DE3022327C2 - Verfahren zur Herstellung eines wildlederartigen Rauhvlieses, Rauhgewebes oder Rauhgewirks - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines wildlederartigen Rauhvlieses, Rauhgewebes oder RauhgewirksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines wildlederartigen Rauhgewebes, insbesondere ein
Verfahren zur Herstellung eines wildlederartigen Gewebes durch Applizieren eines Aminoharzes auf ein
Rauhgewebe mit Noppen aus extra feinen Fasern.
Verfahren zur Herstellung wildlederartiger Rauhgewebe durch Applizieren eines elastischen Harzes, z. B.
dfvjs Polyurethanharzes, auf einen Rauhvliesstoff, ein
Rauhgewebe oder ein Rauhgewirke mit Noppen aus extra feinen Fasern sind bekannt. Oa die hierbei
erhaltenen wildlederartigen Rauhgewebe hervorragende Eigenschaften, z. B. hervorragende Appretureigenschaften (writing effect), ein hervorragendes Rückstellvermögen (bending resilience) und eine ausgezeichnete
Knitterarmut besitzen, gelangen sie weit verbreitet als Ersatz für natürliches Wildleder oder als Ausgangsmaterial zur Herstellung modischer Bekleidung zum
Einsatz. Da sich jedoch Kundengeschmack ändern kann oder geändert hat, besteht ein Bedarf nach einem
Produkt, das sich anders anfühlt als durch Applikation eines elastischen Harzes, z. B. eines Polyurethanharzes,
hergestellte übliche wildlederartige Gewebe.
Es ist auch bekannt. Faserstoffe, insbesondere Vliese,
durch Verklebung mit Aminoplasten zu verfestigen (vgl. DE-AS 11 02 094, DE-AS 10 73 431, japanische Patentpublikation 15 153/71). Bei diesen Verfahren werden die
Einzelfasern der Grundmaterialien, bei denen es sich nicht um Rauhgewebe mit Noppen aus extra feinen
Fasern handelt, durch das Harz aneinandcrgebunden.
Ein wildlederartiges Aussehen oder eine Modifizierung des Tragegefühls der Gewebe wird damit nicht
beabsichtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines wildlederartigen Rauhvlieses, Rauhgewebes oder Rauhgewirkes bereitzustellen, mit dem
unter Erhaltung der bisher bekannten guten Eigenschaften (Appretureigenschaften, Rückstellvermögen,
Knitterarmut) auch eine Verbeserung des wildlederartigen Tragegefühls erreicht wird. Diese Aufgabe wird mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung eines wildlederartigen Rauhvlieses, Rauhgewebes oder Rauhgewirkes, bei welchem man auf ein
solches Vlies, Gewebe oder Gewirke mit Noppen aus extra feinen Fasern einer Einzelfadenfeinneit von
0,00001 bis 0,089 tex eine Harzemulsion appliziert und > das mit der Harzemulsion versehen Textilgut nach dem
Trocknen wärmebehandelt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf das Rauhvlies, Rauhgewebe
oder Rauhgewirke, bezogen auf sein Gewicht, 0,1 bis
10Gew.-% (Trockengewicht) Melaminharz appliziert
to und das mit dem Melaminharz versehene Vlies, Gewebe
oder Gewirke zur Aushärtung des Meiaminharzes in
dem Textilgut bei einer Temperatur von 100°C bis
1800C wärmebehandelL
υ Raugewebe überraschenderweise Biegesteifigkeitseigenschaften verliehen, die ein hervorragendes Tragegefühl vermitteln.
Als extra feine Fasern einer EinzelfadenSc-.nheit von
0,0000t bis 0.089 tex können sämtliche einschlägigen
χ bekannten Fasern zum Einsatz gelangen. Hierbei
handelt es sich beispielsweise um
1. extra feine Fasern, die man durch das bekannte
Oberstrecken (super drawing) oder durch bekann-
>5 tes Hochgeschwindigkeitsspinnen erhält,
2. extra feine Fasern, die man aus zusammengesetzten
Fasern vom »Insel-im-Meer-Typ« oder aus aus
einer Mischschmelze gesponnenen zusammengesetzten Fasern aus zwei verschiedenen Polymeri-
satarten durch Herauslösen und Entfernen der »Meer-Komponente« nach Herstellung des Gewebes erhält, oder
3. extra feine Fasern, die man aus mehrschichtigen zusammengesetzten Fasern, bei denen die einzel-
Ji nen Schichten miteinander verbunden sind, aus
zwei verschiedenen Po'ymerisatarten durch mechanisches Zerteilen und Auftrennen in die
betreffenden Polymerisatkomponenten oder durch Auflösen und Entfernen eines der Polymerisate
■«> nach der Herstellung des Gewebes erhält.
Polymerisate, aus denen die extra feinen Fasern bestehen können, sind synthetische Polymerisate, wie
insbesondere Polyester, z. B. Polyethylenterephthalat,
•»5 Polyamid, z. B. Nylon-6 und Nylon-66, und Polyacrylnitril. Die Feinheit der extra feinen Fasern reicht
zweckmäßigerweise von 0,00001 bis 0,067, vorzugsweise von 0,001 bis 0,056 tex. Wenn die tex-Zahl unter 0,00001
liegt, lassen die Oberflächenabnutzung und die Bestän-
'0 digkeit gegen Pillbildung des Rauhaewebes zu wünschen übrig. Wenn die tex-Zahl über 0,089 liegt, fühlt
sich das Rauhgewebe (zu) rauh und kaum wildlederartig an. Beide Erscheinungen sind unerwünscht.
Unter »Gewebe« sind erfindungsgemäß Textilvliese,
« Gewebe als solche und Gewirke (Trikotstoffe) oder
deren Kombinationen zu verstehen. Unter »Rauhgewebe« sind Gewebe zu verstehen, die auf ihrer Oberfläche
Noppen aus extra feinen Fasern aufweisen. Erfindungsgemäße Rauhgewebe erhält man aus extra feinen
Fasern alleine oder durch Kombination solcher extra feinen Fasern mit anderen Polyesterfasern, Polyamidfasern oder Polyacrylnitrilfasern üblicher Feinheitsgrade
(0,11 tex oder mehr).
"5 Textilvliesstoffs) erhält man beispielsweise direkt aus
nach bekannten Verfahren aus extra feinen Fasern gemäß der beschriebenen Methode (1) gebildeten extra
feinen Fasern erhaltenen Stapeln hergestellten Textil-
vliesen. Wenn Stapel aus gemäß der beschriebenen Methode (2) erhaltenen extra feinen Fasern zum Einsatz
gelangen, erhält man ein erfindungsgemäßes Rauhgewebe (in Form eines Textilvliesstoffs) durch Behandeln
des jeweiligen Vliesstoffs mit einem Lösungsmittel für das Polymerisat der »Meer-Komponente«. Wenn Stapel
aus gemäß der geschilderten Methode (3) erhaltenen extra feinen Fasern zum Einsatz gelangen, erhält man
ein erfindungsgemäßes Rauhgewebe (in Form eines Textilvliesstoffs) durch Aufrauhen oder Schwabbeln der
Vliesoberfläche. Ein Rauhgewebe erhält man durch Herstellen eines Satingewebes aus einem gesponnenen
Garn (Spun yarn) oder einem mehrfädigen Garn (multifilament yarn) aus den extra feinen Fasern als
Schuß(garn) und einem gesponnenen Garn, einem mehrfädigen Garn oder einem Kräuselgarn aus Fasern
üblicher Feinheitsgrade als Kette und durch Aufrauhen der Oberfläche des erhaltenen Gewebes (gegebenenfalls in Kombination mit einem Verfahren zum
Herauslösen und Entfernen des »Meer-Komponente«- Polymerisats). Eid auf beiden Seiten tragbares Rauhgewebe erhäit man durch Herstellung eines auf beiden
Seiten tragbaren Gewebes, dessen beide Oberflächen Satinstruktur aufweisen, und anschließendes Aufrauhen
beider Oberflächen. Einen Rauhwirkstoff bzw. einen Rauhtrikotstoff erhält man durch Herstellung eines
Webtrikots mit einem gesponnenen Garn oder einem mehrfädigen Garn aus extra feinen Fasern als
Frontgarn und einem gesponnenen Garn, einem mehrfädigen Garn oder einem Kräuselgarn aus Fasern
üblicher Feinheit als Rück- oder Hintergarn und anschließendes Aufreihen der Oberfläche des erhaltenen Wegtrikots.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Rauhgewebe kann
in üblicher Weise gefärbt oder berf-uckt sein und
erforderlichenfalls einer Scher- und/oder Bürstbehandlung unterworfen worden sein. Das gefärbte oder
bedruckte Rauhgewebe wird dann mit dem Harz behandelt.
Erfindungsgemäße Harze sind Melaminharze oder auch modifizierte, z. B. verätherte, Melaminharze. Die
Verwendung dieser Harze ist auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten von Vorteil, da sie preisgünstiger sind
als Polyurethan.
Die Harze gelangen in der Regel in Form einer Emulsion einer Konzentration von 0,1 bis 30Gew.-%
zum Einsatz. Die Applikation der Harzemulsion kann durch Imprägnieren, Beschichten bzw. Auftragen und
Aufsprühen erfolgen. Vorzugsweise wird die Harzemulsion auf die Rückseite des Rauhgewebes, d. h. die nicht
oder weniger stark aufgerauhte Oberfläche, aufgetragen. Bezogen auf das Gewicht des Rauhgewebes
werden 0,1 bis 10, vorzugsweise 05 bis 5Gew.-%
(Trockengewicht) Melaminharz appliziert.
Nach der Applikation der Melaminharzemulsion wird
das (mit der Harzemulsion versehene) Rauhgewebe getrocknet und wärmebehandelt. Das Trocknen dauert
in der Regel 1 bis 15 min bei einer Temperatur von 60° bis 1200C. Danach wird das getrocknete Gewebe 10 s
bis 15 min auf eine Temperatur von 1000C bis 18O0C
erhitzt. Beim Trocknen wird die in dem Rauhgewebe enthaltene und aus der Emulsion stammende Feuchtigkeit ausgetrieben. In der nächsten Stufe, d. h. bei der
Wärmebehandlung, härtet das Melaminharz durch in dem Rauhgewebe stattfindende dreidimensionale Vernetzungsreaktion aus. Da die dreidimensionale Vernetzungsreaktioin durch Anwesenheit eines Katalysators,
z. B. einer organischen Zinn- oder Aminverbindung,
begünstigt wird, wird der Harzemulsion vorzugsweise
ein solcher Katalysator zugesetzt.
Das erhaltene wildlederartige Rauhgewebe kann erforderlichenfalls ein- oder beidseitig geschwabbelt
". und/oder gebürstet werden. Ferner kann gleichzeitig
mit, vor oder nach der Behandlung mit einer Melaminharzemulsion eine wasser-, öl- oder fett- oder
schmutzabweisende, antistatische, weichmachende oder
flammbeständige Appretur aufgebracht werden.
■Μ Das erfindungsgemäß herstellte wildlederartige
Rauhgewebe hervorragende Eigenschaften,, τ. B. Rückstellvermögen, Knitterarmut, Appretiervermögen (writing effect) aufweisen und aufgrund ihrer guten
Biegesteifigkeit ein hervorragendes Tragegefühl ver-
!'■ mitteln, lassen sie sich zu den verschiedensten
Kleidungsstücken, z.B. Jackets, Oberjacken, Blazer,
Röcken, langen und kurzen Hosen, Darnenhosen, Kleidern, Anzügen, Westen, Mänteln, Handschuhen und
Gürteln, und sonstigen Waren, wie Beuteln oder
-·<> Taschen, Stiefeln und Polster, verarbeiten.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen. Sofern nichts anderes angegeben,
bedeuten sämtliche Prozentangaben »Gew.-%«.
-.'"> Beispiel I
(A) Herstellung eines Rauhgewebes mit Noppen
aus extra feinen Fasern
Zunächst werden gemäß der BE-PS 8 70 167 röhreni<>
förmige zusammengesetzte Hohlfasern einer Gesamtfeinheit von 0,23 tex deren Polyäthylenterephithalatsegmente eine Feinheit von 0,01 tex aufweisen, hergestellt.
Bei diesen zusammengesetzten Fasern sind insgesamt 32 Polyethylenterephthalat- und Polystyrolsegmente
)*> schlaufen- oder schleifenförmig nebeneinander angeordnet. Die betreffenden Segmente erstrecken sich
längs der Längsachse der Fasern, wobei sie einen röhrenförmigen Körper bilden. Das Gewichtsverhältnis
der Polyäthylenterephthalaisegmer.tc zu den Polysty-
■»·> rolsegmenten beträgt 70:30.
Unter Verwendung eines einzelnen gezwirnten Garns eines mehrfädigen Garns (21,1 tex/90 Fäden) aus diesen
röhrenförmigen zusammengesetzten Hohlfasern einer Drallzahl (twist number) von S 250 T/m als Schußgarn
4"> und eines wolleartigen Garn (Falschdrallgarns) aus
Polyethylenterephthalat (833 tex)/24 Fäden) einer
Drallzahl von S 200 T/m als Kettgarn wird ein zweiseitig tragbares Gewebe mit Atlasbindung (Schuß-Atlas 5) hergestellt.
~>o Das erhaltene Gewebe wird zunächst 30 min lang in
einem Heißwasserbad bei einer Temperatur von 98° C entspannt und danach 3 min lang bei einer Temperatur
von '.20° C getrocknet. Danach wird das Gewebe fünfmal mit Trichloräthylen gewaschen, um praktisch
" sämtliche Polystyrolkomponenten der röhrenförmigen
zusammengesetzten Hohlfasern zu lösen und zu entfernen. Nach dem Trocknen wird auf das trockene
Gewebe ein vornehmlich aus einem Mineralöl bestehendes Schmälzmittel appliziert. Schließlich wird die
Oberseite des Gewebes mit einer Drahtaufrauhvorrichtung mit einer Yorschubgeschwindigkeit von 30 m/min
20mal und die Rückseite des Gewebes in entsprechender Weise lOmal aufgerauht Hierbei erhält man ein
zweiseitig tragbares Rauhgewebe mit Noppen aus extra
feinen Fasern (0,01 tex).
Das erhaltene zweiseitig tragbare Rauhgewebe wird
durch 30 s dauerndes Vorwärmen auf eine Temperatur von 170°C unter Verwendung einer Nadelspannrah-
men-Wärmefixiervorrichtung wärmefixiert Danach
wird das Gewebe 60 min lang bei einer Temperatur von 130° C in einer wäßrigen Färbeflotte mit 4%, bezogen
auf das Gewicht des Gewebes, Duranol-Biau G (CL-Nr. 63 305), 0,2 ml/1 Essigsäure und 1 g/l eines ■>
Dispergiermittels in Form eines ■Kondensationsprodukts aus Naphthalinsuifonsäure und Formaldehyd
gefärbt Das (gefärbte) Gewebe wird schließlich unter Verwendung einer wäßrigen Lösung mit einem
nicht-ionisch in Wasch- oder Reinigungsmittel 20 min ι»
lang bei einer Temperatur von 800C einer Seifennachbehandlung
unterworfen und letztlich 3 min lang bei einer Temperatur von 120° C getrocknet
(B) Herstellungeines
wildlederartigen Rauhgewebes
wildlederartigen Rauhgewebes
Das aufgerauhte und gefärbte, beidseitig tragbare Gewebe wird in eine 1 %ige Emulsion eines handelsüblichen
wasserabstoßenden Mittels vom Fluortyp getaucht, danach bis zu einer Aufnahmemenge von 75% m
(bezogen auf das Gewicht des Gewebes) ausgequetscht und schließlich 3 min lang bei einer Temperatur von
120°C getrocknet Danach wird die 10m.d aufgerauhte Rückseite des beidseitig tragbaren Rauhgewebes mit
einer 3,8% igen Emulsion (mit 10%, bezogen auf das :>
Harzgewicht eines organischen Aminvernetzungskatalysators) eines handelsüblichen Melaminharzes unter
Verwendung von Gravurwalzen einer lichten Maschenweite von 032 mm derart beschichtet, daß die
Auftragsmenge (Trockengewicht) 1,5%, bezogen auf das Gewicht des Gewebes, beträgt Nach 3minütigem
Trocknen des Rauhgewebes bei einer Temperatur von 120° C und anschließender 30 s dauernder Wärmebehandlung
bei einer Temperatur von 15O0C erhält man ein wildlederartiges Rauhgewebe. Das erhaltene wildlederartige
Rauhgewebe besitzt nicht nur hervorragende Appretureigenschaften (writing effect), Biege(riickstell)eigenschaften
und Knitterarmut, sondern vermittelt auch ein auf die gute Biegesteifigkeit zurückzuführendes
angenehmes Tragegefühl (das anders ist als bei einem mit Polyurethan versehenen Rauhgewebe).
(A) Herstellung eines Rauhgewebes mit Noppen
aus extra feinen Fasern ,
aus extra feinen Fasern ,
Zunächst werden gemäß <äer US-PS 4109 038
röhrenförmige zusammengesetzte Hohlfasern hergestellt Jede zusammengesetzte Faser besteht aus 16
Segmenten, die abwechselnd schlaufen- oder schleifenförmig nebeneinander angeordnet sind. Die Segmente
bestehen aus Polyäthylenterephthalat- und Poly-s-caproamkl
(Nylon-6)-segnienten. Sie erstrecken sich längs der Längsachse der Fasern und bilden einen röhrenförmigen
Körper einer Größe von 0,42 tex. Jedes Segment besitzt eine Feinheit von 0,026 tex.
Unter Verwendung eines einzelnen Zwirngarns eines mehrfädigen Garns (3333 tex/80 Fäden) dieser röhrenförmigen
zusammengesetzten Hohlfasern einer Drallzahl von S 150 T/m als Schußgarn und eines einzelnen
Zwirngarns eines wolleartigen Garns (11,11 tex/24 Fäden) aus Polyäthylenterephthalat einer Drallzahl von
S 200 T/m als Kettgarn wird ein 3/1 gebrochener (broken) Köper (Schußköper 3) hergestellt.
Das erhaltene Gewebe wird zunächst 30 min lang in einem Heißwasserbad bei einer Temperatur von 98°C
entspannt und danach 3 min lang bei einer Temperatur von 120° C getrocfcne ζ Danach wird auf das Gewebe ein
hauptsächlich aas einem Mineralöl bestehendes Schmälzmittel appliziert Die Oberseite des Gewebes
wird nun mittels einer Drahtaufrauhvorrichtung bei
einer Vorschubgeschwindigkeit von 30 m/min 20mal aufgerauht und danach unter Verwendung einer
Nadelspann-Wärmefixiervorrichtung 30 s lang bei einer Temperatur von 170° C wärmefixiert
Das erhaltene einseitig tragbare Rauhgewebe wird 60 min lang bei einer Temperatur von 130°C in einer
wäßrigen Färbeflotte mit 4% (bezogen auf das Gewicht des Gewebes) Duranol-Blau G (CI. Nr. 63 305), 0,2 ml/1
Essigsäure und 1 g/l Dispergiermittel in Form eines Kondensationsprodukts aus Naphthalinsuifonsäure und
Formaldehyd gefärbt Das gefärbte Gewebe wird mittels einer wäßrigen Lösung mit einem nicht-ionischen
Wasch- oder Reinigungsmittel 20 min lang bei einer Temperatur von 800C einer Seifennachbildung
unterworfen und schließlich 3min lang bei einer Temperatur von 120° C getrocknet
(B) Herstellung eines
wildlederartigen Rav=.gewebes
wildlederartigen Rav=.gewebes
Auf die Rückseite des einseitig tragbaren Rauhgewebes wird entsprechend Beispiel 1 ein Melaminharzüberzug
aufgebracht
Danach wird das Rauhgewebe 3 min lang bei einer Temperatur von 120° C getrocknet und schließlich 30 s
lang bei einer Temperatur von 150°C einer Wärmebehandlung unterworfen. Schließlich werden beide Seiten
des Rauhgewebes einmal mittels einer Walzenschleifvorrichtung mit einem 0,149 mm-Sandpapier geschwabbelt,
wobei ein wildlederartige Rauhgewebe erhalten wird. Das erhaltene wildlederartige Rauhgewebe besitzt
hervorragende Appretureigenschaften (writing effect), (Binde-JRückstelleigenschaften und eine ausgezeichnete
Knitterarmut und vermittelt aufgrund seiner guten Biegesteifigkeit ein hervorragendes Tragegefühl.
Unter Verwendung eines einzelnen gezwirnten Garns (S 120 T/m) eines mehrfädigen Garns (833 tex/20
Fäden) aus gemäß Beispiel 2 hergestellten röhrenförmigen zusammengesetzten Hohlfasern als Frontgarn und
eines mehrfädigen Garns (333te::/12 Fäden) aus
Polyäthylenterephthalat als Rück- oder Hintergarn wird ein Trikotstoff eines Gewichts von 120 g/m2 gewirkt.
Das erhaltene Gewirk bzw. der erhaltene Trikotstoff wird gemäß Beispiel 1 aufgerauht und gefärbt, wobei ein
gefärbtes, einseitig tragbares Rauhgewirk erhalten wird. Auf die Rückseite (deren Oberfläche nicht aufgerauht
ist) des erhaltenen einseitig tragbaren Rauhge-virks
wird entsprechend Beispiel 1 ein Melaminharz aufgetragen. Danach wird das Rauhgewirk 3 min lang bei einer
Temperatur von 120°C getrocknet und 30 s bei einer Temperatur von 150° C einer Wärmebehandlung unterworfen.
Schließlich werden beide Seiten des Rauhgewirks einmal mittels einer Walzenschleifvorrichtung mit
einem 0,149 mm Sandpapier geschwabbelt, wobei ein wildlederartiges Rauhgewirk erhalten wird.
Das erhaltene wildlederartige Raühgewirk besitzt hervorragende Appretureigenschaften (writing effect),
(Biege-JRückstelleigenschaften und eine hervorragende
Knitterarmut und vermittelt ein auf seine gute Biegesteifigkeit ι .irückzuführendes angenehmes Tragegefühl.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines wfldlederarügen Rauhvlieses, Rauhgewebes, oder Rauhgewirkes,
bei welchem man auf ein solches Vlies, Gewebe oder Gewirke mit Noppen aus extra feinen Fasern einer
Einzelfadenfeinheit von 0,0000t bis 0,089 tex eine Harzemulsion appliziert und das mit der Harzemulsion versehene Textilgut nach dem Trocknen
wärmebehandelt, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Rauhvlies, Rauhgewebe oder
Rauhgewirke, bezogen auf sein Gewicht, 0,1 bis 10Gew.-% (Trockengewicht) Melaminharz appliziert und das mit dem Melaminharz versehene Vlies,
Gewebe oder Gewirke zur Aushärtung des MeIaminharzes in dem Textilgut bei einer Temperatur
von 1000C bis 1800C wärmebehandelt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Melaminharz derart auf das
Rauhvlies, Rauhgewebe oder Rauhgewirke aufbringt, daß man eine Melaminharzemulsion auf die
Rückseite des Textilgutes aufträgt.
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Title |
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