 bis 732).
Nachteilig bei diesem bekannten Computertomograph ist
die Tatsache, daß eine Vielzahl von Messungen bei
verschiedener winkelmäßig unterschiedlicher Einstellung
von Röntgenquelle und Röntgenstrahlendetektor
erforderlich ist. Aufgrund dieser Tatsache ist das
Einsatzgebiet dieser bekannten Computertomographen
begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit
weniger Messungen als beim Stande der Technik auskommenden
Computertomograph zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird beim Gegenstand des gattungsgemäßen
Tomographen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 2
erfindungsgemäß durch deren kennzeichnende Merkmale
gelöst.
Somit ist es möglich, ein Röntgenschichtbild eines
zu untersuchenden Gewebes auf der Basis einer einzigen
Messung zu rekonstruieren. Somit ist zur Ermittlung
des Bildes eine erheblich kürzere Zeit, weniger als
30 msec, erforderlich. Aus diesem Grunde kann ein exaktes
Schichtbild auch von einem sich bewegenden Gewebeteil,
z. B. des schlagenden Herzens, konstruiert werden. Außerdem
kommt man mit einer viel geringeren Bestrahlungsdosis,
verglichen mit den bekannten Tomographen, aus.
Da es schließlich möglich ist, jeden Koeffizienten
der Anzahl von Bildelementen für jede Bildelementegruppe
zu errechnen, die durch die Anzahl der Bildelemente
in bezug auf eine Meßwertgruppe, welche durch die Anzahl
der Meßwerte gebildet ist, die größer ist als
die erstgenannte Anzahl, können die für die Verarbeitung
erforderlichen Daten reduziert, der Verarbeitungsvorgang
vereinfacht und ein kleineres, preisgünstigeres
Datenverarbeitungsgerät eingesetzt werden. Außerdem
kann ein Röntgenschichtbild aufgrund der Anzahl der
Meßwerte rekonstruiert werden, die größer ist als die
Anzahl der Bildelemente, welche eine Bildelementegruppe
bilden, die eine Teilebene der Röntgentomographiebene
bilden, welche das zu untersuchende Gewebe enthält,
läßt sich eine wesentlich präzisere Rekonstruktion
durchführen.
Weitere zweckmäßigere Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es folgt die Beschreibung mehrerer, bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung. In dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der räumlichen
Beziehung zwischen Strahlenquelle, Körpergewebe
und Strahlendetektor,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Einrichtungen
zum Messen der Verteilung bzw. der
Streuung der projizierten Röntgenstrahlen,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Computertomographen
Fig. 4 und 6 schematische Darstellungen der Funktion
des Computertomographen in kartesischen
Koordinaten und
Fig. 5 und 7 schematische Darstellungen der Funktion in
Polarkoordinaten.
Da das untersuchte Körpergewebe B (Fig. 1 bis 4) in eine
Position zwischen der Röntgenquelle A und dem Strahlendetektor
C gebracht werden muß, können die Röntgenstrahlen
aus einer gewünschten Richtung auf das zu untersuchende Objekt, z. B. Körpergewebe B, projiziert
werden, und eine Bendo-Tomographieebene D
(Fig. 4) kann dadurch gebildet werden,
daß die Strahlen durch das Gewebe B geführt werden.
Die Röntgenquelle A ist ein für die Erzeugung von Röntgenstrahlen
geeignetes Gerät, deren Qualität (Strahlungsvermögen)
und Dosis für das Objekt B
geeignet ist.
Die angelegte Spannung variiert gemäß der tatsächlichen Anwendung
innerhalb eines Bereichs von 50 000 bis 120 000 V
bei einer medizinischen Diagnose und 100 000 bis 300 000 V
bei einer zerstörungsfreien Werkstoffprüfung.
Als Strahlendetektor C werden ein Röntgenfilm, ein Szintillationszähler,
ein Halbleitersensor oder ein Xenongas-Sensor
verwendet.
Dann wird ein eindimensionaler, nachfolgend auch 1facher Datensatz D des Streuungsbereichs,
der durch den Detektor C nachgewiesen worden ist, dergestalt
gebildet, daß jeder der Meßwerte d k an den zueinander
einen gleichen Abstand w aufweisenden Positionen k der Anzahl
von mn durch eine Vorrichtung E zum Messen der Strahlenstreuung
von deren einem zum anderen Ende gemessen wird.
Somit wird als Vorrichtung E zum Messen eines jeden der Werte
d k an einer Vielzahl von Positionen k, die von einem Ende
zum anderen Ende der Strahlenverteilung D zueinander einen
gleichen Abstand w aufweisen,
ein Szintillationszähler verwendet,
der ein Signal erzeugt, das der Strahlendichte entspricht,
durch welche der Detektor C die durch das untersuchte Gewebe
B geführten Röntgenstrahlen empfängt. In diesem Falle
wird eine Szintillationszählereinheit mit einer Vorrichtung
zum Bewegen des Detektors von einem Ende zum anderen Ende
der Strahlenverteilung bzw. des Streuungsbereichs kombiniert,
oder es werden mehrere Szintillationszähler über die gesamte
Breite des Streuungsbereiches D verteilt angeordnet.
Das von der Meßvorrichtung E für die Verteilung der Strahlen
erzeugte Signal ist ein analoges Signal und wird von einem
Analog/Digitalwandler E′ in ein digitales Signal umgewandelt,
so daß dieses dem digitalen Computer zugeführt werden
kann. Danach wird das Signal auf einer Platte etc. gespeichert.
Somit wird eine erste Einrichtung damit geschaffen, daß eine
Vielzahl von Werten d k an dem einfachen Streuungsbereich der
Röntgenstrahlen D, der durch die Projektion von Röntgenstrahlen
aus einer bestimmten Richtung auf das untersuchte
Gewebe entsteht, durch die Meßvorrichtung E oder den A/D-
Wandler E′ gemessen wird.
Dann wird der von der ersten Einrichtung ausgegebene Wert
(digitales Signal) in einen Dimensionswandler F für die
Projektionsdaten eingegeben, der eine zweite Einrichtung darstellt.
Dieser Dimensionswandler F erzeugt nach erfolgter Um- oder
Berechnung ein Signal, welches je dem Strahlenabsorptionskoeffizienten
μ k (zweidimensionaler Wert) der Zahl mn der
Bildelemente entspricht, die eine Pseudo-Tomographieebene S
bilden, die auf der Basis der Digitalausgabe d k (eindimensionaler
Wert), die durch die erste Einrichtung erzeugt wurde,
eine Tomographieebene des mit Röntgenstrahlen untersuchten
Gewebes B enthält, so daß in der praktischen Ausführung
ein digitaler Computer bzw. eine Rechenvorrichtung zur
entsprechenden Ausführung einer bestimmten Rechenvorschrift
verwendet werden kann.
Im nachfolgenden wird ein Rechenvorgang beschrieben, bei
welchem jeder der Strahlenabsorptionskoeffizienten
(zweidimensionaler Wert) der Zahl mn der Bildelemente als
Komponenten der Pseudo-Tomographieebene S, die eine Tomographieebene
des untersuchten Körpergewebes enthält, in bezug
auf jede der Zahl mn der Werte d k (eindimensionale Werte)
an einer einfachen Verteilung bzw. Streuung D der Röntgenstrahlen
berechnet wird.
Angenommen, daß ein Strahl einer Röntgeneinheit, wie in Fig. 4
gezeigt, die Zahl mn hat, so wird eine Pseudo-Tomographieebene
S definiert, indem eine Position eines jeden Bildelements
in der Weise bestimmt wird, daß der erste Strahl durch
die linke untere Ecke des ersten Bildelements bis zum Strahlendetektor
C und in gleicher Weise der Reihe nach durch die
linke untere Ecke des Bildelements der Ordnung mn bis zum
Strahl der Ordnung bzw. der Zahl mn und weiter zum Strahlendetektor
C geführt wird. In diesem Fall wird ein Einheitsstrahlenbündel
so vorgegeben, daß die relativen Zwischenräume
zwischen den einzelnen Strahlen gleich gemacht werden.
Da auf diese Weise der erste Strahl nur durch das erste Bildelement
geführt wird, ist es möglich, den Strahlenabsorptionskoeffizienten
μ₁ zu berechnen, wenn eine Relation zwischen
der von der ersten Strahleneinheit gebildeten Strahlendichte
d₁ und dem Strahlenabsorptionskoeffizienten μ₁ des ersten
Bildelements untereinander offensichtlich ist.
Da des weiteren der zweite Strahl nur durch das
erste und zweite Bildelement geführt wird, hat die durch
die zweite Strahleneinheit erzeugte Strahlendichte d₂ die
Informationen eines jeden Strahlenabsorptionskoeffizienten
μ₁ und m₂ des ersten und des zweiten Bildelements. Da, wie
oben beschrieben, der Strahlenabsorptionskoeffizient μ₁
des ersten Bildelements bereits bekannt ist, ist der Strahlenabsorptionskoeffizient
μ₂ des zweiten Bildelements ebenfalls
bekannt.
Es ist möglich, bis zu einem Strahlenabsorptionskoeffizienten
eines Bildelements der Ordnung mn hochzurechnen, indem
dieser Vorgang aufeinanderfolgend wiederholt wird. Deshalb ist
es möglich, wenn der Wert des Strahlenabsorptionskoeffizienten
eines jeden Bildelements genommen wird, in einem Zuge
ein Röntgenschichtbild des untersuchten Gewebes B zu reproduzieren.
Auf diese Weise ist es möglich, ein Röntgenschichtbild
eines untersuchten Gewebes zu rekonstruieren.
Es folgt
eine detaillierte qualitative und quantitative Beschreibung
der Transformation der Projektionswerte unter Bezugnahme
auf einige mathematische Gleichungen.
Zuerst sei angenommen, daß eine Pseudo-Tomographieebene S
eines zu rekonstruierenden Schichtbildes des untersuchten
Gewebes durch die Anzahl mn der geteilten, kleinen Bildelemente
geschaffen wird (Fig. 4). Dann wird die Mitte der Ebene
S an einem Ausgangspunkt der x-y-Koordinaten angesetzt.
Weiterhin sei angenommen, daß ein Bildelement den gleichen
Strahlenabsorptionskoeffizienten hat, daß die Zahlen m und
n gerade Zahlen sind, und daß zur Erleichterung der Beschreibung
ein Bildelement die Größe eines Quadrats Δ × Δ
hat.
Zudem sei angenommen, daß der die Pseudo-Ebene S durchlaufende
Röntgenstrahl parallel aus einer Richtung R projiziert
wird und die Bedingung erfüllt R = tan-1 m, und daß der Durchmesser
eines jeden Strahls im Vergleich zu dem eines jeden
Bildelementes genügend klein ist.
Wenn angenommen wird, daß jedes der Bildelemente in der in
Fig. 4 gezeigten Reihenfolge mit einer Zahl versehen ist, so
wird der Strahlenabsorptionskoeffizient durch μ k definiert.
Wenn das Strahlenbündel aus einer Richtung projiziert wird,
wird die Dichte, die durch die Strahleneinheit vorgegeben
wird, die einen Punkt (x₁, y₁) in den y-x-Koordinaten durchläuft,
mit d k angegeben, und es kann folgende Gleichung aufgestellt
werden.
k = (j-1) · m + i,
(i = 1, 2, . . ., m, j = 1, 2, . . ., n)
wobei i eine Reihe und j eine Spalte ist.
wobei
und wobei
L ist eine Quadratmatrix und wenn i-m<j≦i gemacht
wird, dann l ÿ = 1, und wenn j<i oder i-m≧j, l ÿ = 0,
dann ist die Matrix eine Bandmatrix.
Ein Wert α ist eine Länge des Röntgenstrahlenbündels, das
die Bildelemente durchläuft, und erfüllt eine Gleichung
und das Symbol τ drückt eine Transponierte
aus.
Wird die Gleichung (1) zerlegt, so ergibt sich folgende
Gleichung
wobei
In bezug auf diese Gleichung werden zweidimensionale Strahlenabsorptionskoeffizienten
m k des mit Röntgenstrahlen untersuchten Gewebes
auf einmal errechnet.
Wenn, wie oben beschrieben, die Annahme, daß der Absorptionskoeffizient
in einem Bildelement konstant ist, bestätigt
werden kann und des weiteren kein Meßfehler gefunden wird,
so können zweidimensionale Absorptionskoeffizienten μ k des mit Röntgenstrahlen
untersuchten Gewebes in bezug auf die Formel (3)
auf einmal errechnet werden.
Bei dem tatsächlich untersuchten Körpergewebe B ist es jedoch
schwierig, die oben beschriebene Annahme herzustellen, und
die Gleichung würde im allgemeinen einige Meßfehler aufweisen.
Es ist deshalb kaum anzunehmen, daß mit der obengenannten
Formel (3) ein besseres Ergebnis der zweidimensionalen
Werte μ k errechnet werden kann, auch wenn die oben
beschriebene Annahme einen leichten Differenzwert zeigt und
ein kleiner Meßfehler eingegeben wird.
Um daher einen mathematischen Algorithmus anzuwenden, werden
nicht negative Korrekturwerte r₁, r₂, r₃ . . . r mn verwendet.
Da der Absorptionskoeffizient eines ein Untersuchungsobjekt
durchlaufenden Röntgenstrahlenbündels im allgemeinen
ein nicht negativer Wert ist und einen positiven oberen Grenzwert
U nicht übersteigt, kann die Formel (1) wie folgt aufgestellt
werden, indem diese Grenzwerte angesetzt werden.
Wobei, wenn i-m<j≦i gemacht wird, l ÿ = 1, j<j oder
wenn j≦i gemacht wird, l ÿ = 0.
Wenn des weiteren die nicht negativen, freien Variablen s₁,
s₂, s₃ . . . s 3mn verwendet werden, wird eine simultane lineare
Ungleichung der Formel (4) zu einer gleichzeitig linearen
Gleichung.
Die Lösung mit dem minimalen Wert der Objektfunktion von
wird mathematisch anhand einer Bestimmungsgleichung berechnet,
woraus sich zweidimensionale Werte (optimale Lösung
oder optimaler Wert) μ k ohne Umlaufintegral nach einer begrenztmalig
erfolgten Berechnung ergeben.
Bei dem obengenannten Beispiel ist der zweidimensionale
Wert μ k unter einer Objektfunktion zur Minimisierung eines
Absolutwertes der Korrektur in der Gleichung von Grenzbedingungen
errechnet worden. Es gibt auch noch eine andere
Methode, bei der die Objektfunktion der Formel (8) unter
der Gleichung von Grenzbedingungen der folgenden Formel
(7) minimisiert wird.
Nach Lösung der vorstehenden Gleichung werden die zweidimensionalen
Absorptionskoeffizienten μ k des untersuchten Gewebes
unter den Bedingungen berechnet, daß der maximale
Korrekturwert des Absolutwerts unter der Gleichung von
Grenzbedingungen minimisiert wird.
Die Berechnung kann auch nach einer Methode erfolgen, bei
der die Objektfunktion von
unter der Gleichung von Grenzbedingungen der Formel (5)
minimisiert wird, oder nach einer Methode, bei welcher die
Objektfunktion von
F = r² (10)
unter der Gleichung von Grenzbedingungen der Formel (7)
minimisiert wird.
Die zweidimensionalen Werte μ k , die auf diese Weise ermittelt
worden sind, werden in einen Speicher für ein
dreidimensionales Gebilde G eingegeben.
Der Speicher G ist so ausgestaltet, daß die zweidimensionalen
Werte μ k , die zur Rekonstruktion eines Schichtbildes von
dem Dimensionswandler F übertragen wurden, in zeitlicher
Aufeinanderfolge gespeichert und das dreidimensionale Gebilde
des untersuchten Gewebes B berechnet wird.
Die von dem Dimensionswandler F zuerst übertragenen zweidimensionalen
Werte μ k beziehen sich auf einen bestimmten
transversalen Querschnitt des untersuchten Gewebes
B. Eine andere Verteilung der projizierten Röntgenstrahlen
D′ kann erfolgen, indem ein Meßpunkt mit der Meßvorrichtung
E geändert wird. So lassen sich die zweidimensionalen
Werte μ k ′, die sich auf andere Querschnitte
beziehen, einfach ermitteln. Auf diese Weise wird
es möglich, das dreidimensionale Gebilde des mit Röntgenstrahlen
untersuchten Gewebes zu speichern, indem die zweidimensionalen
Werte μ k , μ k ′, μ k ′′, die sich auf einige verschiedene
Querschnitte beziehen, gesammelt werden.
Um jedoch ein vollständiges dreidimensionales Gebilde
zu erhalten, ist eine Interpolation oder dergleichen zwischen
den Daten der jeweiligen Querschnitte erforderlich,
so daß der Speicher G als Speicher mit Rechenfunktion
eingesetzt werden kann.
An den Speicher G ist eine Rekonstruktionsvorrichtung
H für beliebige transversale Querschnitte
angeschlossen. Bei dieser Rekonstruktionsvorrichtung H
werden die zweidimensionalen Werte, die sich auf einen beliebigen
transversalen Querschnitt des untersuchten
Gewebes B beziehen, wahlweise bzw. selektiv
aus den Werten des in dem Speicher G gespeicherten dreidimensionalen
Gebildes des untersuchten Gewebes B herbeigeführt
bzw. abgerufen, und dabei wird ein Schichtbild
rekonstruiert.
In diesem Absatz ist der Begriff eines beliebigen transversalen
Querschnitts als eine Schichtebene definiert,
die horizontal, vertikal oder schräg bzw. geneigt zu dem
Körpergewebe B liegt.
Die zweidimensionalen Werte, die sich auf die beliebige
Schichtebene beziehen, die durch die Rekonstruktionsvorrichtung H
für beliebige transversale Schichten erstellt wurde, werden in
Abhängigkeit von der Verteilung der Projektion durch die
Meßvorrichtung E mathematisch berechnet, so daß es möglich
ist, wenn die Werte zu einer Anzeigevorrichtung J Schichtebenen
von beliebigen transversalen Querschnitten, die
über einen Digital-Analog-Wandler F′ Werte anzeigt, geführt
und dort angezeigt werden, ein Schichtbild des untersuchten
Gewebes zu rekonstruieren. Dieses Schichtbild weist jedoch
schlechte Komponenten wie Rauschen oder ein verschwommenes
Bild auf, so daß eine saubere und klare Bildwiedergabe
nicht garantiert werden kann.
Zur Korrektur werden die von der Rekonstruktionsvorrichtung
H ausgegebenen Daten bzw. Werte in eine Vorrichtung
I zur Verbesserung der Bildqualität eingegeben.
In dieser Vorrichtung I wird die Bildqualität dadurch verbessert,
daß das Rauschen beseitigt und die Schichtbilddaten
aus der Rekonstruktionsvorrichtung H geglättet und
geschärft werden. Zur Rauschunterdrückung dient ein Digitalfilter.
Eine Glättungsschaltung wird für eine gleichförmige
Verarbeitung und eine Differenzierschaltung für die Verstärkung
der Bildschärfe verwendet.
Das Signal, dessen Bildqualität verbessert worden ist, wird
über einen D/A-Wandler F′ zur Anzeigevorrichtung J übertragen.
Die Anzeigevorrichtung J erhält ein von der Vorrichtung I für
die Verbesserung der Bildqualität ausgegebenes Signal und
gibt das beliebige Schichtbild des untersuchten Körpergewebes
B als sichtbares Bild auf einem Monitor mit beispielsweise
einer Farb- oder Schwarz-Weiß-Kathodenstrahlröhre
(Braun'sche Röhre) wieder. Im allgemeinen wird hierfür
eine Braun'sche Röhre verwendet.
Zur Rekonstruktion eines Röntgenschichtbildes eines untersuchten
Körpergewebes B nach der vorstehend beschriebenen
Anordnung wird ein Röntgenstrahlenbündel aus einer Röntgenquelle
A in einer gewünschten Richtung auf das untersuchte
Körpergewebe B projiziert, wobei jeder der Werte d k
einer einfachen Verteilung der projizierten Strahlen D,
die von dem Strahlendetektor C aufgenommen werden, an einer
Zahl mn von Positionen k, die von einem Ende zum anderen
Ende der Strahlenverteilung bzw. des Streuungsbereichs der
Strahlen D gleiche Abstände w aufweisen, mit Hilfe der Meßvorrichtung
E gemessen, wobei eindimensionale Werte d k ermittelt
werden können.
Dann werden die analogen Werte d k in digitale Werte umgewandelt,
und es wird jeder der Strahlenabsorptionskoeffizienten
μ k (zweidimensionale Werte) der Zahl mn von Bildelementen
in einer Pseudo-Tomographieebene S mit Hilfe des
Dimensionswandlers F anhand des vorstehend beschriebenen
Verfahrens errechnet.
Danach werden die zweidimensionalen Daten bzw. Werte μ k
durch den Speicher G, die Rekonstruktionsvorrichtung
H der beliebigen transversalen Querschnitte,
die Vorrichtung I zur Verbesserung der Bildqualität
beliebiger transversaler Querschnitte und durch den Digital-
Analog-Wandler F′ rekonstruiert und von der Anzeigevorrichtung
J als Schichtbild des mit Röntgenstrahlen untersuchten
Gewebes B wiedergegeben.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Rekonstruktion
eines Röntgenschichtbildes, wobei die verwendeten
Bezugszeichen im wesentlichen denjenigen in Fig. 4
entsprechen.
In dieser zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
gemäß welcher die Strahlenquelle A und das untersuchte
Gewebe B sehr nahe aneinanderliegen, das heißt, der
Röntgenstrahl ist ein gefächerter Strahl, werden die zweidimensionalen
Strahlenabsorptionswerte μ k durch die Bildelemente
modifizierter Polarkoordinaten gebildet (Fig. 5), was zur
Bildung von Formel (1) führt, wobei die vorstehend beschriebene
Theorie unverändert angewendet werden kann.
In Fig. 5 wird eine Röntgenquelle an einem Ausgangspunkt O
angesetzt. R I bezeichnet einen inneren Radius der Bildelemente
der Polarkoordinaten. Deren äußerer Radius ist R₀
und die Bildelemente werden durch m×n gebildet. Die Bildelemente
sind mit einer Zahl s versehen (Fig. 5), und eine
die Punkte OO′ durchlaufende gerade Linie wird zur Bildung
eines Winkels an einer Bezugslinie angesetzt.
Die Radien R₁, R₂ und die Winkel ϕ₁, ϕ₂, ϕ₃ und ϕ₄ werden
wie folgt ausgedrückt:
Wobei eine Gerade, die die Punkte (R₁, ϕ₁) und (R₂, ϕ₂) durchläuft,
L₁ ist, eine andere Gerade, die die Punkte (R₁, ϕ₂)
und (R₂, ϕ₄) durchläuft, L₂ ist, die Bildelemente k
eine Fläche zeigen, die von den Radien R₁ und R₂ und
zwei geraden Linien L₁ und L₂ eingeschlossen ist, und wobei
k = i+(j-1) · m, R′ ein Zenitwinkel der Innenseite
der Bildelemente der Polarkoordinaten ist (Radius von R₁).
Auch wenn der Röntgenstrahl ein Fächerstrahl ist, ist es
möglich, die zweidimensionalen Werte μ k aus den eindimensionalen
Werten d k von parallelen Strahlen wie in dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben zu errechnen,
und dabei von der einfachen Verteilung D der projizierten
Strahlen ein Schichtbild des untersuchten Körpergewebes
B zu rekonstruieren.
Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung einer dritten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung. Die verwendeten Bezugszeichen
entsprechen dabei im wesentlichen denjenigen der
Fig. 4 und 5.
In dieser dritten bevorzugten Ausführungsform wird ein Wert
d k einer Vielzahl von M (= mn+m-1) an einer einfachen
Verteilung D der projizierten Röntgenstrahlen, die dadurch
entsteht, daß ein Röntgenstrahl aus einer gewünschten Richtung
auf das untersuchte Körpergewebe B projiziert wird, durch die
Meßeinrichtung E und den A/D-Wandler E′ usw. gemessen. Die
von dieser ersten Einrichtung E ausgegebenen Daten d k (digitales
Signal) werden in einen Dimensionswandler F eingegeben,
der eine zweite Einrichtung darstellt.
Der Dimensionswandler F berechnet und speist das Signal,
welches jedem der Absorptionskoeffizienten μ₁ (zweidimensionale
Werte) der Zahl mn (= N<M) von Bildelementen, die eine
Pseudo-Tomographieebene S bilden, die ein Schichtbild des
untersuchten Körpergewebes enthält, entspricht, in bezug
auf eine digitale Ausgabe d k (eindimensionale Werte) aus der
ersten Einrichtung. In der Praxis kann ein digitaler Computer,
der einige gewünschte Programme speichert, wie bei
jedem der bevorzugten Ausführungsformen verwendet werden.
Im folgenden wird ein Verfahren bzw. ein Vorgang beschrieben,
gemäß welchem der Strahlenabsorptionskoeffizient μ₁
(zweidimensionale Werte) der Zahl N von Bildelementen, die
eine Pseudo-Tomographieebene S bilden, die ein Schichtbild
des untersuchten Gewebes S enthält, in bezug auf jeden der
Werte d k (eindimensionale Werte) der Zahl M an einer einfachen
Verteilung D der projizierten Röntgenstrahlen berechnet
wird.
Zuerst sei angenommen, daß die Pseudo-Tomographieebene S,
die als Schichtbild-Rekonstruktionsebene des untersuchten
Gewebes B verwendet wird, durch die Zahl mn (= N) von Bildelementen
gebildet wird, die - wie in Fig. 6 gezeigt - in
kleine Sektionen unterteilt sind, und daß eine Mitte der
Ebene S an einem Ausgangspunkt der x-y-Koordinaten angesetzt
wird.
Weiterhin sei angenommen, daß ein Bildelement denselben
Strahlenabsorptionskoeffizienten hat, daß m und n zur bequemeren
Beschreibung gerade Zahlen sind, und daß ein
Bildelement ein Quadrat von Δ×Δ ist.
Ferner sei angenommen, daß der Röntgenstrahl, der die
Pseudo-Tomographieebene S durchläuft, parallel aus einer
Richtung projiziert wird und eine Bedingung von R = tan-1 m
erfüllt, und daß der Durchmesser eines Strahls jeder Strahleneinheit
verglichen mit dem der Bildelemente genügend
klein ist.
Vorausgesetzt, daß jedes der Bildelemente in Übereinstimmung
mit der Ordnung gemäß Fig. 6 mit einer Zahl versehen ist,
wird der Strahlenabsorptionskoeffizient durch μ₁ und die
Projektionsdichte, die sich daraus ergibt, daß eine Strahleneinheit
aus einer Richtung R projiziert wird und den
Punkt (x j, y j) in den x-y-Koordinaten durchläuft, durch d k
ausgedrückt.
t = (j-1) · m+i
(i = 1, 2, . ., m; j = 1, 2, . ., n)
k = (j-1) · m+i.
Vorausgesetzt, daß
k mn+m
(i = 1, 2, . ., m; j = 1, 2, . ., n+1)
wobei i eine Reihe und j eine Spalte bezeichnet.
Vorausgesetzt, daß
α ist eine Länge eines Röntgenstrahls, der die Bildelemente
durchläuft und eine Bedingung von
erfüllt, und
ein Symbol τ ist eine Transposition.
Da in Formel (20) die Gleichheitszahl M größer ist als
die Zahl N des Strahlenabsorptionskoeffizienten μ₁ als unbekannte
Größe, wird der optimale Wert des Strahlenabsorptionskoeffizienten
μ₁ als Unbekannte berechnet.
Diese Berechnung erfordert die Anwendung der Methode der
kleinsten Fehlerquadrate.
Wird die Fehlerquadratmethode auf die Formel (20) angewendet,
so kann durch Multiplizieren der transponierten Matrix L
zu beiden linken Seiten der Formel (20) folgende Relation
geschaffen werden:
Da die Formel (22), die sich dadurch ergeben hat, dieselbe
Zahl an Unbekannten aufweist, wie die der Gleichheit, können
die zweidimensionalen Absorptionskoeffizienten μ t des untersuchten
Körpergewebes in bezug auf die Formel (22) berechnet werden.
Bei dem tatsächlich untersuchten Objekt B ist es jedoch
schwierig, den Wert μ t konstant zu halten, und im allgemeinen
weist dieser einige Meßfehler auf. So wird kaum
angenommen, daß die zweidimensionalen Werte μ t , die anhand
der Formel (22) errechnet wurden, ein besseres Ergebnis zeigen,
auch wenn die Annahme etwas entartet ist oder ein
leichter Meßfehler enthalten ist.
Wenn somit eine Lösung zur Minimisierung der Objektfunktion
von
mathematisch anhand einer Bestimmungsgleichung im wesentlichen
wie bei Formel (4) und (5) durch Einsetzen
nicht negativer Korrekturwerte r₁, r₂, r₃ . . . r m oder von
nicht negativen unabhängigen Veränderlichen s₁, s₂, s₃ . . . s 3M
errechnet wird, können die am besten geeigneten zweidimensionalen
Werte μ t ohne Umlaufintegral nach einem begrenztmaligen
Rechenvorgang berechnet werden, vorausgesetzt,
daß das Hauptzeichen i von l i · j, μ j , r i, p i in den Formeln
(4) und (5) 1, 2, 3 . . . M, das Hauptzeichen j 1, 2, 3 . . . N und
die unabhängige Veränderliche - wie oben beschrieben -
s₁, s₂, s₃ . . . s 3M ist.
In dem vorstehend genannten Beispiel sind die zweidimensionalen
Werte μ t in bezug auf die Objektfunktion zur Minimisierung
einer Summe von Absolutwerten der Korrekturwerte
anhand einer Bestimmungsgleichung berechnet worden. Es gibt
noch eine andere Methode zur Minimisierung der Objektfunktion
der oben beschriebenen Formel (8) auf der Basis einer
Bestimmungsgleichung, die im wesentlichen der Formel (7) entspricht,
in diesem Fall ebenso vorausgesetzt, daß das
Hauptzeichen i von l i · j, μ j , p i 1, 2, 3 . . . M, und das Hauptzeichen
j 1, 2, 3 . . . N ist.
In bezug darauf werden die zweidimensionalen Absorptionskoeffizienten
μ t unter den Bedingungen berechnet, daß der maximale
Korrekturwert des Absolutwertes in dieser Bestimmungsgleichung
der Kleinstwert ist.
Die Berechnung kann entweder durch eine Methode zur Minimisierung
der Objektfunktion von
anhand einer Bestimmungsgleichung gemäß Formel (5) der bevorzugten
Ausführungsform oder durch eine Methode zur Minimisierung
der Objektfunktion von
F = r² (25)
anhand einer Bestimmungsgleichung gemäß Formel (7) der bevorzugten
Ausführungsform erfolgen.
Wie oben beschrieben: M zeigt mn + m-1, und N ist mn.
Die zweidimensionalen Werte μ t , die auf diese Weise ermittelt
wurden, werden in den Speicher G für ein dreidimensionales
Gebilde übertragen.
Wie bei jeder der bevorzugten Ausführungsformen beschrieben,
sind die Vorrichtungen I, F′ und J der Reihe nach an
den Speicher G angeschlossen.
Zur Rekonstruktion eines Schichtbildes des mit Röntgenstrahlen
untersuchten Körpergewebes B nach der oben beschriebenen
Anordnung wird jeder der Werte d k an den Positionen k der
Zahl M, die von einem Ende zum anderen Ende der Verteilung
D der projizierten Strahlen zueinander einen gleichen Abstand
w aufweisen, mit Hilfe einer Meßvorrichtung zum Messen
der Verteilung der projizierten Strahlen E zu dem anderen
Ende der Verteilung D der projizierten Strahlen, die
durch den Strahlendetektor C gebildet wird, indem Röntgenstrahlen
aus einer Röntgenquelle A in einer gewünschten
Richtung auf das untersuchte Gewebe B projiziert werden,
gemessen, was in der Ermittlung von eindimensionalen Werten
d k resultiert.
Dann werden diese eindimensionalen Werte d k von ihrer analogen
in digitale Form umgewandelt, und jeder der Strahlenabsorptionskoeffizienten
μ t (zweidimensionale Werte) der
Zahl N (<M) der Bildelemente in der Pseudo-Tomographieebene
S wird berechnet, indem mit Hilfe des Dimensionswandlers F
das genannte Verfahren angewendet wird.
Danach werden die zweidimensionalen Werte μ t als ein Schichtbild
des untersuchten Gewebes B rekonstruiert und von
der Anzeigevorrichtung J über den Speicher G, die Rekonstruktionsvorrichtung
H, die Vorrichtung I zur Verbesserung
der Bildqualität und den D/A-Wandler F′ wiedergegeben.
In der vierten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Strahlenquelle A und das untersuchte Körpergewebe B
- wie in der zweiten und vierten Ausführungsform der Erfindung
- nahe zueinander angeordnet, das heißt, der Röntgenstrahl
ist ein Fächerstrahl. Wenn in diesem Fall die zweidimensionalen
Werte μ t , wie in Fig. 7 gezeigt, durch die
Bildelemente der modifizierten Polarkoordinaten gebildet
werden, können Formel (20) und die oben beschriebene Theorie
unverändert angewendet werden.
In Fig. 7 wird die Strahlenquelle an einem Ausgangspunkt O
angesetzt, R I ist der innere Radius der Bildelemente der
Polarkoordinaten, R₀ ist der äußere Radius der Bildelemente
der Polarkoordinaten, und die Bildelemente werden durch
m×n gebildet. Die Bildelemente sind mit den in Fig. 9 gezeigten
Strahlen versehen, und eine gerade Linie, die die
Punkte OO′ durchläuft, dient als Bezugslinie für einen
Winkel.
Die Radien R₁ und R₂ und die Winkel ϕ₁, ϕ₂, ϕ₃ und ϕ₄ werden
wie folgt ausgedrückt:
Wenn eine gerade Linie, die die Punkte (R₁, ϕ₁) und (R₂, ϕ₃)
durchläuft, L₁ ist, und eine andere gerade Linie, die die
Punkte (R₁, ϕ₂) und (R₂, ϕ₄) durchläuft, L₂ ist, dann ist das
Bildelement t eine Fläche, die von den Radien R₁ und R₂
und zwei geraden Linien L₁ und L₂ eingeschlossen ist,
vorausgesetzt, daß t = i+(j-1) · m und R′ ein Zenitwinkel
der Innenseite (Radius von R I) der Bildelemente der Polarkoordinaten
ist.
Somit können, auch wenn der Röntgenstrahl ein Fächerstrahl
ist, die zweidimensionalen Werte μ t von eindimensionalen
Werten d k in gleicher Weise wie bei den parallelen Strahlen
in der vorstehend genannten fünften Ausführungsform berechnet
und dabei ein Schichtbild des untersuchten Gewebes B
in bezug auf eine einfache Verteilung D der projizierten
Strahlen berechnet werden.
k = (j-1) m+i, k m (n+1)
(i = 1, 2, . ., m; j = 1, 2, . ., n+1)