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Hub- und Transportwagen
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Die Erfindung betrifft einen Hub- und Transportwagen für Rettbdume,
Teilkettbäume, Warenbäume od. dgl., mit an einem rechteckigen Chassis etwa mittig
heb- und senkbar angeordneten Sperrädern und in Nähe der Stirnenden paarweise angeordneten
Lenkrädern und einer oberhalb des Chassis angeordneten Lastaufnahmeeinrichtung und
an dem Chassis gelagerten und quer zur Chassislängsrichtung schräg zur Bodenebene
ein und ausfahrbaren Auslegern.
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FUr das Transportieren sowie das Ein- und Auslegen von KettbEumen,
Teilkettbäumen und Warenbäumen werden in Werbe.
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reien und Wirkereien Transportgerlite eingesetzt, die es erlauben,
die Jeweiligen Lasten in einem Höhenbereich zwischein etwa 0,5 bis 5 m über Fußbodenhöhe
in die Produktionsmaschinen einzulegen bzw. aus diesen zu entnehmen, Die breiten
zwischen den Produktionsmaschinen (Webmaschinen, wirkmaschinen usw.) sind meist
extrem schmal gehalten. Anderersets werden die Gewichte und Abmessungen der Kett-
bzw. Warenbäume zunehmend gesteigert.
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Die Wagen der eingangs genannten Art weisen infolge der *kno
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ausfahrbar, im übrigen Jedoch ortsfest angeordneten Ausleger den Nachteil auf, daß
es infolge der Kippgefahr nicht möglich ist, Bäume mit rohem Gewicht und großem
Durchmesser direkt vom Boden aufzunehmen. DarUber hinaus sind die Chassisabmessungen
in Längsrichtung gesehen so groB, daß die Gangbreite zwischen den Produktionsmaschinen
hierfür oft nicht ausreicht. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Produktionsmaschinen
Hohlräume bzw. Aussparungen aufweisen müssen, in die die Ausleger beim Heranfahren
an die Produktionsmaschine einfahren können. Dies ist insbesondere dann problematisch,
wenn die Lastaufnahmeeinrichtung des Wagens filr Kettbäume unterschiedlicher Längen
(bzw. bezogen auf die Längsrichtung der Warenbahn unterschiedlicher Breiten) verstellbar
ausgebildet ist. Da der Wagen dann an unterschiedlich ausgebildete Produktionsmaschinen
herangefahren wird, kommt es häufig vor, daß wenigstens bei einigen der Produktionsmaschinen
an den erforderlichen Stellen keine Hohlräume bzw.
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Aussparungen vorgesehen sind, und der Wagen dann hier nicht eingesetzt
werden kann.
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Bei einer weiteren bekannten Bauform ist das Chassis in Draufsicht
gesehen im wesentlichen U-förmig ausgebildet. Bei einigen Ausfuhrungsformen ist
das Chassis in Längsrichtung des Baumes teleskopartig verstellbar ausgebildet. Bei
dieser Bauform weisen die beiden Seitenholme einen solchen Abstand voneinander auf,
daß der aufzunehmende Kett- bzw. Warenbaum zwischen den Seitenholmen aufgenommen
und dann von Tragarmen hochgeschwenkt werden kann. Nachteilig ist hierbei, daß bei
dieser
Bauform das Chassis immer breiter als der Jeweilige Baum
ausgestellt ist, so daß wegen des damit verbundenen großen Wenderadius entsprechende
Gangbreiten zwischen den Produktionsmaschinen erforderlich sind. Weiterhin passen
die Seitenholme des U-förm1gen Chassis oft nicht unter die Produktionsmaschine,
weil vielfach andere Maschinenteile bzw. Aggregate an der Produktionsmaschine ein
Hineinschieben der Seitenholme unmöglich machen.
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Zur Behebung der Nachteile der bekannten Hub- und Transportwagen liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Wagen der eingangs genannten Art SQ umzugestalten,
daß eine universelle und uneingeschränkte Einsatzweise des Wagens möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausleger
an in Chassislängsrichtung über dessen Stirnende hinaus an diesem verschiebbar angeordneten
FUhrungselementen angebracht sind. Dies bietet den Vorteil, daß bei häufig wechselnden
Baumbreiten (bzw. Baumlängen) und hinderlichen Bauteilen der Produktionsmaschine
für das Einfahren bzw. Unterfahren der Ausleger diese - unabhängig von einer Breitenverstellung
der Tragarme - beliebig in seitlicher Richtung verstellt werden. Hierdurch können
die Ausleger noch kurz vor dem Einfahren in die Produktionsmaschine auf die erforderlichen
Gegebenheiten eingestellt werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen
sein,
daß die FUhrungselemente beidseitig voneinander verschiebbar angeordnet sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
die FUhrungselemente von den Stirnseiten des Chassis ausgehend ausfahrbar angeordnet
sind. Diese Maßnahme bietet die Möglichkelt, das Chassis extrem schmal zu gestalten.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen,
daß die Führungselemente im Chassis beidseitig - von den Stirnenden aus - paarweise
ausgebildet sind, und die Aufnahmeeinrichtungen für die Führungselemente von den
jeweiligen Stirnseiten aus gesehen gegeneinander versetzt angeordnet sind. Dies
bietet die Mbglichkeit, die FUhrungselemente optimal lang gestalten zu können.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen Eein, daß
eine Verstelleinrichtung für eine Verstellung des Chassis einschließlich der Lastaufnahmeeinrichtung
in Chassislängsrichtung bei abgesenkten Auslegern relativ zu den Auslegern bzw.
den ühruxigselementen vorgesehen ist. Die Verstelleinrichtung, die beispielsweise
an den Spurrädern angebracht sein kann, bietet die Möglichkeit, während des Einlegens
der Last in die Lagerstellen der Produktionsmaschine durch eine seitliche Verschiebung
des gesamten Chasis einschließlich Lastaufnahmeeinrichtung und ggf. Baun er forderliche
Korrekturen vornehmen zu können, ohne den gessm-
ten Wagen erneut
plazieren zu müssen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
bei einer schwenkbar ausgebildeten Lastaufnahmeeinrichtung deren Stellung mit der
Auslegerstellung über eine Verriegelungseinrichtung gekoppelt ist. Mit dieser Koppeleinrichtung,
die beispielsweise hydraulisch ausgebildet sein kann, erreicht man, daß die Ausleger
stets vor einer ein Kippmoment ausübenden Belastung des Wagens ausfahren und andererseits
die Ausleger erst dann wieder - selbsttätig - einfahren, wenn das Kippmoment sich
dem Wert 0 nähert.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen sein, daß
die Lastaufnahmeeinrichtung höhenverstellbar an einem Hubrahmen angeordnet ist.
In weiterer Ausgestaltung dieses Merkmals kann vorgesehen sein, daß die Lastaufnahmeeinrichtung
an einem Schlitten angeordnet ist, der in seiner unteren Stellung in eine Aussparung
im Chassis eingreift.
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Damit wird erreicht, daß der Schlitten mit dem daran angeordneten
Schwenkzylinder für die Tragarme für die Aufnahme der Bäume vom Boden ausreichend
weit nach unten gefahren werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels des Hub- und Transportwagens
gemäl3 der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt lang8 der Linie A-B
in Fig. 1; Fig. 3 eine von der Rückseite der Anordnung in Fig. 1 gesehene Draufsicht
Fig. 4 eine Seitenansicht eines weiteren Ausftlhrungsbeispiels der Erfindung, bei
der die Lastaufnahmeeinrichtung höhenverstellbar an einem Hubrahmen angeordnet ist;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 4.
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Ein Hub- und Transportwagen weist ein im wesentlichen - in Draufsicht
- rechteckig ausgebildetes Chassis 1 auf, an dem etwa mittig Uber eine (nicht näher
dargestellte) Einrichtung heb- und senkbar angeordnete Spurräder 2 und 3 angeordnet
sind. Die Spurräder 2 und 3 sind auf einer (nicht dargestellten) Exzenterwelle gelagert
und können gegen den Boden 4 gedrückt werden, derart, daß die großdimensionierten
Spurräder 2 und 3 - Je nach Schwerpunktlage - mit vorderen Lenkrädern 5, 6 bzw.
hinteren Lenkräder 7, 8 zusammenarbeiten. Der Wagen ist dadurch nach Art einer Wippe
insbesondere in den langen und schmalen Gängen zwischen Produktionsmaschinen einer
Weberei oder Wirkerei gut lenkbar. Oberhalb des Chassis 1 ist eine insgesamt mit
8 bezeichnete Lastaufnahmeeinrichtung vort gesehen, die in Fig. 3 aus Gründen der
besseren Ubersichtlichkeit weggelassen ist. Die Lastaufnahmeeinrichtung 8 weist
an einer verschwenkbar in Lagerstützen 10, 11 angeordneten Weite 9'Tragarme 12,
13 zur Aufnahme eines Warenbaums bzw.
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Kettbaums 14 auf. Die Lastaufnahmeeinrichtung ist in Fig. 2 in hochgeschwenkter
Stellung in gestrichelten Linien dargestellt. Die Tragarme 12, 13 sind auf der Welle
9 seitenverstellbar angebracht, so daß eine Anpassung an unterschiedliche Breiten
des zu transportierenden Baumes 14 möglich ist.
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Zur Abstützung des Chassis 1 gegen den Boden sind Ausleger 15 und
16 vorgesehen, die in Richtung der Doppelpfeile A, 3 in HUlsen 17 bzw. 18 einschiebbar
bzw. aus diesen herausschiebbar sind. Die Ausleger dienen zur Abstützung des Transportwagens
während der Aufnahme des Baumes 14 bzw. während des Einlegens des Baumes 14 in eine
Produktionsmaschine. Die Hülsen 17 und 18 selbst sind an Führungselementen 19, 20,
21, 22 angebracht, die ihrerseits in Richtung der Doppelpfeile C bzw. D in Aufnahmeeinrichtungen
23, 24 bzw. 25, 26 im Inneren des Chassis verschiebbar angeordnet sind. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich, sind somit die Ausleger quer zur Längsrichtung des Chassis 1
verstellbar und darüber hinaus auch durch Einschieben bzw. Herausziehen der FUhrungselemente
in die Aufnahmeeinrichtung in ihrem gegenseitigen Abstand verstellbar.
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Die paarweise gestalteten Führungselemente 19, 20 bzw. 21, 22 sind
Jeweils unabhängig voneinander verstellbar. Da die Aufnahmeeinrichtungen, wie aus
Fig. 3 ersichtlich, versetzt gegeneinander angeordnet sind, können die Führungselemente
19, 20 bzw. 21, 22 praktisch die gesamte Länge des Chassis 1 aufweisen.
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Gemäß einer nicht dargestellten weiteren Ausbildung der Erfin-
dung
kann außerdem noch vorgesehen sein, daß das Chassis 1 einschließlich der Lastaufnahmeeinrichtung
8 mit Last in Längsrichtung gegenüber den abgesenkten Auslegern 15, 16 verjschiebbar
ist, wodurch eine seitliche Korrektur kurz vor Ablegen der Last in. die Produktionsmaschine
bzw. Aufnehmen der Last möglich ist.
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In Fig, 4 ist als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Hochhubwagen
dargestellt. Das Chassis und die Auslegeranordnung entsprechen der Darstellung gemäß
Fig. 1 bis 3 und werden dsher nicht nochmals erläutert. Line insgesamt mit 27 bezeichnete
Lastaufnahmeeinrichtung ist hier an einem Hubrahmen 28 angeordnet und dort an einem
Schlitten 29 in Richtung des Doppelpfeils E höhenverfahrbar sowie Uber eine Schwenkeinrichtung
30 verschwenkbar angeordnet. Pin die Last bildender B>um 31 ist an Tragarmen
32 gehalten. In Fig. 4 bzw.
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5 ist der Baum in abgesenkter Stellung dargestellt und mit 31 bezeichnet.
Die Tragarme 32 sind silber eine Schwenkachse 33 verschwenkbar, der in an dem Schlitten
29 angebrachten Lagen 34 gelagert ist. Damit der Schlitten 29 ausreichend tief abgesenkt
werden kann, ist in dem Chassis 1 eine Aussparung 35 vorgesehen, in die der Schlitten
29 abgesenkt werden kann.
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Bei beiden beschriebenen Ausführungsformen ist eine (nicht dargestellte)
Verriegelungseinrichtung vorgesehen, .ie mit der Lastaufnahmeeinrichtung derart
gekoppelt ist, daß vor einem Ausschwenken der Lastaufnahmeeinrichtung die Ausleger
ausgefahren werden.