DE3028666C2 - Vorrichtung zum Entgraten von Sandkernen - Google Patents
Vorrichtung zum Entgraten von SandkernenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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Description
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (10) kugelförmig sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (8)
durch einen Stellmotor (14) über der Kernhalterung (5) höhenverstellbar ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (8) eine Lochplatte (12)
und eine Deckplatte (13) umfaßt, wobei jeder Strang (9) über mindestens ein durch die Lochplatte
hindurchgeführtes Glied (JO) zwischen beiden Platten gehalten ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernhalterung (5) einen rutschfesten
Belag (7) aufweist.
Die Erfindung betrifft eine Vor· lchtung zum Entgraten
von Sandkernen der Gießereitechnik.
Bekannt ist die Kernentgratung von Hand durch
Schleifen oder Schmirgeln. Hierfür eignen sich nur Sandkerne, deren Kerngrat mit der Schleif- oder
Schmirgelscheibe erreicht werden kann. Dies ergibt einen hohen Handling-Aufwand und erhebliche Bearbeitungskosten.
Für Sandkerne mit im wesentlichen in einer Ebene ausgebildeten Kerngrat ist eine Entgratung mittels
Schablone bekannt (z.B. DE-PS 4 16 782). Diese der jeweiligen Umrißform des Sandkernes angepaßte,
aufwendige Vorrichtung wird von Hand oder maschinell über den Sandkern gestreift zur Entfernung des über die
Umrißform überstehenden Grates.
Da hierbei am Sandkern räumlich anders ausgebildeter Kerngrat nicht erfaßt wird, ist diese Vorrichtung
ebenfalls nur begrenzt anwendbar.
Aus der DE-PS 19 18 007 ist eine Vorrichtung zum Entgraten von aus mehrteiligen Formen hergestellten
Sandkernen bekannt, wobei rieselfähiges Material unter Schwerkrafteinfluß auf die zu entgratenden Sandkerne
gelenkt wird. Nachteilig ist hierbei der bauliche Aufwand an Einrichtungen zur Trennung des Rieselgutes
vom Sand sowie für den Rücktransport des Rieselgutes und der damit verbundene Platzbedarf im
Bereich von Kernsehieß'/Kernblasmaschinen.
In der DE-OS 27 31 802 ist schließlich eine Vorrichtung zum Entgraten von Sandkernen beschrieben,
wobei körniges Material gegen einen sich drehend angeordneten Sandkern geschleudert wird. Mit dieser
Vorrichtung ist es möglich, das Material mit unterschiedlicher Wucht auf den zu entgratenden Sandkern
zu schleudern. Für ein Entgraten mit dieser Vorrichtung müssen die Sandkerne eine bestimmte Grundfestigkeit
aufweisen. Für diese Vorrichtung, in der somit nur relativ feste Sandkerne entgratet werden können, sind
in weiterer nachteiliger Weise besondere Kernaufnahmen nötig, die hohe Investitionskosten ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau einfache, leicht zu bedienende Vorrichtung zum
Entgraten von Sandkernen zu schaffen, mit der auf rationelle Weise ohne Beschädigung der iCernoberfläehe
eine allseitige Kernentgratung erzielt ist.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Weitere Ausbildungen dieser Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben.
ι -' Mit der Erfindung ist erreicht, daß die während der
Auf- und Abwärtsbewegungen am Sandkern vorbeigezogenen, freihängenden Stränge den überstehenden
Kerngrat abreißen. Durch eine große Anzahl an
v Strängen wird zum einen in vorteilhafter Weise
ein schonendes Einrunden der Kerngrat-Bruchstellen erreicht und andererseits eine Beschädigung der
Kernoberfiäche vermieden.
Die durch einen einfachen Aufbau im Betrieb kostengünstige, erfindungsgemäße Vorrichtung ist
durch den Einsatz für verschiedenartig gestaltete Sandkerne vorteilhaft wirtschaftlich.
Bei entsprechender Wahl von Frequenz und/oder Amplitude der oszillierenden Stränge können im
gewissen Umfang auch Hinterschneidungen an den Sandkernen entgratet werden.
Weiter kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit z. B. in einer Größe und einem gegenseitigen
Abstand an einem Strang vorgegebenen Gliedern durch freie Wahl von Frequenz und/oder Amplitude der
oszillierenden Stränge das Entgraten an den unterschiedlichsten Sandkernen optimal verwirklicht werden.
Durch Veränderung von Frequenz und/oder Amplitude während der Entgratung kann hierbei von einem
anfänglichen »Schrupp-« in einen »Schlichtvorgang« übergegangen werden.
Ist die Kernhalterung wie üblich, eine Rotation bzw. ein Schwenken des jeweiligen Sandkernes ausgebildet,
so wird damit der gesamte Sandkern einwandfrei entgratet, wodurch die Gußqualität wesentlich verbessert
ist.
Dieses »Rundum-Entgraten« kann schließlich in der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch eine Programmsteuerung
selbsttätig ablaufen, wobei lediglich das Ein- und Ausbringen des Sandkernes von Hand erfolgt.
Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen, die ohne besonderen baulichen und personellen Aufwand in
eine Anlage zur Sandkernfertigung integriert werden kann. Vorteilhaft ist ferner die mit den erfindungsgemäß
entgrateten Sandkernen gesteigerte Gußqualität.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.
Eine Vorrichtung 1 umfaßt einen Grundrahmen 2 und einen Tragrahmen 3. Zwischen den Trag- und
Führungsstützen 4 des Tragrahmens 3 ist am Grundrahmen 2 eine Halterung 5 für einen Sandkern 6
angeordnet. Die Kernhalterung 5 ist eine gegenüber dem Grundrahmen 2 erhöht angeordnete Ablage mit
einem rutschfesten Belag 7 zur Lagesicherung des Sandkernes 6.
fi5 Oberhalb der Kernaufnahme 5 ist eine über die
Führungsstützen 4 vertikal beweglich geführte Halterung 8 vorgesehen zur Anordnung einer Anzahl
freihängender Stränge 9. Die Stränge 9 sind jeweils aus
einer Vielzahl fester, miteinander beweglich verbundener Glieder tO gebildet. Vorzugsweise umfaßt jeder
Strang 9 in einem gegenseitigen Abstand angeordnete, kugelförmige Glieder 10.
Die Halterung 8 ist über einen Schwingungserzeuger 11 im Tragrahmen 3 gehalten. Der Schwingungserzeuger
11 umfaßt ferner einen Stellmotor 14 für das Zu- und Wegbringen der Stränge 9 zum bzw. vom Sandkern 6
(Pfeil A) Für die Kernentgratung ist die Halterung 8 durch den ΣΊ,-hwingungserzeuger Il in vertikale
Schwingungen versetzt (Pfeil B). Diese Schwingungen machen die von der Halterung 8 frei um den Sandkern 6
herabhängenden Stränge 9 mit (nicht dargestellt), sie werden somit am Sandkern 6 vorbeigezogen und reißen
so den überstehenden Kerngrat ab.
Der Schwingungserzeuger 11 ist auf Schwingungen unterschiedlicher Frequenzen und/oder Amplituden
einstellbar, wobei diese auch während der Entgratung
von Hand oder selbsttätig veränderbar sein können. Dies ist insbesondere für ein schonendes Einrunden der
Kerngrat-Bruchstellen vorteilhaft.
Für eine in den Ablauf einer Sandkernherstellung integrierte Vorrichtung 1 kann zum Erzielen eines
geringstmöglichen Bedienungsaufwandes der Schwingungserzeuger 11 programmgesteuert sein, wobei der
Schwingungserzeuger 11 über einen in der Kernhalterung 5 angeordneten (nicht dargestellten), zeitverzögert
wirksamen Schalter eingeschaltet ist
Die Halterung 8 kann in ihrem Aufbau eine Lochplatte 12 und eine Deckplatte 13 umfassen, wobei
jeder Strang 9 über mindestens ein durch die Lochplatte 12 hindurchgeführtes Glied 10 zwischen beiden Platten
12 und 13 gehalten ist.
Durch die übliche Drehung oder Schwenkung des Sandkernes mit der Kernhalterung wird eine »Rundum-Entgratung«
erzielt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung mit einer bewegbaren Kernhalterung zum Entgraten von Sandkernen, gekennzeichnet
durch
a) eine oberhalb der Kernhalterung (5) vertikal beweglich geführte Halterung (8) zur Anordnung
einer Anzahl freihängender Stränge (9) aus jeweils einer Vielzahl fester Glieder (10), die
miteinander verbunden sind, und
b) einen Schwingungserzeuger (11), der mit der Halterung (8) verbunden ist und diese in
vertikale Schwingungen versetzt.
Priority Applications (4)
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