DE3031122C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung mit einem Halter, einer ortsfesten Befestigungsbuchse, einem Eingriffsteil, der an einem Ende mit dem Halter in Eingriff treten kann und dessen anderes Ende auf der von dem Halter abgewandten Seite der Befestigungsbuchse liegt, einem Hand­ griff, der mit dem anderen Ende des Eingriffsteiles schwenkbar verbunden ist, und mit einem ersten Druckglied, welches an einem ersten Ende mit der Befestigungsbuchse schwenkbar verbunden ist.

Bei einer bekannten Verriegelungsvorrichtung der genannten Art (Fig. 6) ergibt sich, wenn der Handgriff im Sinne des Entriegelns der Verriegelungsvorrichtung bewegt wird, eine ver­ gleichsweise große Bewegung gewisser Teile der Verriege­ lungsvorrichtung in Richtung gegen den Bauteil, an welchem die Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist, weil der dem Druckglied und dem Eingriffsteil gemeinsame Schwenkpunkt, der am Handgriff angeordnet ist, sich bei der Bewegung des Handgriffes aus der verriegelten in die entriegelte Stellung auf einem Radius um die ortsfeste Befestigungsbuchse bewegt, welcher der Länge des Druckgliedes entspricht. Daher ist es erforderlich, entweder an dem Bauteil im Bereich der Ver­ riegelungsvorrichtung eine Vertiefung vorzusehen, um unge­ störte Bewegung beim Entriegeln zu ermöglichen oder, wenn aus bestimmten Gründen eine solche Vertiefung nicht vorge­ sehen werden kann, die Verriegelungsvorrichtung in größerem Abstand von dem betreffenden Bauteil anzuordnen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verriegelungsvorrichtung der einleitend genannten Art derart auszuführen, daß ihre Teile sich beim Verriegeln und Entriegeln so wenig wie mög­ lich bewegen.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß ein zweites Druckglied vorgesehen ist, welches sowohl mit dem zweiten Ende des ersten Druckglieds als auch mit dem anderen Ende des Eingriffsteils schwenkbar verbunden ist, und daß mittels Bewegung des Handgriffes die Schwenkverbin­ dung zwischen den beiden Druckgliedern von einer anfänglichen gesicherten Stellung, die benachbart zum Eingriffsteil auf einer Seite einer Kraftlinie liegt, zu einer entriegelten Stellung im Abstand von dem Eingriffsteil auf der gegenüber­ liegenden Seite der Kraftlinie bewegbar ist, wobei die Kraft­ linie durch den Mittelpunkt der ortsfesten Befestigungs­ buchse und den Mittelpunkt der Schwenkverbindung zwischen dem Eingriffsteil und dem Druckglied verläuft.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffsteil sich neben der Be­ festigungsbuchse zu derjenigen Seite der Kraftlinie er­ streckt, auf der die beiden Druckglieder sich in der ge­ sicherten Stellung befinden.

Bei einer Verriegelungsvorrichtung gemäß der Erfindung weist die Verbindung zwischen dem angelenkten Ende des Eingriffs­ teils und der ortsfesten Befestigungsbuchse zwei Druckglie­ der auf, die an der Schwenkstelle auch untereinander schwenk­ bar verbunden sind, wobei die Schwenkstelle in der veriegel­ ten Stellung derart liegt, daß die Verriegelungsvorrichtung sich nicht von allein entriegeln kann. Darüber hinaus bewegt sich beim Entriegeln der Eingriffsteil praktisch überhaupt nicht in Richtung gegen den Bauteil, an welchem die Verrie­ gelungsvorrichtung vorgesehen ist, weil bei Bewegung des Handgriffes in die Entriegelungsstellung die beiden Druck­ glieder, die in der verriegelten Stellung praktisch auf einer Linie liegen, einknicken, wobei die Schwenkstelle, an der die beiden Druckglieder angelenkt sind, in Richtung von dem Bauteil weg bewegt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsich einer Verriegelungsvorrichtung gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 von Fig. 1;

Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 von Fig. 2;

Fig. 4 und 5 Seitenansichten der Verriegelungsvorrichtung im entriegelten Zustand;

Fig. 6 eine Seitenansicht einer bekannten Verriege­ lungsvorrichtung;

Fig. 7 ein Diagramm zum Vergleich der am Handgriff angreifenden Kraft zwischen der erfindungs­ gemäßen vorgespannten Verriegelungsvorrichtung und der in Fig. 6 gezeigten bekannten Verriegelungsvorrichtung.

Fig. 2 zeigt die Verriegelungsvorrichtung 1 mit einem Halter bzw. Schließblech 3, einer Befestigungsbuchse 5 für die Befesti­ gung der Verriegelungsvorrichtung an einem nicht gezeig­ ten Rahmen und einem Schließblecheingriffsteil 7. Ein erstes Druckglied 9 verbindet die Befestigungsbuchse 5 mit einem ersten bewegbaren Schwenkpunkt 13. Ein zweites Druckglied 11 verbindet den ersten bewegbaren Schwenkpunkt 13 mit einem zweiten bewegbaren Schwenk­ punkt 15.

Um den ersten bewegbaren Schwenkpunkt 13 ist eine Spann­ einrichtung 17 angeordnet. Die Spanneinrichtung in Form einer Feder um den ersten bewegbaren Schwenkpunkt 13 ist von zweifacher Bedeutung. Zum Ersten drückt sie den Handgriff 19 in eine freie bewegbare Stellung, wie dies mittels der gestrichelten Linie in Fig. 2 dargestellt ist. Zum Zweiten hält sie das Schließblecheingriffsteil 7 mit der Befestigungsbuchse 5 in Verbindung, um zu verhin­ dern, daß das Schließblecheingriffsteil 7 mit der Vor­ richtung in Eingriff kommt, die innerhalb des Raums ange­ ordnet ist, der mittels Öffnen der Verriegelung ausge­ bildet wird. Zusätzlich unterstützt die Spanneinrich­ tung 17 die Bewegung des Handgriffs 19 über die freie Bewegungsstellung hinaus in die vollständig geöffnete Stellung, die in Fig. 5 dargestellt ist. Die Spannein­ richtung 17 unterstützt weiter die Steuerung des Schließ­ blecheingriffsteils 7, wenn die Verriegelungsvorrichtung mittels einer auf den Handgriff 19 einwirkenden Kraft verschlossen wird.

Zum Bewegen der Verriegelungsvorrichtung aus einer ver­ riegelten oder gesicherten Stellung in eine freie Bewe­ gungsstellung wird ein Entriegelungsteil 21 herunter­ gedrückt. Das Herunterdrücken des Entriegelungsteils 21 ermöglicht, daß ein Hakenteil 23 von einem Stift 31 ge­ löst wird, da eine an einem Anschlag 29 befestigte Hakenteilspanneinrichtung 25 um einen Verankerungs­ schwenkpunkt 27 gedreht wird.

Ein Vergleich der Fig. 5 und 6 zeigt den Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion. Fig. 5 und der gestri­ chelte Teil von Fig. 6 zeigt die Verriegelungsvorrichtung gemäß der Erfindung und eine bekannte Verriegelungsvor­ richtung in der geöffneten Stellung. Bei der bekannten Vorrichtung ist ein einziges Druckglied 37 zwischen der Befestigungsbuchse 5 und einem bewegbaren Schwenkpunkt 35 vorgesehen. Bei einer derartigen Konstruktion wird der bewegbare Schwenkpunkt tief in den durch das Öffnen des Riegels entstehenden Raum hineingedreht. Im Gegensatz dazu gestattet die erfindungsgemäße Konstruktion ein Öffnen des Riegels ohne wesentliches Eindringen in den durch das Öffnen des Riegels ausgebildeten Hohlraum. Der Vorteil dieser Konstruktion liegt darin, daß die Ver­ riegelungsvorrichtung in Bezug auf die beim Öffnen der Verriegelungsvorrichtung freigelegten Teile dichter an­ geordnet werden kann. Wenn beispielsweise die Verriege­ lungsvorrichtung gemäß der Erfindung verwendet wird, um einen Zugang zu einem Flugzeugtriebwerk durch die Flug­ zeugverkleidung zu schaffen, kann die Verkleidung so ausgebildet werden, daß sie dichter an dem Triebwerk anliegt, als dies mit einer Verriegelungsvorrichtung gemäß Fig. 6 möglich ist, da weniger Raum für die Ver­ riegelungsvorrichtung zum Eindringen in den Raum über dem der Riegel angeordnet ist, erforderlich ist. Ent­ sprechend bringt die erfindungsgemäße Konstruktion vermin­ derte Herstellungskosten der Verkleidung, sowie ein ver­ mindertes Gewicht und einen verminderten Windwiderstand mit den damit verbundenen Einsparungen und verminderten Betriebskosten mit sich.

Fig. 7 zeigt die erforderliche auf den Handgriff einwir­ kende Kraft, um die Verriegelungsvorrichtung bei einer gegebenen Vorspannung zu öffnen und zeigt, daß die er­ findungsgemäße Vorrichtung mit einer höheren Vorspannung für eine gegebene Handgriffskraft eingestellt werden kann. Das Schließblecheingriffsteil 7 kann alternativ eine Aussparung aufweisen, die so angeordnet ist, daß sie einen ersten und zweiten Anschlag auf jeder Seite der ersten Kraftlinie ausbildet, die sich in der Ebene zwischen dem Schließblech 3 und der Befestigungsbuchse 5 erstreckt, um die Bewegung des Schließblecheingriffteils 7 in die Ver­ riegelungs- oder Entriegelungsstellung zu begrenzen.

Es wird eine Verriegelungsvorrichtung mit einem Schließblech, einer Befestigungsbuchse und einem Schließblecheingriffs­ teil beschrieben.

Ein erstes Druckglied ist schwenkbar um die Befestigungs­ buchse angeordnet und ein zweites Druckglied ist schwenk­ bar mit dem ersten Druckglied und dem Schließblechein­ griffsteil verbunden. Eine Ebene zwischen der Befestigungs­ buchse und der Schwenkverbindung zwischen dem Schließ­ blecheingriffsteil und dem zweiten Druckglied begrenzt eine Kraftlinie. Die Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Druckglied kann von einer anfänglich oder gesicher­ ten Stellung benachbart zu dem Schließblecheingriffsteil auf einer Seite der Kraftlinie zu einer gelösten oder entriegelten Stellung im Abstand von dem Schließblech­ eingriffsteil auf der anderen Seite der Kraftlinie bewegt werden.

Claims (2)

1. Verriegelungsvorrichtung mit einem Halter (3), einer ortsfesten Befestigungsbuchse (5), einem Eingriffs­ teil (7), der an einem Ende mit dem Halter in Eingriff treten kann und dessen anderes Ende auf der von dem Halter abgewandten Seite der Befestigungsbuchse liegt, einem Handgriff (19), der mit dem anderen Ende des Eingriffsteiles schwenkbar verbunden ist, und mit einem ersten Druckglied (9), welches an einem ersten Ende mit der Befestigungsbuchse schwenkbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Druckglied (11) vorgesehen ist, welches sowohl mit dem zweiten Ende des ersten Druckglieds (9) als auch mit dem anderen Ende des Eingriffsteils (7) schwenkbar verbunden ist, und daß mittels Bewegung des Handgriffes (19) die Schwenkverbindung (13) zwischen den beiden Druckgliedern (9, 11) von einer anfänglichen gesicherten Stellung, die benachbart zum Eingriffsteil (7) auf einer Seite einer Kraftlinie liegt, zu einer entriegelten Stellung im Abstand von dem Eingriffsteil (7) auf der gegenüberliegenden Seite der Kraftlinie bewegbar ist, wobei die Kraftlinie durch den Mittel­ punkt der ortsfesten Befestigungsbuchse (5) und den Mittelpunkt der Schwenkverbindung (15) zwischen dem Eingriffsteil (7) und dem Druckglied (11) verläuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffsteil (7) sich neben der Befestigungsbuchse (5) zu derjenigen Seite der Kraftlinie erstreckt, auf der die beiden Druckglieder (9, 11) sich in der gesicherten Stellung befinden.