DE3023130A1

DE3023130A1 - Vorrichtung zum desinfizieren des nasen- und rachenraums

Info

Publication number: DE3023130A1
Application number: DE19803023130
Authority: DE
Inventors: Hasso von 4000 Düsseldorf Blücher; Hubert von Blücher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-06-20
Filing date: 1980-06-20
Publication date: 1982-01-21

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Desinfizieren des
Nasen- und Rachenraums.
Es ist bekannt, daß verschiedene Viren und Bakterien, wie z. B.
Erreger von Erkältungskrankheiten (tarpela premens) eine dunkle, feuchte und warme Umgebung benötigen, um sich zu erhalten und zu vermehren.
Es ist weiterhin bekannt, daß gewisse Viren und Bakterien durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht vernichtet werden können.
Da die Schleimhäute in Stirn- und Nasenhöhlen einer derartigen Bestrahlung nicht zugänglich sind und insbesondere eirenormalerweise erforderliche Langzeitbestrahlung zu Gewebeschäden führen könnte, hat man auf derartige Bestrahlungsverfahren bisher verzichtet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die in einfacher und wirkungsvoller Weise eine schnelle Desinfektion von Nasen- und Rachenraum erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die gekennzeichnet ist durch eine in den Nasen- und/oder Rachenraum einfahrbare Blitzlichtquelle, die eine Leuchtdichte von mindestens 10.000, vorzugsweise 12.000 lumen'erzeugt.
Versuche haben gezeigt, daß Viren vom Typ "tarpela premens" in einer Nährlösung nach drei bis zwanzig Minuten starben bzw. vernichtet waren, nachdem sie einem einzigen Lichtblitz mit einer Leuchtdichte von 12.000 lumen ausgesetzt wurden. Bei Humanversuchen wurde dieses Ergebnis bestätigt.
Der Kern der Erfindung liegt also darin, daß die Bestrahlungsdauer auf den Bruchteil einer Sekunde bei überproportionaler Leuchtdichte (bezogen auf das zu bestrahlende Feld) ausgelegt ist. Vorzugsweise beträgt die Lichtqualität ca. 14.000 Grad Kelvin.
Als Lichtquelle hat sich eine Stroboskop -Elektronenblitzröhre bewährt, die mit einem Handgriff zum erleichterten Einführen in den Nasen- bzw. Rachenraum versehen ist.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform stellt eine Lichtquelle dar, die in Form eines flexiblen Glasfaserbündels ausgebildet ist, an dessen freien, in den Nasen- und/oder Rachenraum einführbaren Ende ein Strahlenverteiler vorgesehen ist.
Der Strahlenverteiler kann als aufsetzbares Teil ausgebildet sein.
Entscheidend ist auch, daß die Lichtblitze so ausgelegt sind, daß keine physiologisch störende Wärme entwickelt wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich sowohl zum persönlichen-,privaten<ebrauch als auch zum Einsatz in Arztpraxen, Kliniken und Unternehmen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach handhabbar und kann in einfacher Weise zur schnellen Unterdrückung einer sich ausbreitenden Erkältungskrankheit eingesetzt werden. Besonders bei Trägern von Atemmasken <Schutzmasken, Sauerstoffatemmasken, O.P.-Masken) kann eine köreerliche Leistungssteigerung durch Desinfektion des Nasen- und Rachenraumes bei Erkältungskrankheit erwartet werden.
Für den Einsatz einer Vorrichtung für mehrere Benutzer wird über den Behandlungsteil der Vorrichtung eine Haube aus transparentem Kunststoff gestülpt, die nach Sebrarh durch eine neue Haube ersetzbar ist. Vorzugsweise ist die Haube als sterile Kunststofftüte ausgebildet.
Da die Intensität von Erkältungskrankheiten oft recht unterschiedlich ist, ist vorzugsweise noch eine Einrichtung zur Einstellung der Blitzlichtdauer vorgesehen.

Claims

Vorrichtung zum Desinfizieren des Nasen- und Rachenraums Patentansprüche Vorrichtung zum Desinfizieren des Nasen- und Rachenraums, gekennzeichnet durch eine in den Nasen- undkder Rachenraum einführbare Blitzlichtquelle, die eie Leuchidichte von mindestens 10.000, vorzugsweise 150.000 lumen lumeneerzeugt.

2.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine Stroboskop-Elektronenblitzröhre ist.

3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle am Ende eines flexiblen Stabes oder dgl.

angeordnet ist.

4.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle durch ein flexibles Glasfaserbündel gebildet ist, an dessen freien, in den Nasen- und/oder Rachenraum einführbaren Ende ein Strahlenverteiler vorgesehen ist 5.) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlenverteiler eine am Ende des Glasfaserbündels angeordnete Halbkugel ist.

6.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge-Lichtblitze kennzeichnet, daß die Blitzlichtquelleivon einer Dauer von etwa 1/1000 Sekunden bei einer Lichtqualität von ca. 6.000 14.000 Grad Kelvin liefert.

7.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle mit einer Handhabe bzw.

einem Griff zum erleichterten Einführen in den Nasen-bzw. Rachenraum versehen ist.

8.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß über ihren Behandlungsteil eine Haube aus transparentem Kunststoff gestülpt ist.

9.) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Freauenz der Lichtbiitzfolgen stufenlos verändert werden kann.