DE3007007C2 - Verfahren und Anordnung zur Wasseraufbereitung mittels eines Filters - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Wasseraufbereitung mittels eines FiltersInfo
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- B01D24/10—Filters comprising loose filtering material, i.e. filtering material without any binder between the individual particles or fibres thereof with the filter bed stationary during the filtration the filtering material being held in a closed container
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wasseraufbereitung in einem einen Filter aufweisenden, als
Druckwindkessel ausgebildeten Behälter, dem das zu reinigende Rohwasser unterhalb der sich horizontal
über den Behälterinnenraum erstreckenden und diesen unterteilenden Filterschichten zugeführt und das durch
ein Druckluftpolster vorgespannte Reinwasser oberhalb derselben entnommen wird, und bei dem zur Reinigung
des Filters durch Öffnen eines unterhalb der Fiiterschichten
in den Behälter mündenden Ventils Reinwasser im Gegenstrom mit einer die Filtriergeschwindigkeit
um ein Vielfaches übersteigenden Geschwindigkeit zu dessen Rückspülung durch den Filter geleitet wird,
sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens,
Derartige Verfahren und Anordnungen werden beispielsweise für die dezentralisierte Wasserversorgung
von Einzelgehöften, aber auch Fabriken und Siedlungen, eingesetzt Ein der Gattung entsprechendes
Verfahren ist aus der DE-PS 18 16 527 bekannt. Die hier
vorgenommene Spülung des Filters durch Reinwasser ergibt eine ausgezeichnete Säuberung der Filterschichten
mit nur geringem, zusätzlichen apparativen Aufwand; als unangenehm jedoch wird vielfach
empfunden, daß zum Zwecke der Rückspülung sowohl unterhalb des Filters anstehendes Rohwasser als auch
fast das gesamte Spülwasser mit den aus dem Filter ausgebrachten Verunreinigungen aus dem Behälter
ausgebracht werden, so daß bei jedem Reinigungs- bzw. Rückspülvorgang eine relativ große verunreinigte
Wassermenge anfällt, deren einwandfreie Beseitigung Schwierigkeiten bereiten kann.
Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, ein Verfahren zur Wasseraufbereitung sowie eine Anordnung
zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, bei denen aus dem Filter ausgetragene Verunreinigungen
als nur wenig Wasser enthaltender Schlamm und damit in geringen, leicht abzuführenden Mengen anfallen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß für das Rückspülen einem, mit dem unterhalb des Filters
anstehenden Raum kommunizierenden Absetzraum Druckluft zugeführt und zur Durchführung der Rückspülung
der Absetzraum spontan entlüftet wird, und daß gelegentlich kurz vor einer Rückspülung eine Sedimentabschlämmung
vorgenommen wird.
Hierdurch wird erreicht, daß während des üblichen Betriebes der Abselzraum dazu beiträgt, durch lange
Verweilzeiten des Wassers im Behälterunterteil diesem eine ausreichende Zeit zur Sedimentation und damit zu
einer weitgehenden Reinigung w geben, ehe ihm Druckluft zugeführt wird, die gegen den Druck eines
oberhalb der Filterschichten anstehenden Druckluftpolsters zusätzlich Rohwasser durch die Filterschichten
drückt. Die anschließende spontane Entlüftung wird zum Spülen genutzt, indem unter Einwirkung des
Druckluftpolsters stehendes Reinwasser in an sich bekannter Weise den Filter durchsetzt und freispült, im
Unterteil des Behälters aber derart festgehalten wird, daß die abgespülten Verunreinigungen sich im Sumpfe
des Behälters abzusetzen vermögen und aus diesem mit relativ fester Konsistenz entnehmbar sind, wobei es sich
empfiehlt, die Abschlämmung zur Erzielung langer Sedimentationszeiten kurz vor einer Rückspülung
auszubringen, wobei je nach Schmutzanfall solche Abschlämmurtgen erst nach einer Anzahl von Rückspülungen
vorzunehmen sind.
Ferner wird die Aufgabe bei einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens dadurch gelöst, daß der
unter dem Filter anstehende Raum einer gattungsgemäß ausgebildeten Anordnung als von einem Sumpf
unterfangenen Ausfallraum ausgebildet ist, an den sich, durch von oben sich erstreckende Wandungen getrennt,
ein kommunizierender Absetzraum anschließt, in den eine Druckluftleitung und in dessen oberen Bereich ein
Entlüftungsrohr führen.
Hierdurch ist die Belüftung über die Druckluftleitung Wasser zurückdrängbar, das über den Filter in den
3 4
J Reinwasserbereich üUrfuhrt wird, wshrend bei sponta- Rohwasserleitung 6 nachgeführt und bis dicht unterhalb
ner Entlüftung Reinwasser den Filter spülend im des Filterbodens 5 gebracht Hier verteilt sich das
( Gegenstrom durchsetzt Mnd von dem entlüfteten zugeführte Rohwasser im oberen Bereich des Ausfall·
Absetzraum aufgenommen wird. raunies 16, und spezifisch schwere Verunreinigungen
Ein einfacher und gedrängter Aufbau ergibt sich 5 vermögen bereits hier, aus dem beruhigten Wasser
: vorteilhafterweise, wenn die den Ausfallraum vom auszufallen, und, durch die Wandungen des Einsatzes 4
r Absetzraum trennenden Wandungen als sich nach unten geleitet, in den zentralen Bereich des Sumpfes 17
! verjüngender und offener, kegelstumpfmantelförmiger auszufallen. Das Rohwasser selbst durchdringt die
J ausgebildeter Einsatz ausgeführt sind. Zweckmäßig ist Filterschichten und vermehrt das Reinwasser und
, der die Filterschichten tragende Filterboden in diesem io komprimiert mit zunehmenden Volumen desselben das
Einsatz in Teilhöhe desselben angeordnet Die BeIa- Druckpolster 11 weiterhin,
! stung des Filters wird vorteilhaft gesenkt wenn die Zur Durchführung einer Reinigung wird die Druckf
Rohwaaserleitung in den Einsatz 4 hinaufgeführt ist und luftleitung 8 geringfügig geöffnet so daß Druckluft in
ί dessen Mündung dicht unterhalb des Filterbodens steht den Absetzraum 18 eintritt und den hier anstehenden
■ Im einzelnen ist die Erfindung anhand der folgenden 15 Rohwasservorrat verdrängt der über die Filterschich-Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles in Verbin- ten 15 bis 13 fließt und gereinigt als Reinwasser
: dung mit einer dieses darstellenden Zeichnung erläutert oberhalb der Filterschichten 13 bis 15 ansteht Zur
In der Figur ist ein Behälter 1 dargestellt der aus Auslösung der Rückspülung wird nach Schließen der
einem beidseitig durch Böden 2 abgeschlossenen Druckluftleitung 8 das Entlüftungsrohr 9 kurz derart
; zylindrischen Mantel 3 besteht Im unteren Teil des 20 geöffnet daß eine spontane Entlüftung erfolgt und
! Mantels ist mit diesem ein kegelstumpfmantelförmiger damit die unterhalb der Filterschichten gebildeten
Einsatz 4 verbunden, der in einer Teilhöhe einen Räume zunächst drucklos sind. Damit <?ber vermag das
Filterboden 5 aufweist, auf den sich die unte-.e, grobe über dem Reinwasser 12 anstehende Druckluftpolster
Filterschicht 15 abstützt Auf dieser gröberen Filter- n Reinwasser mit hoher Geschwindigkeit im Gegenschicht
sind die feineren der Hauptfilterschichten 14 25 strom durch die Filterschichten zu drücken, so daß der
angeordnet, an die sich eine weitere Filterschicht 13 gewünschte Reinigungseffekt erreicht wird. Das hierbei
anschließt die durch ihr Gewicht die darunter liegenden verunreinigte Wasser wird von den unterhalb des
! Filterschichten 14 fixieren kann, so daß es möglich wird, Filterbodens 5 anstehenden Räumen aufgenommen und
im oberen Bereich der Filterschichten 14 auch bleibt, da die Rohwasserzufuhr ja dicht unterhalb des
; Filterstoffe zu verwenden, deren spezifisches Gewicht 30 Filterbodens 5 erfolgt, während der folgenden Benutdas
des Wassers unterschreitet, zumal, wenn diese zungsdauer des Filters ruhig stehen, so daß die im
. Schicht durch ein wasserdurchlässiges Element be- Rückspülwasser enthaltenen Verunreinigungen auszugrenztist
fallen und auf dem Boden des Sumpfes 17 sich Oberhalb der Filterschicht 13 steht Reinwasser 12 an, abzusetzen vermögen. Von Zeit zu Zeit können die
das die Filterschicht durchdrungen hatte und das durch 35 abgesetzten Verunreinigungen als Schlamm über den
ein darüber liegendes Druckluftpolster 11 vorgespannt Schlammabzug 10 abgelassen werden; hierbei kann es
ist sich als zweckmäßig erweisen, Schlamm jeweils nur Die Zufuhr zu reinigenden Wassers erfolgt über eine nach einer Anzahl von Rückspülvorgängen zu entneh-Rohwasserleitung
6, die den unter dem Filterboden 5 men, um nur geringe Mengen relativ trockenen
gebildeten Ausfallraum 16 durchsetzt und bis dicht vor 40 Schlammes zu erhalten, der sich einfach abführen und
den Filterboden 5 geführt ist. Das Reinwasser ist im durch kleine sowie einfach aufgebaute und damit
oberen Behälterteil über eine Reinwasserleitung 7 kostengünstige Aufbereitungsanlagen behandeln läßt
entnehmbar. In an sich bekannter Weise kann die Als vorteilhaft erweist sich auch der im Bereich der
Speisung mit Rohwasser in Abhängigkeit von einem aus Rohwasserzuführung angeordnete beruhigte Ausfallder
DE-PS 18 16 527 bekannten, in der Zeichnung nicht 45 raum 16, der das Ausscheiden grober Verunreinigungen
'. dargestellten Druckschalter bewirkt werden, so daß die ohne Belastung des Filters ermöglicht
> Speisung nsch dem Prinzip der Zweipunktregelung Die Steuerung des Spülvorganges läßt sich leicht
,.. erfolgt bewirken, indem zum Schließen der Druckluftleitung 8 Durch den Einsatz 4 ist ein über dem Sumpf 17 des beim Belüften des Absetzraumes 18 das Absinken des
Behälters 1 anstehender und den Ausfallraum 16 5o Wasserspiegels im Absetzraum gegen die Unterkante
: umschließender Absetzrau.Ti 18 gebildet, der über eine des Einsatzes 4 überwacht wird, und dementsprechend
Druckluftleitung 8 belüftbar ist und über ein Entlüf- kann das Schließen des Entlüftungsrohres 9 in
tungsrohr 9 entlüftet werden kann. Wie auch beim am / Abhängigkeit vom Ansteigen dieses Wasserspiegels auf
Boden des Sumpfes 17 angeordneten Schlammabzug 10 eine obere Marke erfolgen.
und der Rohwasser- sowie der Reinwasserleitung sind 55 Kür Reinigungsfälle mit hoher Belastung durch feine
auch bei der Druckruftleitung 8 und dem Entlüftungs- Schwebstoffanteile läßt sich die Sedimentation durch
rohr 9 zur Entlastung der Darstellung deren den Fällungsmittel steigern, die z.B. kurz vor Ende des
Durchfluß öffnenden bzw. schließenden Ventile nicht Filterbetriebes zugesetzt werden können,
dargestellt. In jedem dieser Fälle ergibt sich eine leicht steuerbare
Während des Betriebes wird in Abhängigkeit von der &o Reinigung des Filter; einer Anordnung zur Wasserauf-Reinwasserentnahme
bzw. dem im Druckluftpolster 11 bereitung, deren ausgeschiedene Schmutzanteile konherrschenden
Druck und damit dem Niveau des zur zentriert als leicht bearbeitbarer bzw. zu beseitigender
Verfügung stehenden Reinwassers Rohwasser über die Schlamm anfallen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche;U Verfahren zur Wasseraufbereitung in einem einen Filter aufweisenden, als Druckwindkessel ausgebildeten Behälter, dem das zu reinigende Rohwasser unterhalb der sich horizontal Ober den Behälterinnenraum erstreckenden und diesen unterteilenden Filterschichten zugeführt und das durch ein Druckluftpolster vorgespannte Rein wasser oberhalb derselben entnommen wird, und bei dem zur Reinigung des Riters durch öffnen eines unterhalb der Rlterschichten in den Behälter mündenden Ventils Reinwasser im Gegenstrom mit einer die Filtriergeschwindigkeit um ein Vielfaches übersteigenden Geschwindigkeit zu dessen Rückspülung durch den Filter geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß für das Rückspülen einem, mit dem unterhalb des Filters (5, 13 bis 15) anstehenden Raum kommunizierenden Absetzraum (18) Druckluft zugeführt und zur Durchführung der Rückspülung der Absetzraum (18) spontan entlüftet wird, unS ijaß gelegentlich kurz vor einer Rückspülung eine Sedimentabschlämmung vorgenommen wird.
- 2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem durch Filterschichten (5, 13 bis 15) horizontal unterteilten Behälter, einem oberhalb des über dem Filter anstehenden Reinwassers gebildeten Druckluftpolster und einer im Bereich der oberen Filterschichten mündenden Reinwasserleitung sowie einer in den unter dem Filter anstehenden Raum führenden Rohwasserleitung, daduijh gekennzeichnet, daß der unter dem Filter anstehende Raum air von einem Sumpf (17) unterfangener Ausfallraum (16) ausgebildet ist, an den sich, durch von ober sich erstreckende Wandungen (Einsatz 4) getrennt, ein kommunizierender Absetzraum (18) anschließt, in den eine Druckluftleitung (8) und in dessen oberen Bereich ein Entlüftungsrohr (9) führen.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den unter dem Filter anstehenden Raum (Ausfallraum 16) vom Absetzraum (18) trennenden Wandungen als nach unten sich verjüngender und offener, kegelstumpfmantelförmig ausgebildeter Einsatz (4) ausgeführt sind.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Filterschichten (13 bis 15) tragende Filterboden (5) im Einsatz (4) in Teilhöhe desselben angeordnet ist. so
- 5. Anordnung nach einem der Artsprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohwasserleitung (6) in den Einsatz (4) hineingeführt ist und deren Mündung dicht unterhalb des Filterbodens (5) ansteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3007007A DE3007007C2 (de) | 1980-02-25 | 1980-02-25 | Verfahren und Anordnung zur Wasseraufbereitung mittels eines Filters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3007007A DE3007007C2 (de) | 1980-02-25 | 1980-02-25 | Verfahren und Anordnung zur Wasseraufbereitung mittels eines Filters |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3007007A1 DE3007007A1 (de) | 1981-09-03 |
DE3007007C2 true DE3007007C2 (de) | 1983-06-01 |
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ID=6095499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3007007A Expired DE3007007C2 (de) | 1980-02-25 | 1980-02-25 | Verfahren und Anordnung zur Wasseraufbereitung mittels eines Filters |
Country Status (1)
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---|---|
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE3233357A1 (de) * | 1982-09-08 | 1984-03-08 | Passavant-Werke AG & Co KG, 6209 Aarbergen | Verfahren zum reinigen eines fluessigkeitsfilters und einer dieses enthaltenden abscheideranlage |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE904648C (de) * | 1948-10-02 | 1954-02-22 | Alfred Kretzschmar | Fluessigkeitsfilter |
DE1816527C3 (de) * | 1968-12-17 | 1975-07-31 | Hans-Ulrich 6200 Wiesbaden Klein | Verfahren zur Wasseraufbereitung in einem Druckwind-Schaltkessel und Vorrichtung zu seiner Durchführung |
-
1980
- 1980-02-25 DE DE3007007A patent/DE3007007C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3007007A1 (de) | 1981-09-03 |
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