-
Werkzeugwechsler mit Magazin
-
Die Erfindung betrifft einen Werkzeugwechsler mit Magazin für eine
Werkzeugmaschine zum aufeinanderfolgenden selbsttätigen Bearbeiten von Werkstücken
mit verschiedenen Werkzeugen, die in eine Spindel der Werkzeugmaschine einspannbar
sind, mit einer kreisscheibenförmigen Magazinplatte, deren Achse parallel zur Spindelachse
ausgerichtet ist und die mit entlang ihres Umfanges angeordneten, nach außen offenen
Werkstückaufnahmeaussparungen versehen ist, mit einer mit der
Magazinpiatte
drehstarr verbundenen Teilplatte, die in ebenso viel verschiedene Winkelstellungen
verdrehbar und darin arretierbar ist wie die Magazinplatte Werk stückaufnahmeaussparungen
aufweist, und mit einem die Magazinplatte tragenden Schlitten, der durch einen mechanischen
Antrieb in Richtung zur Spindel hin und zurück verschiebbar ist0 Werkzeugmaschinen,
die mit einem Werkzeugmagazin und mit einem Werkzeugwechsler ausgerüst#t sind, um
selbsttätig nacheinander verschiedene Bearbeitungen an einem Werkstück durchzuführen,
sind in sehr unterschiedlichen Ausführungsformen bekannte Besonders einfach aufgebaute
und zuverlässig arbeitende Werkzeugwechsler arbeiten rein mechanisch, wobei das
Magazin gleichzeitig auch noch zum Werkzeugsechsel dient, Das Magazin hat dabei
die Gestalt einer drehbar gelagerten Platte, in deren in den Rand mündenden Aussparungen
die Werkzeuge radial eingesteckt sind0 Durch den mechanischen Antrieb wird zunächst
die Spindel in eine vorgegebene Stellung verfahren und es wird dann die Magazinplatte
an die Spindel herangefahren, wobei die Ränder der Werkzeugaufnahme= aussparung
das Werkzeug ergreifen, dessen Spannung in der Spindel anschließend gelöst wird,
worauf die Spindel weggefahren wird und die Magazinplatte um eine Teilung verdreht
wird0 Anschließend fährt die Spindel wieder heran und es wird das in der nächsten
Werkzeugaufnahmeaussparung befindliche Werkzeug in der Spindel gespannt Nach dem
Zurückfahren der Magazinplatte in die Ausgangsstellung ist der Werkzeugwechsel beendet0
Je
nach Art des zu bearbeitenden Werkstücks ist nur ein Teil der Nagazinplätze belegt.
Dabei können zwar, wenn nur wenige Arbeitsgänge durchzuführen sind, zwei oder mehr
vollständige Werkzeugsätze in dem Magazin untergebracht werden, das im allgemeinen
für zwölf Werkzeuge ausgelegt ist. Kommt im Laufe der Bearbeitung ein leerer Magazinplatz
unter die Spindel, so hat dies zur Folge, daß zwei oder mehr Werkzeugwechselzyklen
durchgeführt werden müssen, bis wieder ein Werkzeug in der Spindel gespannt ist.
Dies kostet unnötig Naschinenzeit und erfordert unnötige Bewegungsabläufe.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen nechanisch betriebenen
Werkzeugwechsler mit Magazin der zuvor beschriebenen Art so auszubilden, daß die
durch leere Magazinplätze bedingten unnötigen Bewegungsabläufe vermieden werden
und die Wechselzeit möglichst kurz ist.
-
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Werkzeugwechsler mit Magazin der
eingangs genannten Art erfindungsgemaß dtdurch, daß der mechanische Antrieb ein.
rotierend engetriebene räumliche Kurvenscheibe umfaßt zur Er#eugung der Schlittenbewegung
und der Teilb#wegung, daß an dem Schlitten ein Antriebsbolzen angebracht i#t, der
in die räumliche Kurvenscheibe eingreift und bei deren Drehung den Schlitten mit
der Magazinplatte verschiebt, daß der Antriebsbolzen durch Verschieben#in seiner
Längsrichtung gegen Federkraft aus der Xurvenscheibe ausrückbar Est, und daß ein
Abtaster vorgesehen ist, der die der Spindel zugewandte Werkzeugaufnahmeaussparwig
abtastet und bei fehlendem Werkzeug das Ausrücken des Antriebsbolzens hervorrtift,
worauf die Kurvenscheibe eine weitere Umdrehung mit Weiterschaltung der Teilplatte,
gegebenenfalls mit erhöhter Geschwindigkeit durchführt, bis der Taster bei
Vorhandensein
eines Werkzeuges den Antriebsbolzen freigibt und der Wechselvorgang zu Ende geführt
wird0 Ein derartiger Werkzeugwechsler ist, weil er im wesentlichen mechanisch arbeitet
unter Zuhilfenahme einiger Endschalter bzw0 Pneumatikelemente einerseits preiswert
herstellbar und andererseits besonders funktonssicherO Durch die erfindungsgemäße
Ausbildung wird erreicht, daß bei einem Werkzeugwechsel dann, wenn ein Beerplats
im Magazin vorhanden ist, nicht ein vollständiger Wechselt zyklus durchgeführt wird,
sondern bei unveränderter Spindelposition und unveränderter Position des Schlittens
lediglich die Magazinplatte so lange weiterer schaltet wird, bis sich ein Werkzeug
in der Position befindet, in der es die Spindel beim Vorfahren aus dem Magazin übernimmt0
Der Aufwand für diese Verbesserung ist dabei vergleichsweise gering, weil er lediglich
einen Abtaster und die Übertragung vom Abtaster zum Antriebsbolzen umfaßt. lurch
die Verwendung einer räumlichen Kurvenscheibe läßt sich das Auskuppeln der Schlittenbewegung
bei Ansprechen des Abtasters sehr einfach durch Verschieben des Antriebebolzens
bewirken, wogegen bei einem Kurbelantrieb eine relativ aufwendige Kupplung vorgesehen
werden müßte.
-
Durch Anbau eines weiteren Abtastelementes, z.B.
-
eines Schalters, der bereits vor Beginn des Wechselvorganges den Ladezustand
des Nagazinplatzes feststellt, der unter die Spindel eingeschwenkt werden soll,
läßt sich auf einfache Weise bei leerem Platz ein beschleuniges Weiterschalten der
Magazinplatte erreichen, indem die Kurvenscheibe über einen Antrieb mit verschiedenen
Drehzahlen, z.B. mittels eines polumschaltbaren Motors, angetrieben wird.
-
Die Kurvenscheibe kann sehr verschieden ausgebildet sein. Beispielsweise
kann sie als Nockenscheibe ausgebildet sein, deren Umfangskontur von dem Antriebsbolzen
abgetastet wird. Dies würde å jedoch bedingen, daß eine Nockenscheibe relativ großen
Durchmessers
verwendet werden muß und außerdem die Vorschubbewegung
des Schlittens etwa radial zur Rotationsachse der Nockenscheibe verlaufen müßte,
was zu einer ungünstigen räumlichen Verteilung und großen Platzbedarf führen würde.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt daher die räumliche Kurvenscheibe
einen zylinderförmigen Körper, in dessen Mantel eine Nut für den Antriebsbolzen
eingearbeitet ist. Dabei sind ferner die Führungen für den Schlitten zur Achse des
zylinderförmigen Körpers parallel angeordnet Die Verwendung eines zylinderförmigen
Körpers hat den Vorteil, daß bei relativ geringem Durchmesser dieses Körpers ein
großer Hub zu verwirklichen ist, der durch die axiale Länge dieses Körpers begrenzt
ist. Durch die achsparallele Anordnung dieses Körpers und der Schlittenführungen
erhält man einen gedrängten, platzsparenden Aufbau.
-
Ein weiterer Vorteil der Verwendung einer räumlichen Kurvenscheibe
mit einem zylinderförmigen Körper liegt darin, daß diese Kurvenscheibe gleichzeitig
noch zur Durchführung weiterer Funktionen verwendet werden kann.
-
Zu diesem Zweck ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
auf den Mantel des zylinderförmigen Körpers ein radial vorstehender Gewindeabschnitt
)aufgesetzt, der über einen Teil des Umfanges reicht und in den Vorsprünge der Teilplatte
eingreifen. Eine Umdrehung des zylinderförmigen Körpers bewirkt also gleichzeitig
eine Weiterschaltung der Teilplatte und damit der mit der Teilplatte drehstarr verbundenen
Magazinplatte. Dabei sind bevorzugt die Achse des zylinderförmigen Körpers und die
Achse der Teilplatte tangential zueinander gerichtet, Der Antrieb der Teil-*) mit
Ein- und Auslauf
platte erfolgt also wie ein Schneckentrieb, bei
dem die Schneckenwelle nur während eines Teiles einer vollständigen Umdrehung mit
den Vorsprüngen der Teilplatte in Eingriff ist.
-
Das Ausrücken des Antriebsbolzens aus der Nut der råumlichen Kurvenscheibe
kann beispielsweise durch einen Elektromagnet erfolgen, der den Antriebsbolzen aus
der Nut zurückzieht, wenn er durch den in diesem Fall als Schalter ausgebildeten
Taster angesteuert wird. Auch kann der Taster mechanisch arbeiten und durch ein
mechanisches Übertragungsgestänge den Antriebsbolzen ausrücken, dessen den Schlitten
bewegende Antriebskraft nicht in Bolzenlängaricht .qg sondern quer hierzu wirkt.
-
Der Ausrückvorgang erfolgt in einem Bereich, in dem die Nut tangential
zum zylinderförmigen Körper verläuft und daher auch keine Querkräfte auf den Bolzen
übertragen werden, die den Ausrückvorgang erschweren oder beeinträchtigen könnten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dagegen wird die Ausrückbewegung
durch die Kurvenscheibe selbst erzeugt. Es fällt bei einer derartigen Ausführungsform
der Erfindung der Nutgrund in dem Bereich der Nut, in dem sich der Antriebsbolzen
in der Transportendlage befindet, mit der Manteloberfläche des zylinderförmigen
Körpers zusammen, wobei die Nut in diesem Bereich in Umfangsrichtung verläuft; ein
den Antriebsbolzen in dieser Lage in seiner Längsrichtung arretierender Riegel ist
vorgesehen, der durch den Taster einrückbar ist. Es braucht daher von dem Taster
nur eine sehr geringe Kraft übertragen werden, weil lediglich das Ein- und Ausrücken
eines Riegels hierdurch bewirkt
werden muß, wogegen die gegen Federkraft
erfolgende Rückzugsbewegung des Antriebsbolzens vom Antrieb der räumlichen Kurvenscheibe
erzeugt wird. Es läßt sich daher eine rein mechanische Übertragung der Tasterposition
ebenso verwirklichen wie eine elektrische oder pneumatische Arretierung, wie sie
bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, bei der der Taster ein Pneumatikventil
(Rollenhebelventil) ist und der Riegel von einem Arbeitszylinder betätigbar ist.
Dabei ist der Riegel sowohl bei der Verriegelung als auch bei der Entriegelung leicht
bewegbar, weil in beiden Fällen der Antriebsbolzen am Nutgrund anliegt und die den
Antriebsbolzen belastende Feder sich gegen die räumliche Kurvenscheibe abstützt,
nicht aber den Riegel belastet.
-
Der Riegel kann unterschiedlich gestaltet sein; bevorzugt ist er als
quer zur Längsachse des Antriebsbolzens bewegliche und in eine Nut des Antriebsbolzens
passende Platte ausgebildet Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den Ansprüchen Es zeigen
in vereinfachter und schematisierter Darstellung unter Weglassung für das Verständnis
der Erfindung nicht erforderliche Einzelheiten: Fig 1 eine perspektivische Ansicht
einer Werkzeugmaschine mit angebautem mechanischen Werkzeugwechsler mit Magazin,
Fig.
2 einen Schnitt durch den mechanischen Antrieb des Wechslers ohne Magazin und ohne
Schlitten, Fig. 3 einen Axialschnitt durch Magazinplatte, Teilplatte und Schlitten
in einer zur Ebene von Fig. 2 senkrechten Ebene, und Fig. 4 eine Draufsicht auf
Schlitten und Werkzeugwechsler ohne Antrieb in Richtung eines Pfeiles IV der Fig.
3.
-
Eine in Fig. 1 schematisch dargestellte Werkzeugmaschine umfaßt ein
C-förmiges Maschinengestell 1, auf dessen Fuß ein Kreuztisch 2 in seiner Ebene verfahrbar
angebracht ist. Der Kreuztisch 2 ist in üblicher Weise mittels einer numerischen
Steuerung kontrolliert verschiebbar. Auf dem Kreuztisch 2 wird das zu bearbeitende
Werkstück befestigt. An dem Maschinengestell 1 ist ein Spindelstock 3 senkrecht
zur Ebene des Kreuztisches 2 verschiebbar angebracht, dessen Spindel 4 ein Werkzeug
5 eingespannt hält. Weitere Werkzeuge 5' sind in einem Werkzeugmagazin 6 gehalten,
das gleichzeitig als Werkzeugwechsler dient und von einem unter einer Abdeckhaube
7 vorgesehenen mechanischen Antrieb bewegt wird. Der mechanische Antrieb wird von
einem Elektro motor 8 über ein Zwischengetriebe 9 in Drehung versetzt.
-
Der in Fig. 2 dargestellte Schnitt ist ein Axialschnitt durch die
Abtriebswelle des Zwischengetriebes 9. Der in Fig. 2 dargestellte mechanische Antrieb
10 umfaßt eine räumliche Kurvenscheibe 11, die aus einem Hohlzylinder 12 besteht,
in dessen Mantelfläche eine Nut 13 *) polumschaltbaren
eingearbeitet
ist, die zur Achse des Hohlzylinders 12 teils tangentiale, teils schraubenlinienförmig
gewundene Abschnitte umfaßt. Der Hohlzylinder 12 ist mit einem Ende auf einem Achsbolzen
14 drehbar gelagert der an einer Seitenplatte 15 angeschraubt ist An einer hierzu
parallelen Seitenplatte 16 ist das Zwischengetriebe 9 angeflanscht, auf dessen Wellenstummel
17 eine Hohlwelle 18 befestigt ist, deren anderes Ende mit dem Hohlzylinder 12 in
dem Bereich starr verbunden ist, der dem Achsbolzen 14 abgewandt ist Die beiden
zueinander parallel im Abstand vorgesehenen Seitenplatten 15 und 16 dienen gleichzeitig
als Träger für zwei zylindrische S~uhrungen 19 und 20, die zueinander und zur Achse
des Hohlzylinders 12 parallel angeordnet sind Die Hohlwelle 18 trägt Nockenscheiben
21 und 22, die mit einem Endschalter 23 oder entsprechenden pneumatischen Steuerventilen
zusammenwirken. Die Steuerelemente 21 bis 23 dienen der zyklusabhängigen Steuerung
einzelner Punktionen, wie beispielsweise der Abschaltung des Elektromotors 8 nach
Durchlaufen eines Werkzeu#jechselzyklus oder dem Steuern des Spannvorganges der
Werkzeugspannung in der Spindel 4, die in bekannter Weise eine Spannstange umfaßt,
die einen Spannkopf ergreift oder losläßt, der am Ende eines werkzeugfesten Kegels
vorgesehen ist, wobei der Kegel in einer entsprechenden Aufnahmebohrung der Spindel
4 gehalten wird.
-
Während die Nut 13 in den Mantel des Hohlzylinders 12 eingearbeitet
ist, ist ein Gewindeabschnitt 24 mit radial nach außen aus der Oberfläche des Mantels
des Hohlzylinders 12 vorstehenden Leisten gebildet.
-
An den beiden Führungen 19 und 20 ist ein Schlitten 25 mittels Längskugelführungen
leicht verschiebbar gelagert. Der Schlitten 25 ist radial zum Hohlzylinder 12 versetzt
und diesen wie ein in Umfangsrichtung kurzer Hohlzylinderabschnitt übergreifend
gestaltet. An dem Schlitten 25 ist ein Antriebsbolzen 26 radial zum Sohlzylinder
12 ausgerichtet und in seiner Längsrichtung gegen die Kraft einer Feder 27 verschiebbar
gelagert.
-
An dem dem Hohlzylinder 12 zugewandten Ende des Antriebsbolzens 26
ist eine Rolle 28 gelagert, deren Durchmesser geringfügig kleiner ist als die lichte
Weite der Nut 13s in die der Antriebsbolzen 26 mit der Rolle 28 eingreift.
-
An dem unteren, die Führung 20 umfassenden Bereich des Schlittens
25 ist ein Träger 29 angeschraubt, in dem eine Welle 30 drehbar gelagert ist, deren
Achse parallel zu der durch die Führungen 19 und 20 definierten Ebene und tangential
zur Achse des Hohlzylinders 12 ausgerichtet ist. An dem unteren, dem Hohlzylwnder
12 abgewandten Ende der Welle 30 ist eine Magazinplatte 31 befestigh, und drehstarr
mit der Welle 30 verbunden; entsprechend ist an dem gegenüberliegenden, oberen,
dem Bohlzylinder 12 benachbarten Ende der Welle 30 eine Teilplatte 32 drehstarr
an der Welle 30 angebracht. Entlang dem Umfang der Magazinplatte 31 die die Gestalt
einer Kreisscheibe aufweist, sind Werkzeugaufnahmeaussparungen 33 eingearbeitet
, in die aus Kunststoff hergestellte Einsätze 34 eingesteckt sind, die in der Draufsicht
gemäß Fig. 4 einen U-förmigen Umriß aufweisen mit zwei einander gegenüberliegenden,
zueinander parallelen Greifflächen 35 die an zwei am nicht dargestellten Werkzeughalter
eines jeden Werkzeuges vorgesehenen,
vertieften Flächen anliegen.
Ein Werkzeug ist daher nach Einschieben in Richtung eines Pfeiles 36 von der Magazinplatte
31 gehalten und in entgegengesetzter Richtung entnehmbar0 Die Teilplatte 32 weist
an ihrer dem Hohlzylinder 12 zugewandten Stirnseite drehbar gelagerte Rollen 37
auf, die um zur Welle 30 parallele Achsen drehbar sind. Die Lücken zwischen den
Rollen 37 sind geringfügig größer als die Breite der den Gewindeabschnitt 24 bildenden
Leisten; entsprechend ist der Durchmesser der Rolle 28 geringfügig kleiner als die
lichte Weite der Nut 13.
-
Um die Stellung der Magazinplatte 31 zu fixieren, greift ein Hebel
38 mit einem Ende zwischen zwei Rollen 37 ein, der um eine zur Teilplatte 32 tangentiale
und relativ zum Schlitten 25 bzw, Träger 29 feste Achse 39 gegen Federkraft schwenkbar
ist.
-
An dem Träger 29 ist ein Abtaster 40 in Gestalt eines Rollenhebelventiles
befestigt, dessen Rolle 41 zwei unterschiedliche Positionen einnimmt, Je nach dem
ob in dem benachbarten Einsatz 34 ein Werkzeug enthalten ist oder nicht, Entsprechend
ist dann das Rollenhebelventil auf Durchgang oder in Sperrstellung bzw. Entlüftung
geschaltet. Mit dem Rollenhebelventil ist über nicht näher dargestellte Leitungen
ein Arbeitszylinder 42 verbunden, der an dem Schlitten 25 etwa radial zur Achse
des Antriebsbolzens 26 befestigt ist, In dem Arbeitszylinder 42 ist ein Kolben 43
entgegen der Wirkung einer Feder 44 verschiebbar. Wird bei geöffnetem Rollenhebelventil
dem Arbeitszylinder 42 Preßluft zugeführt,
so bewegt sich der Kolben
43 entgegen der Wirkung der Feder 44 radial vom Antriebsbolzen 26 weg und nimmt
einen Riegel 45 mit. Herrscht kein Druck im Arbeitszylinder 42, dann drückt die
Feder 44 über den Kolben 43 den Riegel 45 gegen einen Bund 46 des Antriebsbolzens
26.
-
Die Nut 13 im Hohlzylinder 12 weist an einer Steile, an der sie tangential
zur Achse des Hohlzylinders 12 verläuft, die Tiefe Null auf, so daß der Nutgrund
die Mantelfläche des Hohlzylinders 12 erreicht. Befindet sich dieser Teil der Nut
13 im Bereich des Antriebsbolzens 26, dann ist der Antriebsbolzen 26 entgegen der
Wirkung der Feder 27 soweit zurückgeschoben, daß sich der Riegel 45 vor dem Bund
46 befindet. Herrscht zu diesem Zeitpunkt kein Druck im Arbeitszylinder 42, weil
das den Abtaster 40 bildende Rollenhebelventil gesperrt ist oder in der Stellung
Entlüftung steht, dann drückt die Feder 44 den Riegel 45 radial zur Achse des Antriebsbolzens
26 hin. Bei der Weiterdrehung des Hohlzylinders 12 durch den Elektromotor 8 verbleibt
der Antriebsbolzen in dieser Stellung, weil er nicht mehr in Eingriff mit der Nut
13 gelangt. Es kann sich daher der Hohlzylinder 12 drehen, ohne daß über den Achsbolzen
14 der Schlitten 25 in Richtung der Eihrungen 19 und 20 mitgenommen wird.
-
Ist ein Werkzeugwechsel durchzufiihren, dann wird zunächst der Spindelstock
3 mit der Spindel 4 vom Kreuztisch 2 weg nach oben gefahren, bis das Werkzeug 5
bzw.
-
die im Werkzeughalter des Werkzeuges 5 eingearbeiteten parallelen
Flachen sich in der Ebene der Magazinplatte 31 befinden. Von der Werkzeugmaschinensteuerung
wird die Spindel 4 in einer solchen Winkellage angehalten,
daß
diese Flächen am Werkzeughalter zu den Greifflächen 35 des Einsatzes 34 in der Magazinplatte
31 ausgerichtet sind. Nun wird der Elektromotor 8 angesteuert, der daraufhin über
das Zwischengetriebe 9 den mechanischen Antrieb 10 in Bewegung versetzt und den
Hohlzylinder 12 dreht. Bei der Drehung des Hohlzylinders 12 (und der Nockenscheiben
21 und 22) wird zunächst der Antriebsbolzen 26 von der Nut 13 mitgenommen und der
Schlitten 25 entlang den Führungen 19 und 20 in Richtung auf die Spindel 4 verschoben,
bis das in der Spindel befindliche Werkzeug in Richtung des Pfeiles 36 in den Einsatz
34 der Magazinplatte 31 gelangt. Nun wird von einem von der Nockenscheibe 21 angesteuerten,
nicht dargestellten Ventil die Werkzeugeinspannung in der Spindel 4 gelöst.
-
Anschließend wird der Spindelstock 3 mit der Spindel 4 nach oben verfahren,
damit der Kegel des Werkzeughalters aus der kegeligen Bohrung der Spindel 4 frei
kommt. Nun wird bei weiterer Drehung des Hohlzylinders 12, dessen Nut 13 in diesem
Bereich tangential und ohne axiale Komponente verläuft, durch den Gewindeabschnitt
24 und die Rollen 37 die Teilplatte 32 um eine Teilung#weiter bewegt, nachdem zuvor
der Hebel 38 ausgeschwenkt wurde.
-
Damit gelangt das nächst Werkzeug der Magazinplatte 31 unter die Spindel
4, die nunmehr wieder nach unten gefahren wird, bis die in ihr untergebrachte Spannstange
den Spannkopf am Ende des Kegels des Werkzeughalters angreift und nach Ansteuerung
spannt Während der weiteren Drehung des Hohlzylinders 12 wird der Antriebsbolzen
26 wieder mitgenommen und führt den Schlitten 25 mit der Magazinplatte 31 und der
Teliplatte 32 zurück in die von der Spindel 4- entfernte Ausgangslage.
-
Befindet sich in dem Einsatz 34, der-nach der Übernahme des Werkzeuges
aus der Spindel in die Magazinplatte 31 in die Werkzeugwechselsteiiung unterhalb
der Spindel 4 gelangt, kein Werkzeug, so wird über das als Abtaster 40 dienende
Rollenhebelventil, dessen Rolle 41 wegen des Fehlens des Werkzeuges nicht eingeschwenkt
wird, der Arbeitszylinder 42 entlüftet und es- schiebt die Wieder 44 über den Kolben
43 den Riegel 45 vor den Bund 46, da zu diesem Zeitpunkt der Antriebsbolzen 26 durch
den im Bereich der Mantelfläche des Hohlzylinders 12 befindlichen Nutgrund der Nut
13 zurickgeschoben ist. Dadurch kann bei der Weiterdrehung zwar der Gewindeabschnitt
24 die Teilpiatte 32 weiterschalten, es wird jedoch der Schlitten 25 nicht zurdckgeffi-#üIirt.
Dies wiederholt sich solange, bis der Abtaster 40 ein -Werkzeug feststellt und dieses
anschließend von der Spindel 4 übernommen wird, nachdem der Riegel 45 durch den
Kolben 43 vom Antriebsbolzen 26 weggezogen wurde und dieser dadurch wieder in die
Nut 13 eingreifen konnte.
-
Leerseite