DE3031139A1 - Reibungsblockiervorrichtung zur verbindung zweier gegeneinander bewegbarer teile, insbesondere eines sitzes und einer lehne - Google Patents
Reibungsblockiervorrichtung zur verbindung zweier gegeneinander bewegbarer teile, insbesondere eines sitzes und einer lehneInfo
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Description
- Reibungsblockiervorrichtung zur Verbindung zweier gegen-
- einander bewegbarer Teile, insbesondere eines Sitzes und einer Lehne Die Erfindung betrifft eine Reibungsblockiervorrichtung zur Verbindung zweier gegeneinander bewegbarer Teile, insbesondere eines Sitzes und einer Lehne, mit einem dem Sitz zugeordneten festen Beschlagteil und einem der Lehne zugeordneten schwenkbaren Beschlagteil, wobei die die Lage der Beschlagteile freigebbar festlegende Reibungsblockiervorrichtung ein erstes, mit dem einen der Beschlagteile drehfest verbundenes, rohrförmiges Blockierelement und ein mit dem anderen Beschlagteil drehfest verbundenes, im rohrförmigen ersten Blockierelement axial verschiebbar gelagertes zweites Blockierelement aufweist und zumindest ein Reibelement, das die Blockierelemente in der Blockierstellung durch Reibschluß verbindet, und mit einer Betätigungseinrichtung für die Blockiereinrichtung.
- Eine derartige Reibungsblockiervorrichtung ist aus der DE-PS 23 12 610 bekannt. Bei dieser Reibungsblockiervorrichtung sind zwei gegensinnig gewickelte Schraubenfedern vorgesehen, deren äußere Enden mit je einer koaxialen, im Gehäuse fest verankerten Buchse verbunden und deren innere Enden an einem Betätigungshebel anliegen. Die Schraubenfedern umfassen mit ihren Windungen eine Stange, die mit dem beweglichen Beschlagteil verbunden ist und als axial verschiebbar gelagertes Blockierelement in einem rohrförmigen Blockierelement angeordnet ist. Der Betätigungshebel ist schwenkbar gelagert und derart ausgebildet, daß beide Federn gleichzeitig und gleichmäßig über ihre ganze Länge aufgeweitet bzw. zusammengezogen werden können.
- Im zusammengezogenen Zustand halten die Federn die Stange fest, so daß eine Relativbewegung zwischen der Stange und dem Rohr und somit zwischen den damit verbundenen Beschlagteilen nicht möglich ist. Im aufgeweiteten Zustand geben die Federn die Stange für eine Verstellung gegenüber dem Rohr frei. Diese bekannte Reibungsblockiervorrichtung ist relativ aufwendig im Aufbau und daher störanfällig. Um hohe Blockierkräfte zu erreichen, sind relativ lange Federn erforderlich, so daß die Baulänge der bekannten Vorrichtung groß wird.
- Aus der DE-AS 12 97 496 ist auch ein stufenlos verstellbarer Gelenkbeschlag geringerer Baulänge bekannt. Bei diesem Gelenkbeschlag sind die Beschlagteile über eine Schwenkachse miteinander verbunden, wobei dem einen Beschlagteil ein Innenzahnrad und dem anderen Beschlagteil ein in dieses Innenzahnrad eingreifendes Stirnrad fest zugeordnet ist. Der Kopfkreis des Stirnrades ist dabei zumindest um eine Zahnhöhe kleiner als der Fußkreis des Innenzahnrades und eines der beiden Beschlagteile ist auf einem auf der Schwenkachse angeordneten, durch einen Handgriff drehbaren Exzenter gelagert. Das Verstellen der Lehne erfolgt bei diesem Gelenkbeschlag durch Drehen des Handgriffes, wodurch mittels des Exzenters das Stirnrad im Innenzahnrad abgewälzt wird. Dabei ändert sich die Lage des schwenkbaren Gelenkbeschlages in bezug auf den festen Gelenkbeschlag.
- Auch dieser bekannte Gelenkbeschlag ist noch relativ aufwendig im Aufbau. Es sind bei diesem Gelenkbeschlag auch nur geringe Blockierkräfte möglich, da diese Blockierkräfte mittels des Handgriffs überwunden werden müssen.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Reibungsblockiervorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei einfachem und kleinem Aufbau dennoch hohe Blockierkräfte ermöglicht werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Reibelement ein die Blockierelemente gegeneinander verspannender Exzenter ist.
- Damit wird eine stufenlos verstellbare Reibungsblockiervorrichtung für eine Sitzlehnenverstellung, die außerhalb des Sitzlehnenbeschlages angeordnet ist, geschaffen, die einen sehr unkomplizierten Aufbau und ausschließlich einfache Teile aufweist. Da die Verstellung nicht wie im bekannten Fall mittels sich abwälzender Zahnräder erfolgt, können mittels eines relativ langen Betätigungshebels hohe Blockierkräfte bei kurzen Verstellzeiten aufgebracht werden.
- Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mit zwei Blockierelementen ist vorgesehen, daß das zweite Blockierelement zwei gegeneinander drehbare Teile aufweist, die je einen Exzenter aufweisen. Diese beiden Teile können insbesondere ein Rohr und eine darin gelagerte Stange sein.
- In Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind die Exzenter auf dem Rohr bzw. der Stange koaxial befestigte, exzentrisch ausgebildete Bauteile.
- In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Exzenter auf dem Rohr bzw. der Stange exzentrisch befestigte, zylindrische Bauteile sind.
- Der Exzenter kann zweckmäßigerweise dadurch gebildet sein, daß das Rohr bzw. die Stange im Bereich der Exzenterbauteile exzentrisch gestaltet ist.
- Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der auf dem Rohr angeordnete Exzenterkörper ein Kugel-, Rollen-oder Gleitlager oder aber eine Scheibe ist, deren Außendurchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des rohrförmigen Blockierelementes.
- Vorteilhafterweise trägt zumindest einer der Exzenterkörper an seiner Umfangsfläche einen Reibbelag.
- Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Betätigungseinrichtung einen Betätigungshebel aufweist, sieht vor, daß der Betätigungshebel am Rohr angebracht ist. Dabei ist zwischen den beiden gegeneinander drehbaren Teilen eine Spannfeder angeordnet, die diese Teile in die Blockierstellung vorspannt.
- Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.
- Es zeigen: Fig. 1 einen Kraftfahrzeugsitz mit einer erfindungsgemäßen Reibungsblockiervorrlchtung, Fig. 2 eine Reibungsblockiervorrichtung, teilweise im Längsschnitt, und Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt durch die in Fig. 2 dargestellte Reibungsblockiervorrichtung.
- Die Reibungsblockiervorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem ersten, rohrförmigen Blockierelement 2, das mit einem mit einer Lehne (3) verbundenen, schwenkbaren Beschlagteil (4) drehfest verbunden ist, einem zweiten, mit einem nicht dargestellten, mit dem Rahmen eines Kraftfahrzeugsitzes 5 verbundenen, festen Beschlagteil drehfest, jedoch um eine quer zur Längsachse verlaufende Drehachse schwenkbar verbundenen Blokkierelement 6, das im rohrförmigen ersten Blockierelement 2 axial verschiebbar gelagert ist, einem Reibelement 7 und einer Betätigungseinrichtung 8.
- Das rohrförmige Blockierelement 2 besitzt an seinem einen Ende ein Auge 9, das zur Befestigung des Blockierelementes 2 an dem schwenkbaren Lehnenbeschlagteil 4 dient. Die Befestigung des Blockierelementes 2 ist bezüglich seiner Längsachse drehfest und bezüglich einer dazu quer verlaufenden Achse schwenkbar. Das andere Ende des rohrförmigen Blockierelementes 2 weist eine öffnung 10 auf, durch die sich das Blockierelement 6 ins Innere des Blockierelementes 2 erstreckt.
- Das Blockierelement 6 ist zweigeteilt und besteht aus einer Stange 11, die in einem Rohr 12 drehbar und axial nicht verschiebbar gelagert ist. Die Stange 11 weist an ihrem aus dem Blockierelement 2 herausragenden Ende ein Auge 13 zur Befestigung des Blockierelementes 6 am festen Sitzbeschlagteil auf. Die Befestigung des Blockierelementes 6 ist bezüglich seiner Längsachse drehfest, quer dazu jedoch schwenkbar.
- Am anderen, im rohrförmigen Blockierelement 2 befindlichen Ende trägt die Stange 11 einen Exzenter 14, der Teil-des Reibelementes 7 ist. Ein weiterer Exzenter 15 ist an dem ins Innere des Blockierelementes 2 hineinragenden Ende des Rohres 12 vorgesehen. Durch die drehbare Anordnung der Stange 11 im Rohr 12 können die Exzenter 14,15 gegeneinander in die in Fig. 2 dargestellte Stellung gebracht werden. Die Exzenter 14,15 können verschieden ausgebildet sein: So weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Exzenter 14 einen kolbenförmigen Körper 16 und der Exzenter 15 ein Kugellager 17 auf. Anstelle des Kugellagers 17 kann auch ein Rollen- oder Gleitlager oder eine einfache Scheibe, die im Außendurchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des rohrförmigen Blockierelementes 2, vorgesehen sein.
- Der kolbenförmige Körper 16 und das Kugellager 17 können entweder selbst exzentrisch ausgebildet oder exzentrisch auf der Stange 11 bzw. dem Rohr 12 angeordnet sein. Es kann jedoch auch die Stange 11 bzw. das Rohr 12 im Bereich des kolbenförmigen Körpers 16 bzw. des Lagers 17 exzentrisch gestaltet sein, wobei in diesem Falle die Bohrungen bzw. Aufnahmen im kolbenförmigen Körper 16 bzw. im Lager 17 zentrisch zum Umfang angeordnet sind.
- Um den Reibschluß des Reibelementes 7 mit dem Blockierelement 2 zu erhöhen, weist der kolbenförmige Körper 16 an seiner Umfangsfläche einen Reibbelag 18 auf.
- Die Betätigungseinrichtung 8 besteht aus einem Betätigungshebel 19, der am Rohr 12 befestigt ist. An diesem Betätigungshebel 19 greift eine auf dem Rohr 12 angeordnete Schraubenfeder 20 mit ihrem einen Ende 21 an. Das andere Ende 22 der Schraubenfeder 20 ist an dem aus dem Rohr 12 herausragenden Ende der Stange 11 angebracht. Durch die Schraubenfeder 20 werden die Stange 11 und das Rohr 12 bzw. die mit diesen verbundenen Exzenter 14 bzw. 15 gegeneinander in der Blockierstellung verspannt.
- BEZUGSZEICHENLISTE 1 Reibungsblockiervorrichtung 2 rohrförmiges Blockierelement (Lehne) 3 Lehne 4 schwenkbares Lehnenbeschlagteil 5 Kraftfahrzeugsitz 6 Blockierelement (Sitz) 7 Reibelement 8 Betätigungseinrichtung 9 Auge von 2 10 Öffnung 11 Stange 12 Rohr 13 Auge von 11 14 Exzenter 15 Exzenter 16 kolbenförmiger Körper 17 Kugellager 18 Reibbelag 19 Betätigungshebel 20 Schraubenfeder 21 Ende von 20 22 Ende von 20
Claims (11)
- Reibungsblockiervorrichtung zur Verbindung zweier gegeneinander bewegbarer Teile, insbesondere eines Sitzes und einer Lehne Patentansprüche { Reibungsblockiervorrichtung zur Verbindung zweier gegeneinander bewegbarer Teile, insbesondere eines Sitzes und einer Lehne, mit einem dem Sitz zugeordneten festen Beschlagteil und einem der Lehne zugeordneten schwenkbaren Beschlagteil, wobei die die Lage der Beschlagteile freigebbar festlegende Reibungsblockiervorrichtung ein erstes, mit dem einen der Beschlagteile drehfest verbundenes, rohrförmiges Blockierelement und ein mit dem anderen Beschlagteil drehfest verbundenes, im rohrförmigen ersten Blockierelement axial verschiebbar gelagertes zweites Blockierelement aufweist und zumindest ein Reibelement, das die Blockierelemente in der Blockierstellung durch Reibschluß verbindet, und mit einer Betätigungseinrichtung für die Blockiereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibelement (7) ein die Blockierelemente (2,6) gegeneinander verspannender Exzenter (14,15) ist.
- 2. Reibungsblockiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Blockierelement (6) zwei gegeneinander drehbare Teile (11,12) aufweist, die je einen Exzenter (14,15) aufweisen.
- 3. Reibungsblockiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (11,12) ein Rohr (12) und eine darin gelagerte Stange (11) sind.
- 4. Reibungsblockiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter (14,15) auf dem Rohr (12) bzw. der Stange (11) koaxial befestigte, exzentrisch ausgebildete Bauteile (16,17) sind.
- 5. Reibungsblockiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter (14,15) auf dem Rohr (12) bzw. der Stange (11) exzentrisch befestigte, zylindrische Bauteile (16,17) sind.
- 6. Reibungsblockiervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung eines Exzenters (14,15) das Rohr (12) bzw. die Stange (11) im Bereich der Exzenter (14,15) exzentrisch gestaltet ist.
- 7. Reibungsblockiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Rohr (12) angeordnete Bauteil (17) ein Kugel-, Rollen- oder Gleitlager ist.
- 8. Reibungsblockiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Rohr (12) angeordnete Bauteil (17) eine Scheibe ist, deren Außendurchmesser geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des rohrförmigen Blockierelementes (2).
- 9. Reibungsblockiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Bauteile (16,17) an seiner Umfangsfläche einen Reibbelag (18) trägt.
- 10. Reibungsblockiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Betätigungseinrichtung einen Betätigungshebel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (19) am Rohr (12) angebracht ist.
- 11. Reibungsblockiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden gegeneinander drehbaren Teilen (11,12) eine Spannfeder (20) angeordnet ist, die diese Teile in die Blockierstellung vor spannt.
Priority Applications (1)
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DE19803031139 Granted DE3031139A1 (de) | 1980-08-18 | 1980-08-18 | Reibungsblockiervorrichtung zur verbindung zweier gegeneinander bewegbarer teile, insbesondere eines sitzes und einer lehne |
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Also Published As
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DE3031139C2 (de) | 1989-06-15 |
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