DE3015097C2 - Hydropneumatische Vorrichtung zum Bremsen und Vorholen eines Geschützrohres - Google Patents
Hydropneumatische Vorrichtung zum Bremsen und Vorholen eines GeschützrohresInfo
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Description
a) die Buchse ragt als Steuerungsbuchse (14) in den Innenraum (29) eines gegenüber der Kolbenstange
(10) im Bereich der Steuerungsbuchse (MJ Lmerhalb des Speicherzylinders (1) entgegengesetzt
bewegbaren Bremszylinders (4) einseitig hinein;
b) der Querschnitt des Durchlasses (23) zwischen der Außenseite der Steuerungsbuchse (14) und
der Innenseite eines Ringeinsatzes (15) des Bremszyiinders (4) ist üaer die Beschleunigungsphase
des Rohrrücklaufes bis kurz nach Geschoßaustritt konstant bzw. erweitert sich und nimmt danach stetig ab (Fig. 1) und/oder
der Querschnitt des Durchlasses (16) zwischen der Innenseite der Steuerungsbuchse (14) und
dem Mantel der Kolbenstange (10) ist über die
Beschleunigungsphane des Rohrrücklaufes bis
kurz nach Geschoßaustritt' jnstant und nimmt
danach stetig ab (F i g. 2/2a),
c) die Mittel (27, 30) zur Vorlaufdämpfung sind vorderseitig innerhalb des Bremszylinders (4)
verschiebbar angeordnet.
2. Hydropneumatische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorlaufdämpfende
Mittel (27) ein in den Bremszylinder (4) eingleitbarer Verdrängerkolben (27) ist, der im vorderen
Bereich des Speicherzylinders (1) zwischen Innenwand des Speicherzylinders (1) und Innenfläche
eines Führungsringes (6) des Bremszylinders (4) derart geführt ist, daß er in den Innenraum des Bremszylinders
(4) mit seinem geschlossenen Ende eingleiten kann, und daß sein Innenraum über eine Drosselöffnung
(28) mit dem Druckgasraum (8) in offener Verbindung steht.
3. Hydropneumatische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorlaufhemmende
Mittel (30) ein im vorderen Ende eines mit der Kolbenstange (10) verbundenen Bremskolbens
(9) verschiebbar gelagerter Vorlaufhemmdorn (30) ist und die Hydraulikflüssigkeit beim Rohrrücklauf
aus dem Inneren des Bremszylinders (4) über Durchlässe (31) im Bremskolben (9) den Vorlaufhemmdorn
(30) aus dem Bremskolben (9) herausdrückt, während der Vorlaufhemmdorn (30) am Ende
des Rohrvorlaufes durch die vordere Stirnwand (4a) des Bremszylinders (4) gegen den Druck der
Hydraulikflüssigkeit in den Bremskolben (9) hineingedrückt wird, und daß im Druckgasraum (8) sich
eine Drosselöffnung (32) befindet, die das Druckgas beim Rohrrücklauf ungedrosselt nach vorn strömen
läßt, während sie es beim Vorlauf zunehmend drosselt.
4. Hydropneumatische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen
in der hinteren Stirnwand (12) des Speicherzylinders (1) gleitbar geführten Stößel (17), der bei mit Druckflüssigkeit
gefülltem Innenraum des Speicherzylinders (1) durch eine Druckfeder (19) in diesen Innenraum
hineingedrückt wird, während er bei fehlender Druckflüssigkeit von der hinteren Stirnfläche (21)
eines am hinteren Ende mit dem Bremszylinder (4) verbundenen ringförmigen Trennkolbens (7) gegen
die Kraft der Druckfeder (19) aus der hinteren Stirnwand des Speicherzylinders (1) herausgedrückt wird.
Die Erfindung betrifft eine hydropneumatische Vorrichtung zum Bremsen und Vorholen eines Geschützrohres
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind reine hydraulische Rohrnjcklaufbremsen ohne
Rohrvorholer und Vorlaufdämpfung aus der DE-AS 12 83 706 bekannt bzw. in der DE-AS 29 43 083 vorgeschlagen,
wobei der Bremsvorgang der Rohrrücklaufbremse nach der DE-AS 12 83 706 sofort nach Rücklaufbeginn
und nach der DE-AS 29 43 083 nach Geschoßaustritt aus dei't Waffenrohr eintritt. Beide Rohrrücklaufbremsen
benötigen jedoch für den Rohrvorlauf jeweils einen separaten mindestens gleichlangen Rohrvorholer,
wie er beispielsweise aus der DE-AS 20 53 098 bekannt ist.
Darüber hinaus ist eine als Rohrrücklaufbremse und Rohrvorholer kombinierte Vorrichtung aus der DE-PS
4 23 490 bekannt Bei dieser Vorrichtung sind an der Innenseite eines als Buchse ausgebildeten Reglers für
den Bremsvorgang des Rohrrücklaufs und zur Erzielung einer gleichmäßigen Vorlaufgeschwindigkeit Brems-
und Vorlaufzüge mit stetig sich ändernden Durchflußquerschnitten parallel nebeneinander in der Länge einer
ganzen Rohrstücklauflänge angeordnet. Durch Umschalten von Brems- und Vorlaufvenrilen innerhalb des
Kolbens wird einmal beim Rohrrücklauf eine sofort einsetzende Bremswirkung durch Drosselung der Flüssigkeit
im Bereich der verkleinerten Bremszüge und während des Rohrvorlaufs eine überwiegend gleichmäßige
Vorlaufgeschwindigkeit durch durch die Drosselung der Flüssigkeit im Bereich der Vorlaufzüge erreicht. Aufgrund
der von Beginn des Rohrrücklaufs an zunehmenden Drosselwirkung ist eine nachteilige Beeinflussung
der Treffergenauigkeit deshalb nicht vermeidbar, weil, solange sich das Geschoß im Rohr befindet, das Rohr
sich nicht frei zurückbewegen kann.
Des weiteren ist diese Vorrichtung durch die Möglichkeit der Schaumbildung und durch Verschleiß der
Sitzventile störanfällig. Besonders nachteilig ist jedoch, daß während des Bremsvorganges der hohle Kolben,
zur Verdrängung der Flüssigkeit, in einen weiteren der Rohrrücklauflänge entsprechenden Zylinderraum eintauchen
muß, woraus eine raumaufwendige Baulänge der Einrichtung von mindestens der zweifachen Rohr-
6ö rückläüflängs resultiert.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine hydropneumatische Vorrichtung zum Bremsen und Vorholen des
Geschützrohres unter Berücksichtigung einer erst beim Verlassen des Geschosses aus dem Rohr einsetzenden
Rohrrücklaufdämpfung und eines zunächst schwach, dann stärker gebremsten Rohrvorlaufs, als eine raumsparende
Einrichtung, deren Baulänge kleiner als die zweifache Rohrrücklauflänge ist, vorzuschlagen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die bauliche Verkürzung der ganzen Einrichtung wird insbesondere durch den gegenüber der Kolbenstange
entgegengesetzt bewegbaren Bremszylinder in Verbindung mit dem in den Bremszylinder ausweichenden
Verdrängerkolben bzw. Vorlaufhemmdorn erreicht Die Steuerungsbuchse, an der die Durchlässe für die
Druckflüssigkeit zwischen dem Innenraum des Bremszylinders und des Speicherzylinders gebildet sind, ist
dabei leicht auswechselbar.
Ein zweistufig gebremster Rohrrücklauf wird dadurch erreicht, daß die Führungsbuchse so gestaltet ist,
daß zwei hintereinanderliegende Durchlässe für die Hydraulikflüssigkeit
derart gebildet sind, daß der Querschnitt des hinteren Durchlasses über die Strecke der
Beschleunigungsphase des Rohrrücklaufes bis kurz nach Geschoßaustritt sich erweitert bz;v. konstant ist
und danach stetig abnimmt, während der Querschnitt des vorderen Durchlasses über die Strecke der Beschieunigungsphase
des Rohrrücklaufes bis kurz nach Geschoßaustritt konstant ist und danach stetig abnimmt
Als eine Alternative zu dem Verdrängerkolben kann zum zweistufigen Abbremsen beim Rohrvorlauf im vorderen
Ende des Bremskolbens ein Vorlaufhemmdorn derart gelagert sein, daß die Hydraulikflüssigkeit beim
Rohrrücklauf aus dem Inneren des Bremszylinders über Durchlässe im Bremskolben den Vorlaufhemmdorn aus
dem Bremskolben herausdrückt, während der Vorlaufhemmdorn am Ende des Rohrvorlaufes durch die vordere
Stirnwand des Bremszylinders gegen den Druck der Hydraulikflüssigkeit in den Bremskolben hineingedrückt
wird, und daß im Druckgasraum sich eine Drosselöffnung befindet, die das Druckgas beim Rohrrücklauf
ungedrosselt nach vorn strömen läßt, während sie es beim Vorlauf zunehmend drosselt
Weiterhin kann bei der neuen Vorrichtung die jeweilige Nullage nach beendetem Rohrverlauf durch eine
Anzeigevorrichtung kenntlich gemacht werden, die dadurch gebildet ist daß ein in der hinteren Stirnwand des
Speicherzylinders gleitbar geführter Stößel bei mit Druckflüssigkeit gefülltem Innenraum -des Speicherzylinders
durch eine Feder in diesen Innenraum hineingedrückt wird, während er bei fehlender Flüssigkeit von
der hinteren Stirnfläche des Trennkolbens gegen die Federkraft aus der hinteren Stirnwand des Speicherzylinders
herausgedrückt wird.
Die Steuerungsbuchse und der Speicherzylinder können zur Änderung der Durchtrittsquerschnitte austauschbar
sein.
Die Zeichnung zeig! jeweils in den Figuren unten in Ansicht, oben im horizontalen Schnitt unterschiedliche
Ausführungsformen der neuen Baugruppe, und zwar in
Fig. 1 entsprechend Anspruch 1 mit einem nahezu
freien Rücklauf, in
F i g. 2 entsprechend Anspruch 1 mit Mehrfachdrosselung des Rücklaufes,
Fig. 2a entsprechend Fig. 2, jedoch mit geänderter
Steuerungsbuchse und in
Fig. 3 entsprechend Anspruch 3 mit Vorlaufhemmdorn.
Der Speicherzylinder 1 zur Aufnahme des Druckgases der neuen Rohrbrenist-Rohrvorholer-Kombination
ist mit seiner vorderen ''Stirnwand 2 z. B. mittels Bajonettverschluß
an der schraffiert gezeichneten Geschützwiege 3 befestigt In dem Speicherzylinder 1 ist axial
verschiebbar der in der Ausgangslage in seinem Innenraum 29 im wesentlichen die Druckflüssigkeit enthaltende
Bremszylinder 4 gelagert der an seinem vorderen (linken) Ende geschlossen ist und mittels eines mit
Durchlaßbohrungen oder Nuten 5 versehenen Führungsringes 6 im Speicherzylinder 1 geführt ist An seinem
hinteren (rechten) Ende weist der Bremszylinder 4 an seinem Umfang einen ringförmigen Trennkolben 7
auf. Dieser trennt den Bremszylinder 4 umgebenden Druckgasraum 8 und die im Innenraum 29 des Bremszylinders
4 hinter dem Bremskolben 9 sowie hinter dem Trennkolben 7 befindliche Druckflüssigkeit
Der Bremskolben 9 ist längsverschiebbar im Bremszylinder 4 gelagert, seine Kolbenstange 10 ist an ihrem
freien Ende mit dem Geschützrohr 11 verbunden. Der Innenraum des Bremszylinders 4 zwischen der vorderen
Stirnwand des Bremszylinders 4 und dem Bremskolben 9 ist durch eine Längsbohrung 25 mit der Außenluft
verbunden. Die hintere Stirnwand 12 dta Sneicherzyjjnders
1 ist als Einsatzstück mit einer Verschraubung 13 in den Speicherzylinder 1 eingesetzt Sie bildet den Abschluß
des Druckraumes für die Druckflüssigkeit In der Stirnwand 12 ist zentrisch die Steuerungsbuchse 14, in
der die Kolbenstange 10 gleitbar geführt ist, befestigt. Zwischen der Steuerungsbuchse 14 und einem Ringeinsatz
15 im Trennkolben 7 ist eine Verbindungsöffnung 23 zwischen dem Innenraum 29 des Bremszylinders 4
und dem Innenraum des Speicherzylinders 1 hinter dem Trennkolben 7 gebildet.
Mit 17 ist der Stößel einer Anzeigevorrichtung für das Vorhandensein von Druckflüssigkeit im Innenraum des
Speicherzylinders hinter dem Trennkolben 7 bezeichnet Der Stößel 17 weist eine vordere Schulter 18 auf, die
in der Ausgangslage an der hinteren Stirnwand 21 des Trennkolbens 7 anliegt während seine hintere Schulter
22 bei nach vorn gezogenem Bremszylinder 4 durch die Feder 19 an die Stirnwand 12 bzw. einen Einsatzring 20,
in dem der Stößel 17 geführt ist, gedrückt ist.
Im vorderen Bereich des Speicherzylinders 1 ist der Verdrängerkolben 27 mit seinem vorderen Bereich an
einer in den Speicherzylinder 1 hineinragenden Verlängerung der Stirnwand 2 und mit seinem hinteren Bereich
in dem Führungsring 6 axial gleitbar belagert, so daß er beim Rohrrücklauf in den Innenraum 24 des
Bremszylinders 4 eindringen kann. Die Steuerungsbuchse 14 weist hinten eine zur Kolbenstangenachse parallele
Begrenzungswand zur Verbindungsöffnung 23 auf, deren Länge der Wegstrecke des Rohrrücklaufs, solange
sich das Geschoß im Rohr befindet, entspricht. Auf diese achsparallele Fläche folgt eine nach vorn konisch
zulaufende Wand der Steuerungsbuchse, die eine zunehmende Bremsung beim weiteren Rohrrücklauf bewirkt
Die zurücklegbare Rohrrücklauflänge R wird durch die hintere Stirnfläche des Bremsko'ben 9 und
durch die vordere Stirnfläche der Führungsbuchse 14 begrenzt.
Die Ausführungsfor-i nach F i g. 2 unterscheidet sich
von der nach Fig. 1 im wesentlichen durch eine geänderte Steuerungsbuchse 14. Diese ist als Hohlkörper
ausgebildet und weist neben einem ersten Durchlaß mit den Öffnungen 16 und 26, die die Druckflüssigkeit zunächst
ungebremst hindurchtreten lassen, eine zweite Drosselöffnung 23 auf, .'.ie infolge der konischen Begrenzungswand
der Steuerungsbuchse zunehmend bremsend wirkt. Erst nach einer vorbestimmten Wegstrecke
des Rohres und damit der Kolbenstange 10 wirkt auch die öffnung 16 bremsend, wenn sie einen
konischen Bereich 10a der Kolbenstange 10 erreicht hat. Weiterhin ist nach Fig. 2 die bauliche Ausbildung des
Verdrängerzylinders 27 insofern geändert, als sein vorderer Bereich unmittelbar an der Innenwand des Speicherzylinders
1 anliegt und die Durchtrittsöffnungen 5 und 28 abgeändert sind.
Nach Fig. 2a weist die Steuerungsbuchse wie bei F i g. 1 hinten eine zur Kolbenstange parallele Begrenzungswand
auf, so daß in der Beschleunigungsphase des Rohrrücklaufs keine oder nur eine geringe Bremsung
des Rohres eintritt.
Bei der Variante nach F i g. 3 entspricht die Steuerungsbuchse 14 der Ausführungsform nach Fig. 1. Anstelle
des Verdrängerkolbens 27 ist jedoch im Bremskolben 9 der Voriaufhemmdorn 30 vorgesehen, der sich mit
seinem vorderen Ende an die vordere Stirnwand 4a des Bremszylinders 4 anlegen kann.
Weiterhin ist der Bremskolben 9 mit Durchtrittsöffnungen 31 für die Druckflüssigkeit in den Raum hinter
dem Voriaufhemmdorn ausgerüstet. Außerdem ist im Druckgasraum 8 eine Drossel 32 so angeordnet, daß sie
beim Rücklauf des Rohres eine nicht gedrosselte Kompression des Druckgases, beim Vorlauf aber eine gedrosselte
Expansion bewirkt.
Die Wirkungsweise der neuen Rücklaufeinrichtung ist folgende: Der Bremskolben 9, der über die Kolbenstange
10 von dem durch den Druck der Pulvergase zurückgestoßenen Geschützrohr 11 nach rechts mitgenommen
wird, drückt die Druckflüssigkeit während des Rohrrücklaufweges R aus dem Innenraum 29 des
Bremszylinders 4 zunächst ungebremst oder nahezu ungebremst und danach mit zunehmender Bremskraft
durch die öffnungen 23 bzw. 16,26 und 23 in den Innenraum
des Speicherzylinders 1 hinter dem ringförmigen Trennkolben 7. Hierbei wird der Bremszylinder 4 nach
links, also entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Bremskolbens 9 verschoben und das im Druckgasraum
8 befindliche Gas durch die öffnungen 5 und 28 in das
Innere des Verdrängerkolbens 27 gedrückt und komprimiert. Der Verdrängerkolben 27 gleitet dabei in das
Innere des Bremszylinders 4.
Bei der Ausführungsform mit Voriaufhemmdorn wird das Druckgas lediglich im Druckgasraum komprimiert.
Es tritt aber zugleich Druckflüssigkeit durch die Kanäle 31 im Bremskolben 9 in den Raum hinter dem Vorlaufhemmdorn
30 und drückt diesen nach vorn.
Nach Beendigung des Rücklaufs bewirkt der Druck des komprimierten Gases auf den Verdrängerkolben 27
und den Trennkolben 7 den Vorlauf des Geschützrohres. Der Vorlauf wird zunächst durch die drosselnde
Durchlaßöffnung 5 relativ schwach gebremst Erst wenn der Bremskolben 9 von der durch die öffnungen 23 bzw.
23,26 und 16 zurückströmenden Druckflüssigkeit gegen den in den Innenraum 24 des Bremszylinders 4 hineinragenden
Verdrängerkolben 27 gedrückt wird, erfolgt eine stärkere Bremsung, da das Druckgas durch die Drosselbohrung
28 nur langsam hindurchtreten kann. Bei der Ausführungsform nach F i g. 3 erfolgt die erste Bremsung
beim Vorlauf durch die Drossel 32 und die anschließende zweite, stärkere Bremsung, sobald der Vorlaufhemmdorn
30 gegen die vordere Stirnwand 4a des Bremszylinders 4 drückt, da die Hydraulikflüssigkeit aus
dem Raum vor dem Voriaufhemmdorn im Bremskolben
9 durch die drosselnden Durchlässe 31 nur langsam in das Innere des Bremszylinders 4 entweichen kann.
Im Innenraum 24 des Bremszylinders 4 befindet sich nach dem Rohrrücklauf Luft, die beim Vorlauf durch die
Längsbohrung 25 entweich*. Als Druckgas wird vorzugsweise Stickstoff verwendet. Dieses wird in den
Druckgasraum mit einer Vorspannung von etwa 18 bar eingefüllt und beim Rohrrücklauf auf etwa 60 bar zusammengedrückt.
Bei der Ausführungsform mit dem Voriaufhemmdorn kann durch eine höhere Vorspannung
des Druckgases eine Vergrößerung der Baulänge der Baugruppe gegenüber den anderen Ausführungsformen vermieden werden.
Als Druckflüssigkeit wird vorzugsweise öl verwendet,
welches z. B. durch die öffnung 33 unkomprimiert eingefüllt wird, aber beim Vorlauf auf ca. 620 bar komprimiert
wird. Die Vorlaufdrosselung kann durch Änderung des Drosselquerschnittes der öffnung 28 leicht den
gegebenen Bedingungen angepaßt werden. Ein besonderer Vorteil der neuen Rohrbremse-Rohrvorholer-Kombination
liegt darin, daß bei zurückgezogenem Rohr kein vakuumhaltiger Raum entsteht. Es kann, somit
keine Luft in den Bremszylinder eintreten, die 711
Störungen des Schießablaufs führen könnte und die sonst durch zeitraubende Entlüftungsarbeiten entfernt
werden müßte. Außerdem werden in der neuen Baugruppe Volumenausdehnungen des Hydrauliköles aufgrund
von Temperaturänderungen dadurch selbsttätig ausgeglichen, daß der als Druckraum ausgebildete Innenraum
hinter der Stirnfläche 21 innerhalb des Speicherzylir.ders 1 durch den selbsttätig gegenüber dem
DruckrauTi 8 verschiebbaren Trennkolben 7 gleichzeitig
auch Ausgleichsraum der wärmebedingten Volumenvergrößerung der Hydraulikflüssigkeit ist, so daß
kein zusätzlicher Ausgleichsbehälter erforderlich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Hydropneumatische Vorrichtung zum Bremsen
und Vorholen eines Geschützrohres, bestehend aus einem Druckgas und Hydraulikflüssigkeit aufnehmenden
Speicherzylinder, in dem ein längsverschiebbarer, mit dem Waffenrohr über eine Kolbenstange
verbundener Bremskolben angeordnet ist.
dessen Rücklauf durch die Hydraulikflüssigkeit über drosselbare Durchlässe einer die Kolbenstange umhüllenden,
an dem Speicherzylinder befestigten Buchse gebremst wird und aus Mitteln zum Bremsen
des Vorlaufs, gekennzeichnet durch folgende Merkmaie:
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