DE3028178A1 - Leistungshalbleiter-modul - Google Patents
Leistungshalbleiter-modulInfo
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Description
3 028"! 7
BROWN,BOVERI & CIE AKTIENGESELLSCHAFT
Mannheim 23. Juli 1980
Mp.-Nr. 577/80 ZFE/P3-Bi/Bt
Die Erfindung betrifft einen Leistungshalbleiter-Modul mit
einem etwa quacterförmigen Kunststoffgehäuse, mit einer Ausnehmung
in der Bodenfläche des Gehäuses, mit einer Keramikplatte, die in einen schuLterförmigen Absatz am Umfang der
Ausnehmung so eingesetzt ist, daß die eine ihrer ebenen Flächen geringfügig über die Bodenfläche des Gehäuses übersteht,
mit Metallisierungen, Halbleiterbauelementen und Lötbrücken auf der anderen, dem Inneren des Gehäuses zugewandten
Fläche der Keramikplatte, mit Anschlußelementen, die auf
der Oberseite des Gehäuses frei zugänglich sind, mit Einrichtungen zur Befestigung des Moduls an einem Kühlkörper
und.mit einer ausgehärteten Isolierstoffmasse im Inneren des
Gehäuses.
Ein d'erartiger Modul ist aus der DE-OS 28 40 514 bekannt. Der bekannte Modul besitzt ein etwa quaderförmiges Gehäuse
577/80 --Τ- 23. 07. 1980
U-
ohne Boden. In der Decke des Gehäuses befinden sich eine Reihe von Öffnungen, die so bemessen und angeordnet sind,
daß die äußeren Anschlußelemente - Drähte oder Flachstecker - die die elektrische Verbindung zu den im Gehäuseinneren
angebrachten Halbleiterbauelementen herzustellen gestatten, hindurchtreten können und so auf der Oberseite des
Moduls zugänglich sind. Durch eine weitere Öffnung im Isolierstoffgehäuse
kann eine aushärtbare Kunststoffmasse eingespritzt werden. Die Befestigung des Moduls an einem Kühlkörper
erfolgt mit Hilfe von seitlich am Gehäuse einstückig vorgesehenen Flanschen mit je einer Bohrung. Die Keramikplatte,
die die Halbleiterbauelemente, Metallisierungen und die äußeren Anschlußelemente trägt, ist so in die bodenseitge
Öffnung des Gehäuses eingesetzt, daß sie geringfügig, d.h. 0,025 mm über die Bodenfläche des Gehäuses
übersteht. Dadurch soll ein besonders enger Kontakt zwischen der Keramikplatte und dem Kühlkörper bewirkt werden.
Die Erfahrung mit diesem auch im Handel erhältlichen Modul hat jedoch gezeigt, daß eine ganze Reihe von Mangeln auftreten.
So ist insbesondere der Kontaktdruck zwischen Keramikplatte und Kühlkörper nicht ausreichend hoch, da der
Überstand der Keramikplatte über die Bodenfläche des Gehäuses zu gering ist und die aus Kunststoff bestehenden
Montageflansche nur wenig Anpreßkraft übertragen können.
Die in der obengenannten Offenlegungsschrift zur Beseitigung
dieses bereits erkannten Nachteils vorgeschlagene Verwendung einer Spezialfolie zwischen Keramikplatte und Kühlkörper
macht jedoch die angestrebte Verbesserung des Wärmeübergangs zwischen Halbleiter und Kühlkörper sowie die angestrebte
Verringerung des Montageaufwands wieder zunichte. Auch ist es relativ schwierig, das nach Einsetzen der Keramikplatte
allseitig geschlossene Innere des Gehäuses mit der aushärtbaren Kunststoffmasse zu füllen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leistungshalbleiter-Modul der eingangs genannten Art dahin-
-> ο ι 7
577/80 -W- ■ 23. 07. 1980
gehend zu verbessern, daß die Herstellung vereinfacht und die Montage insbesondere im Hinblick auf einen geringen
Wärmewiderstand verbessert ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gehäuse aus einem oben und unten offenen Rahmen, einem zentralen Befestigungsteil
mit durchgehender Bohrung und radialen Speichen zwischen Rahmen und Befestigungsteil besteht, daß die Keramikplatte
sich zusätzlich an der Unterseite des zentralen Befestigungsteils abstützt und eine mit der Bohrung fluchtende Durchbrechung
besitzt, daß zwischen den Speichen und der Keramikplatte ein Abstand besteht, daß die äußeren Anschlußelemente
durch wenigstens je eine Speiche gegeneinander abgetrennt sind, und daß das Innere des Gehäuses etwa zur Hälfte mit
einer Vergußmasse ausgegossen ist.
Damit ergeben sich die Vorteile, daß zur Montage des Moduls an einem Kühlkörper nur eine einzige zentrale Befestigungsschraube
nötig ist, daß die Vergußmasse auf einfachste Art und Weise in das oben offene Gehäuse eingegossen werden kann,
daß die Vex-gußmässe sich im Gehäuseinneren aufgrund des Abstandes
zwischen Keramikplatte und Speichen frei verteilt, daß der von der Befestigungsschraube erzeugte Druck nicht
nur über das zentrale Befestigungsteil, sondern auch über die Speichen und die ausgehärtete Vergußmasse gleichmäßig
auf die Keramikplatte verteilt wird, daß durch die Abtrennung je zweier äußerer Anschlußelemente durch eine der Speichen
der Kriechweg zwischen den beiden Anschlußelementen verlängert wird und daß aufgrund aller dieser Maßnahmen
ein sehr guter Wärmeübergang von den Halbleitern zu den Kühlkörpern erreicht wird.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung sind Gehäuse und
Keramikplatte miteinander dicht' verklebt. Dadurch ergibt
sich die Möglichkeit, auch extrem dünnflüssige Vergußmassen zu verwenden, ohne daß an einem etwaigen Spalt zwischen
Gehäuse und Keramikplatte Vergußmasse verloren geht.
ORIGINAL INSPECTED
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Vorteilhafterweise besitzt nicht nur der Rahmen in an sich
bekannter Weise einen schulterförmigen Absatz, in den die
Keramikplatte eingesetzt wird, sondern auch das zentrale Befestigungsteil. Dieser schulterförmige Absatz zentriert
die Keramikplatte und vergrößert die Klebefläche.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung besitzt die Bohrung
im zentralen Befestigungsteil an der Gehäuseoberseite einen größeren Durchmesser. Dadurch wird bewirkt, daß die
zentrale Befestigungsschraube versenkt ist und dadurch die
Kriechwege zwischen den äußeren Anschlußelementen und der zentralen Befestigungsschraube verlängert werden.
Die Kriechwege lassen sich auch noch dadurch zusätzlich verlängern, daß die Speichen und das zentrale Befestigungsteil
an der Gehäuseoberseite über die Höhe des Rahmens hochgezogen werden.
Vorzugsweise steht die äußere Fläche der Keramikplatte ca. 250μ über die Bodenflache des Gehäuses über. Dieser große
Überstand erlaubt es, den schulterförmigen Absatz, in den die Keramikplatte eingesetzt wird, mit größerer Toleranz
herzustellen, ohne daß der direkte Kontakt zwischen Keramik und Kühlkörper behindert und dadurch der gute Wärmeübergang
verschlechtert würde.
Vorteilhafterweise besitzt das Gehäuse eine Markierung.
Solche Markierungen dienen üblicherweise dazu, die Polarität der Anschlußelemente zu kennzeichnen und später die lagerichtige
Montage des Moduls am Kühlkörper sicherzustellen.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung sind die äußeren Anschlußelemente
als Flachstecker ausgebildet. Dabei können die Flachstecker mit unterschiedlicher Breite ausgeführt
sein. So ist es beispielsweise möglich, die Flachstecker,
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über die das Steuersignal für ein steuerbares Halbleiterbauelement
zugeführt wird, schmaler auszubilden als die Starkstrom führenden Anschlüsse.
Die Anschlußdrähte können jedoch auch als flexible oder
starre Drähte ausgebildet sein, insbesonder dann, wenn der Modul für eine Montage in Gedruckten Schaltungen vorgesehen
ist.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Leistungshalbleiter-Modul
entsprechend der Linie I - I der
Figur 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Oberseite eines Moduls.
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Oberseite eines Moduls.
Man erkennt ein Gehäuse 1 aus einem Kunststoffmaterial,
beispielsweise einem faserverstärkten Epoxidharz. Es besteht
aus einem oben und unten offenen Rahmen 11, einem zentralen Befestigungsteil 13 sowie radialen Rippen 12 zwischen Rahmen
11 und zentralem Befestigungsteil 13. In die Bodenfläche
8 von Rahmen 11 und zentralem Befestigungsteil
ist je ein schulterförmiger Absatz 9 eingearbeitet. In diesen
Absatz 9 ist eine Keramikplatte 2 eingesetzt und mit dem Gehäuse dicht verklebt. Die nach außen gerichtete
Fläche 2.1 der Keramikplatte 2 steht etwa 250μ über die Bodenfläche 8 des Gehäuses 1 über. Auf der zum Gehäuseinneren
gerichteten Fläche 2.2 der Keramikplatte 2 sind mit Hilfe von (nicht dargestellten) Metallisierung äußere
Anschlußelemente 3, 3.1, die hier als Flachstecker ausgeführt sind, Halbleiterbauelemente 4 und Verbindungsbügel
5 befestigt. Die Anschlußelemente 3, 3.1 sind von der Oberseite des Gehäuses 1 her frei zugänglich. Die Rippen 12
. 577/80 -er- . 23. 07. 1980
fefe
sind so angeordnet, daß sie die Änschlußelemente 3, 3.1
gegeneinander trennen. Sie erhöhen die Kriechwege. Zu diesem Zweck sind die Rippen 12 sowie das obere Ende des
zentralen Befestigungsteils 13 über die Höhe des Rahmens
11 hochgezogen.
In Fig. 1 erkennt man, daß zwischen Keramikplatte 2 und unterem Ende der Rippen 12 ein Abstand verbleibt, so daß
eine Vergußmasse 6 sich gleichmäßig im Inneren des Gehaus es 1 verteilen kann. Nachdem die Vergußmasse 6 aus-gehärtet
ist, bilden Rahmen 11, Rippen 12, zentrales Befestigungsteil
13, Vergußmasse 6 und Keramikplatte 2 eine starre mechanische Einheit. Dadurch wird der von einer
zentralen Befestigungsschraube, die durch die Bohrung 7
gesteckt und mit einem (nicht dargestellten) Kühlkörper verschraubt wird, erzeugte Druck gleichmäßig auf die gesamte
Fläche 2.1 des Keramikplättchens 2 verteilt, so daß sich über die gesamte Fläche ein gleichmäßiger Anpreßdruck
ergibt.
In Fig. 2 erkennt man zusätzlich eine seitliche Markierung 10 am Gehäuse 1, mit deren Hilfe die Lage des Moduls
eindeutig bestimmt wird. Man erkennt weiterhin, daß das Anschlußelement 3.1 eine geringere Breite besitzt als die
übrigen drei Anschlußelemente 3. Auf diese Weise können beispielsweise die Anschlußelemente, an die die Steuersignale
für steuerbare Halbleiterbauelemente angelegt werden,
eindeutig gekennzeichnet werden.
Es ist leicht einzusehen, daß das erfindungsgemäße Prinzip
nicht nur auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel einer Graetz-Brücke mit vier ungesteuerten
Dioden angewendet werden kann, sondern auch bei Drehstrombrücken mit sechs Dioden oder bei sogenannten Gleichrichter-Zweigpaaren
mit zwei Thyristoren oder mit einem Thy-
577/80 - ψ - 23. 07. 1980
ristor und einer Diode usw. In allen Fällen bietet die Tatsache, daß auch nach Einsetzen der Keramikplatte das Gehäuseinnere und die dort liegenden elektrischen Bauteile frei
zugänglich sind, ohne daß darunter die mechanische Steifigkeit oder die elektrische Zuverlässigkeit leiden, und daß
ein guter, gleichmäßiger Kontaktdurck zwischen Keramik und Kühlkörper erzielbar ist, erhebliche technische Vorteile.
AO
Leerseite
Claims (10)
- 3G28178Κ?ο-Nr. 577/SII 23. Juli 19aOSFE/P3~Bi/3tAnsprücheL^istungshalbleiter-Modul mit einem etwa quaderförmigen Kunststoffgehäuse (1), mit einer Ausnehmung in der Bodenfläche (8) des Gehäuses (1), mit einer Keramik-IC platte (2), die in einem schulterförmigen Absatz (9) amUmfang der Ausnehmung so eingesetzt ist, daß die eine ihrer ebenen Flächen (2.1) geringfügig über die Bodenfläche (8) das Gehäuses (1) übersteht, mit Metallisierungen, Halbleiterbauelementen (4) und Lötbrücken (5) auf der anderen, '.'C cam Inneren des Gehäuses (1) zugewandten Fläche (2-2), mit i-Vnschluße lernen ten (3, 3.1), die auf der Oberseite des Gehäuses (1) frei zugänglich sind, mit Einrichtungen (7) zur Befestigung des Moduls an einem Kühlkörper und mit einer ausgeharteten Isolierstoffmasse (6) im Inneren des Gehäu- *.j sas (1), dadurch gekennnzelehnet, daß das Gehäuse (1) aus a ir. am oben und unten of fenen. Rahmen (11), einem zentralen Z£festigur.gsteil (13) mit durchgehender Bohrung [I) und radialen Speichen (12) zwischen Rahmen (11) und Befestir-engsteil (13) besteht,, daß die Keramikplatte (2) sich zu- Z.Z sätzlich an der Unterseite des zentralen Befestigungsteils (13) abstützt und eine mit der Bohrung (7) fluchtende Durchbrechung besitzt, daß zwischen den Speichen (12) und der .' Keramikplatte (2) ein Abstand besteht, daß die äußeren Anschlußelemente (3) durch wenigstens je eine Speiche (12) SO gegeneinander abgetrennt sind und daß das Innere des Gehäuses (1) etwa^zur Hälfte mit einer Vergußmasse (6) ausgegossen, ist.
- 2. Leistungshalbleiter-Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gehäuse (1) und Keramikplatte (2) miteinander dicht verklebt sind.. 577/80 - 2 - ■ . ... 23. 07. 19B0
- 3. LeistutigshaibleLter-Modul -nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch das zentrale Befestigungs- ^fceil (13) einen schulterförmigen Absatz {9) besitzt.
- 4. Leistungshalbleiter-Modul nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (7):im zentralen Befestigungsteil (13) an der Gehäuse—Oberseite einen -größeren Durchmesser besitzt. ,
- 5. Leistungshalbleitex-Modul nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Speichen (12) und das zentrale Befestigungsteil (13) an der Gehäuseoberseite über die Höhe des Rahmens (11) hochgezogen sind.
- 6. Leistungshalbleiter -Modul nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Fläche (2.1) der Keramikplatte (2) ca. 250μ über die Bodenfläche (8) des Gehäuses ill übersteht.
- 7. Leistungshalbleiter-Modul nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) eine Markierung (10) besitzt.
- 8. Leistungshalbleiter-Modul nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Anschlußelemente als Flachstecker (3, 3.1) ausgebildet, sind.
- 9. Leistungshalbleiter-Modul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachstecker (3, 3.1) mit unterschiedlicher Breite ausgeführt sind.
- 10. Leistungshalbleiter-Modul nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Anschlußelemente (3) als Drähte ausgebildet sind.
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