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Verwendung von Maleursäure, deren Salze oder Ester in
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Beifuttermitteln, diätetischen Nährmitteln, veterinärmedizinischen
oder pharmazeutischen Präparaten Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung
von Maleursäure, deren pharmazeutisch annehmbarer Salze oder Ester in Beifuttermitteln,
diätetischen Nährmitteln, veterinärmedizinischen oder pharmazeutischen Präparaten.
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Maleursäure ist eine bekannte aliphatische Verbindung mit der folgenden
Formel:
Eine Verwendung von Maleursäure oder Derivaten davon als Wirkstoff in Beifuttermitteln,
diätetischen Nährmitteln, veterinärmedizinischen oder pharmazeutischen Präparaten
ist Jedoch nicht bekannt. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Maleursäure
und deren Derivate nützliche physiologische und chemotherapeutische Wirkungen besitzen.
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Es ist bekannt, daß die Orotsäure (Uracil-6-carbonsäure) wertvolle
physiologische und darüberhinaus chemotherapeutische Wirkungen verschiedener Art
besitzt. Orotsäure hat sich z.B. als wertvoll erwiesen als Wuchsstoff für Hefen,
Prekursor für die Nucleobasen,
als wachstumsförderndes Mittel, als
Wirkstoff in der Leberschutztherapie, usw. Die Orotsäure ist jedoch schwer zugänglich
und teuer. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, einen
Wirkstoff zu finden, der bei der Behandlung von Orotsäure-Mangelzuständen vorteilhaft
verwendet werden kann und/oder sonstige bzw. weitergehende physiologische und chemotherapeutische
nützliche Eigenschaften besitzt, der aber leichter zugänglich als die (aromatische)
Orotsäure ist.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die (aliphatische)
Maleursäure vorzügliche Eigenschaften in dieser Beziehung besitzt. Sie ist leicht
aus großtechnisch verfügbaren Rohstoffen zugänglich und deshalb in großen Mengen
und billig herstellbar. Ihre Toxizität ist im Verhältnis zur wirksamen Dosis extrem
gering.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemaß die Verwendung
von Maleursäure, deren pharmazeutisch annehmbarer Salze oder Ester in Beifuttermitteln,
diätetischen Nährmitteln, veterinärmedizinischen oder pharmazeutischen Präparaten
bei der Behandlung von Orotsäure-Mangelzuständen und/oder als Austauschstoff für
Orotsäure, zur Förderung des Wachstums bei Menschen und Tieren oder zur Steigerung
der Fertilität bei Tieren und Pflanzen.
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Beispiele für pharmazeutisch annehmbare Salze sind Metall- und Ammoniumsalze
und Verbindungen mit Aminen, wie Cholin, Äthyl-, Methyl-, Dimethyl-Amine usw..Beispiele
für Metallsalze sind Alkalisalze (Kalium-, Natrium- und Lithiummaleurat), Erdalkalisalze
(z.B.
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Calcium oder Magnesiummaleurat), Schwermetallsalze (z.B. Zink-, Eisen-,
Kupfer- und Manganmaleurat).
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Beispiele für Ester sind niedere Alkylester mit 1 bis 6, vorzugsweise
1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt sind Methyl- und Äthylester.
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Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Beifuttermittel, diätetische
Nährmittel, veterinärmedizinische und pharmazeutische Präparate, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß sie Maleursäure, deren pharmazeutisch annehmbare Salze oder Ester enthalten.
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Es werden darunter auch diätetische Präprate verstanden. Vorzugsweise
handelt es sich um Beifuttermittel und Präparate zur Behandlung von Orotsäure-Mangelzuständen
und/oder mit wachstumsfördernder oder die Fertilität steigernder Wirkung. Bevorzugt
sind gemäß der Erfindung Beifuttermittel und diätetische Nährmittel und veterinärmedizinische
Präparate, die die Maleursäure oder deren Derivate als Wirkstoff zur Förderung des
Wachstums und/ oder der Steigerung der Fertilität enthalten. Die Beifllttermittel
und Präparate gemäß der Erfindung enthalten die genannten Wirkstoffe in einer wirksamen
Menge. Die Höhe der Dosis ist dem jeweiligen Verwendungszweck und der gewünschten
Wirkung angepaßt.
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Die veterinärmedizinischen und pharmazeutischen Präparate liegen vorzugsweise
in sogenannten Dosis-Einheitsw formen vor, und die Menge an Maleursäure oder deren
Derivaten beträgt 0,1 mg bis 1000 mg, vorzugsweise 5 mg bis 500 mg, besonders bevorzugt
mindestens 10 mg und höchstens 300 mg pro Dosis-Einheit.
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Die Maleursäure und deren Derivate werden im allgemeinen zur Applikation
mit Träger- oder Hilfsstoffen versehen. Dafür kommen feste oder flüssige Träger
oder Hilfsmittel in Frage, die zur Formulierung von Beifuttermitteln, diätetischen
Nährmitteln, veterinärmedizinischen und pharmazeutischen Zusammensetzungen in üblicher
Weise eingesetzt werden.
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Die Maleursäure und deren Derivate können in geeigneter Form zu veterinärmedizinischen
und pharmazeutischen Zusammensetzungen für die orale, rektale oder parenterale Verabreichung
verarbeitet werden. So
können beispielsweise Zusammensetzungen zur
oralen Verabreichung fest oder flüssig sein und sie können in Form von Kapseln,
Tabletten, überzogenen Tabletten, Säckchen, Granulae, Pulvern, Sirups, Suspensionen
usw.
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vorliegen, derartige Zusammensetzungen umfassen Träger oder Hilfsmittel,
die üblicherweise in der Pharmazie verwendet werden. Geeignete Tablettierhilfsmittel
umfassen Lactose, Kartoffel- und Maisstärken, Talk, Gelatine und Stearin- und Kieselsäuren,
Magnesiumstearat und Polyvinylpyrrolidon.
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Zur parenteralen Verabreichung kann der Träger oder das Hilfsmittel
eine sterile, parenteral verträgliche Flüssigkeit, z.B. pyrogenfreies Wasser oder
eine wäßrige Lösung von Polyvinylpyrrolidin oder ein parenteral verträgliches Öl,
z.B. Erdnußöl, enthalten in Ampullen, sein.
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In Zusammensetzungen zur rektalen Verabreichung kann der Träger einen
Suppositoriengrundstoff, z.B. Kakaobutter oder ein anderes Glycerid, umfassen.
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Der Träger kann bei der oralen Verabreichung auch ein Nahrungsmittel
oder diätetisches Mittel oder ein Futtermittel sein, dessen Verabreichung ebenfalls
zweckmäßig ist. Ein bevorzugtes Beispiel hierfUr ist Milchpulver.
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In allgemein üblicher Weise können die Zusammensetzungen in Dosierungseinheiten
zubereitet werden, wobei jede Einheit geeignet ist, eine bestimmte Dosierung an
aktivem Bestandteil zur Verfügung zu stellen. Tabletten, überzogene Tabletten, Kapseln,
Pillen, Säckchen, Ampullen und Suppositorien, sind Beispiele für gemäß der Erfindung
bevorzugte Dosierungseinheiten.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Behandlung
von Orotsäure-Mangelzuständen bei Menschen oder Tieren, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß den Menschen oder Tieren Maleursäure oder deren obengenannte Derivate in
einer wirksamen Menge verabreicht wird. Da die Maleursäure durch den Magen-Darm-Trakt
leicht aufgenommen wird, ist die orale Verabreichung besonders zweckmäßig und einfach.
Die Maleursäure oder deren Derivate müssen in einer ausreichenden Menge verabreicht
werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen, der von den Jeweiligen Umständen
abhängt.
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Zweckmäßig wird eine solche Menge verabreicht, daß eine Dosis von
0,1mg bis 100 mg, vorzugsweise von mindestens 1 mg, besonders bevorzugt von mindestens
1,5mg, und höchstens von 50 mg, besonders bevorzugt höchstens 30 mg pro kg Körpergewicht
im Tag erhalten wird.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Förderung
des Wachstums und/oder der Steigerung der Fertilität von Tieren, dadurch gekennzeichnet,
daß den Tieren eine ausreichende Menge Maleursäure oder Derivaten davon verabreicht
wird. Auch hier liegt die pro Tag zu verabreichende Dosis zweckmäßig im oben definierten
Bereich.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Förderung
des Wachstums sowohl von höheren Pflanzen als auch von nützlichen Mikroorganismen
wie Hefen und Lactobazillen, dadurch gekennzeichnet, daß während des Wachstums Maleursäure
oder deren Derivate in wirksamer Dosierung zur Aufnahme angeboten werden.
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Nachfolgend werden einige wertvolle Wirkungen der Maleursäure und
deren Derivate erläutert: Wuchs stoff für Pflanzen= Im Pflanzenwuchstest war Maleursäure
(gemessen an der
Streckung der Haferkoleoptile) der Orotsäure überlegen.
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Wuchsstoff für Hefen: Orotsäure ist ein Wuchsstoff für Hefen. Wenn
Orotsäure im Substrat fehlt, ist das Hefewachstum signifikant vermindert. Es ist
bisher keine Substanz bekannt, welche diese Orotsäure-Mangelerscheinung im Hefewachstum
aufheben kann. Es wurde nun gefunden, daß die Maleursäure - in gleicher Konzentration
wie die Orotsäure -bei Hefen den gleichen Wachstumseffekt hat wie die Orotsäure
selbst.
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Leberschutz-Faktor: Hefen, die unter Orotsäuremangel gezüchtet werden,
haben im Vergleich zur Körpermasse einen prozentual deutlich niedrigeren Gehalt
an Nucleinsäuren. Bei reichlicher Orotsäurezufuhr wird im Gegensatz dazu nicht nur
die Zellteilung und damit das Wachstum der ganzen Hefen gefördert, sondern auch
der prozentuale Nucleinsäureanteil im Verhältnis zur Körpermasse der Hefen. Von
der Orotsäure weiß man, daß sie ein Prekursor für die Nucleobasen ist und daß dies
der Grund für die gesteigerte Nucleinsäureproduktion und das beschleunigte Zellwachstum
ist. Diesen Eigenschaften verdankt die Orotsäure die Funktion als Leberschutzfaktor.
Ersetzt man im Hefesubstrat die Orotsäure durch Maleursäure, so erzielt man, wie
eben dargestellt, den gleichen Effekt wie bei der Orotsäure. Das zeigt, daß auch
der Maleursäure die Funktion eines Prekursors für Nucleobasen und damit eines Leberschutzfaktors
zukommt.
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Austausch-Metabolit von Orotsäure im tierischen Stoffwechsel: Es ist
bekannt, daß Ratten auf Orotsäuremangeldiät in der ersten Generation eine hohe und
in der zweiten Generation eine totale Mortalität aufweisen. (Vergl.
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Moruzzi in Internat. Ztschr. Vitamin-Forschg. 26, 328 (1956) ). Der
Versuch von Moruzzi wurde nachgearbeitet, wobei Jedoch an Stelle von Orotsäure Maleursäure
eingesetzt wurde. Es wurde dabei nachgewiesen, daß der Zusatz von 10 mg Maleursäure
pro Kilo Futter zur völligen Behebung des Orotsäure-Mangelzustandes und damit zur
Vermeidung der Mortalität führt.
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Growth-Promoter-Effekt und Geriatrie: In Tests mit Rattenleber-Mitochondrien
in vitro konnte nachgewiesen werden, daß Orotsäure in einer Konzentration von 3,2
x 10 4 molar die Aktivität der l-Aminosäure-Desaminase um 33 % vermindert. Wenn
weniger Aminosäuren desaminiert werden, ist dies einerseits ein anaboler Effekt,
der den Wuchsstoffcharakter der Orotsäure erklärt, andererseits werden in den Zellen
aber auch weniger (zellgiftige) Ammoniumionen frei, von denen man weiß, daß sie
an den vorzeitigen Alterungsprozessen beteiligt sind. In diesen Tests mit Rattenleber-Mitochondrien
war die Maleursäure der Orotsäure sogar überlegen. Schon in einer Konzentration
von 2,8 x 10 4 molar betrug die Hemmung der l-Aminosäure-Desaminase 58 %.
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Diabetes: In Versuchen in vitro konnte gezeigt werden, daß die Maleursäure
nicht nur die Aminosäure-Desaminase hemmt, sondern auch die Insulinase. Dieses Phänomen
kommt einem Insulin-Stabilisierungseffekt gleich.
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Diätetik: Zur Bestätigung einer günstigen Beeinflussung der physiologischen
Darmflora, gemessen an der Verbesserung der Relation zwischen der erwünschten Lactobazillenflora
und der unerwünschten Coliformenflora, wurden die nachfolgenden Versuche mit Maleursäure
gemacht:
Effekt von Maleursäure (100 ppm in der Diät) auf Coliform
und Lactobacillus Counts im Kot von Ratten Behandlung Lactobacillus Coliform Lact:coli-14
Tage Counts/g Counts/g form Verhältnis Kontrolle 9.10 x 107 4.87 x 107 1.9:1 Maleursäure
3.40 x 107 2.00 x 105 170.0:1 Effekt von Maleursäure (100 ppm in der Diät) auf die
Kot-Microbiologie in Schweinen Versuchstage Behandlung 4 14 42 Coliform Counts/g
Kontrolle 2.6 x 109 9.0 x io6 1.5 x Maleura,b 1.4 x 108 6.1 x 105 2.3 X 106 säure
Lactobacillus Counts/g Kontrollea 10.8 x i09 3.9 x i09 1.6 x Maleura,b 15.5 x 109
3.7 x 10 4.5 x säure Lact:Coliform Verhältnis Kontrolle 4.1:1 435.6:1 106.7:1 Maleura,b
110.7:1 6065.1:1 1956.5:1 säure a Jeder Wert ist der Mittelwert der gleichen 6 Schweine
pro Behandlung b Maleursäure enthalten in der Diät in einer Menge von 100 ppm der
Gesamtdiät
Einfluß der Maleursäure auf die Fertilität: Ratten Je
2 Weibchen aus Iwanovas-Inzuchtstamm mit 8 Wiederholungen wurden während 7 Tagen
zusammen mit einem Bock zur Kopulation gehalten. Während der 7 Tage und anschließend
bis zum Werfen erhielt Jedes Weibchen täglich mittels Schlundsonde 1,5 mg/kg Körpergewicht
Maleursäure bzw. Orotsäure in Wasser gelöst. Die Kontrollgruppe erhielt die gleiche
Menge Wasser ebenfalls täglich mit Schlundsonde appliziert.
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Ergebnisse Kontroll- Orotsäure- Maleurgruppe Gruppe säuregruppe Fertilitätsindex
100 % 100 , 100 ffi Gestationsindex 100 % 100 , 100 % Anzahl geborener * Junge pro
Wurf 13,75 13,75 15,125 Mortalität bis 7 Tage nach dem Absetzen 15,5 % 10,9 % 10,7
% * statistisch hochsignifikant Schweine 12 Muttersauen (veredeltes Landschwein),
die bereits einmal geworfen hatten, erhielten im normalen, nach DLG-Richtlinien
(Richtlinien der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft) zusammengesetzten Futter
50 ppm Maleursäure. Dieses Futter erhielten sie unmittelbar nach dem Absetzen des
ersten Wurfes ununterbrochen bis zum folgenden Wurf und darüberhinaus bis zum nächsten
Absetzen.
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12 Schwesterntiere, die das gleiche Futter erhielten und ebenfalls
einmal vorher geworfen hatten, dienten als Kontrollen ohne Maleursäure.
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Ergebnisse Kontrollgruppe Maleursäure-Gruppe Anzahl lebend geborene
Ferkel aus jedem Wurf 8 11 9 10 11 9 9 12 12 11 8 12 10 13 9 12 13 13 11 10 9 11
9 9 118 133 durchschnittliche Anzahl Ferkel pro Wurf 9,83 11,08 Ferkelsterblichkeit
bis 10 Tage nach dem Absetzen 11 Stück = 6 Stück = 9,3 % 4,5 % Wachstum: Geflügel:
Zurn Nachweis der Wirkung von Maleursäure als Wachstumsverbesserer und Futtersparer
in der Nutztierhaltung wurde unter praktischen Bedingungen folgender Versuch mit
Mastküken durchgeführt: 2 Gruppen von Je 3000 Lohman Mastküken (ungesext) wurden
42 Tage lang in Bodenhaltung gemästet. Die eine Gruppe erhielt ein normales Mastfutter
in der Zusammensetzung der Futtermittelfirma Provimi. Die andere Gruppe erhielt
das gleiche Futter mit einem Zusatz von 100 ppm Maleursäure.
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Ergebnisse Kontrollgruppe Maleursäure-Gruppe Mortalität 3,2 , 2,1
, durchschnittliche Gewichtszunahme 1608 g 1697 g Futterverwertung 1 : 1,87 1 :
1,72 Fettabfall beim Zerlegen in Geflügelteile* (Abdominal-Fett) 56 g 32 g * Die
Verminderung des unerwünschten Fettes ging mit einer entsprechenden Steigerung der
Proteinanteile umgekehrt proportional. Maleursäure hat also den wichtigen Vorteil
der Verbesserung der Fleischqualität gebracht.
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Ferkelmast: Es wurden 2 Gruppen von Je 186 Ferkeln (veredeltes Landschwein)
mit einem Durchschnittsgewicht von 18,7 kg in Ferkelbatterien eingestallt. Die Tiere
erhielten das normale Ferkelfutter von Provimi ad libitum aus Automaten. Dem Testfutter
wurden 60 ppm Maleursäure beigemischt. Nach einer Mastdauer von 5 Wochen wurden
die Tiere aus den Batterien genommen und gewogen.
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Ergebnisse Kontrollgruppe Maleursäure-Gruppe durchschnittl.
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Endgewicht 37,95 kg 40,4 kg Zunahme 19,25 kg 21,7 kg Futterverbrauch
54,9 kg 57,9 kg Futterverwertung 1 : 2,85 1 : 2,66 Mortalität Anzahl 8 3 Mortalität
, 4,3 1,6
Enterotoxämle: In vitro hemmt die Maleursäure die Aminosäure-Decarboxylasen.
Enterotoxämien haben ihre Ursache vielfach in der durch Decarboxilierung von Aminosäuren
entstehenden Ptomain-Giftwirkung. Die Hemmung der Decarboxylasen durch Maleursäure
verhindert das Entstehen von Histamin aus Histidin, von Cadaverin aus Lysin, von
Putrescin aus Ornithin etc.
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Beispiel 1 Es wurden Gelatinekapseln hergestellt, die Jeweils 50 mg
Maleursäure enthalten.
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Die empfohlene Dosis beträgt 4 oder 5 Kapseln pro Tag.
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Beispiel 2 Es wurden Ampullen hergestellt, die Jeweils 250 mg des
Cholinsalzes der Maleursäure enthalten. Dieses wird trocken in die Ampullen gefüllt.
Zur Verwendung gibt man 15 ml sterile, physiologische Kochsalzlösung in die Ampulle.
Unmittelbar nach Auflösen der aktiven Bestandteile wird der Inhalt der Ampulle injiziert
(vorzugsweise subkutan).
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Beispiel 3 Zur Herstellung eines diätetischen Präparats werden 100
mg Maleursäure homogen mit 100 g Milchpulver vermischt. Falls gewünscht, kann das
Milchpulver aromatisiert werden. Zur Verabreichung können 20 g dieses Pulvers in
einer Tasse heißem Wasser gelöst und ein-oder zweimal täglich gegeben werden.
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Beispiel 4 Schweine futter 100 g Maleursäure wird mit 900 g Sojamehl
vermischt.
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Das so erhaltene Konzentrat kann homogen mit
1000
kg trockenem Ferkelfutter vermischt werden.
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BeisPiel 5 300 mg des Cholinsalzes von Maleursäure werden in 100 ml
Wasser gelöst. Die so erhaltene Tropflösung wird in einem Gewichtsverhältnis von
1:100 dem Trinkwasser für Geflügel zugesetzt.