DE3028818C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einspeisung
von Proben in eine Analysiereinrichtung nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 39 33 165
bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung die Abdichtung des Probenaufnahmeraums zu ver
bessern und zu verhindern, daß atmosphärische Luft bei der
Einspeisung von Proben in die Analysiereinrichtung in die
se eindringt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen im Patentanspruch 1 gelöst.
Durch die Einleitung eines neutralen Spülgases in um den
Aufnahmeraum der Probe herumlaufende Rillen läßt sich eine
den Probenaufnahmeraum umgebende Barriere in jeder Posi
tion des Schlittens ausbilden, durch welche das Eindringen
von Luft in die Analysiereinrichtung zuverlässig verhin
dert wird. Dabei ist es weiterhin von Vorteil, daß die
Probe vollkommen von atmospärischer Luft freigespült
werden kann, und zwar auch dann, wenn sich der Schlitten
in seiner ersten Stellung befindet, in welcher der
Probenaufnahmeraum direkt mit der Atmosphäre verbunden
ist. Ferner kann die Probe durch den Schlitten in die
Probenabgabeposition überführt werden, ohne irgendwelche
atmosphärische Luft mitzunehmen.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit
Zeichnungen der weiteren Erläuterung.
Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Vorrichtung zur Einspeisung von Proben in eine
Analysiereinrichtung;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II
in Fig. 1;
Fig. 3 und 4 Querschnittsansichten entlang den Linien
III-III bzw. IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 eine Teilschnittansicht eines Schlittens zur
Aufnahme von Proben in derjenigen Position,
in welcher eine Probe in die Analysiereinrichtung
eingeführt wird, und
Fig. 6 eine Teilschnittansicht in vergrößertem Maßstab
desjenigen Bereiches, der in Fig. 4 durch den
Kreis VI angedeutet ist.
Wie sich aus der Zeichnung ergibt, dient eine z. B. aus Metall
gefertigte Halterung 10 der Aufnahme einer Vorrichtung zur
Einspeisung von Proben in eine Analysiereinrichtung. Diese
Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Lagerung, die
von einer unteren Platte 12, einer oberen Platte 14 und
zwei Gleitführungen 16 bestimmt ist, wobei die Platten und
die Gleitführungen einen Bereich definieren, in dem Schlitten
18 in der durch den Pfeil X in Fig. 1 und 2 hin- und herver
schiebbar angeordnet ist. Der Schlitten 18 besteht aus
passendem Material, vorzugsweise aus einem Antifriktions-
Kunststoffmaterial oder dergleichen, mit insbesondere
Selbstschmierungseigenschaften. Die Flächen 20 und 22
der Wände oder Platten 12, 14 sind in entsprechender Weise
fein geschliffen oder geläppt, so daß sich eine perfekte
Abdichtung ergibt, wenn sie mit dem Schlitten 18 verbunden
sind. Die beiden Platten 12 und 14 werden mit einem maximalen
Druck von 3,5 bis 4 kg/cm2 mit Hilfe zweier oder mehrerer
Bolzen 24 (Fig. 3) zusammengepreßt, wobei die Bolzen 24
mit Hilfe von Muttern 26 an der unteren Platte 12 gehalten
sind und auf die obere Platte 14 eine Belastung oder Vor
spannung ausüben. Die Ausübung dieser Vorspannung erfolgt
unter Vermittlung von Belleville-Unterlagscheiben 28,
welche auf eine Vorspannscheibe 30 wirken, die ihrerseits
auf die obere Platte 14 über zwei oder mehr kugelförmige
Elemente 32 zum Zwecke der Kraftverteilung einwirkt.
Der Schlitten 18 ist, wie bereits gesagt, in X-Richtung
zwischen zwei Positionen hin- und herbeweglich. In der
Probenaufnahmeposition, die
in Fig. 1 dargestellt ist, wird vom Schlitten eine Probe
aufgenommen. In der Probenabgabeposition
wird die Probe, wie in Fig. 5 gezeigt, in eine
Analysiereinrichtung eingegeben. Die Gleitbewegung des
Schlittens wird durch eine Verbindung desselben mit der
Stange 34 eines Kolbens 36 erzielt, der seinerseits zu
einer Kolben-Zylinder-Einheit 38 gehört. Diese Einheit 38
kann beispielsweise eine mediendynamische, doppelt wirkende
Steuerung aufweisen, wobei das Druckmedium durch Öffnungen 40
und 42 in den Zylinder eingespeist wird.
Der Schlitten 18 weist einen Probenaufnahmeraum 44 auf,
in den eine zu analysierende Probe eingebracht wird. In der
in Fig. 1 dargestellten Probenaufnahmeposition ist der
Aufnahmeraum 44 vertikal mit einer Reihe von Öffnungen 46, 48
und 50 in der oberen Platte 14, in der Vorspannplatte 30
bzw. in der Halterung 10 verbunden, so daß eine Probe
durch die miteinander ausgerichteten Öffnungen 50, 48 und 46
bis in das Innere des Aufnahmeraums 44 fallen kann. Eine
weitere Reihe von Öffnungen 52 und 53 ist in den Platten 14
bzw. 30 vorgesehen, die in der Probenabgabeposition mit dem
Aufnahmeraum 44, wie in Fig. 5 dargestellt, ausgerichtet
sind. Die Öffnung 52 ist dabei durch eine abdichtende, durch
sichtige Kappe 54 verschlossen, die es gestattet, die in
die Analysiereinrichtung fallende Probe zu beobachten und
die in der Analysiereinrichtung stattfindende Verbrennung zu
überwachen. Ferner weist auch die untere Platte 12 in Aus
richtung mit den Öffnungen 52, 53 und dem Aufnahmeraum 44 eine Öffnung 56 auf,
die mit einem Einlaß 58 ausgerichtet ist, durch welche hin
durch die Probe in die Analysier- und Nachweiseinrichtung
fällt, die durch ein Einbaurohr 60 angedeutet ist.
Wie insbesondere aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist die
untere Platte 12 mit einem Kanal oder einer Rohrleitung 62
versehen, in welche ein neutrales Wasch- oder Spülgas
eingeleitet werden kann. Die Leitung 62 mündet über einen
Einlaß 64 am Boden des Aufnahmeraums 44 in diesen
ein, so daß eine Waschung oder Spülung der Probe,
welche in diesem Raum enthalten ist, ausgeführt werden kann.
Wie bereits gesagt, ist das durch die Leitung 62 und den
Einlaß 64 eingespeiste Gas ein inertes Gas und entspricht
dem Trägergas der Analysiereinrichtung, mit welcher die
Probeneinspeisvorrichtung verbunden ist. Im allgemeinen wird
es sich bei diesem Gas um Helium handeln. Es wurde
überraschenderweise gefunden, daß bei Einspeisung eines
neutralen Gases in der beschriebenen Weise der Spülvorgang
in der in Fig. 1 dargstellten Position des Schlittens 18
ausgeführt wird und völlig ausreicht, um jedwede Reste
an atmosphärischer Luft aus dem Aufnahmeraum 44 zu vertreiben,
sowie auch aus den Öffnungen 46, 48 und 50. Dies erfolgt in
der Weise, daß, obwohl die Spülung in Kontakt mit der
Atmosphäre ausgeführt wird, eine Analyse mit der höchsten
Zuverlässigkeit möglich ist. Wie sich im Zusammenhang mit den
Fig. 1, 3 und 4 ergibt, trägt die Lagerung 10 eine drehbare
Trommel 66, in welcher zahlreiche Hohlräume 68 ausgebildet und
so bemessen sind, daß sie eine Probe aufnehmen können. Die
Hohlräume 68 können wiederum in eine Stellung 68′ (Fig. 1)
verbracht werden, aus welcher die Probe durch die Öffnungen 50,
48 und 46 hindurch in den Aufnahmeraum 44 fallen kann. Die
notwendige, schrittweise Vorrückbewegung der Trommel 66 wird
durch einen an sich bekannten Antrieb bewirkt, beispielsweise
mit Hilfe einer Klinke, die durch einen Ansatz 70 (Fig. 2)
des Schlittens 18 betätigt wird. Auf der Oberseite der Trommel
66 und auf einem äußeren, kreisförmigen Kranz 72, der mit der
Halterung 10 verbunden ist, ist ein Deckel 74 vorgesehen, bei
spielsweise aus durchsichtigem Kunststoffmaterial, der lösbar
über den zentralen Drehzapfen 76 der Trommel 66 eingesetzt
ist. Auf diese Weise wird eine Umgebung ausgebildet, die,
wenn auch nicht vollständig gegenüber der Atmosphäre abgedichtet,
dennoch schrittweise mit Spülgas, insbesondere Helium,
gefüllt wird, welches durch die Leitung 62, den Einlaß 64,
den Aufnahmeraum 44, die Öffnungen 46, 48 und 50 und das
die Trommel 66 umgebende Gebiet eintritt, so daß eine Art
von Vorwaschung oder Vorspülung der in den Hohlräumen 68
befindlichen Proben ausgeführt wird.
Die oberen und unteren Wände des Schlittens 18 weisen Schlitze oder
Rillen 78 bzw. 80 auf, die in sich geschlossen sind und in
langgestreckter Form verlaufen, wie sich am besten aus
Fig. 2 ergibt. Die Rillen haben einen V-förmigen Quer
schnitt, wie in Fig. 6 dargestellt. Die Rillen 78 und 80
verlaufen um den Aufnahmeraum 44 herum und umfassen dabei
sowohl die Auslaßöffnungen 46 als auch 56 in den beiden
jeweiligen Positionen des Schlittens 18. Die Rillen sind
ihrerseits mit der Vorratsquelle für das neutrale oder
inerte Gas verbunden, und zwar in der Weise, daß sich eine
Abschirmung ausbildet, durch die ein Durchblasen auch nur der
kleinsten Luftmenge in diese Öffnungen und insbesondere in die
Öffnung 56 in jedem Falle verhindert wird, selbst dann, wenn der
Schlitten bewegt wird.
Wie im einzelnen aus Fig. 4 und 6 hervorgeht, speist die
Leitung 62 die untere Rille 80 mit neutralem Gas. Diese Rille
ist ihrerseits mit der oberen Rille 78 durch einen Kanal 82
verbunden, der im Schlittenkörper ausgebildet ist. Von der
oberen Kerbe oder Rille 78 fließt das neutrale Gas durch einen
weiteren Kanal 84 wieder zur unteren Rille 80 zurück und von
dort in einen U-förmigen Kanal 86 in der unteren Platte 12,
um auf diese Weise den Einlaß 64 des Aufnahmeraums 44 mit
neutralem Gas zu versorgen. Auf diese Weise wird die Eliminierung von
Luftmolekülen gewährleistet. Dies wurde
durch sogenannte Blindversuche getestet, d. h. Versuche, die
ohne jede Probe ausgeführt wurden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung betrug
der Kontaktdruck, der auf den Schlitten ausgeübt wurde,
3 bis 5 kg/cm2. Der Aufnahmeraum 44 hatte einen Durch
messer von 6 mm und eine Höhe von 9 mm entsprechend der
Schlittenhöhe. Die Spül- oder Waschkapazität betrug 25 bis
60 cm3/min. Der Einlaß 64 für die Einführung des Spül
mediums in den Aufnahmeraum 44 hatte einen Durchmesser, der
etwas kleiner als 1 mm war.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Einspeisung von Proben in eine Analysierein
richtung mit einem einen Aufnahmeraum für eine zu analysie
rende Probe enthaltenden Schlitten, der zwischen zwei Lager
platten abgedichtet von einer Probenaufnahmeposition in eine
Probenabgabeposition, in welcher die Probe in die Analysier
einrichtung einführbar ist, verschiebbar ist, wobei in den
Aufnahmeraum ein inertes Spülgas zur Spülung der Probe einleit
bar ist und der Aufnahmeraum für die Probe in der Proben
aufnahmeposition mit einer ersten, mit der Atmosphäre in Ver
bindung stehenden Öffnung in der einen Lagerplatte und in
der Probenabgabeposition mit einer zweiten, gegenüber der At
mosphäre isolierten, in der anderen Lagerplatte vorgesehenen
Öffnung ausgerichtet ist, welche ihrerseits der Einspeisung
der Probe in die Analysiereinrichtung dient,
dadurch gekennzeichnet, daß
die andere Lagerplatte (12) wenigstens einen Einlaß (64) für das
Spülgas aufweist, der mit dem Aufnahmeraum (44) im Schlitten
(18) verbunden ist, wenn der Aufnahmeraum (44) mit der ersten Öff
nung (46) ausgerichtet ist, daß die mit den Lagerplatten
(12, 14) in Kontakt stehenden Flächen des Schlittens (18) zur
Verhinderung eines Lufteintritts um den Auf
nahmeraum (44) der Probe herumlaufende, in sich geschlossene
Rillen (78, 80) aufweisen, in die Spülgas einleitbar ist, und
daß die Rillen (78, 80) im wesentlichen in Längsrichtung des
Schlittens (18) verlaufen und die beiden Öffnungen (46, 56) in
den Lagerplatten (12, 14) in den beiden Schlittenpositionen
umschließen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das inerte Spülgas bei der in Betriebslage befindlichen Vorrichtung von unten her durch die andere Lagerplatte (12) in den Auf
nahmeraum (44) eintritt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (18) aus nichtporösem
Antifriktions-Material besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerplatten (12, 14) einer
vorbestimmten, gegen den Schlitten (18) drückenden Vor
spannung unterliegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannung auf wenigstens eine der Lagerplat
ten (12, 14) über eine oder mehrere, die Belastung ver
teilende, kugelförmige Elemente (32) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (18) durch einen Zwei-Stellungs-Motor
(36, 38) in zwei Richtungen hin- und hergehend antreibbar
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillen (78, 80) miteinander durch Kanäle (82, 84)
des Schlittenkörpers sowie mit einer Leitung (62) für
die Zuführung von Spülgas verbunden sind, wobei die
Leitung (62) in der anderen Lagerplatte (12) des Schlit
tens (18) verläuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Öffnung (56) axial mit einer weiteren Öffnung
(52) in der einen Lagerplatte (14) ausgerichtet und
hermetisch mit transparentem Material (54) abgedich
tet ist, so daß die Einspeisung der Probe in die Ana
lysiereinrichtung visuell überprüfbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine drehbare Trommel (66) mit mehreren Behältern
(68) für Proben auf der Oberseite der Vor
richtung angeordnet ist und schrittweise wirkende Vor
schubmittel (70) aufweist, die bei jeder Schlittenbe
wegung betätigbar sind, um einen der Behälter
(68) mit der ersten Öffnung (46) der einen Lagerplatte (14)
auszurichten.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die drehbare Trommel (66) mit einem abnehmbaren
Deckel (74) versehen ist, um die Behälter (68) zugäng
lich zu machen.
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