DE2102150A1

DE2102150A1 - Selbsttätige Drehmaschine

Info

Publication number: DE2102150A1
Application number: DE19712102150
Authority: DE
Inventors: Gerhard; Baumer Heinz Dieter; 7300 Esslingen. P Foil
Original assignee: Index Werke GmbH and Co KG Hahn and Tessky
Current assignee: Index Werke GmbH and Co KG Hahn and Tessky
Priority date: 1971-01-18
Filing date: 1971-01-18
Publication date: 1972-08-03
Also published as: US3793707A; DE2102150B2; GB1312388A; CH537228A

Description

OB.-IHC5. DlPl.-lNG. M. SC. ΠΙ UL.-■-. < YS. D R O'PL.-PHVS.

HÖGER- STELLRECHT- GRIESSBAGM - HAECKER

PATENTANWÄLTE IN STUTTGiRT

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Index-Werke KG Hahn & Tessky,

73 Esslingen, Plochinger Straße 92

Selbsttätige Drehmaschine

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Drehmaschine zur Herstellung von Drehteilen.

Auf dem Gebiet der Drehmaschinen ist ein Maschinentyp bekannt, der sich durch eine den Drehung aufnehmende Arbeitsspindel und durch feststehende Werkzeuge auszeichnet, während ein anderer Kaschinentyp einen Schaltteller oder Rundtisch aufweist, welcher am Umfang mehrere Werkzeugspannstationen hat, an welchen ein Drehung mittels Spannbacken oder Spannzangen feststehend eingespannt und mit umlaufenden Werkzeugen gegebenenfalls von allen Seiten bearbeitet wird»

Der ersterwähnte Maschinentyp ermöglicht Drehoperationen mit hoher Rundlciufgenauigkext. Für die frontseitige Außen- und Innenbearbeitung stehen Pinolen oder Revolver zur Verfügung, die in einem Arbeitszyklus nacheinander zum Einsatz kommen können. Solion Drehlinge nach dem Drehen weiterbearbeitet werden, so können hierzu an der Drehmaschine Zusatzeinrichtuncjon vorgesehen sein, mit deren Hilfe sich beispielsweise der Drehung hinterbohren, schlitzen und dergleichen läßt, wobei entsprechende Quorbearbeitungen am stehenden Werkstück

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ausgeführt warden. Diese Zusatzeinrichtungen nehmen den Drehung während des Abstechens mittels Greifer von der Arbeitsspindel ab, spannen diesen in eine Greiferbuchse und führen denselben anschließend entsprechenden zusätzlichen Bearbeitungsstationen zu. Die Stückzeit für die Fertigstellung von Drehungen ist bei solchen Drehmaschinen entsprechend lang.

Im Gegensatz hierzu lassen sich die Stückzeiten bei der Herstellung von Drehungen mit Hilfe des zweiten Drehmaschinentyps wesentlich verkürzen, indem den einzelnen Werkstückspannstationen jeweils eine oder mehrere separate Arbeitseinheiten zugeordnet sind, so daß nach jeder Schaltbewegung eine Vielzahl von Drehungen gleichzeitig bearbeitet wird. Bei diesem Maschinentyp ist es jedoch sehr schwierig, eine gute Rundlaufgenauigkeit zu erzielen.

Hier setzt nun die Erfindung ein. Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätige Drehmaschine zu schaffen, die zur Herstellung von Drehteilen sowohl eine hohe Rundlaufgenauigkeit gewährleistet, als auch kurze Stückzeiten ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer solchen Drehmaschine gelöst durch eine Drehvorrichtung mit einer den Drehung aufnehmenden Arbeitsspindel, der mindestens ein Werkzeugschlitten zugeordnet ist, durch eine Schalttellervorrichtung mit einem eine Vielzahl von in Umfangsabständen versetzten Werkstückspannstationen aufweisenden Schaltteller, dem mindestens gegenüber seiner einen Stirnseite mindestens eine, vorzugsweise mehrere Werkzeugspindeln zugeordnet sind und durch eine Übergabevorrichtung zur Übergabe eines Drehlinges von der Drehvorrichtung zur Schalttellervorrichtung. Durch die Kombination einer Dreh- und Schalttellervorrichtung der eingangs beschriebenen bekannten Konstruktionen bei einer Dreh-

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maschine konnte damit erreicht werden, daß gleichzeitig eine Bearbeitung mehrerer Werkstücke auf der Maschine erfolgt, wobei mit Hilfe der Drehvorrichtung die mit hoher Rundlaufgenauigkeit durchzuführenden Drehoperationen und mittels der Schalttelleryorrichtung vorzugsweise an bereits durch die erste Drehvorrichtung bearbeiteten Drehungen gleichzeitig mehrere jener Arbeitsoperationen durchgeführt werden, deren Ausführung in verhältnismäßig großen Toleranzen erfolgen kann. Sofern damit die Schalttellervorrichtung an allen Werkstückspannstationen durch jeweils einen mittels der ersten Drehvorrichtung bearbeiteten Drehung besetzt ist, erfolgt in kürzesten Zeitintervallen jeweils die Fertig-stellung eines Drehlings.

Für den Fall, daß dabei die Genauigkeitsbearbeitung von Drehungen auf der Drehvorrichtung eine sehr viel längere Zeit in Anspruch nimmt als deren weitere Drehbearbeitung auf der Schalttellervorrichtung, so kann zwischen beiden Vorrichtun- · gen eine Magaziniervorrichtung zwischengeschaltet sein, so daß für die Schalttellervorrichtung stets ein solcher Vorrat an Drehungen bereit gehalten wird, daß ein kontinuierlicher Einsatz beider Vorrichtungen mindestens über längere Zeiträume gewährleistet ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind jedoch beide Vorrichtungen taktmäßig miteinander gekuppelt. In diesem Falle ist die längste Arbeitsoperation an der Drehvorrichtung für die Fertigstellung eines Drehlings durch die Schalttellervorrichtung zeitbestimmend, da die anderen Arbeitsgänge auf der Schalttellervorrichtung zur gleichen Zeit ablaufen.

Eine vorteilhafte Gesamtkonstruktion und Übergabe der einzelnen Drehlinge von der Drehvorrichtung zur Schalttellervorrichtung ist dabei erhältlich, wenn die Achsen von Arbeitsspindel

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und Schaltteller zueinander parallel angeordnet sind und wenn sich außerdem der Schaltteller mit einem Umfangsteil ungefänr im Bereich des Arbeitsraumes der Drehvorrichtung befindet, so daß der Transportweg zur übergabe von Drehungen verhältnismäßig klein ist.

Die den beiden Vorrichtungen zugeordnete Übergabevorrichtung kann hierbei eine beliebige Konstruktion aufweisen. Dies gilt auch für die Ausbildung der Schaltteilervorrichtung. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jedoch die Übergabevorrrich-•tung durch einen an seinem Vorderende mit einer Greifvorrichtung zum Erfassen eines Drehlings versehenen Übergabearm ausgestattet, mit dessen Hilfe ein Werkstück aus der Arbeitsspindel entnehmbar und einer Ladestation des Schalttellers zuführbar ist. Um hierbei sicherzustellen, daß bei einer geschlossenen Einsatzfolge von Werkzeugschlitten der Drehvorrichtung der Übergabearm, wenn er zur Übernahme eines Drehlings in deren Arbeitsraum eingreift, keine Behinderung für einen in diesem Moment tätig werdenden Werkzeugschlitten bilden kann, wird in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, den Übergabearm als einarmigen Schwenkarm auszubilden, dessen Greifvorrichtung an einem Ausleger befestigt ist, der in Richtung seiner Schwenkachse in den Schwenkarm einziehbar ist. Mit Hilfe eines derart konzipierten Übergabearmes läßt sich damit ein abgestochener Drehung beispielsweise nach oben aus dem Arbeitsraum hinausbefördern. Der Übergabearm kann dadurch bei seiner Schwenkbewegung nicht in den Arbeitsbereich eines Werkzeugschlittens der Drehvorrichtung gelangen.

Die Übernahme eines Drehlings durch die Ladestation des Schalttellers der Schalttellervorrichtung läßt sich in diesem Zusammenhang besonders einfach und zuverlässig dadurch bewerkstel-

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ligen, daß die Greifvorrichtung des Schwenkarmes rait einer Werkstückaufnahmebuchse ausgestattet ist, in der ein aus der Buchse herausragender, gegen die Wirkung eines Kraftspeichers verschiebbarer Stößel gef.ührt ist. Diesem Stößel ist ein stationäres Führungslineal zugeordnet, das während der Schwenkbewegung des Schwenkarmes eine Axialverstellung des Stößels bewirkt, derart, daß beim radialen Einschwenken des Schwenkarmes in die Ladestation,der Drehung in richtiger Position zum Schaltteller gelangt und dort festgespannt wird.

Der Arbeitsspindel der Drehvorrichtung können mehrere Querschlitten in beliebiger Zuordnung sowie ein Revolver schütten oder an dessen Stelle eine Pinole zugeordnet sein. Dee wei-•teren können dem Schaltteller der Schalttellervorrichtung gegenüber seiner einen Stirnseite oder gegenüber seinen beiden Stirnseiten Bearbeitungseinheiten zur axialen und/oder radialen Bearbeitung der Drehlinge zugeordnet sein, wobei auch diese Bearbeitungseinheiten in beliebigen Winkeln zur Achse des Schalttellers angeordnet sein können. Sofern dabei beide Vorrichtungen taktmäßig miteinander gekuppelt sind, ist es hierbei vorteilhaft, einen gemeinsamen Antrieb für den Werkzeugvorschub und eine gemeinsame Schaltvorrichtung für den Schalttellerumschlag sowie den WerkStückvorschub und die Werkstückspannung vorzusehen. Schließlich kann die Konstruktion der Drehmaschine noch so getroffen sein, daß sie zunächst als Spindeldrehmaschine oder als Schaltteller- bzw. Rundtischmaschine zum Einsatz kommen kann und bei Bedarf mit geringen Mehrkosten zu einer erfindungsgemäßen Drehmaschine durch Anbau einer der beiden Vorrichtungen umgebaut werden kann. Günstigerweise wird man deshalb eine solche Drehmaschine derart konzipieren, daß sie sich gewissermaßen im Baukastensystem durch einfaches Ergänzen bestimmter Maschinenteile zu einer erfindungsgemäßen Drehmaschine umbauen läßt.

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In der Zeichnung ist in schemetischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen, selbsttätigen Drehmaschine dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht der Drehmaschine,

Fig. 2 eine Ansicht der Drehmaschine in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1, wobei die vor dem Schaltteiler der Drehmaschine vorgesehenen Bearbeitungseinheiten sowie der der Arbeitsspindel zugeordnete Revolverschlitten nicht dargestellt sind,

Fig. 3 eine Ansicht in den geöffneten Steuermechanismus der Drehmaschine, und zwar in Richtung des Pfeiles B der Fig. 1 gesehen,

Fig. 4 eine Vorderansicht des zur Übergabe des an der Arbeitsspindel abgestochenen Drehlings in die Ladestaticn des Schalttellers der Drehmaschine vorgesehenen Übergabearms in Verbindung mit der Arbeitsspindel und dem Schaltteller,

Fig. 5 eine Seitenansicht des Übergäbearmes, wobei dessen Greiferbuchse im Schnitt gezeigt ist.

Die gezeigte Drehmaschine weist ein Maschinengestell 10 auf, auf welchem ein erster Gesfcä-laufsatz 12 angeordnet ist. Auf diesem Gestellaufsatz ist in an sich bekannter Weise ein Spindelkasten 14 angeordnet, in welchem eine Arbeitsspindel 16 gelagert ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind der Arbeitsspindel IS beispielsweise einander gegenüberliegend zwei zur Führung von Stahlhaltern dienende Querschlitten 18, sowie ein weiterer Querschlitten 22 zugeordnet, der oberhalb der beiden Querschlitten 18, 20 vorgesehen ist. Der Antrieb der Arbeitsspindel 16 erfolgt über einen in Fig. 1 angedeuteten Antriebsmotor 24. Die Antriebsverbindung ist der Einfachheit -JMhLber nicht näher dargeste3.lt. Die Arbeitsspindel ist mit eine

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Werkstückvorschub- und Spanneinrichtung ausgestattet, die -Ganzes mit 26 bezeichnet ist (siehe Fig. 3). Diese Werkstückspann- und Vorschubvorrichtung befindet sich innerhalb des durch den Gestellaufsatz 12 gebildeten Maschinengehäuses. Sie ist auf einer Führung 28 verschiebbar vorgesehen, wobei zu deren Betätigung ein doppelarmiger Schalthebel dient, dessen einer Hebelarm 30 mit der Werkstückspann- und Vorschubvorrichtung 26 und dessen anderer Hebelarm 32 mit einer Mantelkurve zusammenwirkt. Der Antrieb der Mantelkurve 34 erfolgt über eine Schaltkupplung 83, deren Verzahnung mit einem entsprechenden Zahnkranz 40 der Mantelkurve kämmt. Die Schaltkupplung 83 ist auf einer.Hilfssteuerwelle 85 angeordnet, die mittels Zahn- ™ rädern 37 und 39 von einem Antriebsmotor 41 angetrieben wird. Über Kegelräder 84 wird von der Hilfssteuerwelle 85 eine Querwelle 86 angetrieben, die ihrerseits unter Zwischenschaltung von Stückzeitwechselrändern 88, 90, 48 und 46 über eine Zwischen welle 50 eine Querwelle 44 antreibt. Von dieser Querwelle werden zwei Steuerwellen angetrieben, die zur Steuerung der Werkzeugschlitten dienen. Der Antrieb der hinteren Steuerwelle 36 erfolgt über ein Zahnrad 38, das zu diesem Zweck mittels einer Schnecke 42 von der Querwelle 44 angetrieben wird. Mit 52 ist eine Hauptsteuerwelle bezeichnet, die zur Steuerung der der Arbeitsspindel 16 zugeordneten Querschlitten 18, 20, 22 dient. Zu diesem Zweck ist die Steuerwelle je Querschlitten mit einer m Steuerkurve 54 ausgestattet, die jeweils mit einem doppelarmigen Steuerhebel 56 zusammenwirken, die ihrerseits mittels eines Zahnsegmentes 58 mit einer entsprechenden Zahnstange der Querschlitten kämmen. Der Antrieb der Hauptsteuerwelle 52 erfolgt über eine Schnecke 51 der Querwelle 44, die mit einem auf ihr drehfest angeordneten Zahnrad 53 kämmt. Wie Fig. 1 zeigt, ist der Arbeitsspindel 16 beispielsweise noch ein Revolverschlitten 60 zugeordnet, der auf einer Führung des Gestellaufsatzes 12

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verschiebbar angeordnet ist. Die Antriebsmechanik des Revolverschlittens ist bekannt und deshalb in der Zeichnung nicht näher dargestellt. Die bis jetzt beschriebenen Komponenten der Drehmaschine bilden Bestandteile einer konventionellen, kurvengesteuerten Drehmaschine zur spanenden Formung von Umfangsund Stirnseite eines sich drehenden Werkstückes. Die Drehmaschine weist damit eine Drehvorrichtung mit einer den Drehung aufnehmenden Arbeitsspindel auf. Dieser Drehvorrichtung ist eine als Ganzes mit 62 bezeichnete Schalttellervorrich-.tung zugeordnet. Diese Vorrichtung weist einen Schaltteller

64 auf, der an seinem Umfang eine Vielzahl von in gleichem Winkelabstand voneinander angeordneten Werkstückspannstationen aufweist, die jeweils zwei zwischen sich einen Drehung

65 auf nebinende Spannklauen oder -backen 66, 68 aufweisen. Die Spannklauen sämtlicher Werkstückspannstationen werden über einen geeigneten Betätigungsmechanismus in ihre Freigabe- bzw. Spannstellung gesteuert, wobei die Klauenbetätigung mechanisch, elektromechanisch oder druckmediumgesteuert erfolgen kann.

Der Schaltteller ist der Arbeitsspindel derart zugeordnet, daß sich dessen Achse parallel zur Achse der Arbeitsspindel erstreckt. Wie aus Fig. 2 deutlich zu ersehen ist, befindet sich die Achse des Schalttellers seitlich oberhalb der horizontalen Ebene, in welcher sich die Arbeitsspindeiachse befindet. Der Schaltteller ist der Arbeitsspindel derart zugeordnet, daß sich dessen Achse parallel zur Achse der Arbeitsspindel erstreckt. Wie aus Fig. 2 deutlich zu ersehen ist, befindet sich die Achse des Schalttellers seitlich oberhalb der horizontalen Ebene, in welcher sich die Arbeitsspindelachse befindet. Der Schaltteller ist in einem auf dem Gestellaufsatz 12 aufgesetzten Lagergehäuse 70 drehbar gelagert und in vorbestimmten Stellungen verriegelbar. Zu diesem Zweck sitzt auf der mit 72 bezeichneten Lagerwelle des Schalttellers

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an deren hinterem Ende ein Schaltrad 74 eines Malteserkreuzgetriebes, das mit einem auf einer Lagerachse 76 drehbar angeordneten Treiber 78 zusammenwirkt, indem dessen Triebstock bei einer vollen Umdrehung jeweils in einen der Schlitze des Schaltrades eingreift und dadurch eine Teildrehung des Schalttellers bewirkt. Dem Treiber 78 ist für dessen Antrieb im Gestellaufsatz 12 ein Antriebsrad 82 zugeordnet, das auf der Schaltkupplung 83 drehfest angeordnet und bei Betätigung der Schaltkupplung eine ganze Umdrehung ausführt. Zur Antriebsverbindung zwischen Treiber 78 und Antriebsrad 82 dient beispielsweise eine Kette oder ein Zahnriemen 92. Dem Schaltteller ist eine Vielzahl von Bearbeitungseinheiten 94 zugeordnet, die zum Teil achsparallel und zum Teil radial verschiebbar vorgesehen sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind insgesamt zwei auf Winkelkonsolen 96, 98 geführte Bearbeitungseinheiten radial verstellbar vorgesehen, während weitere zu beiden Seiten des Schalttellers vorgesehene Bearbeitungseinheiten zum Schaltteller achsparallel verstellbar vorgesehen sind. Die spindelseitigen Einheiten sind auf dem Lagergehäuse 76 angeordnet, während die revolverseitigen Einheiten auf einem Konsul 100 aufgebaut sind. Die einzelnen Bearbeitungseinheiten weisen in bekannter Weise eine Pinole 102 auf, welche unter Zwischenschaltung eines Zwischengetriebes von einem Elektromotor 104 antreibbar ist.

Zur Steuerung der Eil- und Arbeitsbewegungen der einzelnen Bearbeitungseinheiten 94 dient ein als Ganzes mit 106 bezeichnetes, neben dem Gestellaufsatz 12 auf das Maschinengestell aufgesetztes Steueraggregat. Die einzelnen Bearbeitungseinheiten 94 sind hierbei vorzugsweise derart ausgelegt, daß deren Bewegungen durch Anwendung eines Druckmediums, insbesondere Hydrauliköl, durchgeführt werden können. Zu diesem Zweck weisen die einzelnen Bearbeitungseinheiten jeweils ein Zylinderkolbenaggrsgat 108 auf, von denen jeweils eine Ölleitung 110 zum Steueraggregat 106 führt. Dieses Steueraggregat weist je Bearbeitungsein-

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heit einen Steuerzylinder 112 auf, an welchen jeweils eine der Ölleitungen 110 angeschlossen ist. Im Steuerzylinder ist ein Kolben 114 verschiebbar angeordnet, der über eine Verbindungslasche 116 von einem Steuerhebel 118 betätigbar ist, der seinerseits mittels einer Kurvenrolle 120 an der Umfangskurvenflache einer auf einer Steuerwelle 122 drehfest angeordneten Steuerkurve 124 anliegt. Der Antrieb der Steuerwelle 122 erfolgt über ein Kettenrad 126 und eine Kette 128, die auf einem auf der Welle 36 angeordneten Kettenrad 130 läuft. Anstelle eines Kettenrades kann auch ein anderer geeigneter Antrieb vorgesehen sein. Beim Betrieb der Drehmaschine werden somit nach entsprechender Einstellung der Steuerkurven 124 die einzelnen Kolben il4 der Steuerzylinder 112 derart betätigt, daß eine geschlossene Einsatzfolge der einzelnen Bearbeitungseinheiten 94 gewährleistet ist.

Je nachdem, wie die Bearbeitungseinheiten 94 dem Schaltteller zugeordnet sind, lassen sich damit gleichzeitig im Schaltteller festgehaltene Drehlinge von einer oder von beiden Seiten mit umlaufenden Werkzeugen bearbeiten.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind Drehvorrichtung und Schalttellervorrichtung taktmäßig miteinander gekuppelt. Dies wird mit Hilfe eines als Ganzes mit 132 bezeichneten Übergabearmes bewerkstelligt, der an einem Aufsatzstück 134 des Gestellaufsatzes 12 beispielsweise druchmediumgesteuert um eine horizontale und parallel zur Arbeitsspindel und Schalttellerachse gerichtete Achse schwenkbar ist. Mit Hilfe dieses Übergabearmes läßt sich ein Drehung, der von der in der Arbeitsspindel gehaltenen Werkstoffstange beispielsweise mittels eines auf einem Querschlitten 22 angeordneten Absteckstahles abgestochen worden ist, aufnehmen und bei 136 der Ladestation des Schalttellers 64 übergeben. Gemäß Fig. 4 und 5 weist der Übergabearm eine Greiferbuchse 138 auf, die an einer Kolbenstange

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140 eines innerhalb des tJbertragungsarmes vorhandenen Zylinderaggregats befestigt ist. Der Kolben ist vorzugsweise druckölgesteuert. Die Greiferbuchse, die durch den Übergabearm koaxial vor den Drehung gebracht werden kann, weist einen solchen zylindrischen Durchmesser auf, daß durch Axialverstellung des Übergabearmes in Richtung seiner Schwenkachse 141 sich die Greiferbuchse auf den Drehung 65 aufschieben läßt. Innerhalb der Greiferbuchse ist ein Stößel 142 verschiebbar angeordnet, den eine Druckfeder 144 in seiner vorderen Stellung zu halten versucht. Der Stößel ragt gegenüber der Werkstückseite aus der Greiferbuchse heraus und wirkt mit einem stationären Führungslineal 146 zusammen, sobald der Drehung von der Greiferbuchse aufgenommen und diese radial zu ihrer Längsachse in eine Übergäbesteilung gebracht worden ist. Das Führungslineal wirkt dann bei der anschließenden Schwenkbewegung des Übergabearmes mit dem Stößel zusammen und verstellt diesen derart, daß vor Erreichen der Ladestation 136 des Schalttellers 64 der Drehung teilweise aus der Greiferbuchse 138 herausgedrückt und zwischen Stößel und einem am Übergabearm angeordneten Anschlag 148 gehalten ist. In dieser Position wird der Drehung radial in die geöffneten Spannklauen 66, 68 des Schalttellers eingeschwenkt und gespannt. Im Betrieb der Drehmaschine wird anschließend durch Weiterschalten des Schalttellers der Drehung den einzelnen Bearbeitungseinheiten 94 zur weiteren Bearbeitung zugeführt.

Durch die taktmäßige Verkettung der Drehvorrichtung mit der Schalttellervorrichtung ist sichergestellt, daß ein Umschlag des Schalttellers nur erfolgt, wenn der gesamte Arbeitszyklus der Drehvorrichtung abgelaufen ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Steuer-, Schalt- und Vorschubbewegungen der Schalttellervorrichtung direkt von den Steuerwellen der Drehvorrichtunc abgenommen werden. Das taktweise Weiterschalten des Schalttellers erfolgt dabei, wie oben bereits erwähnt, durch das

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Malteserkreuzgetriebe 74, 78, 80, das von einer für Vorschub und Spannung der Werkstoffstange dienenden Schaltkupplung 83 angetrieben wird, die ihrerseits die Mantelkurve 34 für den Vorschub der Werkstoffstange in der Arbeitsspindel 16 der Drehvorrichtung antreibt. Nach beendeter Drehcperation der Drehvorrichtung wird die Vorschubkupplung betätigt, um den Werkstoff vorzuschieben. Gleichzeitig wird dann über das Malteserkreuzgetriebe der Schaltteller um eine Station weitergedreht. Damit entspricht die Taktzeit des Schalttellers der Stückzeit des auf der Drehvorrichtung fertiggestellten Drehlings. Wie oben bereits erwähnt, erfolgt der Vorschubantrieb der einzelnen Bearbeitungseinheiten 94 der Schalttellervorrichtung durch die Steuerkurven 124. Um die einzelnen Bearbeitungseinheiten möglichst klein ausführen zu können, sind die Steuerkurven räumlich von diesen getrennt im Steueraggregat 106 auf der gemeinsamen Steuerwelle 122 angeordnet. Damit erfolgt die Übertragung der Steuerbewegungen von den Steuerkurven über ein sogenanntes hydraulisches Gestänge. Dieses Übertragungssystem hat den Vorteil, daß die einzelnen Bearbeitungseinheiten in beliebiger räumlicher Lage dem Schaltteller zugeordnet werden können. Nach einem vollen Umlauf des Schalttellers der Schalttellervorrichtung wird dann jeweils ein fertiger Drehung an der Entladestation bei 150 ausgeworfen.

Mit Hilfe der beschriebenen Drehmaschine lassen sich damit Drehlinge, sofern der Schaltteller voll besetzt ist, nach jedem Arbeitszyklus der Drehvorrichtung fertig bearbeitet auswerfen, wobei auf der Drehvorrichtung eine Genauigkeitsbearbeitung und auf der Schalttellervorrichtung weitere Drehbearbeitungen durchgeführt werden, deren Toleranzen in weiteren Bereichen liegen können.

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Claims

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1. iSelbsttätiae Drehmaschine zur Herstellung von Drehtexlen,

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^v-^ gekenn zed chnet durch eine Drehvorrichtung mit einer den Drehung (65) aufnehmenden Arbeitsspindel (16), der mindestens ein Werkzeugschlitten (18) zugeordnet ist, durch eine Schalttellervorrichtung (62) mit einem eine Vielzahl von in Umfangsabständen versetzten Werkstückspannstationen aufweisenden Schaltteller (64), dem mindestens gegenüber seiner einen Stirnseite mindestens eine, vorzugsweise mehrere Werkzeugspindeln (102) zugeordnet sind, und durch eine Übergabevorrichtung (132) zur Übergabe eines Drehlings von der ersten zur zweiten Drehvorrichtung.

2. Selbsttätige Drehmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß Dreh- und Schalttellervorrichtungen (14, 16, 18 und 62) taktmäßig miteinander gekuppelt sind.

3. Selbsttätige Drehmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen von Arbeitsspindel (16) und Schaltteller (64) zueinander parallel angeordnet sind.

4. Selbsttätige Drehmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schaltteller (64) mit einem Umfangsteil ungefähr im Bereich des Arbeitsraumes der Drehvorrichtung (14, 16, 18) befindet.

5. Selbsttätige Drehmachine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergabevorrichtung einen an seinem Vorderende mit einer Greifvorrichtung (138) zum Erfassen eines Drehlings (65)

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versehenen Übergabearm (132) aufweist, mit dessen Hilfe
der Drehlxng (65) aus der Arbeitsspindel (16) entnehmbar
und einer Ladestsfcion (bei 136) des-Schalttellers (64) zuführbar ist.

6. Selbsttätige Drehmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß'der Übergabearm (132)
als einarmiger Schwenkarm ausgebildet ist, dessen Greifvorrichtung (13S) an einem Ausleger (140) befestigt ist, der in Richtung seiner Schwenkachse (141) in den Schwenkarm (132) einziehbar ist.

7. Selbsttätige Drehmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung des Schwenkarmes (132) mit einer Werkstückaufnahmebuchse (138) ausgestattet ist, in der ein aus der Buchse herausragender, gegen die Wirkung eines Kraftspeichers (144) verschiebbarer Stößel (142) geführt ist, dem ein stationäres Führungslineal (146) zugeordnet ist, das wahrend der Schwenkbewegung des Schwenkarmes (132) eine Axialverstellung des Stößels (142) bewirkt.

8. Selbsttätige Drehmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Schaltvorrichtung (83) für Werkstückvorschub und
-spannung und Schalttellerumschlag, sowie gemeinsamen Antrieb für Werkzeugvorschub.

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