DE1784397A1 - Filteranlage zur Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser und Verfahren zum Spuelen der Filtermassen dieser Anlage - Google Patents

Filteranlage zur Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser und Verfahren zum Spuelen der Filtermassen dieser Anlage

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DE1784397A1 DE19681784397 DE1784397A DE1784397A1 DE 1784397 A1 DE1784397 A1 DE 1784397A1 DE 19681784397 DE19681784397 DE 19681784397 DE 1784397 A DE1784397 A DE 1784397A DE 1784397 A1 DE1784397 A1 DE 1784397A1
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D24/00Filters comprising loose filtering material, i.e. filtering material without any binder between the individual particles or fibres thereof
    • B01D24/46Regenerating the filtering material in the filter
    • B01D24/4631Counter-current flushing, e.g. by air
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    • B01DSEPARATION
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    • B01D24/20Filters comprising loose filtering material, i.e. filtering material without any binder between the individual particles or fibres thereof with the filter bed stationary during the filtration the filtering material being provided in an open container
    • B01D24/22Downward filtration, the filter material being supported by pervious surfaces

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Description

Gebrüder Sülze r Aktiengesellschaft« V/interthur/Schwelζ
Filteranlage zur Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser und Verfahren zürn Spülen der Filtermassen dieser Anlage«
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filteranlage zur Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser mit mindestens einem Filterfeldj in welchem das zu filtrierende Wasser von oben nach unten durch ein Bett körnigen Filtermaterials mit unterschiedlicher KorngrÖsse durchströmt und auf ein Verfahren zum Spülen der Filtermassen dieser Anlage. Solche Filteranlagen sind (gewöhnlich.unter der Bezeichnung Schnellfilteranlage) schon im Gebrauch. Ihr Vorteil besteht darin, dass das Filtermaterial nach Erschöpfung des Filters auf einfache Art und in verhältnisma'ssig kurzer Zeit durch Spülen der Filtermasse zum Teil unter gleichzeitiger Luftzugabe gereinigt werden kann. Hierzu wird nach einer bestimmten Betriebszeit, in welcher sich aus dem Hotwasser so viel Schwebestoffe in der Filtermasse und darauf abgelagert haben, dass die Durchlässigkeit des Filters wesentlich abnimmt, der Filterbetrieb unterbrochen. Zur Reinigung kann dann etwa so vorgegangen werden, dass der vorangegangenen Wasserströmung entgegen — das heisst von unten nach oben - zuerst Luft durch die Filtermasse geblasen wird. Dabei
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wird die Filtermasse in dem noch auf ihr liegenden Restwasser aufgelockert und mehr oder weniger turbulent durchwirbelt, wobei die Filterkörner aneinander zum Scheuern kommen und dabei von den an und zwischen ihnen abgelagerten Schwebestoffen befreit werden. Nach einer genügenden, durch Erfahrung ermittelten Zeit wird zusammen mit der Luft auch Spülwasser durch das aufgewirbelte Bett von unten nach oben hindurchgeführt. Die Menge des Spülwassers ist so zu bestimmen, dass wohl die erfahrungsgemäss immer leichteren Verunreinigungen vom V/asser aufwärts weggespült werden, während die schwereren Filterkörner^ im aufgelockerten Zustand in der Wasserströmung schwebend zurückbleiben. Nach Ablauf einer weitern Zeit wird die Zufuhr von Luft vermindert bzw* ganz unterbrochen, wobei die Wasserströmung im Filterbett sich mehr und mehr beruhigt. Je nach der Geschwindigkeit der Wasserströmung setzen sich nun zunächst die grösseren und später auch die kleineren Körner wieder etwa in der vor der Auflockerung inne gehabten Lagerung ab. Zuletzt besonders bei weiterer Verminderung der Spülströmung sinken noch die feinsten Körner auf das bereits aus den grobem Körnern !
rückgebildete Bett. Diese verhältnismässig dünne Oberflächenschicht enthält die für die nächste Filterperiode wirksame · Filtermasse. Die Entstehung eines solchen "Oberflächenfilters"
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hat zur Voraussetzung, dass das Filtermaterial ein KÖrnungs-Spektrum aufweist, das sich über einen bestimmten Bereich erstreckt. ·
Bei den Oberflächenfiltern hat sich gezeigt, dass bei genügender Absetzzeit nach erfolgter Spülung das neu entstandene Filterbett wieder eine ausgezeichnete Wirkung besitzt.' Leider ist aber auch diese neue Oberflächenschicht bald wieder verstopft, weil alle ausfiltrierten Schwebestoffe in der obersten, sehr niedrigen Schicht des feinsten Filtermaterials schon hängen bleiben und durch ihre Ansammlung in kurzer Zeit schon alle Zwischenräume zwischen den Körnern ausfüllen.
In der Literatur als "Raumfilter" bezeichnete Filter erreichen bei geeigneter Vfahl des Körnungsbereiches viel längere Laufzeiten; nicht aber die gleich hohe Filterwirkung wie Oberflächenfilter. Die wirksame Filterschicht wird gegenüber derjenigen bei Oberflächenfiltern wesentlich grosser, wenn man das Spektrum der Körnung auf einen engern Bereich beschränkt. Man kommt bei genügender Einengung des Spektrums zu Filtern, welche praktisch über ihre ganze Höhe wirksam sind und eine mehrfache Menge an Schwebestoffen in dem von ihrer Filtermasse
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eingenommenen Raum aufzunehmen; und zurückzuhalten vermögen. Raumfilter ermöglichen auch eine Mikroflockulation, die in der Schicht des Filtermaterials selber stattfindet. Sie ist geeignet, die Makrofloekulation mit Sedimentation in besonderen Behältern vollwertig zxl ersetzen.
Man hat schon Raumfliter mit Oberf lache nfi It era in. der Weise kombiniert» dass ein als Raumfilter· zur Wirkung: kommendes Filterbett als Vorfilter für gröbere Schwebestoffe verwendet und das Oberflächenfilter als Hauptfilterbett für den noch zurückgebliebenen Rest feiner Schwebestoffe dem Raumfilter nachgeschaltet wurde. Durch geeignete Wahl der Körnungsspektren und ihrer Durchmesserbereiche konnte man auf wesentlich höhere Laufzeiten kommen, hat aber den Nachteil in Kauf nehmen müssen, dass zwei oder mehr Filterbette notwendig wurden, welche viel Platz in, Anspruch nahmen und in vermehrtem Masse Hilfsapparate und Ueberwachung erforderten, wodurch auch mehr Aufwendungen für ihre Wartung und Ueberwachung notwendig wurden.
Mit der Erfindung können die Nachteile der Zweifilteranlagen vermieden v/erden. Die Filter anlage nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermaterial ausser Körnern höhern spezifischen Gewichts mit kleinerer Körnung auch
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mindestens eine Art von Körnern geringeren spezifischen Gewichts mit'einer .grosseren Körnung aufweist und dass die leichteren Körner nach ihrer Art geschichtet über der Schicht der schwereren Körner liegen, zum Zweck, die Schicht spezifisch leichterer Körner als Eaumfilter zur Vorfiltrierung und die spezifisch .schwereren Körner als Oberflächenfilter zur Feinfiltrierung einsetzen zu können.
Wird die Körnung, das spezifische Gewicht und das Spektrum der Körner verschiedenen spezifischen Gewichts in geeignetem Verhältnis zueinanüar gewählt, so gelingt es überraschenderweise, bei geeigneter Geschwindigkeit der Spülwasserströmung 'am Ende des Spülens die ursprüngliche Schichtung der Körner wieder herzustellen. Dieses Zweischichtfilterbett (bzw. Mehrschichtfilterbett) hat die gleiche Wirkung wie eine Filteranlage mit getrennten Vor- und Hauptfiltern, ohne gleich umfangreiche Bauten, Hilfsvorrichtungen und Wartung zu erfordern.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Spülen der Filtermassen besteht darin, dass man nach Unterbrechung des Filterbetriebes infolge Verschmutzung die Filtermassen mittels Durchführens von Luft und Spülwasser in der der Strömungsrichtung beim Filterbetrieb entgegengesetzten Richtung auflockert, die
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Körner durch die dabei einzuhaltende Turbulenz gegenseitig aneinander zum Scheuern bringt und den frei gewordenen Filterschmutz durch-Spülwasser entfernt, dass man ferneranschliessend — frühestens nach Unterbrechung der Luftzufuhr — durch Hydroklassierung bei genügender Spülwasserzufuhr erst die Körner niedrigeren spezifischen Gewichts über den Körnern höhern spezifischen Gewichts in Schwebe hält und letztere entsprechend ihrem Korndurchmesser sich so klassieren lässt, dass die grösseren Körner unten und die kleineren darüber sich ablagern und dass Nman darauffolgend nach Vermindern oder gänzlicher Unterbrechung der Spülwasserzufuhr die Körner kleineren spezifischen Gewichts sich auf die so vorbereitete Schicht der schwereren Körner aufschichten und beide Schichten sich niedersetzen lässt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der schematisch gehaltenen Figuren der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Figur 1 zeigt schematisch einen Längsschnitt durch eine Filteranlage nach der 3rfindung,
Figur 2 einen Zeitplan des Spülvorganges,
Figur 3 in graphischer Darstellung den Druckverlauf
innerhalb des Filterbettes.
BAD ORIGINAL
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Sine nach Art der Rohrbrunnenpumpen ausgebildete Punle 1 saugt durch die Leitung 2 mittels der Stufe 3 zu filtrierendes Rohwasser an. Dieses Hasser kann aus einem natürlichen Gewässer z.B. einem Fluss, einem See, einem Grundwasserstrora oder einer andern geeigneten Quelle entstammen. Durch die Leitung 4, den Verteilkanal 5 und den Austrittsschlitz 6 wird das Rohwasser auf ein Filterbett 8 geleitet. Hierbei wird es sich nach Massgabe der Filterbelastung und der Menge des aus dem Rohwasser in der Filtermasse schon zurückgehaltenen Frendstoffe z.B. auf dem Niveau 7 einstellen. Das Wasser durchdringt unter dem Druck der Aufstauung bis zum Niveau 7 die Filteriaassen des Filterbettes von oben nach unten und sannelt sich im Raum 9. Allfällig zu viel zugeführtes Rohwasser kann über eine Ueberlaufkante 10 in einen Ablauf gelangen.
Bein Durchdringen des Filterraaterials des Bettes 8 werden.die in Rohwasser mitgebrachten Schwebestoffe auf und zwischen den Filterkörnern zurückgehalten, so dass das in den Raum 9 gelangende, von Schwebestoffen befreite V/asser — gegebenenfalls nach weiterer chemischer oder biologischer Behandlung ~ als Brauch- oder Trinkwasser verwendet werden darf.
BAD ORIGINAL
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Durch die innerhalb des Raumes 9 gelochte Leitung gelangt dieses filtrierte Wasser in die zweite Stufe 12 der Pumpe 1, welche von der ersten Stufe 2 an der Stelle 13 getrennt ist. Die Förderleitung 14 führt schliesslich das gereinigte Wasser zu nicht gezeichneten Verbrauchsstellen. Beide Stufen 2 und 12 der Pumpe werden durch einen gemeinsamen Elektromotor 15 angetrieben. Durch die Leitung 17 kann zur Spülung des Filtermaterials im Filterbett 8 Spülwasser und durch die Leitung 16 Druckluft zugeführt werden.
Das Filterbett 8 besteht aus zwei verschiedenen Schichten 18 und 19 körnigen Filtermaterials von unterschiedlichem spezifischem Gewicht, die im Bereich der Ebene 20 aneinander grenzen.
Das Gesamtbett 8 ruht auf einem mit einer grössern Anzahl von Filterdüsen gleichmässig bestückten Düsenboden Diese Düsen gestatten, den Abfluss des gereinigten V/assers aus dem Filterbett in den Raum 9; verhindern aber ein Mitziehen von Filtermasse durch den Wasserabfluss.
Die Abgrenzung der Filtermassen gegeneinander in zwei, (gegebenenfalls mehrere) Schichten einheitlichen spezifischen Gewichts kann auch nach den regelmässig durchzuführenden
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Spülungen wieder hergestellt werden. Zum Spülen des Filterbettes 8 nach einer Filterperiode wird nach Unterbrechung der Rohwasserzufuhr durch Auflegen der Motorklappe 24 auf den Schlitz 6 im Zeitpunkt t (Fig. 2) durch Abheben der Motorklappe 23 der Schlammablassschlitz 22 geöffnet, so dass das über dem Filterbett befindliche Wasser bis auf die Höhe der untern Schlitzkante in einen Ablauf ausströmen kann. Es bleibt nur noch eine kleine Bestwassermenge von geringer Höhe (z.B. etwa 15 cm) über dem Filterbett liegen. Nach Beendung des Abflusses ist die Motorklappe 23 wieder auf den Schlitz 22 aufzulegen. Damit ist das Spülbett für den Spülvorgang vorbereitet. ·
Beispielsweise im Zeitpunkt t^ (Fig. 2) kann die . Zufuhr von Druckluft entsprechend dem Linienzug L durch die Leitung 16 freigegeben werden. Diese strömt durch die Düsen des Bodens 21 in die in der verminderten Wassermenge noch geschichtet zurückgebliebenen Filterbette und durchwirbelt diese zusammen mit dem Wasser. Dieser Vorgang wird bis zum Zeitpunkt t2 fortgesetzt, dann wird ausser der Zufuhr von Luft auch noch Spülwasser entsprechend den Linienzügen W bzw. W/ zugegeben. Dieses Wasser soll mindestens eine Menge aufweisen,
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wie sie dem Linienzug W entspricht. Sofern genügend reines Wasser zum Spülen vorhanden ist, kann die Hörige auch bis auf die Werte des Linienzuges W1 vergrössert werden. Im Zeitpunkt t3 wird alsdann die Luftzufuhr abgestellt, so dass nur noch Spülwasser durch den Filterraum aufwärts strömt.
Die Reinigung der Filterkörner findet im Zeitraum t, bis t3 statt. Während dieser Zeit werden die Filtermassen beider vorangehenden Schichten in turbulenter Bewegung durcheinander vermischt, zunächst von t. bis tp in einem stehenden und vom tp bis to in einem strömenden, durch ständige Zufuhr von frischem Spülwasser sich reinigenden Wasserbad. Infolge der turbulenten Bewegung scheuern die Filterkörner sich gegenseitig und werden gleichzeitig von dem bewegten Wasser bespült. Diese Zeit von tj bis t3 genügt, um die aus der vorangehenden Filterperiode vor t stammenden Ablagerungen von Fremdkörpern erneut wieder in Schwebe in dem sie umgebenden Wasser zu bringen. Der Wasserspiegel im obern Teil des Filterraums ist bis zum Zeitpunkt t3 noch nicht so weit gestiegen, dass er die Höhe der ueberlaufkante 10 erreicht hätte. In der Zeit von t3 bis t* muss Jedoch die Motorklappe 23 vom Schlitz 22 abgehoben werden, um ein Üeberlaufen des nun die Schwebestoffe tragenden. Wassers über die Kante 10 zu verhüten. Der Spiegel wird jetzt
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wieder — unter fortlaufender Berxihigung der Wasserströmung — auf die Höhe des Schlitzes 22 sinken. Dadurch werden die von den Körnern abgescheuerten und im Wasser noch schwebenden Fremdkörper in den Ablauf geführt und bis zum Zeitpunkt t^
so gründlich aus der Filtermasse mittels des immer noch zugeführten reinen Spülwassers ausgespült, dass sie für eine nächste Filterperiode wieder aufbereitet ist.
Gleichzeitig mit der Ausspülung der Fremdkörper tritt auch bei der dabei sich einstellenden Beruhigung der Wasserströmung eine Hydroklassierung des Filtermaterials ein. Im Zeitpunkt t, sind die Filtermassen beider Schichten noch in der heftig turbulenten Wasserströmung stark desorientiert und mehr oder minder miteinander vermischt. Eine Hydroklassierung kann bei der Zufuhr von genügend Spülwasser erreicht werden, bei der eine gleichmässig verteilte,mehr oder minder die
Eigenschaft einer laminaren Strömung aufweisenden, aufwärtsgerichteten Vasserbewegung entsteht. Me Geschwindigkeit muss indessen doch so gross sein, dass auch die Körner mit grossem spezifischem Gewicht noch aufgelockert und leicht in der I
Schwebe von der Wasserströmung gehalten werden. Hydroklassierung entsteht nun sowohl nach spezifischem Gewicht der Filtermassen < als auch innerhalb der getrennten spezifischen Gewichte nach Koragrösse. BW3 Owi^AL
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Dabei konzentrieren sich zuerst die Filterkörner höhern spezifischen Gewichts im untern Teil des Viasserraums im Filter, während die Körner niedrigeren spezifischen Gewichts in den obern Teil des Wasserraums gedrängt werden. Innerhalb der so im Entstehen begriffenen Schichten beginnt sich auch eine Klassierung nach dem Korndurchmesser innerhalb der Schichten abzuzeichnen. Die grösseren Körner sammeln sich unten, die kleineren oben.
Nach Abstellen der Wasserzufuhr im Zeitpunkt t5 und Auflegen der Motorklappe auf dem Schlammabfuhrschlitz 22 steht die Filteranlage zum Beginn einer neuen Spülperiode bereit.
Figur 3 veranschaulicht den Druckverlauf in einem Filter nach Fig. 1 bei verschiedenen Betriebszuständen» Als Abszissen sind der Ueberdruck ρ über den Atmosphärendruck und als Ordinate die Wasserhöhe h über dem Filterfeld 8 bis zum Niveau der Ueberfallkante und die V/asserhöhen in den beiden Filterschichten 18 und 19 und im Raum 9 aufgetragen. Die Gerade kQ entspricht dem statischen Druck des ruhenden Wassers. Wird ein frisch gespültes Filterbett in Betrieb genommen, so ergibt sich ein Druckverlauf k^ der sich mit steigender Verschmutzung des Filterbettes in Richtung der Kurven k«, k3, k*
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verändert. Man erkennt, dass der Druckverlauf in dem als Raumfil.ter wirkenden Vorfilter bei Jedem Verschmutzungszustand über die Höhe sich etwa linear verändert. Die Linearität der Kurven entsteht aus der Charakteristik des Raumfilters, welches über die ganze Höhe etwa gleichmässig Verschmutzungsstoffe ablagert.
Einen andern Verlauf nehmen die Druckkurven in der als Oberflächenfilter zur Wirkung kommenden untern Schicht 19, in welcher die feineren Schwebestoffe im obersten, verhältnismassig dünnen Teil der Schicht abgefangen werden, während der viel stärkere untere Teil der Schicht lediglich als Auflage zum Tragen des obern Teils und als Verzögerungselement im Fall eines Durchbruchs dient. Dementsprechend verlaufen die Kurven hier im wesentlichen parallel zu der Kurve kQ. Lediglich der Verlust infolge Strömungsablauf mag sich noch geltend zu machen. Man erkennt auch, dass bei sehr starker Verschmutzung unter Umständen der Druck in mittleren Schichten des Hauptfilters sogar leicht unter den Atmosphärendruck sinken kann.
Die Wahl der Korngrösse des Filtermaterials hängt weitgehend von den Eigenschaften des Rohwassers, von seinen Schvrebestoffen und von der für das filtrierte Wasser verlangten
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Reinheit ab. Ss gibt Filter, in welchen der Körnerdurchmesser in einem Bereich zwischen 0,5 und 1,2 min liegt, in andern Fällen hat sich z.B. ein Durchmesserbereich von 1,2 bis 1,8 mm bewährt.
Als Filtermaterial für die Schicht des Hauptfilters 19 mit grösserem spezifischem Gewicht, welches unmittelbar auf dem Düsenboden 21 liegt und als Oberflächenfilter zur V/irkung kommt j kann z.B. Quarzsand oder Korund oder Granat usw. verwendet werden. Für die darüberliegende Vorfilterschicht kann als Filtermaterial verwendet werden z.B. Kunststoff, Bimsstein, Aktivkohle usw..
Die Schicht des Vorfilters erheischt eine Filtermasse mit möglichst einheitlicher Körnung z.B. von etwa.-1,1 bis 1,2 mm Durchmesser. Ein solches Spektrum ist geeignet, das Filter als Raumfilter zur Wirkung kommen zu lassen. Umgekehrt erheischt das Hauptfilter als Oberflächenfilter ein Filtermaterial mit einem kleineren Spektralbereich, der sich etwa zwischen 0,5 und 0,75 mm bewegen kann.
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Claims (5)

Patentansprüche
1. Filteranlage zur Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser mit mindestens einem Filterfeld, in welchem das zu filtrierende V/asser von oben nach unten durch ein Bett körnigen Filtermaterials mit unterschiedlicher Korngrösse durchströmt, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermaterial ausser Körnern höhern spezifischen Gewichts mit kleinerer Körnung auch mindestens eine Art von Körnern geringeren spezifischen Gewichts mit einer grösseren Körnung aufweist und dass die leichteren Körner nach ihrer Art geschichtet über der Schicht der schwereren Körner liegen, zum Zweck, die Schicht spezifisch leichterer Körner als Raumfilter zur Vorfiltrierung und die spezifisch schwereren Körner als Oberflächenfilter zur Feinfiltrierung einsetzen zu können.
2. Verfahren zum Spülen der Filternassen einer Filteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man nach Unterbrechung (tQ) des Filterbetriebs infolge Verschmutzung die Filtermassen mittels Durchführens von Luft (t,, L) und Spülwasser (tg, VJ, H/) in der der Strömungsrichtung beim Filterbetrieb entgegengesetzten Richtung auflockert, die Körner durch die dabei einzuhaltende Turbulenz gegenseitig aneinander
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zum Scheuern bringt und den frei gewordenen Filterschmutz durch Spülwasser entfernt Ct3, W, W^), dass man ferner an*- ^ schliessend -·- frühestens nach Unterbrechung Ct3, bzw. t^)?'V;:A der Luftzufuhr — durch Hydroklassierung bei genügender Spülwasserzufuhr erst die Körner niedrigeren spezifischen Gewichts über den Körnern höhern spezifischen Gewichts in Schwebe hält und letztere entsprechend ihrem Korndurchmesser sich so klassieren lässt, dass die grösseren Körner unten und die kleineren darüber sich ablagern und dass" man. darauffolgend nach Vermindern oder gänzlicher Unterbrechung (te) der Spül- " wasserzufuhr die Körner kleineren spezifischen Gewichts sich auf die so vorbereitete Schicht der schwereren Körner auf'-> , schichten und beide Schichten sich niedersetzen lässt.
3. Filteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn- . zeichnet, dass die Körner kleineren spezifischen Gewichts aus einem Kunststoff bestehen. >
4. Filteranlage nach Anspruch 4,i-^laSuTch^gekennzeichnet, dass die Körner kleineren spezifischen Gewichts aus, Bimsstein bestehen. , .
5. Filteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Körner kleineren spezifischen Gewichts aus Aktivkohle bestehen.
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€>.. Hlteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn- y,' dass> ddl© Körner kleineren·spezifischen Gewichts aus A^tthr^azife gestehen.
. Bilteranlage nach iuisfTiteir 1 f dadurch giefcenrrdass; &ie> Körner kleineren spezifiscnen Gewijcliirs^ aus S;S© be^enen. s ,
Φ. FEÜtearanüläge^nacl iöisBrneli, t, dadurcli. gekennrSi die> Körner kleineren spezifisenen Gewichts eine
naefe AnsBrudi 1, dadurch gekenndass dli© KöteEtsa?· gr^Sisearen, spezifischen Gewiehfts·
nauch ^.s^ruch 1;,= dadturch gekenn- ^ dass die? KSrner grösseren spezifischen Gewichts au-s» Ie stehen..
ti 1. Filter anlage nach Anspruch 1, dadurch, gekenn- ; dass die Körner grosser en spezifischen Gewichts aus
- t2l. Filter anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet mlndssitenss 25we=i Arten von Körnern geringern, jedoch ·
unterschiedlichen, spezifischen Gewiefcfcs* work dienen jede £rt in einer Schicht von den übrigen abgegrenzt Wber der ScMckt schwererer Körner angeordnet ist.
13L Verfahren nach Anspruch 2% dadurch, gekennzeichnet, dass der Hasserinhalt im Filterraiim Aror Beginn; des Spiüens Ms auf" eine Restschicht iiber^ äem Filtermaterial ^ver mindert wird.
1;4,v Verfahren nach Anspruefe 2r äaäxirch gekennzeichnet, dass man zuerst nur Spülluf t dnrcfe die Filtermasse MndiirchfSliirt undi anschüessend erst züsltzJiich noch Sgälwasser
tS» Verfahren nach jtas$p?iacfe f4S diaiätorch zeichnet, dass man während des SpfOLens maar <M& zur den? Schwellest®&£&.ι notwendige SpüilwassearmeELge zuführt, dagegen während der Klassierung diese SptOiwasserraeiKge so weit ver^- stää!fct,; his die Trennung der Körner warscitiedenen, spezdfiscken; Gewichts erreicht ist.
SAD ORiGiNAL
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