DE2947755A1 - Spritzkabine - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spritzkabine, die vorzugsweise zur sogenannten Pulverlackierung
solcher Gegenstände vorgesehen ist, die in einem Transporteur hängend durch die Spritzkabine transportiert werden.
Zur Erleichterung der Reinigung der Spritzkabine, aber auch um zu verhindern, daß die Farbstoffe aus dieser ausdringen,
hat die Spritzkabine eine an ein Sauggebläse angeschlossene DUsenvorrichtung.
Beim Farbüberzug von verschiedenen Gegenständen durch das Spritzverfahren ist es unvermeidbar, daß eine gewisse
Menge des verspritzten Farbmaterials ihr Ziel verpaßt und sich innen in der Spritzkabine ausbreitet, wo die Farbauftragung
erfolgt. Dies bedeutet, daß die Innenwände der
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Spritzkabine vom Farbmaterial stark verschmutzt werden. Diese Verschmutzung der inneren Flächen der Kabine wird
noch weiter verschlimmert durch den Umstand, daß es beim elektrostatischen Spritzen aus Sicherheitsgründen notwendig
ist, die Wände deryßpritzkabine mit dem zu beschichtendem
Gegenstand elektrisch zu verbinden. Hierdurch verstärken elektrostatische Kräfte das Anhaften zwischen den
inneren Flächen der Spritzkabine und dem Farbmaterial, so daß sich innerhalb eines ziemlich kurzen Zeitraumes
verhältnismäßig dicke Farbschichten bilden. Besonders lästig wird die Verschmutzung des Kabineninneren, falls
die Spritzkabine zum sogenannten Pulververspritzüberzug benutzt wird, da die elektrostatischen Kräfte, die die
Farbpartikel an den Innenflächen der Spritzkabine anhaften lassen, nach einer gewissen Zeit abnehmen, was zur Folge
hat, daß Gefahr besteht, daß sich Farbklumpen lösen und auf Gegenstände herabfallen, an denen gerade ein Farbüberzug
angebracht wird. Dies bedeutet, daß es zumindest beim Farbwechsel absolut notwendig ist, die Spritzkabine innen
vollkommen zu reinigen, bevor der Farbwechsel erfolgt. Um das Risiko des Herabfallens von Farbmaterial auf Gegenstände,
die gerade überzogen werden,weiterhin zu beheben, ist es ferner wünschenwert, daß die inneren Flächen der
Spritzkabine mehr oder weniger kontinuierlich gereinigt werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Spritzkabine
der eingangs genannten Art zu schaffen, die so geformt ist, daß eine manuelle Reinigung des Inneren der
Spritzkabine nicht zu erfolgen braucht, so daß die Reinigung während des Betriebes der Spritzkabine automatisch
und während der kurzen Betriebspause im Zusammenhang mit einem Farbwechsel erfolgen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, wenn die Spritzkabine durch eine DUsenvorrichtung mit einer, zur
Innenfläche des Gehäuses weisenden Einsaugöffnung gekennzeichnet ist, wobei die DUsenvorrichtung Verbindung mit
einer Antriebsanordnung hat und wenigstens an einem Teil der Innenfläche des Gehäuses entlang beweglich angebracht
ist.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes erstreckt sich die DUsenvorrichtung
entlang der Länge des ganzen Gehäuses, wobei an den Enden des Gehäuses Führungen zum Zusammenwirken mit den Endteilen
der DUsenvorrichtung angebracht sind.
Um eine adequate Reinigung bei allen Betriebsarten, insbesondere
beim Verändern des negativen Druckes in der DUsenvorrichtung zu garantieren, sieht die Erfindung vor, daß
die Innenflächen der Spritzkabine oder die DUsenvorrichtung mit einer Einrichtung zum Positionieren der DUsenvorrich-
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tung im vorbestimmten Abstand zur Innenfläche versehen ist.
Bei einer Ausführungsform großer praktischer Bedeutung
weist die Spritzkabine ein Gehäuse mit im wesentlichen der Form einer Rechteckröhre mit abgerundeten Wandteilen an
den Ecken auf. Bei dieser Ausführungsform erstrecken sich
die Führungen entlang der gesamten Gehäusekanten fluchtend zu den Innenflächen, wobei die Führungen so ausgebildet
sind, daß sie die DUsenvorrichtung im vorbestimmten Abstand
zur Innenfläche positionieren und mit der Diisenvorrichtung verbundene Antriebseinrichtungen aufnehmen können. Dabei
ist die DUsenvorrichtung durch Verschieben der Antriebseinrichtungen in vorbestimmten Abstand zur gesamten Innenfläche
des Gehäuses verschiebbar.
Als Alternative zur Anordnung der Düsenvorrichtung im vorbestimmten Abstand zur Innenfläche des Gehäuses mittels
Führungen ist es gemäß der vorliegenden Erfindung auch möglich, getrennte Abstandselemente vorzusehen. Diese Ausführungsform
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der negative Druck in der DUsenvorrichtung groß ist oder wenn
die DUsenvorrichtung eine große Fläche aufweist, so daß aufgrund des Druckunterschiedes der die DUsenvorrichtung
gegen die Innenfläche des Gehäuses druckt, eine große Kraft vorhanden ist.
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AusfUhrungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 die Spritzkabine in schematischer Darstellung
im Querschnitt,
Fig. 2 die Spritzkabine in der Seitenansicht im
Schnitt,
Fig. 3 die Verbindung von DUsenvorrichtung und Spritzkabine als Einzelheit im Schnitt,
Fig. 4 eine erste Ausführungsform der DUsenvorrichtung in der Stirnansicht entlang der Linie A-A ge
mäß Fig. 3,
Fig. 5 die DUsenvorrichtung gemäß Fig. 4 in der Seitenansicht
, und
Fig. 6 eineiSchnitt entlang der Linie B-B in Fig. 5.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, hat die Spritzkabine ein Außengehäuse 3, das einen tonenförmigen Raum begrenzt, der
in seiner oberen Begrenzungsfläche eine längliche öffnung θ aufweist. Unmittelbar über dieser Öffnung 8 ist ein
Transporteur 1 angeordnet, von dem der Gegenstand 2 herunter-
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hängt, der während seines Transportes durch die Spritzkabine mit dem Farbmaterial von einer Zahl von in Öffnungen
in den Wänden 3 der Spritzkabine angeordneten Spritzpistolen 9 bezogen werden soll. In den Übergangsbereichen
zwischen den vertikalen und horizontalen inneren Begrenzungsflächen der Spritzkabine sind längs Kreisbögen
gekrümmte Partien angeordnet, deren Zweck nachstehend noch näher beschrieben werden soll. Ferner sind die inneren
Begrenzungsflächen der Spritzkabine aus gleichmäßigem und glattem Material hergestellt, beispielsweise Blech, das mit
einem zweckmäßigen Außenbeschlag, wie einer Teflonschicht (Polytetrafluoräthylen), Epoxidschicht oder dgl. versehen
ist. Dieser Außenbelag der inneren Begrenzungsflächen der Spritzkabine erfüllt den Zweck, daß das aus den Spritzpistolen
9 kommende Farbmaterial so schlecht wie überhaupt nur möglich an den inneren Begrenzungsflächen der Spritzkabine
anhaftet. Bei der alternativen Lösung mit der Expoxidschicht kann diese in vorgenannter Hinsicht noch verbessert
werden, indem der Belag hinterher mit einer Wachsschicht behandelt wird, um die eventuell vorhandenen Poren
der Epoxidschicht zu verstopfen. Um den gesundheitschädlichen und verschmutzenden Farbbeschichtungsprozeß weitmöglichst einzuschließen, sind auch die Stirnseiten der
Spritzkabine durch Schirmwände 5 teilweise geschlossen, die von den horizontalen und vertikalen Wänden der Spritzkabine
ein gewisses Stück in den Querschnitt der Spritz-
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kabine reichen, jedoch mit durchgehenden Öffnungen versehen sind, durch die die Gegenstände 2 transportiert werden
können. Ferner sind unmittelbar neben den Seitenbegrenzungswänden 3 der Spritzkabine Schlitze 7 angebracht,
deren Zweck nachstehend noch genauer beschrieben werden soll.
Aus Fig. 2 geht auch hervor, daß innen in der Spritzkabine eine langgestreckte Düse 6 angebracht ist, die an
ihrem einen Ende einen Anschluß 10 aufweist, der mit einem starken Sauggebläse verbunden ist. 'Wie aus Fig. 4 und gewissermaßen
auch aus Fig. 1 ersichtlich, hat die Düse eine zur Innenfläche der Spritzkabine offene Seite, wobei auch
die Stirnflächen der Düse 6 wesentlich längs der ganzen Höhe der Wand 5 offen sind. Aus den Zeichnungen geht auch
hervor, daß die Form der Düse 6 in Richtung nach innen zur Spritzkabine, und speziell in Richtung nach oben spitz ist,
was bedeutet, daß das auf die Oberseite der Düse herabfallende Farbmaterial die Tendenz hat, von der Düse abzurutschen
und auf dem Boden der Spritzkabine zu landen. Ferner ist die Düse 6 relativ zur Spritzkabine so aufgehängt,
daß der Abstand zwischen der Düse und den inneren Begrenzungsflächen der Spritzkabine in einen zweckmäßigen
Wert einstellbar ist. Schließlich sind die Querschnitte innen in der Düse in deren Längsrichtung in der Weise abgepaßt,
daß die Strömungsgeschwindigkeit zwischen den zu
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der inneren Begrenzungsfläche der Düse gewendeten Kanten 11 und dieser Begrenzungsfläche längs der Länge der
ganzen Düse 6 konstant gehalten wird, wenn das an Anschluß 10 angeschaltete Sauggebläse in Betrieb genommen
ist. Schließlich kann zur Verbesserung des Abrutschens des Farbmaterials von der Außenseite der Düse aber auch zur
Sicherstellung dessen, daß das Farbmaterial nicht an den inneren Begrenzungsflächen der Düse anhaftet, diese Vibratoren
aufweisen, von denen dann zweckmäßigerweise je einer in der Nähe eines jeden Endes der Düse angebracht
sein kann.
Erfindungsgemäß ist die Düse so angeordnet, daß sie sich hin und her entlang dem Boden der Spritzkabine bewegt,
wenn die Spritzkabine benutzt wird. Durch diese Hin- und Herbewegungen wird der Aufbau von dicken Schichten des
Farbmaterials am Boden der Spritzkabine verhindert, obgleich die Spritzkabine in elektrischer Hinsicht zweckmäßigerweise
mit dem Gegenstand 2 verbunden sein sollte, an dem die Farbauftragung erfolgt, für den Fall, daß dieser Farbbelag
in einem elektrostatischen Kraftfeld geschieht. Dagegen ist es nicht nötig, während des Spritzens auch die Seitenflächen
und die Decke der Spritzkabine kontinuierlich zu reinigen, da die Flächenbehandlung innen in der Kabine so
ist, daß das Anhaften des Farbmaterials äußerst schlecht ist. In Zusammenhang mit dem Farbwechsel müssen jedoch
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auch die Seitenwände und Decke der Spritzkabine sorgfältig
gereinigt werden, was erfindungsgemäß dadurch erfolgt, daß die Düse 6 an diesen Flächen entlang bewegt wird, so daß
die eventuell an diesen Flächen anhaftenden Farbstoffe abgesaugt werden. Vor einem solchen vollständigen Reinigungsprozeß müssen jedoch die Spritzpistolen 9 durch die Öffnungen
aus der Spritzkabine gezogen werden, die zweckmäßigerweise in den Seitenwänden 3 der Spritzkabine vorhanden sein
können.
Um die vorstehend beschriebene Bewegungsmöglichkeit der Düse 6 zu sichern, ist diese an ihren Enden in Ketten 12
befestigt, die unmittelbar vor den oben beschriebenen Schlitzen 7 verlaufen. Im Bereich des Transporteurs 1 laufen
die Ketten über eine Reihe von Umlenkrollen, deren genauere Konstruktion nicht beschrieben zu werden braucht. Durch
diese Führung der Ketten 12 verläuft also der Transporteur 1 unter der Kette, so daß die Kette den Transport des
Gegenstandes längs der Spritzkabine nicht hindert.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß im Eckbereich zwischen den Seitenwänden der Spritzkabine, aber auch der Bodenwand und
der Decke, sowie der Stirnwände 5, Führungen 13 angebracht sind, die zweckmäßigerweise aus einem Kunststoff mit
niedrigem Friktionskoeffizienten hergestellt sein können. In diesen Führungen sind innen Kanäle vorhanden, deren
Form der äußeren Form der Ketten 12 entspricht. Durch diese
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Konstruktion sind die Ketten innen sicher in den Kunststoffführungen
13 geführt. Ferner sind die Führungen 13 mit dem für die Kette vorgesehenen Kanal genau vor dem Schlitz 7 angebracht,
so daß sich von den Ketten 12 abstehende Zapfen 14 durch die Schlitze 7 erstrecken können. In den Zapfen
14 sind Tragarme 15 einstellbar befestigt, die wiederum beispielsweise mit Schraubenverbindungen in den Eckenbereichen
der Stirnenden der Düse 6 befestigt sind. Ferner weisen die Tragarme 15 zum Inneren der Spritzkabine vorstehende
Stellen auf, die mit schlitzförmigen Öffnungen 16 versehen sind und durch die sich eine Schraube oder ein
Zapfen 17 in jedem Ende derjStirnflache der Düse erstreckt.
Die anderen einstellbaren Verbindungen zwischen Düse 6 und den Tragarmen bestehen ebenfalls aus Schrauben oder Zapfen
14, wobei die Tragarme 15 um die Schrauben 18 durch das Vorhandensein
der langgestreckten Öffnungen 16 in gewissem Masse relativ zu Düse 6 schwenkbar sind. Diese Schwenkbarkeit
zwischen den Tragarmen 15, d.h. den Zapfen 14 und Kettengelenken 12, ist notwendig, wenn die Düse 6 längs dem Kreisbogenförmigen,
gekrümmten Übergang 4 zwischen dem Boden und den Seitenflächen der Spritzkabine bzw. zwischen den Seitenflächen
und der Decke der Spritzkabine geführt werden soll.
Um eine sichere Reinigung des Inneren der Düse zu ermöglichen, sind zweckmäßigerweise Schrauben oder Zapfen 18
so geformt und angebracht, daß sie zum Abmontieren leicht er-
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reichbar sind. Wenn diese Zapfen oder Schrauben somit entfernt sind, ist es möglich, die ganze Düse um die beiden
Zapfen 17 herumzuschwenken, so daß deren normalerweise zur inneren Begrenzungsfläche der Spritzkabine gewendete,
5 offene Seite nach innen zum Inneren der Spritzkabine gewendet wird, wodurch die Innenseite der Düse zur Reinigung leicht
zugängig ist. Ferner ist die vorstehend beschriebene Befestigung von Düse 6 im Verhältnis zu den Ketten so geformt,
daß der Abstand zwischen den inneren Begrenzungsflächen der Spritzkabine in den Ubergangsbereichen k und die Randteile
11 der Düse trotz Wölbung der Übergangsbereiche wesentlich konstant gehalten sind.
Zum Antrieb der Ketten 12 kann zweckmäßigerweise eine auf der Zeichnung nicht dargestellte, aber an der Oberseite
der Spritzkabine angebrachte Antriebsvorrichtung angeordnet sein, die durch eine Anzahl von Mikroschaltern gesteuert
wird. Zur Erzeugung der pendelnden Bewegung der Düse 6 entlang dem Boden der Spritzkabine können zweckmäßigerweise
am Übergang des Bodens zu den Übergangsbereichen 4 mindestens zwei Mikroschalter angebracht sein,
die dazu dienen, die Bewegungsrichtung der Antriebsvorrichtung eventuell durch eine Verzögerung umzuschalten und
dadurch die Bewegungsrichtung der Düse 6 zu wechseln. Zur Erzielung einer größeren Sicherheit dagegen, daß die Düse,
infolge von Fehlern an diesen Mikroschaltern, ihre Bewegung längs einer der Seitenwände 3 der Spritzkabine herauf fortsetzt
und dort mit einer durch eine öffnung eingeschobenen
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Spritzpistole 9 kollidiert, können die am Boden der Spritzkabine angebrachten Mikroschalter zweckmäßigerweise verdoppelt
werden.
Beim Farbwechsel in der Spritzkabine ist es, wie vorstehend erwähnt, notwendig, daß die innere Begrenzungsfläche der ganzen Spritzkabine gereinigt wird. Um dies
zu erzielen, wird die Düse 6 einmal oder mehrmals entlang der ganzen inneren Begrenzungsfläche der Spritzkabine geführt,
wobei die Funktion der vorstehend beschriebenen Mikroschalter zweckmäßigerweise von einer Gruppe von Mikroschaltern
übernommen werden kann, die im Bereich der langgestreckten Öffnung 8 angebracht sind. Ferner muß die
elektrische Schaltung zweckmäßigerweise so beschaffen sein, daß es überhaupt nicht möglich ist, mit der Düse 6
an den beiden unteren Ubergangsbereichen 4 vorbefcukommen,
bevor sämtliche Spritzpistolen 9 aus der Spritzkabine herausgezogen sind.
Selbst wenn die oben beschriebenen Führungen auf geeignete Weise den vorbestimmten Abstand zwischen der DUsenvorrichtung
und der Innenfläche der Spritzkabine halten, ist diese Anordnung unter gewissen Bedingungen nicht ausreichend.
Wenn Beispielsweise der Negativdruck an der Düsenvorrichtung hoch ist und einen großen Bereich (beispielsweise
200 χ 6.000 mm) umfaßt, der der Innenfläche der Spritzkabine gegenüberliegt, dann wird die DUsenvor-
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richtung mit großer Kraft gegen die Innenfläche gedrückt. Diese Kraft könnte den Verschleiß der Führungen 13 bis zu
einem nicht mehr akzeptierbaren Grad erhöhen und ebenso die DUsenvorrichtung 6 entlang der entsprechenden Länge
deformieren, so daß die DUsenvorrichtung 6 mit ihren mittleren Teil näher an der Innenfläche liegt.
Um die oben genannten Probleme zu beseitigen, schlägt die Erfindung eine alternative Ausführungsform der DUsenvorrichtung
vor. Diese Düsenvorrichtung besteht ebenfalls aus einem Hohlkörper mit dachförmiger oberer Fläche 19 und
zur Innenfläche 23 der Spritzkabine im wesentlichen rechtwinkeligen Seitenflächen 20. Weiterhin variiert der innere
Querschnitt im Fließbereich über seine Länge, wie oben bereits beschrieben, so daß die Fließgeschwindigkeit in
den länglichen Einlaßöffnungen 21 zwischen der DUsenvorrichtung und der Innenfläche der Spritzkabine im wesentlichen
über die Gesamtlänge der Düsenvorrichtung gleich ist. In der Praxis kann diese Fließgeschwindigkeit den
Wert von 80 m/sek. erreichen, wenn eine 15 kW-Saugpumpe am Ausgang 10 angeschlossen ist.
Da der Hohlkörper in Richtung der Innenfläche 23 der Spritzkabine im wesentlichen offen ist (Fig. 6) und ein
vergleichsweise negativer Druck in seinem Inneren herrscht, wird eine, gegen die Innenfläche 23 gerichtete Kraft von
ungefähr 2.000 bis 6.000 kp erzeugt. Die DUsenvorrichtung 6 muß daher so konstruiert sein, daß sie unter dieser
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großen Belastung nicht deformiert wird und weiterhin die Breite der Einlaßöffnungen 21 nicht beeinflußt wird.
Schließlich muß diese Kraft so aufgenommen werden, daß die Antriebseinrichtung zur Betätigung der Düsenvorrichtung 6
nicht überlastet wird. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erzielt, daß an der Oberfläche 23 Gleitstreifen 22
vorgesehen sind und daß die Düsenvorrichtung 6 auf diesen Streifen gleitet, wenn sie entlang der Innenfläche 23 bewegt
wird. Um die Reibung herabmindern, sind diese Gleitstreifen 22 aus einem Material mit einem niedrigen Reibkoeffizienten
hergestellt. Vorzugsweise diese Streifen rechtwinkelig zur Längsrichtung und damit parallel zur
Bewegungsrichtung der Düsenvorrichtung 6 angeordnet. Es ist jedoch auch möglic h, die Gleitstreifen 22 in einem
gewissen Winkel (vorzugsweise spitzwinkelig) zur Bewegungsrichtung anzuordnen. Wenn dies der Fall ist, wird der Vorteil
erzielt, daß die Gleitstreifen nicht den gleichen Bereich der Düsenvorrichtung verschleißen, wodurch der Verschleiß
sich über die gesamte der Innenfläche 22 zugewandten Fläche der Düsenvorrichtung verteilt. Weiterhin wird hierdurch
ein gewisser Schmutzabreibeffekt erzielt.:
Als Alternative zu den Gleitstreifen 22 können am Hohlkörper Abstandsglieder angebracht sein, die die gleiche
Funktion wie die Gleitstreifen haben, jedoch durch Gleitblöcke oder Rollen gebildet sind. Drehbar am Hohlkörper
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befestigte Rollen weisen ebenfalls den Vorteil vergleichsweiser niedriger Reibung bei Bewegung der Düsenvorrichtung
auf.
Wie oben bereits erwähnt, wird durch die Saugpumpe eine große Fließgeschwindigkeit von ungefähr 80 m/sek. in den
länglichen öffnungen 21 an den unteren Kanten der Düsenvorrichtung
6 erzielt. Diese große Fließgeschwindigkeit ist jedoch keine ausreichende Garantie für das Sauberhalten
der Oberfläche 23, da das Farbmaterial oft schwer ist, aus sehr kleinen Teilchen besteht und häufig elektrostatisch
an der Oberfläche 23 klebt. Experimente haben gezeigt, daß derartige Düsenvorrichtungen, bei denen das Farbmaterial
mehr oder weniger rechtwinkelig von der Oberfläche 23 abgenommen wird, einen sehr geringen Wirkungsgrad haben. Die
Experimente haben auch gezeigt, daß in der Praxis eine DUsenvorrichtung, die einen Fluß mit gleichförmiger und
hoher Fließgeschwindigkeit entlang (d.h. parallel) der Oberfläche 23 erzeugt, einen hohen Wirkungsgrad hat. Eine
mögliche Erklärung hierfür könnte sein, daß die auf die Teilchen des Farbmaterials ausgeübte Fließkraft im wesentlichen
rechtwinkelig zu den elektrostatischen Kräften gerichtet ist, so daß die Teilchen in dieser Richtung leicht
bewegt und auf ausreichend große Geschwindigkeiten beschleunigt werden können, um die Oberfläche 23 zu verlassen,
wobei dies ebenfalls in Folge der Breite des Fließbereiches mit großer und gleichförmiger Fließgeschwindigkeit erfolgt.
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Die so beschleunigten Teilchen werden durch den Luftstrom selbst dann wirksam weggetragen, wenn die Fließgeschwindigkeit
später erheblich abnehmen sollte.
Um die Fähigkeit des Luftstromes, Farbmaterial wegzutragen,
weiter zu verbessern, sollte der Fließverlauf so ausgebildet sein, daß auf den Bereich mit hoher und gleichförmiger
Fließgeschwindigkeit ein Bereich mit einem gewissen Turbulenzgrad folgt, wobei die Turbulenz das Aufbrechen
und Zerteilen von Farbklumpen erleichtert, die möglicherweise von der Oberfläche 23 abgerissen worden wären.
Der oben beschriebene Fließverlauf wird dadurch erzielt, daßöie Düsenvorrichtung 6 an ihrer unteren Seite im Bereich
ihrer Seitenflächen 20 kanalbildende Flächen 24 aufweist, die der Innenfläche 23 der Spritzkammer zugewandt sind.
Die Kanalblidenden Flächen 24 und die Seitenflächen 20 haben gleichmäßig gebogene Verbindungen 25 (wobei gleichmäßig
gebogen sich auf die Höhe der Einlaßöffnungen 21 bezieht) . Die Innenkantenteile der kanalbildenden Flächen 24,
d.h. die stromabwärts liegenden Kanten, und die vertikalen oder nach oben gerichteten und nach auswärts gerichteten
Flächen 27 haben ebenfalls gleichmäßig gebogene Verbindungen 26. Die oberen Enden der Flächen 27 sind bei der gezeigten
Ausführungsform an den mittleren Teilen der Seitenflächen 20 befestigt. In der Praxis können die Seitenflächen 20,
die kanalbildenden Flächen 24 und die nach oben gerichteten Flächen 27 einstückig aus einem entsprechend gebogenen
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Metallblech bestehen, wobei die Verbindungen 25 und 26 einen geeigneten Biegeradius aufweisen.
Wie aus der Fig. 6 ersichtlich, sind die kanalbildenden Flächen 24 nicht parallel zur Innenfläche 23 der Spritzkabine,
sondern bilden mit dieser eine spitzen Winkel, so daß der Querschnittsbereich der Einlaßöffnungen 21 in
Fließrichtung ansteigt. Auf diese Art und Weise wird ein Fließverlauf erzielt, der Komponenten sehr hoher Fließgeschwindigkeit
im wesentlichen parallel zur Oberfläche 23 in den bandförmigen Bereichen, beginnend mit dem Abstand
außerhalb der Verbindungen 25 bis zu einem gewissen Abstand innerhalb reichend, d.h.unterhalb der kanalbildenden
Flächen 24, aufweist. Aufgrund der spitzwinkeligen Ausrichtung der kanalbildenden Flächen 24 wird im Bereich
zwischen diesen Flächen und der Innenfläche 23 der Spritzkabine ein turbulenter Fließverlauf erzeugt, durch den
Farbklumpen leicht aufgebrochen werden, so daß dessen Teilchen frei werden. Die Turbulenz in diesem Bereich ist auch
von dem Radius der gebogenen Verbindung 25 abhängig, d.h.
in solch einem Maße, daß ein niedrigerer Radius zu einer Erhöhung der Turbulenz führt, während ein größerer Radius
die Turbulenz dämpfen könnte. Der Winkel zwischen der kanalbildenden Fläche 24 und der Innenfläche 23 entspricht
bevorzugt dem in der Fig. 6 gezeigten Winkel. DerWinkel muß jedoch unter Einbeziehung des vorhandenen Saugeffektes,
der Breite der kanalbildenden Flächen 24 und dem Radius der Verbindung 25 begrenzt werden. Zur Erzielung eines
O3OO25/I0596
ΧΛ
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guten Wirkungsgrades in der Praxis sollte ein Winkel im Bereich von 5 bis 25 gewählt werden. Weiterhin hat sich
in der Praxis herausgestellt, daß die geeignete Breite der kanalbildenden Flächen ungefähr 15 bis 50 mm beträgt,
während die Höhe der Gleitstreifen 22 bevorzugt ca. 2 mm ist.
Die Erfindung kann im Rahmen der Patentansprüche abgeändert werden. Somit ist es möglich, die Querschnittsforra
der Düse von dem vorstehend beschriebenen abweichend zu gestalten. Bei einer solchen alternativen Ausführung kann
die Querschnittsform der Düse beispielsweise rhombisch
sein, wobei die Düse eine schlitzförmige, zur inneren Begrenzungsfläche der Spritzkabine gewendete öffnung hat,
die zweckmäßigerweise eine einstellbare Spaltbreite a.ufweisen
kann. Um die Durchstromungsgeschindigkeit durch die Düse 6 bei einer solchen Alternative zu steigern, kann es
angebracht sein, am von Anschluß 10 abgewendeten Ende der Düse ein Lufteinlaßventil anzubringen, welches einen größeren
Luftfluß durch die Düse strömen läßt, als man ihn sonst hätte «reichen können. Hierdurch wird ein vermindertes
Risiko für Ablagerungen von aufgesaugtem Farbmaterial im Inneren der Düse erzielt.
- 18 D30025/0595
Claims (8)
- PatentansprücheΓ 1.J Spritzkabine mit tunnelförmigem Gehäuse zur Aufnahme der, beispielsweise mit einem Farbüberzug zu versehenden Gegenstände, dadurch gekennzeichne t , daß eine Düsenvorrichtung (6) mit einer zur Innenfläche 5 des Gehäuses (3) gerichteten Eingangsöffnung vorgesehen ist, wobei die Düsenvorrichtung (6) mit einer Antriebseinrichtung (12) verbunden ist und mindestens entlaig einem Teil der Innenfläche des Gehäuses (3) bewegbar ist.
- 2. Spritzkabine nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η 10 zeichnet, daß sich die Düsenvorrichtung (6) entLang der gesamten Gehäuselänge erstreckt und an den Gehäuseenden Führungen (13) zum Zusammenwirken mit den Endteilen der Düsenvorrichtung angeordnet sind.030025/0595ORIGINAL INSPECTED
- 3. Spritzkabine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die DUsenvorrichtung (6) oder das Gehäuse (3) mit einer Einrichtung zum Positionieren der DUsenvorrichtung (6) in vorbestimmten Abstand zur Innenfläche (22) des Gehäuses versehen ist.
- 4. Spritzkabine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (13) entlang der gesamten Länge der Stirnseiten des Gehäuses (3), im wesentlichen fluchtend zu den Innenflächen (23) angeordnet und so ausgebildet sind, um die DUsenvorrichtung (6) in vorbestimmtem Abstand zur Innenfläche positionieren und eine Antriebseinrichtung (12) in Form einer Kette od. dgl., die mit der DUsenvorrichtung verbunden ist, aufnehmen zu können, so daß die DUsenvorrichtung (6) im vorbestimmtem Abstand entland der gesamten Innenfläche (23) durch Verrücken der Antriebseinrichtung (12) bewegt werden kann.
- 5. Spritzkabine nach Anspruch 4, dadurch> gekennzeichnet , daß die DUsenvorrichtung (6) justierbar an der Antriebseinrichtung (12) befestigt ist, um eine Justierung des vorbestimmten Abstandes zu ermöglichen.
- 6. Spritzkabine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die DUsenvorrichtung (6) oder die Innenfläche (23) des Gehäuses (3) mit Abstandshaltern (22) zur Aufrechterhaltung des vorbestimmten Abstandes zwischen- 2 030025/0595der Düsenvorrichtung und der Innenfläche versehen ist.
- 7. Spritzkabine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Düsenvorrichtung (6) nahe der
Innenfläche (23) des Gehäuses (3) kanalbildende Flächen(24) aufweist, um zusammen mit der Innenfläche im wesentlichen entlang dieser, in die Düsenvorrichtung (6) hinein einen Luftstrom zu errichten. - 8. Spritzkabine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die kanalbildenden Flächen (24) ent- lang jeder Längsseite (20) der Düsenvorrichtung (6) angeordnet sind und mit der Innenfläche (23) des Gehäuses (3) einen spitzen Winkel bilden, wobei der Abstand zur Innenfläche in Fließrichtung größer wird.030025/0595
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