DE904648C

DE904648C - Fluessigkeitsfilter

Info

Publication number: DE904648C
Application number: DEP6284D
Authority: DE
Inventors: Alfred Kretzschmar
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1954-02-22

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Flüssigkeitsfilter in geschlossener Ausführung, deren Filtermasse nach Erschöpfung regeneriert und gespült wird.
Der Nachteil der bekannten Filter dieser Art besteht darin, daß der über der Filtermasse vorhandene Steigraum, der bei der Durchführung einer einwandfreien wäsche der Filtermasse unbedingt erforderlich ist, während der Filtration und Regenerierung jedoch schädlich ist, da die zu filtrierende Lösung stagnieren und zu Keimanreicherungen und Fäulniserscheinungen oder Alterserscheinungen Anlaß geben würde.
Die Erfindung beruht nun darauf, diesen an sich während der Filtration und auch während der Regenerierung schädlichen Raum vorübergehend zu beseitigen. Das wird nun dadurch erreicht, daß der über der Filtermasse vorhandene Flüssigkeitssteigraum vermittels eines Luftpolsters auf den für die Filtrierung und Regenerierung erforderlichen Flüssigkeitsstand verringerbar ist. Für die Filterwäsche hingegen ist das Luftpolster ablaßbar, so daß der Steigraum für die Aufschwemmung der Filtermasse zur Verfügung steht. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß die Filtratzuführungsleitung, deren Eintrittsstelle sich unmittelbar über der Oberkante der Filtermasse befindet, über der Filteroberkante zugeführt ist.
Durch diese Hochführung der Leitung wird vermieden, daß während der Filterwäsche Filtermasse in die Zuführungsleitungen für die zu filtrierende Flüssigkeit oder in die Regenerierleitungen gelangt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Es zeigt Fig. I einen Schnitt durch ein Filter nach der Erfindung während der Filtration und Regenerierung, Fig. 2 den Filterschnitt gemäß Fig. 1. jedoch während der Filterwäsche.
Die Filtration und Regenerierung erfolgt in üblicher Weise von oben nach unten, jedoch die Filterwäsche von unten nach oben.
Der über der Filtermasse I befindliche Steigraum 2 wird während der Filtration und Regenerierung der Filtermasse durch ein Luftpolster 3 beseitigt, so daß unmittelbar über der Filtermasse nur ein medriger Flüssigkeitsstand> während der Filtration und Regenerierung unterhalten wird. An den Stutzen 5 wird die Luftleitung angeschlossen an Flansch 6 die Zuflußleitung der zu filtrierenden Flüssigkeit, an Flansch 7 die Regenerierlösung, während die Leitung 8 für die Abführung des Filtrats dient und die Leitung g für die Abführung der Flüssigkeit. Die Filterwäsche kann entweder durch Rücklauf aus der Filtratsleitung Sl mit oder ohne Zuteilung von Druckluft durch Öffnen des Ventils io erfolgen. Durch Hochführen der Leitung 1 1 wird vermieden, daß während der Filterwäsche Filtermasse in die Zuführungsleitungen für die zu filtrierende Flüssigkeit oder die Regenerierleitungen gelangt.
Es ist bei der Filtration von Lösungen Voraussetzung, daß über der Filtermasse sich kein unnötiger toter Raum befindet, da sonst die zu filtrierende Lösung stagniert und zu Keimanreicherungen und Fäulniserscheinungen oder Alterserscheinungen Anlaß gibt. Dies wird durch die Unterhaltung des Luftpolsters 3 während der Filtration vermieden. Es ist ferner wichtig, daß während der Regenerierung der Filtermasse mit chemischen Lösungen eine Verdünnung der Regenerierlösung durch den über der Filtermasse befindlichen Steigraum vermieden wird. Dies wird ebenfalls durch die Unterhaltung des Luftpolsters 3 während der Regenlerierung erreicht. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß während der Filterwäsche der hierfür unbedingt nötige Steigraum über der Filtermasse wieder zur Verfügung steht, um der Filtermasse die Möglichkeit, sich nach oben genügend auszudehnen, zu geben und während der Filterwäsche Materialverluste zu verhindern. Die Abführung des Spülwassers erfolgt durch ein ientral angeordnetes Standrohr 12, dessen Uberlaufglocke I3 sich so hoch über der aufgeschwemmten Filtermasse befindet, daß diese nicht in den Ablauf mitgerissen werden kann. Durch Öffnen des Entlüftungshahnes 14 wird vor der Filterwäsche das Luftpolster entfernt.
PATENTANSPCHE: I. Flüssigkeitsfilter zur Durchführung von Filtration, Regenerierung und Wäsche von Filtermasse, dadurch gekennzeichnet, daß der über der Filtermasse vorhandene Flüssigkeitssteigraum (2) vermittels eines Luftpolsters (3) auf den für die Filtration und Regenerierung erforderlichen Flüssigkeitsstand (4) verringerbar ist.

Claims

2. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß für die Filterwäsche das Luftpolster (3) ablaßbar ist, so daß der Steigraum (2) für die Aufschwemmung der Filtermasse (i) zur Verfügung steht.

3. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch I und 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Filtratzuführungsleitung (11), deren Eintrittsstelle (I5) sich unmittelbar über der Oberkante der Filtermasse befindet, über der Filteroberkante zugeführt ist.

Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 365 22I.