DE3010052A1 - Kunststoffgebundene explosivstoffe - Google Patents
Kunststoffgebundene explosivstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft kaltpreßbare, kunststoffgebundene Explosivstoffe aus kristallinen Sprengstoffen,
und/oder kristallinen anorganischen Oxydatoren, energieliefernden Zusätzen und einem aus wässriger Dispersion,
ohne Verwendung von organischen Lösungsmitteln, aufgebrachten Polyurethanbinder sowie Verfahren zu
deren Herstellung.
Bekannt ist, Polyurethane in kunststoffgebundenen Explosivstoffen zu verwenden.
Polyurethane haben den Vorteil, daß sie den Explosivstoffen neben guten mechanischen Eigenschaften überdurchschnittliche
Schock - und Besohußsioherheit, sowie eine geringe mechanische Empfindlichkeit verleihen.
So sind z.B. in der " Encyclopedia of Explosives and Related Items " Explosivstoffe mit einem PU-Anteil von
2,5 - Io % beschrieben.( S. P 6o ) Die Vermischung der kristallinen Explosivstoffe mit dem
PU-Binder erfolgt bei den bekannten Verfahren in den meisten Fällen nach dem Slurry-Verfahren, bei dem der
Polyurethanbinder in einem Lösungsmittel gelöst und einer wässrigen, mit Schutzkolloiden versehenen Dispersion
des Explosivstoffs zugesetzt wird.
Durch die Anwendung eines komplizierten Verfahrens, bei
dem das Lösungsmittel aus den Gemisch abdestilliert wird, können Granulate in der gewünschten Größe hergestellt
werden.
Es sind aber auch Verfahren bekannt geworden, bei denen der PU-Binder unter Verwendung des trockenen Sprengstoffs
unter ausschließlicher Benutzung organischer Lösungsmittel aufgebracht wird, wobei das Lösungsmittel ebenfalls bia
zur Granulatbildung abdestilliert wird. Als Polyurethane können dabei feste Polymere alt verhältnismäßig
hohem Molekulargewicht zum Einsatz, wobei der Bindevorgang physikalisch ist.d.h. es findet keine
Reaktion statt.
1 3 0 0 3 9 / 0 A 9 ß
BAD
Bei den reaktiven Verfahren wird bekanntlich von flüssigen, hydroxiterminierten Polyester»-Stherη
und-butadienen ausgegangen, die mit Isocyanaten vernetzt werden. Das letztere Verfahren wird vorwiegend
dann benutzt, wenn man gießfähige Explosivstoffmischungen
erhalten will.
Zwischen dem Slurry-Verfahren und dem Beaktiven Verfahren
gibt es Zwischenstufen in der verschiedensten Art. Der Naohteil des Slurry-Verfahrens in den beschriebenen
Arten ist neben der Verwendung von organischen Lösungsmitteln die komplizierte, technisch und energetisch
aufwendige Verfahrensführung. Zusätzlich ist die Wiedergewinnung
großer Mengen Lösungsmittel aufwendig. Bei den reaktiven Verfahren lassen sich Binderanteile
von weniger als 6 % nur schlecht verteilen. Dazu kommt der Nachteil absolut wasserfrei arbeiten zu müssen,um
Porositäten im Explosivstoff zu vermeiden. Es sind aus der USP 3172817 Explosivstoffe bekannt, die
unter Verwendung eines Polyacrylate aus wässriger Dis persion
hergestellt werden. Dabei wird die Kunststoffdispersion durch Zugabe von anorganischen Salzen koaguliert
und die entstandenen Explosivstoff granulate mechanisch vom Wasser getrennt und getrocknet.
Neben dem Vorteil der lösungsmittelfreien Verarbeitung
1st der Naohteil des Verfahrens in der schlechten thermischen Stabilität der Acrylate und in der Gefahr des
Einschlusses von anorganischen Koagulationsmitteln zu sehen, die sich nachteilig auf die Stabilität des Sprengstoffs
auswirken. Außerdem 1st die reproduzierbare Qranulatbildung,
d.h. die Herstellung eines definierten Qranulats zu Preßzweoken sohwlerig.
Ebenso wie die bekannten PU-gebundenen Explosivstoffe
aus den Slurry-Verfahren nüasen die Oranulate heiß verpreßt
werden,, um die gewünschten Eigenschaften des Preßling*
sicherzustellen. Heißpressen ist jedoch technisch und wirtschaftlich sehr aufwendig.
1 3*0 039/0498
BAD ORlGiNAl
Es ist also die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die beschriebenen Nachteile zu vermeiden und kunststoff
gebundene Explosivstoffe sowie Verfahren zu deren Herstellung mit folgenden Merkmalen zu schaffen:
1. Polyurethanbinder
2. Verarbeitung aus wässriger Dispersion ohne organische lösungsmittel
3. Kaltpress-und extrudierbar
4. Weitgehende Variationsmögliohkeiten des Verfahrens und der Eigenschaften der erfindungsgemäflen
Explosivstoffe
Erfindungsgemäß gelöst wird das Problem durch die Verwendung
einer neuartigen, wässrigen Polyurethandispersion mit einem Fest st of fanteil von 3o - 4o %, Diese
Dispersion trocknet irreversibel unter Bildung eines hochelastischen Film, der hervorragend auf den Sprengstoff
kristallen haftet. Die thermische Beständigkeit und die Sprengstoffverträglichkeit des erfindungsgemäflen
Polymeren ist vergleichbar mit der von bisher verwendeten Polyurethanen, sodaS man die Vorteile der Polyurethane
ausnutzen kann, ohne aber die Nachteile der komplizierten
Verarbeitung zu haben.
Die mit den erfindungsgemäßen Polymeren erhaltenen Sprengstoffe
sind bereits bei Drücken von weniger als 2ooo bar sehr gut kaltpreßbar, jedoch sind die mechanischen Eigenschaften
der Polymere, wenn erforderlich, in einfacher Weise durch Verwendung von hoohpolymeren, wasserlöslichen
Weichmachern oder Verstärkerharzen einzustellen, die in
erfindungsgemäßer Art im Wasser der Dispersion gelöst werden und mit dem Polyurethan verfilmen.
Polymere Weichmacher werden deshalb verwendet, um die bei mit niedermolekularen Weichmachern plastifizieren Polymeren
beobaohteten Wanderungsersoheinungen des Weichmachers
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zu vermeiden.
Erfindungsgemäß verwendet werden als Weichmaoher PoIy-Hthylenglykole,
Polypropylenglykole, Polyvinylpyrollidon
und Polyvinylmethyläther, vorzugsweise jedooh Polyäthylenglykole
mit einem Molekulargewicht von mindestens 5ooo, die zwar wasserlöslich aber nicht hygroskopisch sind und
Polyvinyläther. Wasserlösliche Verstärkerharze sind Epoxiharze« wie j5 - 4-Epoxicyolohexylmethyl - 3 - 4 Epoxicyclohexancarboxylat
und das Reaktionsprodukt aus Pentaerythrit und Eplchlorhydrin, Polymethoximelamine,
Polyäthylen - Maleinsäureanhydrid - Mischpolymerisate, Polyacrylamid und Phenolharze. Die Wirkungsweise der Verstärkerharze
ist verschieden. Während die Epoxidharze mit einem wasserlöslichen Härter parallel zum physikalischen
Trocknungs- und Filmbildungsprozess des Polyurethans ge härtet werden, verfilmt das Polyäthylen - Maleinsäureanhydrid
- Mischpolymerisat zusammen mit dem Polyurethan unter Bildung von Filmen mit erhöhter mechanischer Festigkeit.
Öle Polymethoximelaminej Phenolharze und das Polyacrylamid
werden in der Dispersion gelöst, gehen aber bei den im Verfahren herrschenden Temperaturen bei der Trocknung von
4o - 5o 0C in unlösliohe, vernetzte Produkte Über, die
eine Erhöhung der Festigkeit bewirken. In der Tabelle 1 sind sowohl einige Weichmaoher als
auoh Verstärkungsharze und ihr Einfluß auf die erfindungsgemäfle
Polyurethandispersion beschrieben.
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BAD ORfGINAU
Stoff
Anteil am Zugfestigkeit Reißdehnung Binder % N/mnr %
1. Polyurethanbinder
aus Dispersion loo
2. Polyäthylenglykol 2o ooo
Io
4. Polyvinylmethyläther
5,5 | 6oo |
2,2 | 72o |
6,8 | 52o |
5. 3-4-Epoxicyalohexylm6-thyl-3-4-Epoxi
oyolohexanoaboxylat+Polyol-Silanhärter
11,8
6. Polyacrylamid
Io 13,6
22ο
7. Polyraethoximelaraine
15 21,8
2oo
130039/0498
Es hat sich gezeigt, daß der Anteil der Weichmacher am Binder ο - 2o %, vorzugsweise jedoch 5 - 15 % betragen
soll und daß sich innerhalb dieser Grenzen extrudierbare, ela&toplastisehe Sprengstoffmassen herstellen lassen.
Der Anteil der Verstärkerharze ist vor allem durch die Verträglichkeit mit dem Polyurethan und durch die Wasserlöslichkeit
begrenzt. Der Anteil soll ο - 5o %, vorzugsweise
jedoch 2 - 2o % betragen.
Kristalline Sprengstoffe« die mit dem erfindungsgemäßen
Binder verarbeitet werden können« müssen vor allem wasserunlöslich
sein. Daher sind alle an sich bekannten kristallinen, wasserunlöslichen Primär- und Sekundärsprengstoffe zu verwenden,
wie z.B. Hexogen, Octogen, Nitroguanidin, Kaliura-
und Guanidinpikrat, Tetryl, Diamino- und Triaminotrinitrobenzol, Benzotrifuroxan, Diaminohe.xanitrobiphenyl, Hexa nitrostilben
und PETN, wobei die Aufzählung keine Einschränkung bedeutet.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Anteil des kristallinen Sprengstoffe an der Gesamtmasse je nach Verwendungszweck
zwischen 5o und 99,8 % betragen, d.h. es sind
auch geringste Bindermengen ohne Schwierigkeiten aufzu bringen.
Zur Heretellur*g der erfindungsgeraäßen Explosivstoffe kann
man nach zwei Verfahren vorgehen. Entweder legt man die wässrige Polyurethandispersion mit den Weichmachern oder
Verstärkerharzen vor und misoht den wasserfeuchten Explosivstoff
in einem geeigneten Mischer ein. Dieses Verfahren eignet sich für Binderanteile bis zu 8 #, wobei der Wasseranteil
bei geringen Binderanteilen durch Zugabe von Wasser gesteuert wird. Die feuchte Sprengstoffmasse kann nun gefahrlos
granuliert und getrocknet werden. Dieses Verfahren 1st an sloh bekannt. Bei höheren Binderanteilen wird die
Masse so pastös, daß eine mechanische Granulierung aussoheidet.
In diesen Fall stellt man eine Dispersion des Binders und Sprengstoffes in einer größeren Wassermenge her und
koaguliert den Binder. Es entstehen Granulate, die vom Wasser getrennt und getrocknet werden.
1 3* O7O 3 9 / 0 4 9 δ
Erfindungsgemäß wird die Koagulation so vorgenommen«
daß zur Vermeidung von Verunreinigung duroh anorganische Salze mit dem schon als Weichmacher beschriebenen
Polyvinylmethyläther koaguliert wird. Dieses Material hat die Eigenschaft, aus der wässrigen Lösung
beim Erwärmen feinteilig auszufallen und die Polyurethandispersion auf diese Art zu brechen.
Eine weitere erfindungsgeraäße Möglichkeit zur Koagulation
besteht in der Zugabe der als Verstärkerharze beschriebenen Phenolharze. Hier läßt sich die Koagulationszeit duroh den Anteil an Phenolharz exakt einstellen und
dadurch eine kontrollierte Qranulatbildung erreichen.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Korngröße der kristallinen Explosivstoffe und Zusatzstoffe nicht kritisch ist.
So läßt sich z.B. Nitroguanidin mit einer Korngröße von 1 - 2 ' ohne Schwierigkeiten zu verpreßbarem Granulat verarbeiten,
sodaß man auf die Verwendung von aufwendigem, unkristallisiertem Nitroguanidin verzichten kann. Der besondere
Vorteil ist dabei die gute Initlerbarkeit solcher Nitroguanidin-Sprengstoffe.
Der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt «Jedoch darin, daß die Verfahrensführung und die maschinelle
Ausrüstung einfach und die Sicherheit durch die Verarbeitung in wässriger Phase gewährleistet ist.
Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil ist die sehr gute Kaltpreßbarkeit der Granulate, die sich duroh den Weiohmaoheranteil
steuern läßt. So lassen sich guwnielastisohe Preßkörper im Druckbereich von 8oo - 25oo bar bei gleichem
Binderanteil, jedooh bei unterschiedlichen Weiohmachergehalt
herstellen.
Ein Vorteil gegenüber den ebenfalls kaltpreßbaren Explosivstoffen mit flüssigen Zwei-Komponenten-Polyurethanen
ist der, daß weder Topfzeiten zu beachten, noch thermische Nachbehandlungen zur Aushärtung notwendig sind und die
Lagerung des granulierten Sprengstoffs unbegrenzt möglich ist. Aufgrund der guten Pließeigensohaften des Binders
können die Standzeiten der Pressen kurz gehalten werden,
- 8 130039/0496
d.h. in der Größenordnung von 2 - 3 s.
Schließlich ergibt sich als wesentlicher Vorteil, daß sich die mechanischen Eigenschaften der aus den erfindungsgemfißen
Explosivstoffen hergestellten Ladungen bei gleichbleibenden Leistungsdaten den jeweiligen Anforderungen
durch Modifizierung des Bindere in der beschriebenen Art« leicht anpassen lassen.
Es liegt natürlich nahe, daß das Verfahren nicht auf die
Herstellung der Leschriebenen Binder/Sprengstoffgemische
beschränkt ist, sondern auch Explosivstoffe aus dem erfindungsgeraäßen
Binder, organischen kristallinen Sprengstoffen und anoerganisehen Salzen, sowie energieliefernden
Metallpulvern hergestellt werden können. Diese an sich bekannten Salze können sein Perchlorate, wie Kaliumperchlorat,
Nitrate, wie Bariumnitrat, Schwermetalloxide, wie Blei-, Eisen- und Kupferoxide.Metallpulver können sein
Aluminium, Alumlnium-Magnesium-Legierungen, Silicium Titan,
Zirkon und Wolfram.
Es liegt schließlich weiterhin nahe, die erfindungsgemäßen Explosivstoffe als Treibladungspulver anstelle von
herkömmlichen N'itrooellulose-Pulvern zu verwenden. Hierbei ist es von großem Vorteil, daß sich der Binder so
einstellen läßt, daß die Mischungen kalt oder bei mäßig erhöhter Temperatur extrudlerbar sind und keine Lösungsmittel
benötigt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung
ohne jedoch deren Umfang einzuschränken:
In einem Vertikalkneter wurden 142,5 g einer wässrigen
Polyurethandispersion, 2 g Polyäthylenglykol (Molekulargewioht—2o
ooo ) und 1 ο$Κ g Hexogen ( mittlere Korn größe
6o.u , Io % H2O ) 15 Minuten gemischt. Die feuchte,
krümelige Masse wurde Über einen mechanischen Granulator gegeben. Die erhaltenen Granulate wurden 24 h bei 5o°C
getrocknet. Der Wassergehalt des Sprengstoffe betrug danach o,l fj.
13~09039/(Η9β
Die Granulate aus Beispiel 1 wurden bei 15oo,2ooo und
2500 bar bei 2o°C zu Formkörpern von 30 mm Durohmesser
verpreßt.
Die Dichte betrug 1,68, 1,71 und 1,735 g/cm5
( 98 # d. theor. Diohte )
Die Granulate aus Beispiel 1 wurden einem Stabilitätstest bei 12o°C ausgesetzt. ( Einwaage 2,5 g )
Zeit Gasabspaltung
h ml/2,5 g
2 0,2
4 o,25
6 o,25
8 0,3
Io o,3
2o 0,3
Der Sprengstoff weist eine gute thermische Stabilität auf. Beispiel 4
Von Preßkörpern aus Beispiel 3 wurde die Detonationsgesohwindigkeit
gemessen. Bei einer Diohte von 1*735 g/onr wurden 8360 *g° m/seo erhalten.
- Io -
13Ö039/049S
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wurde ein Nitroguanidin
mit einer mittleren Korngröße von 1,8 verarbeitet. Aufgrund der geringen Schüttdichte wurde
das Nitroguanidin in drei Anteilen untergemischt und zusätzlich 6 % Wasser ( a.d. Gesamtmenge ) zugegeben.
Die erhaltene Masse war hervorragend zu granulieren. Die bei 2ooo bar erreichte Preßdiohte des Sprengstoffs
lag mit 1,6 g/cnr bei 95 % d. Theorie.
25oo bar und 2o°C zu Preßkörpern mit einer Dichte von
In einem Rührwerksbehälter wurden in 5 1 Wasser 800 g Hexogen, 15o g Aluminium (92 % Metall) und 125 g (5 %)
einer wässrigen Polyurethandispersion suspendiert. Nach Zugabe von 2o g eines 5o #igen Phenolharz-Formaldehydkondensats
koagulierte die Dispersion innerhalb von 60 s. Es bildeten sich Granulate mit einem Durohmesser
von 3 - 4 mm. Naoh dem Trocknen war das Granulat bei 2500 bar und 2o°C zu Preß]
1,86 g/onr zu verpressen.
1,86 g/onr zu verpressen.
Naoh dem Verfahren von Beispiel 6 wurde eine Suspension aus 82o g Hexogen, 18 g PEG 2oooo und 4o5 g (16,2#) der
erfindungsgemäßen, wässrigen Polyurethandispersion hergestellt. Naoh Zugabe von 5o g einer Io ^igen, wässrigen
Lösung von Polyvinylmethyläther, wurde auf 45 0C erwärmt.
Die Dispersion koagulierte und es bildeten sich Granulate mit einer Korngröße von 1 - 2 mm. Die getrockneten, sehr
elastischen Granulate konnten bei 5o°C zu formstabilen Körpern stranggepreßt werden.
Die erfindungsgemäßen Massen sind als rauchlose Treibmittel zu verwenden.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von kunststoffgebundenen
Explosivstoffen, d. gek., daß als Binder ein, unter Ausschluß von organischen Lösungsmitteln, aus wässriger
Dispersion aufgebrachter Polyurethanbinder verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d.gek., daß der Polyurethanbinder durch in den Verarbeitungsphasen wasserlösliche,
polymere Weichmacher modifiziert werden kann.
j5. Verfahren nach Anspruch 1, d.gek., daß der Polyurethanbinder
durch in der Verarbeitungsphase wasserlösliche monomere oder polymere, thermisch vernetzbare
oder filmbildende Verstärkerharze modifiziert werden kann.
4. Verfahren nach Anspruch 2, d.gek., daß als Weichmacher Polyäthylenglykole mit einem Molekulargewicht von mehr
als 5ooo verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruoh 2,d.gek., daß als Weichmacher
Polyvinylmethyläther mit einem Molekulargewicht von 5ooo - loooo verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2,d.gek., daß der Weiohmacheranteil
am Binder o,5 - 3o %, vorzugsweise jedooh
5 - 15 % betragen soll.
7. Verfahren nach Anspruch 2 und 5, d.gek., daß die Anomalie des Lösungsverhaltens vom wasserlöslichem Polyvinylmethyläther
zur Koagulation der Polyurethandis persion ausgenutzt wird.
- 12 -
130039/0498
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1,2,5 und 6,d.gek.,
daß eine wässrige Suspension aus einem kristallinen Sprengstoff, einer eventuell weichgemachten
Polyurethandispersion und einer Lösung von PoIyvinylmethyläther
durch Erwärmen zur Koagulation gebracht wird, und die entstandenen Granulate vom
Wasser abgetrennt und getrocknet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 3,d.gek., daß VerstMrkerharze
Polyacrylamid, Phenol-Formaldehydharze, PoIyraethoximelamine,
Polyäthylen-Maleinsäureanhydrid-Miechpolymerisate
und Epoxidharze sein können.
10. Verfahren nach Anspruch 9, d.gek., daß die Verstärker
haraean teile am Binder o,5 - 5o %, vorzugsweise
jedoch 2 - 2o # betragen sollen.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 3,8 und 9,d.gek., daß
die koagulierende Wirkung der verstärkenden Phenol-Formaldehydharze
zur Koagulation der Polyurethandispersion ausgenutzt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
d.gek., daß die kunststoffgebundenen Explosivstoffe kaxtpreSbar sind.
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BAD OR/G/NAL
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