DE3007256C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage der im Oberbegriff
des Anspruchs beschriebenen Art.
Anlagen dieser Art sind bereits von der DE-OS
26 47 216 her bekannt.
Es ist jedoch festzustellen, daß die bekannten Anla
gen noch nicht geeignet sind, den bestmöglichen Ener
giewirkungsgrad zu erhalten. Insbesondere nutzen die
klassischen Heizkessel von Zentralheizungen die Ener
gie des Brennstoffes nicht optimal aus. Sie verwenden
nur den unteren Heizwert des Brennstoffes, anstelle den
oberen Heizwert zu verwenden. Insbesondere verwen
den die klassischen Heizkessel, ob sie nun allein oder in
Kombination mit anderen infrage kommenden Wärme
quellen verwendet werden, nicht die latente Wärme der
Verdampfung des in den Verbrennungsgasen enthalte
nen Wassers, denn der Dampf wird zum großen Teil
zusammen mit den Abgasen in die Atmosphäre entlas
sen. Sie verwenden daher nur die Eigenwärme der Ver
brennungsgase, und diese noch unvollkommen. Denn
die Verbrennungsgase werden in den Kamin bei einer
noch relativ hohen Temperatur ausgestoßen, was be
deutet, daß Kalorien verloren gehen. Schließlich gibt es
im allgemeinen noch eine Luftzufuhr zu den Brennern,
die gegenüber dem Bedarf für eine stöchiometrische
Verbrennung zu hoch ist.
All dies bewirkt, daß nur 80 bis 85% des oberen Heiz
wertes des Brenngases bei derartigen Anlagen ausge
nutzt werden.
Es ist ebenfalls zu beachten, daß die Temperatur des
Wärmeträger-Fluides bei klassischen Heizkesseln oft
viel höher ist, als es für die Zentralheizung nötig ist,
aufgrund der zur Erzeugung von sanitärem oder indu
striellem Warmwasser notwendigerweise erhöhten
Temperatur. Dies macht die relativ schwache Ausnut
zung des Heizkessels während der Zeiten eingeschränk
ter Heizung noch fühlbarer.
Wenn man darüber hinaus nicht nur den bzw. die
Heizkessel und ihren Nutzungsgrad betrachtet, sondern
bei den infrage kommenden Anlagen auch ihre Assozi
ierung mit den anderen Wärmequellen vom Wärme
pumpentyp, stellt man ganz allgemein ein schlechtes
Zusammenwirken dieser beiden Arten von Wärmequel
len fest, da sie getrennt entworfen und auf eine Art
zusammengeschaltet sind, die aus dem Gesichtswinkel
des energetischen Nutzungsgrades und ihrer gegenseiti
gen Ergänzung weit davon entfernt ist, ideal zu sein,
mindestens während eines beachtlichen Teiles des jah
res, insbesondere in der kalten jahreszeit.
Was die Wärmepumpen angeht, so weiß man, durch
Theorie und Praxis, daß ihr globaler energetischer Nut
zungsgrad abnimmt, wenn der Temperaturunterschied
zwischen der kalten Quelle und der warmen Quelle sich
erhöht, d. h. insbesondere, wenn die Temperatur der
kalten Quelle sich verringert, was im Prinzip im Winter
der Fall ist, genauer gesagt dann, wenn der Kalorienbe
darf für die Heizung von Räumen am höchsten ist. Übri
gens muß man für die Erzeugung von sanitärem Warm
wasser am Kondensator der betreffenden Wärmepum
pe eine Temperatur von 60 bis 65° erhalten, unter der
Voraussetzung, daß die Kalorien für die Erzeugung die
ses warmen Wassers direkt dem Kondensator und nicht
dem Heizkessel entnommen werden, was für niedrige
Temperaturen des Verdampfers nur die Erzielung eines
mäßigen Wirkungsgrades für die Wärmepumpe zuläßt.
Die ideale Temperaturdifferenz zwischen dem Ver
dampfer und dem Kondensator liegt nämlich bei etwa
40 bis etwa 45°C. Wenn man als kalte Quelle atmosphä
rische Luft verwendet, macht die Verminderung der
Enthalpie dieser Luft im Winter diese Verringerung des
Wirkungsgrades der Wärmepumpe besonders deutlich.
Ein zusätzliches wichtiges Problem stellt sich übri
gens häufig im Winter ein, wenn man Wärmepumpen
mit Kompressionszyklus verwendet:
Das ist das Problem der Vereisung des Verdampfers,
bzw. der Verdampfer, dessen Enteisung die Inbetrieb
setzung einer zugehörigen Wärmequelle erfordern kann,
manchmal einer elektrischen Heizeinrichtung, und die,
welche Lösung auch immer man wählt, dazu beiträgt,
weiter den Wirkungsgrad der Wärmepumpe zu verrin
gern, da ein Teil der Wärme des Kondensators zum
Enteisen entnommen wird.
Schließlich ist zu bemerken, daß man, was die Lei
stung der Kompressoren angeht, relativ beschränkt ist,
da die Intensität des beim Starten der Kompressoren
verbrauchten elektrischen Stromes einen relativ hohen
Wert annimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Anlage der eingangs genannten Art den Abgasverlust
des Heizkessels zu reduzieren und den Wirkungsgrad
der Wärmepumpen zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des
Hauptanspruchs angegebene Ausbildung der Anlage
gelöst.
Aufgrund dieser Anordnung und Ausbildung gelan
gen die Verbrennungsgase des Heizkessels über den
bzw. die Verdampfer der Wärmepumpe bzw. der Wär
mepumpen und kühlen sich dabei ab, wobei sie den
Verdampfern Wärme abgeben, und zwar unter Konden
sation des Wasserdampfes, den sie enthalten. Es wird
daher die gesamte Wärme der Abgase vor ihrem Ent
weichen mit niedriger Temperatur in die Atmosphäre
möglichst gut verwendet. Daher werden die üblichen
Wärmeverluste in beachtlichem Ausmaß verringert und
der obere Heizwert des Brennstoffes möglichst gut ver
wendet.
Übrigens wird die Enthalpie der Außenluft unter we
sentlich besseren Bedingungen als vorher verwendet,
ebenso wie bei den Abgasen, indem ihre Eigenwärme
und die latente Wärme des Wasserdampfes, den sie ent
hält, zur Erwärmung des bzw. der Verdampfer und zur
Erzeugung der Verdampfung des Kältemittel-Fluides
verwendet wird. Denn es ist aufgrund der oben genann
ten erfindungsgemäßen Anordnung möglich, wenig
stens einige der Wärmepumpen mit einer höheren Ver
dampfertemperatur als bei den bekannten Anlagen zu
betreiben, aufgrund der Tatsache, daß die frische, von
außen kommende Luft sich mit den wärmeren Abgasen
vermischt, bevor sie an den bzw. die Verdampfer ge
langt. Darüber hinaus ist es leicht, die Vereisung der
Verdampfer zu vermeiden, eine Gefahr, die besonders
im Winter auftritt, da genau in dieser Jahreszeit der bzw.
die Heizkessel in Betrieb sind. Es muß daher keine zu
sätzliche Energie aufgebracht werden, um die Enteisung
durchzuführen. Die genannten Einrichtungen zur Rege
lung der Durchflußmenge erlauben es, nach Wunsch
den Anteil des direkt von dem Heizkessel kommenden
thermischen Flusses und des Flusses von thermodyna
mischem Ursprung zu regeln, d. h. die Menge der von
der Außenluft stammenden Wärme, und zwar als Funk
tion gewisser äußerer Bedingungen, beispielsweise kli
matischer oder Benutzungsbedingungen (mehr oder
weniger starker Bedarf an sanitärem oder industriellem
Warmwasser in Relation zu dem Wärmebedarf der Zen
tralheizung usw.).
Die bei der Anlage verwendete Außenluft besteht,
sobald der Heizkessel in Betrieb ist, im wesentlichen aus
zwei Anteilen. Der erste Teil gelangt durch den Heiz
kessel und wird als stöchiometrische Luft und selbst im
Übermaß gegenüber den stöchiometrischen Bedingun
gen verwendet, was eine vollständige Verbrennung des
Brennstoffes gewährleistet und unter Auflösung der
Abgase die Verschmutzung der Abführleitung vermei
det. Der zweite Teil durchquert nicht den Heizkessel,
sondern gelangt stromabwärts von dem klassischen Teil
des Heizkessels in eine Art Umleitung direkt in die Ab
führleitung zur Erzeugung von Kalorien durch den bzw.
die thermodynamischen Kreisläufe. Diese zweite Luft
menge ist im allgemeinen wesentlich größer, beispiels
weise 20 bis 50 mal größer, als die Menge der zur stö
chiometrischen Verbrennung des Brennstoffs notwendi
gen Luft, diese insbesondere dann, wenn die jahreszeit
oder die klimatischen Bedingungen die Enthalpie der
Außenluft erhöhen und diese Energiequelle interessan
ter machen.
Sobald diese Bedingungen besonders günstig sind,
kann der Heizkessel abgeschaltet werden, und dieser
zweite Anteil an Luft, dessen Durchflußmenge ggf. er
höht wird, kann die einzige Wärmequelle zur Erzeugung
von sanitärem oder industriellem Warmwasser und ggf.
sogar zur Heizung von Räumen bilden.
Durch den im vorgehenden verwendeten Ausdruck
′′Außenluft′′ soll nicht nur atmosphärische Luft bezeich
net werden, sondern ganz allgemein Luft, die außerhalb
der Anlage vorhanden ist, d. h. außerhalb des Heizkes
selteils und des thermodynamischen Teils davon. Insbe
sondere ist es nicht ausgeschlossen, daß ein Teil dieser
Luft, im Prinzip ein ziemlich geringer Anteil davon, ver
brauchte und feuchte, in den geheizten Räumen durch
eine geregelte mechanische Ventilation entnommene
Luft ist. Daher kann die aufgrund der menschlichen oder
tierischen Atmung erzeugte Wärme des Dampfes eben
falls für die Wärmepumpe bzw. Wärmepumpen der An
lage ausgenutzt werden.
Bei jeder gewählten Ausführungsform kann man im
mer, aufgrund einer erfindungsgemäßen Anlage, unter
allen Umständen, allen jahreszeiten und selbst in jedem
Augenblick des Tages einen energetischen Wirkungs
grad erreichen, und zwar unter den besten Funktionsbe
dingungen, der deutlich höher ist als bei den bekannten
Anlagen.
Es kann im allgemeinen sehr vorteilhaft sein, obwohl
dies nicht eine notwendige Eigenschaft der Erfindung
darstellt, vorzusehen, daß die Abführleitung mehrere
unabhängige Verdampfer enthält, die in Austrittsrich
tung der Gase (Luft, Wasserdampf und ggf. Verbren
nungsgase) gesehen abnehmenden Temperaturen un
terworfen sind, wobei jeder Verdampfer einem Kon
densator in einem thermischen Kreis mit einer Kom
pressions-Wärmepumpe zugeordnet ist, so daß die
Temperaturdifferenz zwischem jedem Verdampfer und
dem ihm zugeordneten Kondensator relativ niedrig ist,
etwa in der Größenordnung von 40 bis 45°C.
Aufgrund dieser Anordnung kann man in großem
Maßstab die Temperaturdifferenz zwischen dem Ver
dampfer und dem Kondensator jeder Wärmepumpe
verringern und dadurch beachtlich den thermodynami
schen Wirkungsgrad jeder von ihnen erhöhen, mit ab
nehmenden Temperaturen, sowohl für die Verdampfer
als auch für die Kondensatoren, in der Richtung des
Austretens der Gase und der Luft in der Abführleitung.
Diese zusätzliche Anordnung nach der Erfindung er
fordert offensichtlich eine zusätzliche Investition in Ma
terial gegenüber einer Anlage, die nur eine Wärmepum
pe enthält, bei gleichem Heizwert thermodynamischen
Ursprungs, aber die beachtliche Erhöhung des Wir
kungsgrades jeder Wärmepumpe (man kann damit
rechnen, eine Wirkungsgraderhöhung um 50 bis 100%
zu erhalten), bildet den vorteilhaften Gegenwert. Dar
über hinaus können die Kompressoren um den gleichen
Betrag weniger leistungsfähig, flexibler im Gebrauch
und wirtschaftlicher zu unterhalten sein, als leistungsfä
higere Kompressoren, die übrigens weniger gängig sind.
Die fragliche Anordnung, die darin besteht, mehrere
bei unterschiedlichen, abgestuften Temperaturen arbei
tende Wärmepumpen in Gang zu setzen, besitzt dar
über hinaus und insbesondere den sehr großen Vorteil,
daß sie es zuläßt, in beachtlichem Maße die Flexibilität
des Arbeitens des thermodynamischen Teils der Anlage
zu erhöhen, indem sie es zuläßt, die Bestimmung und die
Aufteilung der verschiedenen in Gang gesetzten Flüsse
von Fluiden zu verfeinern:
In der Abführleitung als Funktion der Temperatur
und der relativen Strommengen der Verbrennungsgase
des Heizkessels und der Außenluft über den Kreis der
Verdampfer; und auf gleicher Höhe mit den Kondensa
toren, nämlich dem Wärmeaustausch mit dem, was wei
ter oben "die Zirkulationskreise des Wärmeträgerflui
des und zur Erzeugung von sanitärem oder industriel
lem Warmwasser" genannt wurde.
Zur Vervollständigung der oben definierten Anord
nung, deren wesentliche Vorteile gerade aufgezählt
wurden, kann eine erfindungsgemäße Anlage vorteil
hafterweise dadurch gekennzeichnet sein, daß der elek
trische Stromversorgungskreise für die Kompressoren
mit einer Steuereinrichtung verbunden ist, die derart
ausgebildet ist, daß sie es verhindert, daß zwei oder
mehr Kompressoren gleichzeitig die beim Starten auf
tretende Intensitätsspitze absorbieren.
Es kann sich um eine geeignete Anordnung handeln,
insbesondere um eine elektronische. Diese zusätzliche
Anordnung erlaubt es, einen hohen Stromverbrauch zu
vermeiden, was die elektrischen Versorgungs- und
Schutzeinrichtungen der Kompressoren weniger lästig
und weniger kostspielig macht, ebenso wie in gewissen
Fällen die Versorgung mit elektrischer Energie.
Was den Bau einer erfindungsgemäßen Anlage an
langt, so ist es vorteilhaft vorzusehen, daß die Abführlei
tung für Verbrennungsgase des Heizkessels, in der die
Verdampfer der Wärmepumpe angeordnet sind, axial
gegenüber dem Körper des Heizkessels versetzt ist und
sich nach unten in einen unteren Teil der Leitung verlän
gert, der seitlich gegenüber dem Körper des Heizkes
sels angeordnet ist, mit oder ohne Zwischenraum zwi
schen diesen beiden, wobei der untere seitliche Teil der
Abführleitung den Einlaß bzw. die Einlässe für Außen
luft aufweist, ebenso wie die Regelungseinrichtungen
für den Durchsatz, die Filter, Ventilatoren mit veränder
barer Drehzahl o. dgl., eine Auslaßleitung für Kondensat
oder für zur Reinigung der Verdampfer verwendete
Produkte, ggf. ein Mannloch und andere Organe oder
Elemente, die zur Unterhaltung oder zur Besichtigung
der Leitung nötig sind.
Man sieht, daß eine erfindungsgemäße Anlage zwei
funktionell unterschiedliche Teile aufweist: Den klassi
schen Heizkessel-Teil, mit seinem Heizkörper, und den
thermodynamischen Teil mit seiner Abführleitung, der
den bzw. die Verdampfer der Wärmepumpe bzw. der
Wärmepumpen enthält, ebenso die Lufteinlässe, die
Ventilatoren und das Zubehör. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil der Einfachheit und macht die Entfer
nung der Kondensate und der ggf. zur Reinigung der
Verdampfer vewendeten Produkte sehr einfach, da die
se Flüssigkeiten in den unteren seitlichen Teil der Ab
führleitung hinablaufen, mit Abstand von dem Heizkör
per.
Diese Anordnung erlaubt es insbesondere, eine sehr
große Menge von Außenluft direkt an die Verdampfer
der Abführleitung gelangen zu lassen, ohne daß diese
Menge den Heizkessel durchqueren muß, indem man sie
die Ableitung benutzen läßt, die der untere Teil der
Abführleitung bildet, was es vermeidet, den volumetri
schen Wirkungsgrad des Heizkörpers zu beeinträchti
gen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann
bei der Anlage die Abführleitung wenigstens eine, sich
über einen wesentlichen Teil des Querschnitts erstrek
kende Hindernisbarriere o. dgl. enthalten, die etwa in
Höhe der Verbindung der Ableitung mit dem Ausgang
der Verbrennungsgase aus dem Heizkessel angeordnet
ist. Dadurch wird die Vermischung zwischen den Ver
brennungsgasen des Heizkessels (selbstverständlich nur
dann, wenn dieser in Betrieb ist) und der unten in die
Abführleitung eingeführten Außenluft homogenisiert,
und zwar bevor dieser Gasstrom den ersten Verdamp
fer erreicht.
In einer bevorzugten aber nicht zwingenden Ausfüh
rungsform, bei der die Abführleitung mehrere (wenig
stens zwei) Verdampfer aufweist, kann die Anlage erfin
dungsgemäß dadurch gekennzeichnet sein, daß die Ab
führleitung wenigstens eine Umwegleitung mit regelba
rem Durchsatz aufweist, die es ermöglicht, den bzw. die
Einlässe für Außenluft direkt mit dem zwei aufeinander
folgende Verdampfer trennenden Raum in Verbindung
zu setzen.
Die Regelungseinrichtung für den Durchsatz in der
Umwegleitung kann ein einfacher Schieber sein. Diese
erfindungsgemäße Anordnung gibt noch eine weitere
Möglichkeit der Regulierung, insbesondere erlaubt sie
es, die Funktionstemperatur eines Verdampfers gegen
über dem oder denjenigen zu erhöhen, die stromab an
geordnet sind, indem der Durchsatz der Umwegleitung
erhöht wird, oder umgekehrt.
Schließlich kann man in der Abführleitung oberhalb
des bzw. der Verdampfer eine oder mehrere Beriese
lungsschienen anordnen. Man kann dadurch mit Leich
tigkeit die Verdampfer und die Hinternisbarrieren reini
gen. Das Reinigungswasser wird auf dem Boden der
Leitung zusammen mit dem Kondensat wieder gesam
melt. Man kann daher einen wichtigen Teil der Anlage
reinigen, ohne deren Funktion zu unterbrechen.
Im folgenden wird die Erfindung im einzelnen mit
Bezugnahme auf die Abbildung erklärt, die eine Ausbil
dungsform der Erfindung darstellt.
Die dargestellte Anlage enthält einen Heizkessel 1
mit einem Heizkörper, der dem Heizkörper eines klassi
schen Heizkessels entspricht. Er besitzt eine Zuleitung 2
für Fluidic-Brennstoff und eine Zuleitung 3 für Verbren
nungsluft. Die Zuleitungen 2 und 3 sind regelbar, und
wie oben angezeigt, wird die Luftzuleitung 3 auf einen
Durchsatz eingestellt, der wesentlich höher ist als für
eine stöchiometrische Verbrennung des Brennstoffs nö
tig wäre. In Form einer Schlange 4 ist die Leitung zur
Erzeugung von warmem Wasser in dem Heizkessel dar
gestellt, wobei dieses Wasser durch den Ausgang 5 aus
tritt und abgekühlt nach seiner Verwendung in die Lei
tung durch den Eingang 6 zurückkehrt.
Der Ausgang 7 für die Verbrennungsgase des Heiz
kessels 1 steht mit einer Abführleitung 8 in Verbindung,
die ihrerseits in ihrem oberen Abschnitt mit einem Gas
auslaßkanal 9 in Verbindung steht. Von dem Ausgang 7
an verlängert sich die Leitung 8 nach unten in einen
unteren Abschnitt 10, der mit einem abfallenden Abfluß
boden 11 und einem Auslaß für Flüssigkeit 12 versehen
ist. Das Bezugszeichen 13 bezeichnet einen Lochstein
für den Wasserablauf oder irgendeine Ablaßrinne. Wie
in der Figur zu sehen ist, ist die Leitung 8 gegenüber
dem Körper des Heizkessels 1 derart versetzt, daß der
untere Abschnitt 10 sich neben dem Heizkessel seitlich
befindet und daß die gesamte Leitung 8 von dem Kanal
9 bis zum Boden 11 die Form einer geraden und senk
rechten Säule aufweisen kann.
Diese Säule oder Leitung enthält in ihrem oberen
Abschnitt zwei übereinander angeordnete Verdampfer
14 a, b, die zusammen mit zwei Kompressoren 15 a, b,
zwei Kondensatoren 16 a, b und zwei Entspannern 17 a, b
einen Kompressonskreislauf einer Wärmepumpe bildet,
der von einem Kältemittel-Fluid, z. B. Freon, durch
strömt wird und nach einem bekannten Kreisprozeß
derart arbeitet, daß er die Wärme dem Verdampfer 14
entnimmt und sie an dem Kondensator 16 wieder frei
gibt. Der untere seitliche Abschnitt 10 der Abführlei
tung 8 ist darüber hinaus mit Einlässen 18 für feuchte
Außenluft versehen, die bei 19 gefiltert und in die Lei
tung jeweils mit Hilfe eines Ventilators 20 eingesaugt
wird. Die Einrichtungen zur Regelung der Durchstrom
menge an Luft sind nicht dargestellt, es kann zu diesem
Zweck ein Ventilator mit mehreren Drehgeschwindig
keiten verwendet werden.
In der Höhe, in der der Auslaß 7 der Verbrennungsga
se des Heizkessels 1 in die Leitung 8 mündet, sowie
zwischen den beiden Verdampfern 14 a, b, enthält diese
eine Hindernisschranke 21 a bzw. 21 b, die dazu dienen,
die Mischung dieser Gase und der bei 18 eingeführten
Luft zu homogenisieren. Die zweite Schranke 21 b liegt
in der Höhe des Ausgangs einer seitlichen Umweglei
tung 44, die an ihrem Eingang mit einer Durchflußrege
lungsklappe 45 versehen ist. Diese erlaubt es, die Anteile
der Außenluft zwischen den Verdampfern zu regulieren,
um deren Betriebstemperatur einzustellen. Schließlich
enthält die Leitung 8 oberhalb der Verdampfer 14 a, b
eine Berieselungsschiene 22, die intermittierend zur Rei
nigung des Verdampfers und der Hindernisse betätigbar
ist. Das Wasser und die anderen Reinigungsprodukte
können ebenso wie bei der 18 in die Leitung 8 eingeführ
ten feuchten Außenluft enthaltenen Wasserdampfes an
dem Verdampfer 14 entstehenden Kondensate nach ih
rem Abfließen auf dem geneigten Boden 11 die Leitung
durch den Auslaß 12 verlassen.
Was nun die äußeren Leitungen anlangt, so können
sie eine Zentralheizungsleitung mit nicht dargestellten
Warmwasserradiatoren enthalten, die am Ausgang 5
der Heizleitung 4 des Heizkessels 1 über eine Pumpe 23
und eine Leitung 24 mit einem Schieber 25 angeschlos
sen sind. Die Rückkehrleitung der Radiatoren enthält
eine Leitung 26 mit einem Schieber 27, die mit dem
Rückkehreingang 6 des Heizkessels 1 über das Tausch
volumen 28 b des Kondensators 16 b, eine Leitung 29
sowie einen Verteiler 31 in Verbindung steht, der eben
falls über eine Leitung 32 mit dem Ausgang 5 verbunden
ist. Das Tauschvolumen 28 b des Kondensators 16 b ar
beitet bei tiefster Temperatur. Der Verteiler 31 erlaubt
es, dank der Leitung die Wärmemengen des Heizkessels
einerseits und des Kondensators andererseits je nach
dem Bedarf und der Temperatur zu ändern. Weiterhin
verbindet eine Leitung 35 mit einem Schieber 36 die
Leitung 24 stromauf des Schiebers 25 mit der Leitung 26
stromab des Schiebers 27, in der durch die Pfeile darge
stellten Zirkulationsrichtung des Wassers betrachtet.
Die äußeren Leitungskreise können zusätzlich eine
Leitung zur Erzeugung von sanitärem oder industriel
lem Warmwasser enthalten. Die Anlage enthält daher
einen Apparat zur Erzeugung von Warmwasser, in des
sen Tauschvolumen 37 das kalte Wasser bei 38 einge
führt und das warme Wasser bei 39 entnommen wird.
Dieser Apparat enthält einen ersten Tauscher 40, der
mit dem Tauschvolumen 28 a des Kondensators 16 a
über eine Leitung 41 verbunden ist, in der das Wasser in
Richtung der Pfeile zirkuliert, ggf. mit Hilfe einer Pumpe
42. Das Tauschvolumen 28 a des Kondensators 16 a arbei
tet bei der höchsten Temperatur. Der Apparat besitzt
einen zweiten Tauscher 43, der parallel zur Rückkehrlei
stung des äußeren Kreises dient und die Vorwärmung
des kalten Wassers gewährleistet. Die Umleitungen
46-47-48 und 35-36 ermöglichen es, die Wärmepro
duktion des Kondensators 16 a zur Erwärmung des Was
sers des äußeren Kreises zu verwenden, wenn der Be
darf an sanitärem Warmwasser dies zuläßt oder den
äußeren Kreis kurzzuschließen.
Die eben beschriebene Anlage arbeitet folgenderma
ßen. Sobald die Heizung von Räumen durch die Zentral
heizung erforderlich ist, und angenommen, daß der
Schieber 36 geschlossen und die Schieber 25, 27 geöff
net sind, werden die Pumpen 23 und 42 in Betrieb ge
setzt und die Stellung des Verteilers 31 wird automa
tisch gesteuert, beispielsweise als Funktion der Tempe
ratur in den zu heizenden Räumen. Das lauwarme Rück
kehrwasser der Zentralheizung in der Leitung 26 besitzt
die Temperatur t1. Es wird in dem Tauschvolumen 28 b
des Kondensators 16 b wieder erwärmt und verläßt die
ses durch die Leitung 29 mit der Temperatur t2. Wenn
diese Temperatur t2 zur Zentralheizung nicht ausreicht,
leitet der Verteiler 31 die ganze Wassermenge der Lei
tung 29 oder einen Teil von ihr in den Wärmetauscher 4
des Heizkessels 1. Das Wasser verläßt den Heizkessel
bei 5 mit der Temperatur t3 und vermischt sich mit dem
ggf. durch die Leitung 32 gelangenden Wasser. Das der
art mit gewünschter Temperatur t4 erhaltene Wasser
(wobei t4 im Prinzip zwischen den Temperaturen t2 und
t3 liegt) wird in die Zuführleitung 24 der Zentralheizung
geschickt, wobei die Zirkulation durch die Pumpe 23
gewährleistet wird.
Das sanitäre oder industrielle Warmwasser wird bei
39 mit der Temperatur t5 erhalten.
Die Wärmemenge wird dem Tauschvolumen 37 des
Heizapparates mit hoher Temperatur von dem Tau
scher 40 und mit niedrigerer Temperatur durch die Um
leitung 43 zugeführt. Wie in der Zeichnung zu sehen ist,
wird die den Tauscher 40 versorgende Wärme vollstän
dig dem Tauschvolumen 28 a des Kondensators 16 a über
die Leitung 41 und die Pumpe 42 entnommen. Während
dieser Benutzungsperiode der Anlage wird der Brenn
stoff für den Heizkessel nur in dem Maße verwendet,
indem die Enthalpie der bei 18 zugeführten Luft nicht
ausreicht, um die notwendige Wärmeenergie über Wär
mepumpe den Kondensatoren 16 a und 16 b zuzuführen.
jedenfalls erlaubt es die Erfindung, wie weiter oben ge
zeigt wurde, den oberen Heizwert des Brennstoffes zu
verwenden, denn man kann an dem Verdampfer 14 die
Verdampfungswärme des in den Abgasen enthaltenen
Wasserdampfes wiedergewinnen, wodurch sich diese
Wärme der Eigenwärme und der gesamten Wärme der
entnommenen Außenluft hinzufügt.
Wenn die Temperatur t5 des am Ausgang 39 entnom
menen Wassers zu hoch ist, erlaubt es die Umleitung
46-47-48 den Überschuß an Wärmemenge des Ver
dampfers 16 a zur Heizung des äußeren Heizungskreises
zu verwenden.
Während der Perioden, in denen die Zentralheizung
nicht nötig ist, kann der Leitungskreis der Radiatoren
durch Schließen der Schieber 25 und 27 und Öffnen des
Schiebers 36 isoliert werden, und der Heizkessel 1 kann
außer Betrieb genommen werden. Da die Enthalpie der
Außenluft in diesen Zeiten besonders hoch ist, reicht sie
ggf. mit einer erhöhten Durchflußmenge zur Erzeugung
von sanitärem oder industriellem Warmwasser aus, wo
bei nur die Wärmepumpen in Betrieb genommen wer
den.
Es ist als besondere Eigenschaft dieser Ausführungs
form festzustellen, daß die beiden Kompressoren 15 a
und 15 b einer elektronischen Steuerschaltung 49 zuge
ordnet sind, die derart ausgebildet ist, daß sie das gleich
zeitige Starten verhindert, um Stromverbrauchsspitzen
zu begrenzen.
Mit diesen Anordnungen kann man, mit ungefähren
Werten, bei dem Verdampfer 14 a eine Temperatur von
20°C, bei dem Kondensator 16 a eine Temperatur von
65°C, bei dem Verdampfer 14 b eine Temperatur von 0
bis 5°C und bei dem Kondensator 16 b eine Temperatur
von 40 bis 45°C versehen, was es ermöglicht, für jede
der beiden Wärmepumpen einen ausgezeichneten Wir
kungsgrad zu erhalten, indem der Temperaturunter
schied zwischen dem Verdampfer und dem Kondensa
tor bei jeder Wärmepumpe begrenzt wird.
Weiterhin ist es möglich, daß die durch eine der Ein
lässe 18 eintretende Luft von einer unterschiedlichen
Quelle als die durch den anderen Einlaß eintretende
Luft stammen kann. Bei dem einen Einlaß kann es sich
beispielsweise um Außenluft und bei dem anderen um
aus geheizten Räumen stammende Luft handeln, oder
auch um Luft, die aus landwirtschaftlich oder industriell
genutzten Räumen stammt, in denen große Mengen an
Dampf erzeugt werden. Die Durchsätze dieser beiden
Einlässe 18 können übrigens unabhängig voneinander
regelbar sein.
Es versteht sich von selbst, daß sich die Erfindung
nicht auf die im einzelnen dargestellten Ausführungsfor
men beschränkt, sie umfaßt im Gegenteil alle Varianten.
Insbesondere kann man für die äußeren Kreisläufe der
Zentralheizung und der Erzeugung von sanitärem oder
industriellem Warmwasser ebenso andere Schemata
vorsehen, als das dargestellte. So kann man vorsehen,
daß die beiden Tauschvolumina 28 a und 28 b der Kon
densatoren in Reihe zwischen den Leitungen 24 und 29
geschaltet werden, anstatt an getrennte Leitungen an
geschlossen zu sein.
Was die Abführleitung 8 angeht, so könnte man sie
auch horizontal und nicht vertikal anordnen, insbeson
dere dann, wenn man wie bei der Heizung von Gebäu
den durch die Höhe der Räume begrenzt ist und trotz
dem eine relative große Heizleistung braucht.
Selbstverständlich kann man auch in verschiedener
Art die Inbetriebnahme mehrerer Heizkessel mit der
Inbetriebnahme mehrerer mit Verdampfern ausgestat
teter Abführleitungen kombinieren und jedes Mal nach
Belieben die Anteile der verschiedenen von den Heiz
kesseln und der Außenluft stammenden Wärmemengen
regeln.
Claims (6)
1. Anlage zur Zentralheizung und/oder Warmwas
sererzeugung mit mindestens einem mit fossilen
Brennstoffen beheizten Heizkessel und mit minde
stens einer Wärmepumpe, deren geschlossener
Kältemittel-Kreislauf einen Verdampfer, einen
Kompressor, einen Kondensator und ein Entspan
nungsorgan für das kondensierte Kältemittel-Fluid
enthält, wobei mindestens ein Kreislauf für die Zir
kulation des Wärmeträger-Fluids für die Zentral
heizung und/oder Warmwassererzeugung vorgese
hen und der Verdampfer in einer Abführleitung für
die Verbrennungsgase des Heizkessels angeordnet
ist, in Verbindung mit der stromauf des Verdamp
fers mindestens ein Einlaß für Außenluft mit regel
barem Durchsatz angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abführleitung (8) mehrere unab
hängige Verdampfer (14 a, 14 b) enthält, die in Aus
trittsrichtung der Gase (Luft, Wasserdampf und
ggf. Verbrennungsgas) gesehen hintereinander an
geordnet sind, und daß jeder Verdampfer (14 a, 14 b)
einem Kondensator (16 a, 16 b) in einem thermi
schen Kreis mit einer Kompressionswärmepumpe
(15 a, 15 b) zugeordnet ist, derart, daß der Tempera
turunterschied zwischen jedem Verdampfer (14 a,
14 b) und dem zugeordneten Kondensator (16 a,
16 b) in der Größenordnung von etwa 40 bis 45°C
liegt.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die elektrische Stromversorgungsschal
tung für die Kompressoren (15 a, 15 b) einer Steuer
einrichtung zugeordnet ist, die verhindert, daß zwei
oder mehr Kompressoren gleichzeitig die Intensi
tätsspitze beim Start absorbieren.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abführleitung (8) der Verbren
nungsgase des Heizkessels (1), in der die Verdamp
fer (14 a, 14 b) angeordnet sind, axial gegenüber dem
Körper des Heizkessels (1) versetzt ist und sich
nach unten in einen anderen Abschnitt (10) der Lei
tung (8) verlängert, der seitlich gegenüber dem
Körper des Heizkessels (1) mit oder ohne Zwi
schenraum zu diesem zu liegen kommt, wobei die
ser untere, seitliche Teil der Abführleitung (8) den
bzw. die Einlässe (18) für Außenluft mit ihren Ein
richtungen zur Regelung der Durchflußmenge, Fil
tern (19), Ventilatoren (20) mit regelbarer Dreh
zahl, Ableitungen für Kondensat oder zur Reini
gung der Verdampfer verwendeter Erzeugnisse,
sowie Organe oder Elemente aufweist, die zur War
tung und Besichtigung der Leitung (8) notwendig
sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abführleitung (8)
wenigstens eine sich über einen wesentlichen Teil
ihres Querschnitts erstreckende Hinternisbarriere
(21) aufweist, die etwa in der Höhe der Verbindung
der Leitung (8) mit dem Ausgang der Verbren
nungsgase aus dem Heizkessel (1) angeordnet ist.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Abführleitung (8)
wenigstens eine Umwegleitung (44) mit regelba
rem Durchsatz aufweist, die es ermöglicht, den Ein
laß (18) bzw. die Einlässe für Außenluft direkt mit
dem zwei aufeinander folgende Verdampfer (14 a,
14 b) trennenden Raum zu verbinden.
6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der höch
sten Temperatur arbeitende Wärmequelle (4, 16 a,
16 b) mit einem Wärmetauscher (40) zur Erzeugung
von sanitärem und/oder industriellem Warmwasser
über Leitungskreise für Wärmeträger-Fluide ver
bunden ist, die eine Einrichtung zum Aufteilen der
Durchflüsse aufweisen.
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