DE3018889C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wascheinrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie deren Verwendung.
Eine Gaswaschvorrichtung dieser Art ist aus der
DE-AS 24 12 988 bekannt, wobei der Waschflüssigkeits
vorhang zwischen dem unteren Rand eines konischen Abschnitts
der Durchgangsöffnung und einer darunter liegenden Quer
wand ausgebildet wird, auf die der Waschflüssigkeitsvor
hang auftrifft. Hierbei ist der Durchströmquerschnitt
zwischen der unteren Ablaufkante des Rieselkanals und
der darunter liegenden Querwand einstellbar, um ein Mit
reißen von Waschflüssigkeit zu verhindern. Aus der
DE-OS 24 02 651 ist eine Gaswaschvorrichtung bekannt,
bei der zwar unter der Ablaufkante eines Rieselkanals eine
Querwand angeordnet ist, diese aber nur zur Verwirbelung
des Gasstromes über dem Niveau der Waschflüssigkeit dient,
während der Waschflüssigkeitsvorhang kegelförmig um diese
Querwand ausgebildet wird.
Wenn bei diesen bekannten Ausführungsformen das verun
reinigte Gas seitlich abgezogen wird, was in der Regel
der Fall ist, so können Tropfen der Waschflüssigkeit mit
dem gereinigten Gas mitgerissen werden, weil die Wasch
flüssigkeit beim Auftreffen auf die Querwand zerstäubt
wird.
Man hat deswegen vorgeschlagen, die Querwand mit einem
Rieselkanal zu umgeben, der nach oben und nach unten offen
ist. Aber auch bei dieser Ausgestaltung kann das Mitreißen
von Waschflüssigkeitstropfen durch das gereinigte Gas nicht
weitgehend verhindert werden, weil die durch den Aufschlag
auf der Querwand erzeugten sehr feinen Tropfen durch das
gereinigte Gas auf die obere Öffnung des Rieselkanals zu
abgesaugt werden. Deswegen ist eine Zusatzanordnung von
Schikanen erforderlich, um die Waschflüssigkeits
tropfen aufzufangen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschein
richtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß
das Mitreißen von Waschflüssigkeitstropfen durch das
gereinigte Gas weitgehend verhindert wird, ohne daß
zusätzliche Einrichtungen für die Abscheidung von Wasch
flüssigkeitstropfen vorgesehen werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die dichte
Verbindung zwischen dem Rieselkanal und der Rieselwand
und die Wirkung der von dem Rieselkanal umgebenden Querwand
wird die Waschflüssigkeit insgesamt nach unten abgelenkt,
wobei die durch den Aufprall auf die Querwand gebildeten
Waschflüssigkeitstropfen zwangsweise durch den Waschflüssig
keitsvorhang aufgenommen werden, der sich zwischen der Quer
wand und dem Rieselkanal bildet. Eine zusätzliche Anordnung
von Schikanen zum Auffangen der Waschflüssigkeitstropfen
kann daher entfallen. Durch die sich nach unten erweiternde
Form des Verbindungskanals wird die Geschwindigkeit des
verunreinigten Gases in diesem Bereich vermindert, wodurch
auch das Mitreißen von Tropfen vermindert wird. Auf diese
Weise wird die Unterseite der Rieselwand nicht verunreinigt
und die Wartung der Wascheinrichtung wird erleichtert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
weiteren Ansprüchen angegeben.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch eine mit einer Wasch
einrichtung ausgestattete Spritzkabine,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Abwandlungsform der in Fig. 1 gezeigten Spritz
kabine in einer Schnittansicht gleich der in Fig. 2
dargestellten,
Fig. 4 bis 6 Wascheinrichtungen gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform,
Fig. 7 in der gleichen Ansicht wie Fig. 2 und 3 eine mit
einer Abwandlungsform der Wascheinrichtung ausgestat
tete Spritzkabine.
In Fig. 1 bis 3 ist eine Spritzkabine mit einem Gehäuse 1
mit einer gelochten Bodenplatte 2 und Rieselwänden 3 darge
stellt. Diese Rieselwände 3 weisen wenigstens eine Durchgangsöff
nung 4 auf, zu der sie unter der Wirkung entsprechender
Anordnungen die Waschflüssigkeit leiten. Diese Anordnungen
dienen dazu, die Waschflüssigkeit auf der Oberseite 3 a jeder
Rieselwand 3 überrieseln zu lassen, und sie können Randrin
nen 5 sein, die zu der Oberseite 3 a der Rieselwand 3
überlaufen.
Wenn die Waschflüssigkeit die Waschvorrichtung durchlaufen
hat, wird sie in einem Aufnahmebehälter 5 a gesammelt.
Um das verunreinigte Gas von oben nach unten zirkulieren zu
lassen, sind Mittel vorgesehen, die z. B. aus wenigstens
einem Ventilator 6 bestehen können, der das Gas nach dem
Durchgang durch die Waschvorrichtung absaugt. Der Ventilator
6 kann in einer Leitung 6 a angeordnet sein, welche von dem
unterhalb der Rieselwand 3 liegenden Wandteil 1 ausgeht.
Unterhalb der Durchgangsöffnung 4 liegt eine Querwand 7, die wie in
der FR-PS 73 09 949 beschrieben
ausgebildet und angeordnet sein kann.
Ein Rieselkanal 8 mit vertikaler oder im wesentlichen verti
kaler Achse ist diese Querwand 7 umgebend vorgesehen.
Mittel 9 zum dichten Verbinden sind zwischen dem Rieselkanal
8 und der Rieselwand 3 vorgesehen. Diese Mittel 9 zur dich
ten Verbindung werden durch einen Verbindungskanal gebildet,
dessen oberes Ende an der Durchgangsöffnung 4 anliegt, der
eine nach unten sich öffnende erweiternde Form hat und
dessen unteres Ende in den Rieselkanal 8 übergeht.
In bezug auf die Geometrie einer derartigen Waschvorrichtung
kann man ausgehen von
- - einer kreisförmigen Geometrie, wie in Fig. 2 gezeigt (wo bei die Durchgangsöffnung 4, die Querwand 7, der Rieselkanal 8 und der Verbindungskanal 9 kreisförmig sind) oder
- - einer rechtwinkligen Geometrie, welche in Fig. 3 gezeigt ist (wobei die Durchgangsöffnung 4, die Querwand 7, der Rieselkanal 8 und der Verbindungskanal 9 eine recht eckige Form haben).
Bei einer solchen Waschvorrichtung erhält man eine Abdich
tung zwischen dem Rieselkanal 8 und der Rieselwand 3, wobei
der Tropfenvorhang, der sich oberhalb der Querwand 7 bildet,
unter diesen Bedingungen nicht nach unten abgezogen werden
kann, sondern den zwischen der Querwand 7 und dem
Rieselkanal 8 gebildeten Flüssigkeitsvorhang 10 durchdringen muß.
Die Tröpfchen sind eingeschlossen und können nicht von dem
aus der Spritzkabine abgezogenen Gas mitgenommen werden.
Zuerst wird die Geschwindigkeit des verunreinigten Gases in
dem durch den Verbindungskanal gebildeten Konus verringert,
was die Mitnahme der Tropfen verhindert.
Darüber hinaus kommt die Unterseite 3 b der Rieselwand 3
(die nicht von der Waschflüssigkeit benetzt ist) nicht in
Berührung mit dem verunreinigten Gas und kann daher nicht
verunreinigt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform, die in Fig. 4
dargestellt ist, hat die Rieselwand 3 im Bereich ihrer
Durchgangsöffnung 4 einen konischen Teil 3 1, der an die
Durchgangsöffnung 4 angrenzt und eine nach unten konvergie
rende Form hat, so daß er mit dem Verbindungskanal
9 mit nach unten sich erweiternder Form
in Verbindung steht. Dieser konische Teil 3 1, der die
Rieselwand 3 verlängert, ermöglicht eine Erhöhung des Wir
kungsgrades durch Erhöhung der Gasgeschwindigkeit im Be
reich der Öffnung 4.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform hat die Rie
selwand 3 im Bereich der Durchgangsöffnung 4 einen zylindri
schen Teil 3 2, dessen unteres Ende die Durchgangsöffnung 4
bildet und mit dem Verbindungskanal 9 in Verbindung steht.
Diese Einrichtung, die in der Anordnung eines zylindrischen
Teiles 3 2 besteht, welche die Rieselwand 3 verlängert und
einen Kamin bildet, ermöglicht die Verbesserung des Aufnahme
wirkungsgrades, indem die Berührungszeit zwischen der Farbe
und der Waschflüssigkeit erhöht wird.
Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform ist eine verbes
serte Variante der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform.
Diese Verbesserung liegt im wesentlichen in der Geometrie des
Verbindungskanals 9.
Die Abmessung A der Durchgangsöffnung 4 und die Abmessung B
des Abstandes zwischen dem Rand der Querwand 7 und der Rie
selkanalwand 8 können in Abhängigkeit von folgenden Para
metern bestimmt werden:
- - Gasmenge, welche die Wascheinrichtung durchströmt,
- - Menge der Waschflüssigkeit,
- - mittlere Gasgeschwindigkeit in der Durchgangsöffnung 4,
- - Form und Anordnung der Querwand 7,
- - Druckverlust zwischen dem Eintritt und dem Austritt der Waschvorrichtung.
Die Abmessungen A und B können derart gewählt werden, daß
man den besten Wirkungsgrad des Waschens mit einem niederen
Verlust an Waschflüssigkeit und einem minimalen Druckverlust
in der Gasströmung erhält.
Andere charakteristische Dimensionen werden im folgenden
erläutert.
Sie hängen ab:
- - von der Querabmessung C der Querwand 7,
- - dem Mindestabstand D zwischen dem Verbindungskanal 9 und dem Umfangsrand der Querwand 7, und
- - von dem Abstand E zwischen dem Umfangsrand der Querwand 7 und dem unteren Ende des Rieselkanals 8.
Um die Wirkungsweise der Wascheinrichtung zu optimieren,
ist es vorteilhaft, wie in Fig. 6 gezeigt, dem
Verbindungskanal 9 eine nach unten sich fortschreitend
erweitende Form zu geben.
Der Verbindungskanal 9 in Fig. 6 wird gebildet
- - durch einen stromaufwärtigen Abschnitt 9 a, der mit der Riesel wand 3 auf Höhe der Öffnung 4 verbunden ist,
- - durch einen stromab liegenden Abschnitt 9 b, der mit dem Riesel kanal 8 an dessen oberem Ende in Verbindung steht, und
- - durch einen Zwischenabschnitt 9 c, der den stromauf liegenden Abschnitt 9 a und den stromab liegenden Abschnitt 9 b verbindet.
Die Anordnung dieser Abschnitte 9 a, 9 c und 9 b bildet einen Ver
bindungskanal 9 mit einer optimalen Erweiterung.
Diese besondere Form des Verbindungskanals 9 ist auch
durch die folgenden Parameter gekennzeichnet:
- - den Winkel a zwischen der Rieselwand 3 und dem stromauf liegenden Abschnitt 9 a des Verbindungskanals 9,
- - den Winkel β zwischen dem stromauf liegenden Abschnitt 9 a und dem Zwischenabschnitt 9 c des Verbindungskanals 9, und durch
- - den Winkel γ zwischen dem Zwischenabschnitt 9 c und dem stromab liegenden Abschnitt 9 b des Verbindungskanals 9.
Dazu wird darauf hingewiesen, daß
- - die Abmessung C größer oder gleich dem Zweifachen der Abmessung A sein soll, um eine korrekte Ablenkung der Waschflüssigkeit sicherzustellen,
- - der Abstand D größer oder gleich dem Abstand B sein soll, damit der Druckverlust nicht durch den Verbindungskanal erhöht wird, und
- - der Abstand E soll größer oder gleich dem Eineinhalbfachen des Abstandes B sein, damit der Rieselkanal 8 seine Funktion einwandfrei erfüllt, d. h., daß die Waschflüssigkeit auf diesen Rieselkanal auftrifft, um das Mitreißen von Waschflüssigkeit durch den Gasstrom zu vermindern.
Der Winkel α muß größer oder gleich 60° sein und die Win
kel β und γ sollen kleiner als 40° sein.
Diese letztere Bedingung zwischen den Winkeln kann ersetzt
werden durch eine analoge Bedingung, wenn die Verbindungsan
ordnung durch einen stetig verlaufenden Kanal, d. h. mit
einer sich gleichmäßig vergrößernden Erweiterung, ersetzt
wird. In diesem Fall soll die Krümmung des Verbindungska
nals so sein, daß die Änderung der Steigung unter 40°
liegt.
Nach einer in Fig. 7 dargestellten Abwandlungsform, in wel
cher die gleichen Bezugszeichen die gleichen Teile wie in den
Fig. 1 bis 3 bezeichnen, hat die Spritzkabine zwei längsver
laufend angeordnete Wascheinrichtungen.
Diese Anordnungen ermöglichen eine Erhöhung der Ventilation
der Kabine und der Aufnahmekapazität.
Es ist daher vorteilhaft, daß eine zusätzliche Versorgungs
rinne zwischen den beiden Bereichen der Waschanordnungen
angeordnet ist, um eine gleichmäßigere Versorgung der Ober
seite 3 a der Rieselwand 3 sicherzustellen.
Man kann auch zwei Bereiche mit rechteckigen Waschvorrich
tungen verwenden, aber jede Anordnung in einem Bereich
derart anzuordnen, daß die Öffnung 4 in einem Winkel δ
gegen die Längsachse der Kabine liegt.
Vorteilhafterweise können die Schräglagen δ der Längsachsen
der Waschvorrichtungen von einer zur anderen Vorrichtung
im gleichen Bereich entgegengesetzt sein (vgl. Fig. 7).
Es können auch die Waschvorrichtungen in beiden Bereichen
symmetrisch zueinander und zur Längsachse der Kabine liegen.
Claims (8)
1. Wascheinrichtung für ein verunreinigtes Gas, insbesondere
für ein mit einem Farbnebel verunreinigtes Gas, wobei
das verunreinigte Gas wenigstens einen Waschflüssigkeits
vorhang durchquert, der sich von wenigstens einer Riesel
wand ablöst, die wenigstens eine Durchgangsöffnung
begrenzt, mit einer Einrichtung zum Führen der Wasch
flüssigkeit über die Oberseite dieser Rieselwand, einer
Einrichtung zum Zirkulieren des verunreinigten Gases von
oben nach unten, mit wenigstens einer Querwand unter der
Durchgangsöffnung und mit einem Rieselkanal mit im
wesentlichen senkrechter Achse, der die Querwand umgibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausbildung einer dichten Verbindung zwischen dem
Rieselkanal (8) und der Rieselwand (3) ein Verbindungs
kanal (9) vorgesehen ist, dessen oberes Ende an der
Durchgangsöffnung (4) anliegt, der eine sich nach unten
erweiternde Form aufweist, und dessen unteres Ende mit
dem Rieselkanal (8) in Verbindung steht.
2. Wascheinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rieselwand (3) im Bereich der Durchgangsöffnung (4)
einen konischen Abschnitt (3 1) mit nach unten konver
gierender Form aufweist, dessen unteres Ende die Durch
gangsöffnung (4) bildet.
3. Wascheinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rieselwand (3) im Bereich der Durchgangsöffnung (4)
einen zylindrischen Abschnitt (3 2) aufweist, dessen unteres
Ende die Durchgangsöffnung (4) bildet.
4. Wascheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungskanal (9) aus einem mit der Riesel
wand (3) in Höhe der Durchgangsöffnung (4) verbundenen
Abschnitt (9 a) besteht, aus einem mit der Wand des
Rieselkanals (8) auf der Höhe seines oberen Endes
verbundenen Abschnitt (9 b) und aus einem Zwischen
abschnitt (9 c), der den Abschnitt (9 a) mit dem
Abschnitt (9 b) verbindet.
5. Wascheinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Verbindungskanal (9) nach unten gleich
förmig erweitert.
6. Verwendung der Wascheinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5 in einer Spritzkabine zum Waschen
des durch Farbnebel verunreinigten Gases,
wobei die Spritzkabine zwei längsverlaufende Bereiche
mit Wascheinrichtungen aufweist.
7. Verwendung nach Anspruch 6,
wobei eine Einrichtung zum Zuführen der Waschflüssig
keit eine zwischen den beiden längsverlaufenden
Bereichen mit Wascheinrichtungen verlaufende Zuführrinne
(5) aufweist.
8. Verwendung nach Anspruch 6 oder 7,
wobei die Wascheinrichtungen der beiden Bereiche
rechteckig sind und die Längsachse der Öffnungen (4)
der Waschbereiche in einem Winkel (δ) relativ zur
Längsachse der Kabine angeordnet ist.
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