-
Kindersicherer Behälterverschluss
-
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsverschluss der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
-
Zweck solcher Sicherheitsverschlüsse ist es, das Offnen des Behälters
so weit zu erschweren, dass Kinder und andere hinsichtlich der Gefährlichkeit des
Behälterinhalts unwissende Personen den Behälter nicht öffnen können, dass- das
Offnen dem qualifizierten Benutzer jedoch keine Schwierigkeiten bereitet. Solche
Behälter sind beispielsweise Arzneimittelbehälter.
-
Bei einem aus der US-Patentschrift Nr. 3.625.387 bekannten Sicherheitsverschluss
dieser Art ist das Kupplungsorgan ein als Dreieckkörper ausgebildeter Schlüssel,
der durch eine dreieckige Offnung in einer Stirnwand der äusseren Muffe hindurch
mit einer dreieckigen Vertiefung in der Stirnwand der inneren Verschlusskappe in
Eingriff gebracht werden kann. Das Kupplungsorgan ist somit ein selbständiges Teil,
das zur Gewährleistung einer angemessenen Sicherheit gegen unbefugtes Offnen gesondert
aufzubewahren ist.
-
Aus den offengelegten dänischen Patentanmeldungen 3650/68 und 3358/70
ist eine Schraubkappe mit einem kugel- oder stiftförmigen Sperrorgan bekannt, das
in einem Kanal in der Kappe so beweglich angeordnet ist, dass es durch die Schwerkraft
einerseits in eine Sperrstellung gebracht werden kann, in welcher es an einem vorspringenden
Teil des Behälterhalses anliegt und dadurch ein Drehen der Kappe verhindert, und
andererseits in eine Stellung gebracht werden kann, in der sich das ganze Organ
innerhalb der Kappenkontur befindet und dadurch das Abschrauben der Kappe gestattet.
Diese Konstruktion setzt eine spezielle Ausbildung des mit dem Verschluss versehenen
Behälters mit einem Vorsprung voraus, der das Sperrorgan blockieren kann.
-
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Sicherheitsverschlusses
der vorerwähnten Gattung, der ohne Schlüssel betätigt werden kann und bei gewöhnlichen
Flaschen oder anderen Behältern verwendbar ist.
-
Dies wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale erreicht, indem bei dieser Konstruktion das Kupplungsorgan allein durch
das Verbringen des Behälters in verschiedene Stellungen aus der Sperrstellung in
die Freigabestellung oder aus der Freigabestellung in die Sperrstellung gebracht
werden kann. Das Kupplungsorgan dient nur dazu, die äussere Muffe und die innere
Verschlusskappe so zusammenzukuppeln, dass die Kappe beim Drehen der Muffe von dieser
mitgenommen wird.
-
Bei der im Anspruch 2 gekennzeichneten Ausführungsform des Sicherheitsverschlusses
wird dessen Sicherung gegen unbefugtes Offnen dadurch weiterhin verbessert, dass
die Federklemme zur Freigabe des Kupplungsorgans zu betätigen ist, bevor dieses
durch das Verbringen des Behälters in eine geeignete Stellung in die Freigabestellung
gebracht werden kann.
-
Der Anspruch 3 kennzeichnet eine einfache Ausbildung des Sicherheitsverschlusses,
während im Anspruch 4 eine praktische und bedienungsmässig bequeme Ausbildung der
Federklemme gekennzeichnet wird. Durch das im Anspruch 5 angegebene Merkmal wird
es dem Benutzer erleichtert, den Verschluss in die Stellung zu bijnn, in der das
Kupplungsorgan durch die Schwerkraft aktiviert werden kann.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 im senkrechten Schnitt eine Ausführungsform des
erfindungsgemässen Sicherheitsverschlusses, und, Fig. 2 den Verschluss in Draufsicht.
-
Die dargestellte Ausführungsform des Sicherheitsverschlusses weist
eine innere Verschlusskappe 10 mit einem Innengewinde 11 zum Aufschrauben der Kappe
auf eine nicht dargestellte Flasche oder einen anderweitigen Behälter mit Gewindehals
auf. Aussenseitig ist die aus Kunststoff mit einer gewissen Elastizität hergestellte
Kappe 10 mit zwei Kragen 12 ausgebildet, die in jeweils eine entsprechende innenseitige
Rille 13 einer äusseren Muffe 14 so eingreifen, dass die Kappe und die Muffe im
Verhältnis zu einander frei drehbar, dabei aber nur unter der Einwirkung einer verhältnismässig
grossen Kraft in der Achsrichtung gegenseitig verschiebbar sind. Die Muffe 14 weist
einen oberen Stirnflansch 15 auf, der etwas über das obere Ende eines nach oben
gerichteten Fortsatzes 16 der zylindrischen Kappenwand hinaus nach innen ragt. Der
Flansch 15 hat eine einwärts geneigte, innere Endfläche 17, die eine kreisförmige
mittlere Offnung 18 begrenzt.
-
In einer oberen Stirnwand 19 der Kappe 10 ist eine verhältnismässig
tiefe, ringförmige Nut 20 ausgebildet, deren Aussenseite mit der Innenseite des
zylindrischen Fortsatzes 16 fluchtet. Die Nut 20 nimmt einen in dieser verschiebbaren,
abwärts gerichteten Randteil 21 einer Klemmkappe 22 auf, die ein elastischer Körper
23, beispielsweise ein Schaumgummikörper mit einer nach aussen gerichteten axialen
Kraft beaufschlagt.
-
Der elastische Körper ist in einer zentralen Vertiefung 24 in der
oberen Wand 19 der Schraubkappe angeordnet und wird zwischen dem Boden dieser Vertiefung
und der
Klemmkappe 22- zusammengedrückt, deren Aussendurchmesser
grösser ist als der kleinste Durchmesser der Offnung 18.
-
In der Stirnwand 19 der Verschlusskappe ist ein radialer, an seinem
äusseren Ende offener Kanal 25 ausgebildet, in dem ein Kupplungsstift 26 aus einem
starren, verhältnismässig schweren Material, beispielsweise Stahl, verschiebbar
gelagert ist. Der Kanal 25 kreuzt die Nut 20. Der Randteil 21 der Klemmkappe 22
weist ein in der Achsrichtung orientiertes Langloch 27 auf, durch das sich der Kupplungsstift
26 erstreckt. Die untere Kante des Langlochs ist räumlich so angeordnet, dass sie
vom elastischen Körper 23 gegen den Kupplungsstift 26 gedrückt wird, d.h. dass zumindest
der im Bereich des Stifts befindliche Teil des Klemmkappenrandes 21 in einem gewissen
Abstand vom Aussenmuffenflansch 15 gehalten wird. Der dem Kupplungsstift diametral
gegenüberliegende Teil des Klemmkappenrandes 21 wird dagegen vom Federkörper 23
gegen den Flansch 15 gedrückt.
-
In der Radialebene des Kupplungsstifts 26 ist in der äusseren Muffe
14 eine in deren innere Wandfläche mündende Blindbohrung 28 vorgesehen, die den
äusseren Endteil des Kupplungsstifts aufnimmt, wenn die Bohrung durch Drehen der
Muffe 14 auf der Verschlusskappe 10 in die radial mit dem Kanal 25 fluchtende Stellung
gebracht wird.
-
Die obere Stirnwand der Klemmkappe 22 ist wie aus Fig.
-
2 ersichtlich an ihrer Aussenseite mit einer Markierung 29 versehen,
welche die Lage des Kupplungsstifts zeigt, und beispielsweise diesem diametral gegenüber
angeordnet sein kann.
-
Fig. 1 zeigt den Kupplungsstift 26 in seiner Sperrstellung in der
Blindbohrung 28 der Aussenmuffe 14, wobei diese durch den Stift mit der Verschlusskappe
10 zusammengekuppelt ist. Die Klemmwirkung der federbeaufschlagten Klemmkappe 21,
22 gegen den Kupplungsstift verhindert das unbeabsichtigte Verschieben des Stifts
durch zufällige Beeinflussung, beispielsweise durch Stösse oder Erschütterungen.
In dieser Sperrstellung des Stifts ist der Sicherheitsverschluss in üblicher Weise
durch Drehen der Muffe 14 vor der Flasche abschraubbar und auf diese aufschraubbar.
Nach dem Aufschrauben des Verschlusses wird die Flasche mit nach unten weisender
Markierung 29 umgelegt, wobei man mit den Fingern auf die Klemmkappe 21, 22 einen
dem Federdruck des elastischen Körpers 23 entgegengesetzten Druck nach innen ausübt,
wodurch der Kupplungsstift 26 entriegelt wird und in seine Freigabestellung am Boden
des Kanals 25 fällt. Nach dem Loslassen der Klemmkappe wird diese vom Federkörper
23 erneut gegen den Kupplungsstift gedrückt, der dadurch fixiert ist und sich nicht
zufällig verschieben kann. Zum Schluss wird die Muffe 14 in eine beliebige andere
Winkelstellung im Verhältnis zur Kappe 10 verdreht. Nun ist der Sicherheitsverschluss
nur dadurch von der Flasche abnehmbar, dass diese mit der Markierung 29 nach oben
weisend hingelegt wird, dass die Klemmkappe in dieser Flaschenstellung zur Freigabe
des Kupplungsstiftes betätigt wird, dass anschliessend die Muffe 14 gedreht wird,
bis der Kupplungsstift in die Blindbohrung 28 fällt, und dass schliesslich die Muffe
wie eine gewöhnliche-Schraubkappe abgeschraub-t wird.
-
Die baulichen Einzelheiten der dargestellten und vorstehend beschriebenen
Konstruktion sind mannigfa;tig abwandelbar, indem beispielsweise der elastische
Kör-
per 23 durch eine Schraubendruckfeder ersetzbar ist, wie auch
sowohl die Klemmkappe als der elastische Körper durch eine von aussen betätigbare
Blattfeder ersetzbar sind, die normalerweise auf den Kupplungsstift drückt. Auch
die formschlüssige Verbindung der Muffe 14 mit der Kappe 10 durch die Vorsprunge
12 und die Rillen 13, welche eine gegenseitige Drehung, jedoch keine gegenseitige
Verschiebung in der Achsrichtung gestatten, kann durch andere Mittel erreicht werden,
beispielsweise mit Hilfe von ander äusseren Muffe angeformten oder befestigten Schienenelementen,
die in eine oder mehrere in der Umkreisrichtung verlaufende Nuten in der Kappe 10
eingreifen.