DE3013593C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrradtasche, insbesondere zum Befestigen an einem Gepäckträger, mit einem verschließbaren Deckel.

Eine solche Fahrradtasche ist beispielsweise aus der CH-PS 2 29 342 bekannt. Sie ist nach dieser Schrift als eine an beiden Seiten des Gepäckträgers herabhängende Doppeltasche ge­ staltet mit einem über den Gepäckträger gelegten Verbindungs­ teil, der nach dem Abnehmen der Tasche von dem Gepäckträger als Traggriff zu verwenden ist und zu diesem Zweck eine doppelte Griffaussparung aufweist. Die Tasche hat einen nach dem Gepäck­ träger hin aufklappbaren und an der Vorder- bzw. Außenseite der Tasche mittels Riemen und Schnalle verschließbaren Deckel.

Mehr für ein Motorrad gedacht ist ein aus dem DE-GM 80 22 714 bekannter formstabiler Gepäckbehälter. Dieser ist am Gepäck­ trägerrahmen zu befestigen. Er weist einen nach der Vorder- bzw. Außenseite der Tasche hin aufklappbaren Deckel auf, der oben mit einem versenkbaren Griff versehen ist. Der Gepäck­ behälter kann mit einem Schloß gegen unerlaubtes Öffnen oder unerlaubtes Entfernen von dem Fahrzeug gesichert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrradtasche auf einfache Weise diebstahlsicher zu machen.

Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß der Deckel zum Verschließen eine Öffnung oder Öse derart aufweist, daß sie oder eine sie durchgreifende am übrigen Teil der Tasche sitzende Öse zugleich mit einem Rad des Fahrrads von einem Ringschloß durchgriffen werden kann.

Damit ist die Tasche nicht nur verschlossen, sondern auch vom Fahrrad nicht entfernbar; dieses ist in einem mit der Tasche gesichert.

Vorzugsweise weist der übrige Teil der Tasche eine Öffnung auf, die ebenfalls von dem Ringschloß durchgriffen werden kann oder von der ggf. am Deckel sitzenden Öse.

Dies verbessert die Diebstahlsicherung noch einmal beträchtlich.

Es erlaubt auch, die Tasche nur sehr einfach zu befestigen, z. B. am Gepäckträger anzuhängen, so daß sie auch leicht abge­ nommen und zum Einkaufen od. dgl. mitgenommen werden kann; ohne die letztere Öffnung oder Öse bedarf es außer bei der letzteren Alternative des obigen Erfindungsvorschlags einer sicheren Be­ festigung des übrigen Teils der Tasche am Fahrrad, um auszu­ schließen, daß das Tascheninnere durch Lösen der Befestigung und Entfernen des übrigen Teils der Tasche vom Deckel zugäng­ lich bleibt.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Öffnung des Deckels und/oder die Öffnung des übrigen Teils der Tasche in den Deckel bzw. den übrigen Teil der Tasche einge­ formt. Diese Lösung erleichtert die Handhabung und ist gestalterisch ansprechend.

In der Regel wird man die Öffnung oder Öse des Deckels und ggf. die Öffnung oder Öse des übrigen Teils der Tasche am oberen, inneren Rand der Tasche anordnen.

Vorzugsweise ist dabei der Deckel zum Aufklappen um eine an der Außenseite der Tasche in Abstand von der Deckeloberseite ange­ ordnete Achse verschwenkbar, so daß sein Schwenkweg beim Auf­ klappen nur wenig nach oben geht und etwa vom Gepäckträger aus auf die Tasche sich ausbreitendes Gepäck hier nur etwas ange­ hoben zu werden braucht und die Taschenöffnung dann weitgehend nach der Seite liegt.

Den Deckel kann man auch so ausbilden, daß er in zugeklappter Stellung die Auflagefläche des Gepäckträgers verbreitert und/oder in aufgeklappter Stellung etwa waagerecht von der übrigen Farradtasche absteht und damit eine Ablagemöglichkeit bietet.

Als vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung wird ferner vorge­ schlagen, daß der Deckel den übrigen Teil der Tasche außen überlappt. Die Überlappung hält die Tasche auch in dem, selbst bei stramm sitzendem Ringschloß unvermeidlichen, Spiel geschlossen und macht sie außerdem regendicht.

Schließlich besteht eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung darin, daß die Öffnungen oder Ösen so breit be­ messen sind, daß sie als Tragegriff benutzbar sind. Die Tasche kann dann umso leichter und bequemer getragen, auch dicht und schwer gepackt beispielsweise in eine Unterkunft mitgenommen werden.

Die erwähnte Anordnung der Öffnungen oder Ösen am oberen, inneren Rand erlaubt dabei auch, zwei Taschen - die man in der Regel rechts und links am Fahrrad haben wird - mit einer Hand zu fassen.

Die üblichen Ringschlösser für Fahrräder sind von einer zur Ver­ wendung mit zwei erfindungsgemäßen Taschen geeigneten Größe. Man kann jedoch auch eine Kette hindurchziehen und durch ein Vorhängeschloß schließen, die sich allen Größenverhältnissen genau anpaßt, auch im Falle einer einzelnen Tasche.

Eine steife, feste Ausbildung nach Art eines Koffers wird mit Rücksicht auf die bezweckte Diebstahlsicherheit, aber auch auf die regensichere Überlappung sowie unter anderen Gesichtspunkten die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tasche sein.

Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.

Fig. 1 zeigt das Hinterrad eines Fahrrads mit Gepäckträger und zwei Fahrradkoffern in perspektivischer Darstellung.

Fig. 2 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch die in Fig. 1 dargestellten Teile.

Fig. 3 zeigt die beiden Koffer vom Fahrrad abgenommen, den einen aufgeklappt.

Fig. 4 zeigt die beiden Koffer getragen.

Die beiden Fahrradkoffer 1 bestehen jeweils aus einem durch einen Klappdeckel 2 verschließbaren Behälter 3, der mit zwei Haken 4 am Gepäckträger 5 eines Fahrrads angehängt und weiter unten mit einer Klemmeinrichtung 6 an den Stützen des Gepäck­ trägers oder am Fahrradrahmen festgeklemmt ist. Beide Teile des Fahrradkoffers, der Behälter und sein Klapp­ deckel, sind z. B. Spritzgußteile aus Polypropelen.

Der Klappdeckel 2 bildet die Decke und einen oberen Abschnitt der äußeren Seitenwand sowie die entsprechenden, dreieckigen Abschnitte der vorderen und hinteren Seitenwand des Fahrrad­ koffers. Er ist an der äußeren Seitenwand des Behälters in Scharnieren 7 angelenkt. Er überlappt den Behälter an der Außen­ seite ringsherum. Diese Überlappung erscheint in dem gezeichne­ ten Querschnitt oben bei 8 und unten bei 9.

In den Behälter 3 sowie in seinen Klappdeckel 2 ist ein Durch­ tritt 10 bzw. 11 in der Weise eingeformt, daß die Behälter- bzw. die Klappdeckelwandung hier eine Einstülpung nach innen hat. Die Einstülpung des Behälters ist schräg nach oben, die des Klappdeckels schräg nach unten gerichtet; sie greifen mit ihren Enden ineinander, wobei auch hier der Klappdeckel den in bezug auf das Tascheninnere äußeren Teil der Überlappung bildet. Diese Überlappung 12 liegt in derselben schrägen Ebene wie die vorerwähnte Überlappung 8, 9.

Der Querschnitt der schrägen Durchtritte 10, 11 hat, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, einen länglich-rechteckigen Quer­ schnitt solcher Größe, daß mit der Hand hindurchgefaßt werden kann, wie in Fig. 4 dargestellt. Dabei bilden die Wandungen des Behälters 3 und seines Klappdeckels 2 entlang der Kante des Fahrradkoffers einen Handgriff 13 von einem hierfür geeigneten, etwa ovalen Querschnitt.

Um die beiden Fahrradkoffer 1 zu verschließen und am Fahrrad anzuschließen und zugleich das Fahrrad abzuschließen, wird ein übliches Fahrradschloß 14, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, unter der Felge 15 des Hinterrads und durch die Durchtritte 10, 11 der beiden Fahrradkoffer 1 hindurchgeführt und über den Ge­ päckträger 5 gelegt und geschlossen.

Im übrigen wird der Klappdeckel 2 jeweils geschlossen gehalten durch zwei Gummibänder 16, die außen um den Fahrradkoffer her­ umführen, bei 17 zusammen mit Laschen 18, an denen die Haken 4 angelenkt sind, mit der Wandung des Behälters 3 vernietet sind und, nachdem sie lose über den Klappdeckel 2 gelegt sind, mit an ihren Enden angenieteten Haken 19 über Ringe 20 an den Scharnieren 7 befestigt werden.

Der Klappdeckel 2 liegt im geschlossenen Zustand in der Trag­ ebene des Gepäckträgers und kann im geöffneten Zustand, wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt, als eine vorübergehende Ab­ lage dienen.

Der Vollständigkeit halber seien noch das Teil 21 als das Schutz­ blech und die Linien 22 als Andeutungen der Speichen erläutert.

Claims (8)

1. Fahrradtasche, insbesondere zum Befestigen an einem Gepäck­ träger, mit einem verschließbaren Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) zum Verschließen eine Öffnung (11) oder Öse derart aufweist, daß sie (11) oder eine sie durch­ greifende, am übrigen Teil der Tasche angeordnete Öse zu­ gleich mit einem Rad (15) des Fahrrads von einem Ring­ schloß (14) durchgriffen werden kann.

2. Fahrradtasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der übrige Teil (3) der Tasche (1) eine Öffnung (10) oder Öse aufweist, die zusammen mit der erstgenannten Öffnung oder Öse von dem Ringschloß (14) durchgriffen werden kann oder von der ggf. am Deckel angeordneten Öse.

3. Fahrradtasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (11) des Deckels (2) und/oder die Öffnung (10) des übrigen Teils (3) der Tasche (1) in den Deckel (2) bzw. den übrigen Teil (3) der Tasche (1) eingeformt ist bzw. sind.

4. Fahrradtasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (11) oder Öse des Deckels (2) und ggf. die Öffnung (10) oder Öse des übrigen Teils (3) der Tasche (1) am oberen, inneren Rand der Tasche (1) angeordnet ist bzw. sind.

5. Fahrradtasche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) zum Aufklappen um eine an der Außenseite der Tasche (1) in Abstand von der Deckeloberseite ange­ ordneten Achse (7) verschwenkbar ist.

6. Fahrradtasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) in zugeklappter Stellung die Auflage­ fläche des Gepäckträgers (5) verbreitert und/oder in aufge­ klappter Stellung etwa waagerecht von der übrigen Fahrrad­ tasche absteht.

7. Fahrradtasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (2) den übrigen Teil (3) der Tasche (1) außen überlappt.

8. Fahrradtasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (10, 11) oder Ösen so breit gemessen sind, daß sie als Tragegriff benutzbar sind.