DE2821052C2 - Dosier- und Abfüllvorrichtung für flüssige Medien - Google Patents
Dosier- und Abfüllvorrichtung für flüssige MedienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum keimfreien Dosieren und Abfüllen flüssiger Medien
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer beispielsweise duch die DE-OS 21 63 097 bekannten Vorrichtung dieser Art können der Dosierkolben
und der Steuerschieber durch Verfahren in erweiterte Kammern freigestellt werden, so daß die mit
dem abzufüllenden Gut in Berührung kommenden Teile der Vorrichtung ohne Demontage mit einem Reinigungs-
und Sterilisiermittel bespült werden können. Zum Verstellen des Dosierkolbens und des Steuerschiebers
in die Reinigungs- und Sterilisierstellung sind deren Antriebe so einzurichten, daß die vom normalen Betrieb
abweichende Stellung des Dosierkolbens und des Steuerschiebers möglich ist. Da sich bei der bekannten Vorrichtung
die Verschiebeachse des Dosierkolbens zu der des Steuerschiebers im spitzen Winkel erstreckt, sind
beide Antriebe zum Verfahren des Dosierkolbens und des Steuerschiebers in die Reinigungsstellung einzurichten
sowie jeweils zum Reinigen und Sterilisieren zu betätigen und danach zurückzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei
der der Dosierkolben und der Steuerschieber zum Reinigen und Sterilisieren in einfacher Weise freigestellt
werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen erreicht.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Freistellen des Dosierkolbens und des Steuerschiebers
allein durch Verschieben des Dosierzylinders und des mit diesem verbundenen Gehäuses für den Steuerschieber
möglich, ohne daß in den Antrieb des Dosierkolbens und des Steuerschiebers eingegriffen werden muß.
Zwar ist durch die DE-OS 23 08 689 eine andere Abfüllvorrichtung für flüssige Medien bekanntgeworden,
bei der sich an den Dosierzylinder eine erweiterte Kammer zum Freistellen des Dosierkolbens anschließt. Der
als Drehschieber ausgebildete und mit seiner Drehachse quer zur Längsachse des Dosierkolbens angeordnete
Steuerschieber ist jedoch nicht zum Freistellen zum Bespülen mit einem Reinigungs- und Sterilisiermittel eingerichtet
Diese bekannte Vorrichtung ist daher nicht zum sterilen Abfüllen von flüssigen Medien ohne Demontage
zum Reinigen und Sterilisieren geeignet Dies gilt auch für ein durch die DE-OS 27 12 783 bekanntes
Dosiergerät Bei diesem Dosiergerät ist lediglich der dem Dosierraum gegenüberliegende Raum mit einer
Spülflüssigkeit beaufschlagbar, die Teilchen des Dosiergutes, die sich an den Dichtungen des Dosierkolbens
ablagern, fortspült. Auch bei dieser Vorrichtung erstreckt sich der als Drehschieber ausgebildete Steuerschieber
mit seiner Drehachse quer zur Längsachse des Dosierkolbens.
Ein Ausführungsbespiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand von zwei Figuren dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 die Abfüllvorrichtung in der Arbeitsstellung,
d. h. in der Flüssigkeitsansaugphase,
F i g. 2 di·; Abfülleinrichtung in der Reinigungs- bzw.
Sterilisationsstellung.
Wie die Figuren erkennen lassen, besteht die Erfindungsgemäße Abfüllvorrichtung im wesentlichen aus einem
Zylinder 1, der beispielsweise auf einem Maschinengestell 2 befestigt ist und einem in diesem Zylinder 1
durch nicht dargestellte Mittel auf- und abbewegbar geführten Dosierzylinder 3. In diesem Dosierzylinder 3
ist ein Dosierkolben 4 geführt, der über eine Kolbenstange 5 mittels einer Kupplung 6 mit einer ebenfalls
durch nicht dargestellte Mittel auf- und abbewegbaren Stange 7 verbunden ist. Zur Abdichtung des während
des Abfüllvorganges mit Schutzgas gefüllten Raumes 8 gegenüber der Außenluft ist am Boden 9 des Zylinders 1
eine Dichtung 10 vorgesehen.
Oberhalb des Dosierkolbens 4 ist innerhalb des Dosierzylinders 3 ein Drehschieber 11 angeordnet. Dieser
Drehschieber 11 ist mit einer Betätigungswelle 12 über einen Ansatz 13 und eine Kupplung ?4 verbunden. Die
Betätigungswelle 12 wird durch nicht dargestellte Mittel im Arbeitsrhythmus in Drehung versetzt. Zur Zu- und
Abführung des Füllgutes ist der Dosierzylinder 3 mit einem Einlaßkanal 15 und einem Auslaßkanal 16 versehen.
Einlaßkanal 15 und Auslaßkanal 16 sind benachbart angeordnet. In gleicher Weise sind Ein- und Auslaßkanäle
17 und 18 zur Zu- bzw. Abführung sowohl von Schutzgas als auch zum Zu- und Abführen von Reinigungs-
bzw. Sterilisationsmitteln vorgesehen. Ebenfalls zum Zu- und Abführen von Schutzgas bzw. Reinigungs-
und/oder Sterilisationsmitteln ist der Zylinder 1 mit Einbzw. Auslaßkanälen 19 und 20 versehen.
Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, ist der Drehschieber
11 in einer zylinderförmigen Bohrung 21 des Dosierzylinders
3 geführt. Dieser zylinderförmigen Bohrung 21 schließt sich eine Erweiterung 22 an, die, wie F i g. 2
zeigt, zur Freistellung des Drehschiebers 11 dient. Oberhalb
der Erweiterung 22 befindet sich eine zylinderförmige Bohrung 23, die in ihren Abmessungen der zylinderförmigen
Bohrung 21 entspricht. Die zylinderförmige Bohrung 23 dient zur Führung einer Dichtungsscheibe
24, die auf dem Ansatz 13 des Drehschiebers 11 befestigt ist.
Die Wirkungsweise der Abfüllvorrichtung ist folgende:
Mit F i g. 1 ist die Abfüllvorrichtung in Arbeitsstellung, d. h. in der Ansaugphase für die zu dosierende und
abzufüllende Flüssigkeit dargestellt Hierbei wird über den Einlaßkanal 15 Flüssigkeit zugeführt, wobei der Dosierkolben
4 in Abhängigkeit von der zu dosierenden Flüssigkeitsmenge abwärtsbewegt wird. Wie die gestrichelte
Linie 25 zeigt, befindet sich dabei der Drehschieber 11 in der Stellung, die den Einlaßkanal 15 freigibt
und die Flüssigkeit in den Raum 21 gelangen kann. Nach beendeter Abwärtsbewegung des Dosierkolbens 4 wird
der Drehschieber gedreht, so daß nunmehr der Auslaßkanal 16 mit dem Raum 21 in Verbindung steht. Bei der
nunmehr einsetzenden Aufwärtsbewegung des Dosierkolbens 4 gelangt die Flüssigkeit über den Auslaßkanal
16 in ein nicht dargestelltes zu befüllendes Gefäß. Während dieses Dosier- und Abfüllvorganges befindet sich
sowohl in der unterhalb des Dosierkolbens 4 befindlichen Kammer 8 als auch in der oberhalb des Drehschiebers
11 befindlichen Kammer 22 ein Schutzgas, beispielsweise sterile Luft
Mit F i g. 2 ist die Reinigungs- bzw. Sterilis-ationsstellung
der erfindungsgemäßen Abfüllvorrichtung dargestellt. In diesem Falle wurde der Dosierzylinder 3 innerhalb
des Zylinders 1 abwärtsbewegt, so daß sowohl der Dosierkolben 4 als auch der Drehschieber 11 völlig freigestellt
sind. Die obere Bohrung 23 wird dabei durch die Dichtungsscheibe 24 verschlossen. Nunmehr wird über
den Einlaßkanal 18 ein Reinigungs- bzw. Sterilisationsmittel zugeführt, das über den Kanal 17 und eine strichpunktiert
dargestellte Leitung 26 dem Einlaßkanal 19 und damit dem Raum 8 zugeführt und über den Auslaßkanal
20 wieder austreten kann. Die Ein- bzw. Auslaßkanäle 15 und 16 für das Füllgut werden bei diesem Reinigungs-
bzw. Sterilisationsvorgang verschlossen.
Zur Reinigung und Sterilisation der an die Ein- und Auslaßkanäle 15 und 16 angeschlossenen Leitungen
kann dem Einlaßkanal 15 ein Reinigungs- bzw. Sterilisationsmittel zugführt und über den Auslaßkanal 16 abgeführt
werden. Bei diesem Vorgang werden die Ein- und Auslaßkanäle 18 und 20 verschlossen. Diese beiden Reinigungs-
und Steriüsationsphasen können im Wechsel durchgeführt werden.
Durch die koaxiale Anordnung des Dosierkolbens 4 und des Drehschiebers 11 einerseits und der verschiebbaren
Anordnung und Ausbildung des Dosierzylinders 3 andererseits ergibt sich, wie insbesondere F i g. 2 erkennen
läßt, eine sehr einfache, wirksame und sichere Reinigung aller mit dem Füllgut in Berührung kommenden
Teile. Ferner ist durch diese Anordnung und Ausbildung auch ein sehr einfaches Auseinanderbauen der gesamten
Abfülleinrichtung möglich.
50
j Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
60
65
Claims (2)
1. Vorrichtung zum keimfreien Dosieren und Abfüllen flüssiger Medien mit einem in einem Dosierzylinder
geführten Dosierkolben und mit einem in einem Gehäuse geführten Steuerschieber, wobei zum
Freistellen des Dosierkolbens und des Steuerschiebers im Dosierzylinder und im Gehäuse erweiterte
Kammern angeordnet sind, welche mit einem Reinigungs- und Sterilisiermittel beaufschlagbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierkolben (4) und der Steuerschieber (11) sowie das
Gehäuse des Steuerschiebers und der Dosierzylinder (3) gleichachsig angeordnet sind, und daß der
Dosierzylinder und das mit diesem gleichachsig fest verbundene Gehäuse zum gleichzeitigen Freibtellen
des Dosierkolbens und des Drehschiebers in einem den Dosierzylinder umfassenden Zylinder (1) axial
verschiebbar geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Steuerschieber (11) eine Dichtungsscheibe
(24) verbunden ist, welche in Verbindung mit einer zylinderförmigen Verlängerung des
Gehäuses die erweiterte Kammer (22) für den Steuerschieber nach außen abschließt.
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