DE3005945A1 - Verfahren zur herstellung von hydroxylgruppen enthaltenden niedermolekularen acrylatharzen und ihre verwendung - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hydroxylgruppen enthaltenden niedermolekularen acrylatharzen und ihre verwendung

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DE3005945A1 DE19803005945 DE3005945A DE3005945A1 DE 3005945 A1 DE3005945 A1 DE 3005945A1 DE 19803005945 DE19803005945 DE 19803005945 DE 3005945 A DE3005945 A DE 3005945A DE 3005945 A1 DE3005945 A1 DE 3005945A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hydroxylgruppen enthaltenden
  • niedermolekularen Acrylatharzen und ihre Verwendung Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung fremdvernetzbarer, Hydroxylgruppen aufweisender, niedermolekularer Acrylatharze aus Umsetzungsprodukten von Carboxylgruppen enthaltenden Copolymerisaten mit relativ geringer molekularer Uneinheitlichkeit und Glycid. Derartige Acrylatharze eignen sich vorzüglich als Vernetzungskomponenten für Verbindungen, die mehr als eine Isocyanatgruppe aufweisen bzw. bilden können.
  • Es ist bekannt, daß "konventionelle" Acrylatharze, die z.B. Hydroxyethyl- oder Hydroxypropylmethacrylat als hydroxyfunktionellen Baustein enthalten, bei Verdünnung mit unpolaren aromatischen Lösungsmitteln zusammen mit Polyisocyanatvernetzern trübe Mischungen bilden können.
  • Dies trifft vor allem dann zu, wenn hohe Hydroxylgehalte vorliegen. Außerdem ist es wegen des im allgemeinen bevorzugten Einbaus dieser hydroxyfunktionellen Comonomeren in Copolymere schwierig, chemisch homogen aufgebaute Harze herzustellen. Die Copolymerisate enthalten dann im anfänglichen Umsatzstadium relativ hydroxylgruppenreiche Polymermoleküle; da die Monomermischung hierbei an hydroxyfunktionellem Comonomeren verarmt, entstehen gegen Ende der Polymerisation relativ hydroxylgruppenarme Polymermoleküle.
  • Um auf diese Art zu hohen Hydroxylgehalten zu gelangen, muß sehr viel monofunktioneller Hydroxylträger eingebaut werden.
  • Die Möglichkeiten, andere Comonomere in das Polymerisat einzubauen, sind dann stark eingeschränkt,und man hat nur wenige Möglichkeiten, Produkteigenschaften wie z.B.
  • Elastizität, Härte, Alkali-, Säurestabilität etc. einzustellen.
  • Aus der Patentliteratur ist weiter bekannt, daß Carboxylgruppen enthaltende Copolymerisate in wäßrigem oder organischem Medium mit Alkylenoxiden wie Ethylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Butylenoxid und ähnlichen Verbindungen in Gegenwart von 0,1 - 5 Gew.-% an tert. Aminen wie Triethylamin als Katalysatoren bei 400C bis 1000C zu Hydroxyalkylgruppen enthaltenden Polymerisaten verestert werden können (vgl. US-PS 3 116 270). Ein Nachteil dieses Verfahrens liegt in dem hohen Restgehalt an nicht umgesetzten Carboxylgruppen im Polymerisat, der nach den Angaben in dieser Schrift 5-30 Gew.-8 beträgt, obwohl die Alkylenoxide im Uberschuß eingesetzt werden. Ferner sind Oxalkylierungsprodukte wegen ihrer Eigenfärbung nicht zur Herstellung farbloser Lacksysteme geeignet. Beim Versuch, unter den Verfahrens- bedingungen der US-PS 3 116 270 Carboxylgruppen-freie Endprodukte zu erhalten (durch längere Reaktionszeiten), tritt in beträchtlichem Maße Polyaddition der Alkylenoxide zu Polyethern ein, die in pigmentierten, ausgehärteten Lackfilm zu Kreidungen führt.
  • In der GB-PS 1 002 343 wird neben den schon in der US-PS 3 116 270 genannten Alkylenoxiden noch Glycid aufgeführt.
  • Die Hydroxyalkylierung der Carboxylgruppen enthaltenden Copolymerisate erfolgt bei 800C bis 1000C in Gegenwart von basischen Ionenaustauschern, die in Mengen von 5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Polymerisat, eingesetzt werden. Die Reaktionszeiten liegen meist über 20 Stunden.
  • Diese Hydroxylgruppen enthaltenden Polymerisate können anschließend mit Aminoplast- oder Epoxyharzen zu Lackfilmen vernetzt werden. Die Autoren dieser Patentschrift finden, daß bei der Durchführung der Hydroxyalkylierung mit Triethylamin als basischem Katalysator anstelle der Ionenaustauscher gelierte Produkte erhalten werden (vgl. GB-PS 1 002 343, Seite 3, Zeilen 73-77). Bei der Durchführung des beschriebenen Verfahrens werden die Alkylenoxide, soweit sie flüssig sind, auf einmal der Lösung des Carboxylgruppen enthaltenden Polymerisats zugesetzt und verestert. Die erhaltenen Endprodukte enthalten noch 15 bis 47 % an nicht umgesetzten Carboxylgruppen, sind gelblich gefärbt und für die Umsetzung mit Polyisocyanaten zur Herstellung farbloser Lackfilme nicht geeignet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, trübungs-und gelfreie Lacklösungen aus Hydroxylgruppen ent- haltenden Polyacrylaten, gegebenenfalls in Abmischung mit Hydroxylgruppen enthaltenden Alkydharzen bzw. Polyestern und/oder niedermolekularen Polyolen, und Polyisocyanaten herzustellen. Dafür war es notwendig, ein Verfahren zur Herstellung gelfreier und einen geringen Gehalt an Carboxylgruppen und Polyethersegmenten aufweisender, hydroxylgruppenhaltiger Polyacrylate bereitzustellen.
  • Die Aufgabe wurde darch gelöst, daß Carboxylgruppen enthaltende, spezielle Polyacrylate geringer molekularer und chemischer Uneinheitlichkeit mit relativ niedrigen Molgewichten in Gegenwart sehr geringer Mengen an tertiären aliphatischen, cycloaliphatischen oder heterocyclischen Aminen mit Glycid bei Temperaturen über 1000C zu Veresterungsprodukten mit geringem Gehalt (0,15-2,0 Gew.-%) an nicht veresterten Carboxylgruppen umgesetzt werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung gelfreier, Hydroxylgruppen enthaltender und einen Gehalt von 0,15-2,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,15-1,5 Gew.-%, Carboxylgruppen aufweisender Polyacrylate aus Veresterungsprodukten von Carboxylgruppen enthaltenden Copolymerisaten auf der Basis copolymerisierter Einheiten der (Meth)Acrylsäure, Vinylaromaten und (Meth)Acrylsäureestern mit Glycid in Gegenwart eines basischen Katalysators bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet,. daß man 1-Carboxyläquivalent eines Copolymerisats aus copolymerisierten, statistisch verteilten Einheiten von 3-20 Gew.-%, vorzugsweise 3-15 Gew.-%, (Meth)Acrylsäure, 50-90 Gew.-%, vorzugsweise 55-87 Gew.-%, Styrol und/oder Methylmethacrylat und 5-30 Gew.-%, vorzugsweise 5-30 Gew.-%, Acrylsäurealkylester mit 1-8 Kohlenstoffatomen in der Alkohol komponente oder Methacrylsäurealkylester mit 2-8 C-Atomen in der Alkoholkomponente oder Mischungen der vorgenannten (Meth) Acrylsäureester mit einem mittleren Molgewicht von etwa 3000-60.000, vorzugsweise 5000-50.000 (gelchromatographisch bestimmt) und einer molekularen Uneinheitlichkeit U von 0,5-2,0, vorzugsweise von 0,5-1,5, gelöst in einem organischen Lösungsmittel, mit zwischen 0,01 und 0,1 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,06 Gew.-%, eines tertiären aliphatischen, cycloaliphatischen oder heterocyclischen Amins versetzt und zu dieser Mischung bei einer Temperatur zwischen 1000C und 2000C, vorzugsweise 120-1500C, 0,5 bis 1,3 Mol, vorzugsweise 0,9 bis 1,1 Mol Glycid kontinuierlich oder diskontinuierlich in einem Zeitraum von 0,2-10 Stunden, vorzugsweise 1-5 Stunden, zudosiert und 4-15 Stunden, vorzugsweise 4-10 Stunden bei den angegebenen Temperaturen nachrührt.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung einer Mischung aus (A), den gemäß vorstehendem Verfahren erhaltenen Hydroxylgruppen und einem geringen Gehalt an Carboxylgruppen und Polyethersegmenten aufweisenden Polyacrylaten, gegebenenfalls in Abmischung mit Hydroxylgruppen enthaltenden Polyestern bzw. Alkydharzen und/oder niedermolekularen Polyolen und lB) Polyisocyanaten als Lackbindemittel, Die Herstellung der Acrylatharze kann durch Polymerisation nach üblichen Verfahren durchgeführt werden, bevorzugt in Lösung oder Substanz.
  • Als Lösungsmittel kommen beispielsweise Aromaten wie Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Ester wie Ethylacetat, Butylacetat, Methylglykolacetat, Ethylglykolacetat, Ether wie Butylglykol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Ethylglykolether, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, halogenhaltige Lösungsmittel wie Methylenchlorid oder Trichlormonofluorethan in Betracht.
  • Die Herstellung der Polyacrylatharze kann entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Wenn man in einen Polymerisationsreaktor gleichmäßig und kontinuierlich die Monomermischung und den Initiator eindosiert und gleichzeitig die entsprechende Menge Polymerisat kontinuierlich abführt, so stellt sich nach einer relativ kurzen Anfahrperiode im Reaktor ein stationärer Zustand ein.
  • Stationäre Bedingungen liegen dann vor, wenn sich die Konzentrationen der Reaktionspartner im Laufe der Zeit nicht ändern. In diesem Fall ist die Herstellung chemisch einheitlicher Copolymerer möglich. Chemisch nahezu einheitliche Copolymerisate können aber auch hergestellt werden, wenn man die Reaktionsmischung mit konstanter Geschwindigkeit in einen Rührkessel einlaufen läßt, ohne das Polymerisat abzuführen.
  • Geeignete Initiatoren zur Herstellung der Polyacrylatharze sind solche Verbindungen, deren Halbwertszeiten des Radikalzerfalls bei 80-160°C zwischen 0,01 und 400 Minuten liegen. Im allgemeinen erfolgt die Copolymerisationsreaktion im zuletztgenannten Temperaturbereich, vorzugsweise zwischen 1000C und 160"C, unter einem 4 Druck von 103 bis 2-104 mbar, wobei sich die genaue Temperatur nach der Art des Initiators richtet. Die Initiatoren werden in Mengen von 0,05 bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Monomeren, eingesetzt.
  • Im allgemeinen werden die eingesetzten Monomeren zu mindestens 98 % umgesetzt.
  • Geeignete Initiatoren sind z.B. aliphatische Azoverbindungen wie Azo isobutyron itr il sowie Peroxide wie z.B. Dibenzoylperoxid, tert.-Butylperpivalat, tert . -Butylperbenzoat, tert.-Butylhydroperoxid, Di-tert. -butylperoxid, Cumolhydroperoxid sowie Dicyclohexyl-und Dibenzylperoxydicarbonat.
  • Zur Regelung des MolekuLargewichtes des Acrylatharzes können übliche Regler eingesetzt werden, wie z.B. n-Dodecylmercaptan, Diisopropylxanthogendisulfid, Di(methylentrimethylolpropan)xanthogendisulfid und Thioglykol.
  • Besonders bevorzugt ist wegen seiner Hydroxygruppe Thioglykol. Die Regler werden in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Monomerengemisch, zugegeben.
  • Die Monomeren werden im wesentlichen in den gleichen Verhältnissen wie zur Polymerisation eingesetzt, in das Copplymerisat eingebaut, wobei die einpolymerisierten Einheiten im wesentlichen statistisch verteilt sind.
  • Die Carboxylgruppen enthaltenden Acrylatpolymerisate besitzen mittlere Molgewichte MGpC von etwa 3000 bis 60.000, vorzugsweise 5000 bis 50.000,und ihre Lösungen in Xylol und/oder Ethylglykolacetat besitzen bei 200C eine Viskosität von ca. 10 bis 100 000 mPa.s, je nach Konzentration und zugesetzter Reglermenge. Ferner besitzen die Carboxylgruppen enthaltenden Acrylatpolymerisate molekulare Uneinheitlichkeiten U von 0,5-2, vorzugsweise 0,5-1,5.
  • Die molekulare Uneinheitlichkeit U (= Heterogenitätsfaktor U) ist definiert durch die Gleichung: U = (Mw/Mn) - 1 wobei Mw Gewichtsmittel, Mn Zahlenmittel des Molekulargewichts sind.
  • Dem Fachmann ist es bekannt, daß Produkte mit gleichem mittlerem Molekulargewicht (Zahlenmittel Mn)-,aber verschiedener molekularer Uneinheitlichkeit unterschiedliche Lösungsviskositäten besitzen. Das Produkt mit der größeren Uneinheitlichkeit besitzt immer eine größere Lösungsviskosität, da hochmolekulare Anteile einen wesentlich größeren Beitrag zur Viskosität liefern als die gleiche Menge niedermolekularer Anteile. Eine breite Molekulargewichtsverteilung bedeutet außerdem, daß die Anzahl der Reaktivgruppen pro Molekül und damit die Reaktivität der einzelnen Ketten große Unterschiede aufweist.
  • Die Umsetzung der Carboxylgruppen enthaltenden Acrylatharze mit Glycid erfolgt zweckmäßigerweise bei einer Temperatur zwischen 1000C und 2000C, vorzugsweise bei 1200C bis 1500C,in einem organischen Lösungsmittel. Das molare Verhältnis Glycid zu Carboxylgruppen liegt dabei zwischen 0,5:1 und 1,3:1, d.h., für die Umsetzung werden auf 1 Carboxyläquivalent des Acrylatharzes 0,5 bis 1,3, vorzugsweise 0,9 bis 1,1, Epoxyäquivalente des Glycids (= Mole) eingesetzt. Als Lösungsmittel kommen die gleichen in Betracht, die bei der Herstellung der Copolymerisate in Lösung verwendet werden.
  • Zur Beschleunigung der Reaktion zwischen den Säuregruppen des Acrylatharzes und der Epoxidgruppierung des Glycids können basische Aktivatoren, die mit dem Oxiranring selbst nicht reagieren, herangezogen werden. Beispielhaft hierfür seien tert. aliphatische, cycloaliphatische und heterocyclische Amine genannt, wie Trimethylamin, Triethylamin, Diazabicyclooctan, 1-Methyl-4-dimethylaminoethylpiperazin etc. Sie werden der Lösung des säurehaltigen Acrylatharzes in einer Menge zwischen 0,01 und 0,1 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,û6 Gew-%, bezogen auf Polymeres, zugegeben.
  • Danach wird Glycid in einem Zeitraum von 0,2 bis 10 Stunden, vorzugsweise 1 bis 5 Stunden, kontinuierlich oder diskontinuierlich zudosiert und das Gemisch noch 4 bis 15 Stunden, vorzugsweise 4 bis 10 Stunden nachgerührt. Durch das allmähliche Zugeben des Monoepoxids verhindert man eine zu starke Konzentration am Reaktionsort und verringert damit ebenso wie durch die geringe Konzentration an Aminkatalysator die Bildungsmöglichkeit von Oligo- und Polyethern (vgl. z.B. S.R. Sandler und F.R. Berg, J. Polymer Sci. A-1,4, S. 1253 (1966)), sowie auch die mögliche Bildung von Estern dieser Polyether mit den Carbonsäuregruppen des Acrylatharzes.
  • Dies läßt sich durch die Bestimmung der Verseifungszahl, der Säurezahl, der Hydroxylzahl und im Falle der nicht veresterten Oligo- und Polyether auch mittels der Gelpermeationschromatographie und anderen Fraktioniermethoden nachweisen. Ist die Umsetzung der Säuregruppen mit dem Monoepoxid zu gering, resultieren zu hohe Säurezahlen und zu kleine Hydroxylzahlen. Um sinnvolle Stand- zeiten über 15 Stunden (bei Raumtemperatur bestimmt) mit Polyioscyanatvernetzern zu erhalten, dürfen höchstens 2,0 Gew.-% nicht umgesetzte Säureeinheiten im Polymermolekül enthalten sein. Außerdem werden bei Vorliegen zu hoher Säurezahlen meist zu hohe Viskositäten erhalten, die eine Verarbeitung erschweren. Beim Einsatz der geringen Mengen an tertiärem Amin werden außerdem Verfärbungen der Polymerlösung weitgehend vermieden.
  • Außerdem ist der katalytische Einfluß der Amine in diesem Konzentrationsbereich auf die Reaktion mit Polyisocyanaten zu vernachlässigen. Die Viskosität der mit Glycid veresterten Hydroxylgruppen enthaltenden Polyacrylate liegt bei ca. 100 bis 100 000 mPa.s je nach Festgehalt. Die mittels Gelpermeationschromatographie bestimmten mittleren Molekulargewichte der vorgenannten Produkte liegen im allgemeinen bei etwa 4000 bis 70.000, vorzugsweise 5000 bis 50.000. Die Hydroxylzahlen liegen im Bereich von 20 bis 250, vorzugsweise 30 bis 220,(mg KOH/g Substanz) und die Säurezahlen zwischen 2 und 25 mg KOH pro g Substanz.
  • Als Reaktionskomponenten für die erfindungsgemäß hergestellten hydroxylhaltigen Acrylatharze zur Herstellung von Lackbindemitteln für Über züge und Beschichtungen kommen marktübliche Lack-Polyisocyanate in Frage, deren Herstellung beispielsweise in den folgenden Patentschriften behandelt wird: US-PS 3 124 605, 3 358 010, 3 903 126, 3 903 127, 3 976 622, 3 183 112, 3 394 111, 3 645 979, 3 919 218, GB-PS 1 060 430, 1 234 972, 1 506 373 und 1 458 564. Es handelt sich hierbei vorzugsweise um Lackpolyisocyanate, die Biuretgruppen, Urethangruppen oder Isocyanuratgruppen aufweisen.
  • Die Biuretgruppen enthaltenden Polyisocyanate stellen vorzugsweise Umsetzungsprodukte aus Alkylendiisocyanaten mit 4 bis 6 C-Atomen in der Alkylengruppe und Wasser dar.
  • Die Urethangruppen enthaltenden Polyisocyanate sind vorzugsweise aus aliphatischen Tri- und Tetraolen wie z.B. Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit und aromatischen oder cycloaliphatischen Diisocyanaten wie 2,4 und/oder 2,6-Toluylendiisocyanat, 2,4'- und/oder 4,4'-Diisocyanato-dicyclohexylmethan, Isophorondiisocyanat usw. aufgebaut, wobei im wesentlichen 1 Hydroxylgruppe des Polyols mit 1 Mol Diisocyanat reagiert hat.
  • Die Isocyanuratgruppen aufweisenden Polyisocyanate stellen Cyclotrimerisationsprodukte der vorgenannten aliphatischen und aromatischen Diisocyanate dar, insbesondere aus Toluylendiisocyanat und Hexamethylendiisocyanat.
  • Biuretgruppen enthaltende Polyisocyanate sind bevorzugt.
  • Grundsätzlich ist es auch möglich, die Isocyanatkomponente in mit Blockierungsmitteln für Isocyanatgruppen wie z.B.
  • Phenolen, Oximen wie Cyclohexanonoxim, &-Caprolactam, Malonsäurediethylester oder Acetessigsäureethylester blockierter Form einzusetzen, so daß hitzevernetzbare Einbrennlacke resultieren.
  • Die Hydroxylgruppen enthaltenden Polyacrylate und Polyisocyanate werden in solchen Mengenverhältnissen eingesetzt, daß auf 1 Hydroxylgruppe 0,5 bis 2, vorzugsweise 0,7 bis 1,3, Isocyanatgruppen entfallen.
  • Die hydroxylgruppenhaltigen Polyacrylate können vor der Reaktion mit den Polyisocyanaten durch Umsetzung mit Glycidestern von Fettsäuren, wie z.B. Versaticsäureglycidester, durch Umsetzung mit Carbonsäureanhydriden, wie z.B. Phthalsäureanhydrid, durch Veresterung oder Umesterung mit Carbonsäuren bzw. Carbonsäureestern wie Benzoesäure, Ethylhexansäure, ölsäure und Fettsäuren modifiziert worden sein. Durch diese Modifizierung können gewisse Eigenschaften wie P igmentverträgl ichkeit, Haftung, Alkalibeständigkeit und Bewitterungsverhalten verbessert werden.
  • Es ist auch möglich, vor der Luft- oder Ofentrocknung der Lackbindemittel aus den erfindungsgemäß erhaltenen hydroxylhaltigen Acrylatharzen und Polyisocyanaten sogenannte reaktive Verdünner einzusetzen, d.h. niedermolekulare, zwei- bis sechswertige, vorzugsweise zwei-und dreiwertige aliphatische Alkohole mit Molgewichten unter 200 wie Ethylenglykol, Butandiol, Hexandiol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zuckeralkohole, die mit den Isocyanatgruppen reagieren und in das Polyurethanmolekl eingebaut werden.
  • Ferner können die Lackbindemittel aus erfindungsgemäß erhaltenen, Hydroxylgruppen enthaltenden Polyacrylaten und gegebenenfalls den vorgenannten Verdünnern noch Hydroxylgruppen enthaltende ethersauerstoffre ie Polyester bzw. Alkydharze, die ebenfalls in das Polyurethanmolekül bei der Trocknung eingebaut werden, enthalten.
  • Unter Alkydharzen und Polyestern versteht man durch Polykondensation nach bekannten Verfahren aus Alkoholen und Carbonsäuren hergestellte Polykondensate der Art, wie sie z.B. in Römpp's Chemielexikon, Bd. 1, S. 202, Frankh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, 1966 definiert oder bei D.H. Solomon, The Chemistry of Organic Filmformers, S. 75-101, John Wiley & Sons Inc., New York, 1967, beschrieben sind.
  • Unter "Polyestern" werden weiter fettsäure- und ölfreie Polyester, unter "Alkydharzen" fettsäure- oder ölmodifizierte Polyester verstanden.
  • Für die Synthese der Alkydharze bzw. Polyester geeignete Alkohole sind ethersauerstoffatomfreie aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Alkohole mit 1-6, vorzugsweise 1-4, an nicht-aromatische C-Atome gebundene OH-Gruppen und 1-24 C-Atomen pro Molekül, z.B. Glykole wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Butandiole, Hexandiole; perhydrierte Bisphenole; ferner Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, Mannit und Sorbit; einwertige kettenabbrechende Alkohole wie Propanol, Butanol, Cyclohexanol und Benzylalkohol.
  • Für die Synthese der Alkydharze bzw. Polyester geeignete Säurekomponenten sind aliphatische, cycloaliphatische gesättigte oder ungesättigte und/oder aromatische mehrbasische Carbonsäuren, vorzugsweise Di-, Tri- und Tetracarbonsäuren, mit 4-12 C-Atomen pro Molekül oder deren veresterungsfähige Derivate (z.B. Anhydride oder Ester), z.B. Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tetrahydro- und Hexahydrophthalsäureanhydrid, Trimellitsäureanhydrid, Pyromellitsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Adipinsäure-und Bernsteinsäureanhydrid, ferner halogenierte Säuren, wie Chlorphthalsäuren und Hetsäure.
  • Für die Herstellung der Polyester bzw. Alkydharze geeignete Monocarbonsäuren sind aliphatische, cycloaliphatische gesättigte und ungesättigte und/oder aromatische Monocarbonsäuren mit 6-24 C-Atomen pro Molekül wie Benzoesäure, Butylbenzoesäure, Tolylsäure, Hexahydrobenzoesäure, Ab iet in säure, Milchsäure, sowie Fettsäuren und Ester derselben wie Leinöl, Sojaöl, Holzöl, Saffloröl, Ricinusöl, Ricinenöl, Baumwollsaatöl, Erdnußöl, Tallölfettsäure, Leinölfettsäure, Sojaöl-, Holzöl-, Saffloröl- und Ricinenölfettsäure und aus natürlichen, ungesättigten Ölen oder Fettsäuren durch Konjugierung oder Isomerisierung ge- wonnene Produkte; geeignete gesättigte Fettsäuren sind beispielsweise Cocosfettsäuren und 2-Ethylhexansäure.
  • Das als Zahlenmittel bestimmte Molekulargewicht der Polyester und Alkydharze beträgt 2000-20.Q00 (bis zu Molekulargewichten von 5000 dampfdruckosmometrisch bestimmt -in Dioxan und Aceton; bei Molekulargewichten über 5000 membranosmometrisch bestimmt in Aceton). Die OH-Zahlen der Polyester und Alkydharze liegen zwischen 80 und 200 und die Säurezahlen zwischen 2 und 50 mg KOH/g Substanz.
  • Die Polyester und Alkydharze werden in an sich bekannter Weise durch Kondensation nach den üblichen Verfahren hergestellt.
  • Im allgemeinen läßt man hierbei die Rohstoffgemische bei Temperaturen von 140-2500C in einer Schutzgasatmosphäre, z.B. N2,so lange unter Wasserabspaltung reagieren, bis die gewünschte OH-Zahl und Säurezahl erreicht ist.
  • Die unter Verwendung der erfindungsgemäß erhaltenen, Hydroxylgruppen enthaltenden Polyacrylate können somit luft- und ofenhärtende Lackbindemittel aus A) 1 Hydroxyläquivalent einer im wesentlichen von Ether sauerstoffatomen freien Polyolkomponente und B) 0,5 bis 2 Isocyanatäquivalenten mindestens eines Polyisocyanats bestehen, wobei A) aus a) 0,5 bis 1 Hydroxyläquivalent eines Hydroxylgruppen enthaltenden Polyacrylats mit einer Hydroxylzahl von 20 bis 250 und einer Säurezahl von 2 bis 25 mg KOH/g Substanz und einem mittleren Molgewicht MGpC von etwa 4000 bis 70.000, erhalten aus dem Umsetzungsprodukt von Glycid und einem Copolymerisat aus copolymerisierten Einheiten von 1. 3-20 Gew.-% (Meth)Acrylsäure, 2. 50-90 Gew.-% Styrol und/oder'Methylmethacrylat und 3. 5-30 Gew.-% Acrylsäurealkylester mit 1-8 C-Atomen in der Alkoholkomponente, Methacrylsäurealkylester mit 2-8 C-Atomen in der Alkoholkomponente oder Mischungen der vorgenannten (Meth)Acrylsäureester, mit einer molekularen Uneinheitlichkeit U von 0,5 bis 2; b) 0 bis 0,5 Hydroxyläquivalenten mindestens eines zwei- bis sechswertigen aliphatischen Alkohols mit einem Molekulargewicht unter 200 und c) 0 bis 0,5 Hydroxyläquivalenten mindestens eines Polyesters bzw. Alkydharzes mit einer Hydroxylzahl von 80 bis 200, einer Säurezahl von 2 bis 50 mg KOH/g Substanz und einem mittleren Molgewicht Mn von 2000-20.000 zusammengesetzt ist.
  • Die in organischer Lösung in 40-70 %iger Konzentration vorliegenden Lackbindemittel können mit weiteren Lösungsmitteln auf 30-40 %ige Lösungen verdünnt werden, wobei als Lösungsmittel die eingangs für die Lösungspolymerisation vorgeschlagenen in Frage kommen.
  • Die erhaltenen Uberzugs- bzw. Beschichtungsmittel können neben den bereits genannten Lösungsmitteln weitere,in der Polyurethanlacktechnologie übliche Hilfs- und Zusatzmittel wie z.B. Verlaufmittel auf Celluloseesterbasis, Oligoalkylacrylate, Siliconöle, Weichmacher wie Phosphorsäureester, Phthalsäureester, viskositätskontrollierende Zusätze wie Bentonite und Kieselsäureester, Mattierungsmittel, Härtungsbeschleuniger wie Mangan-, Blei- oder Kobaltnaphthenate ,sowie Zink- und Zinnbeschleuniger, Calciumsalze, Basen wie Diazabicyclooctan, Weinsäure oder Zitronensäure in Mengen von ca.
  • 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Beschichtungsmittels, enthalten.
  • Pigmente und Füllstoffe können in den Uberzugs- bzw.
  • Beschichtungsmitteln in Mengen von 2 bis 80 Gew.-%, bezogen auf überzugs- bzw. Beschichtungsmittel, enthalten sein.
  • Die einzusetzenden Beschichtungsmittel können nach allen beliebigen Methoden der Lacktechnologie wie z.B. Spritzen, Streichen, Tauchen, Drücken oder Walzen auf beliebige Substrate wie z.B. Metalle, Holz, Mauerwerk, Beton, Glas, Keramik, Kunststoffe, Textilien oder Papier aufgetragen werden. Sie zeichnen sich durch lange Standzeiten, schnelle Trocknungszeiten, guten Verlauf, sowie Farbtreue bzw. Klarheit und hervorragende mechanische Eigenschaften der mit ihnen erhaltenen Beschichtungen aus.
  • Besonders hervorzuheben ist der Vorteil, daß auch bei hohen Hydroxylgehalten (über 5 %,auf Acrylatharz bezogen) ausgezeichnete Verdünnbarkeiten der Polyol-Vernetzer-Mischungen ohne Trübungserscheinungen mit einer großen Anzahl von üblichen Lacklösungsmitteln, insbesondere Aromaten wie Toluol oder Xylol, erhalten werden.
  • Die Uberzugs- und Beschichtungsmittel werden als Zweikomponent-Lacksysteme eingesetzt und bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen bis 140"C gehärtet.
  • Die in der Beschreibung und Beispielen angegebenen Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern nicht bereits vermerkt.
  • Beispiele 1 bis 4 Herstellung von säuregruppenhaltigen Copolymerisaten In einem 3-l-Rührreaktor werden 375 Gew. -Teile Xylol und 375 Gew.-Teile Ethylglykolacetat unter Stickstoffatmosphäre vorgelegt und auf 1200C erwärmt. Bei dieser Temperatur, die kontrolliert gehalten wird, werden die in Tabelle 1 angegebenen Monomermischungen innerhalb von ca. 4 Stunden unter Luftausschluß zudosiert. Zur Nachaktivierung werden 7 Gew.-Teile t-Butylperbenzoat, in 125 Gew.-Teilen Xylol und 125 Gew.-Teilen Ethylglykolacetat gelöst, zugegeben. Man rührt 6 bis 8 Stunden bei 1200C nach und vervollständigt die Reaktion bis zu Umsätzen von 98 bis 99,8 Gew.-%.
  • Tabelle 1 Beispiel ~ 1 2 3 4 Acrylsäure (Gew.-Teile) 190 190 194 194 Styrol (Gew.-Teile) 955 480 908 454 Methacrylsäuremethylester - 480 - 454 (Gew.-Teile) n-Butylacrylat (Gew.-Teile) 140 136 - -2-Ethylhexylacrylat - - 182 182 (Gew. -Teile) t-Butyl-per-2-ethylhexanoat 40 40 40 40 (Gew. -Teile) 2-Merkaptoethanol 26 33 - -(Gew.-Teile) Die Copolymerisat:e enthielten copolymerisierte Einheiten der nachstehenden Monomeren in Gew.-%.
  • Bei- Acryl- Styrol Methyl n-Butyl- 2-Ethylspiel säure methacrylat acrylat hexylacry lat 1 14,79 74,32 - 10,89 -2 14,77 37,33 37,33 10,58 -3 15,11 70,72 - - 14,17 4 15,11 35,36 35,36 - 14,17 Die mittleren Molekulargewichte MGpC lgelchromatographisch bestimmt) und die molekulare Uneinheitlichkeit U betrugen Beispiel 14GPC U 1 5100 ~ 0,8 2 4800 ~ 0,9 3 21000 ~0,7 4 4-2000 N0,6 Umsetzung der Copolymerisate mit Glycid Die Copolymerisatlösungen der Beispiele 1-4 werden mit den in Tabelle 2 angegebenen Mengen an Aminkatalysator versetzt und auf 1300C bis 1400C erhitzt. Unter Rühren werden innerhalb von 3 bis 5 Stunden die ebenfalls in Tabelle 2 angegebenen Mengen an Glycid zudosiert. Anschließend wird 6 bis 8 Stunden lang nachgerührt. Man erhält klare, leicht gelblich gefärbte Polyacrylatlösungen mit den in Tabelle 2 aufgeführten Eigenschaften.
  • Tabelle 2 Beispiel Aktivator Glycid Polymer- Viskosität OH-Zahl Säurezahl und Menge (Gew.- konzen- (mPa.s) der (mg KOH/g Lösung) (Gew.-Tle) Teile) tration Lösung (Gew.-%) 1 TEA: 0,2 205 60,8 4800 132 6,8 2 TEA: 0,2 210 59,7 2250 130 3,3 3 DABCO: 0,5 210 59,6 13100 120 3,2 4 DABCO: 0,5 210 60,0 20400 119 4,9 TEA: Triethylamin; DABCO: 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan Das Polymere, d.h. das Umsetzungsprodukt aus Carboxylgruppen enthaltendem Copolymerisat und Glycid besaß folgendes Molgewicht MGpC, molekulare Uneinheitlichkeit U, Säurezahl SZ in mg KOH/g Substanz, Gew.-% Carboxylgruppen und OH-Zahl in mg KOH/g Substanz. SZ und OH-Zahl sind hier auf lösungsmittelfreies Umsetzungsprodukt bezogen.
  • Beispiel MGPC SZ Gew.-% COOH U OH-Zahl 1 6300 11,2 0,90 ~ 0,9 217,1 2 5200 5,5 0,44 ~ 1,1 217,8 3 25000 5,4 0,43 < 0,8 201,3 4 48000 8,2 0,66 ~ 0,7 198,3 Das Polymere war praktisch frei von Ethersauerstoffatomen, wie durch Säurezahlbestimmung und IR sichergestellt wurde.
  • Beispiele 5 und 6 Herstellung der säuregruppenhaltigen Copolymerisate In einem3-l-Rührreaktor werden 750 Gew.-Teile Ethylglykolacetat unter Stickstoffatmosphäre vorgelegt und auf 1200C erwärmt. Bei dieser Temperatur werden die in Tabelle 3 angegebenen Monomermischungen innerhalb von ca. 4 Stunden unter Luftausschluß zudosiert.
  • Zur Nachaktivierung werden 7 Gew. -Teile t-Butylperbenzoat, in 250 Gew.-Teilen Ethylglykolacetat gelöst, zugegeben.
  • Man rührt 6 bis 8 Stunden bei 1200C nach und vervollständigt die'Reaktion bis zu Umsätzen von 98 bis 99,8 Gew.-%.
  • Tabelle 3 Beispiel 5 6 Acrylsäure (Gew.-Teile) 153 153 Styrol (Gew. -Teile) 469 501 Methacrylsäuremethylester (Gew.-Teile) 469 501 n-Butylacrylat (Gew.-Teile) 140 -2-Ethylhexylacrylat (Gew.-Teile) - 130 t-Butyl-per-2-ethylhexanoat 40 40 (Gew.-Teile) Die Copolymerisate enthielten copolymerisierte Einheiten der nachstehenden Monomeren in Gew.-$ und besaßen die angegebenen Kenndaten.
  • Acrylsäure Styrol Methylmeth- n-Butyl- 2-Ethylacrylat acrylat hexylacrylat Beispiel 5 12,43 38,10 38,10 11,37 -Beispiel 6 11,91 38,99 38,99 - 10,12 MGPC Molekulare Uneinheitlichkeit U Beispiel 5 30.000 ~0,7 Beispiel 6 28.000 N 0,7 Umsetzung der Copolymerisate mit Glycid Die Copolymerisatlösungen der Beispiele 5 und 6 werden mit den in Tabelle 4 angegebenen Mengen an Aminkatalysator versetzt und auf 1400C erhitzt. Unter Rühren werden innerhalb von 3 bis 5 Stunden die ebenfalls in Tabelle 4 angegebenen Mengen an Glycid zudosiert.
  • Anschließend wird -6 bis 8 Stunden lang nachgerührt.
  • Man erhält klare, leicht gelblich gefärbte Polyacrylatlösungen (Farbzahl ca. 2-5) mit den in Tabelle 4 aufgeführten Eigenschaften. Tabelle 4a enthält weitere Kenndaten des lösungsmittelfreien Umsetzungsprodukts aus Polymerisat und Glycid.
  • Tabelle 4 Bei- Aktivator Glycid Polymer- Visko- OH-Zahl Säurespiel u. Menge (Gew.- konzen- sität zahl (Gew.Tle) Tle) tration (mPas) (mg KOH/g (Gew.-%) Lösung) 5 DABCO: 0,5 157 59,6 16000 101 6,3 6 DABCO: 0,5 157 59,6 15900 94,9 7,3 DABCO: 1 1,4-Diazabicyclolc2.2.2Joctan Tabelle 4a Beispiel MGpC SZ Gew.-% COOH U OH-Zahl 5 36000 10,6 0,85 ~ 0,8 169,5 6 32000 12,2 0,98 y0,8 159,2 Das Polymere war praktisch frei von Ethersauerstoffatomen.
  • Beispiele 7 und 8 Herstellung der säuregruppenhaltigen Copolymerisate In einem 12-1-Rührautoklaven werden 1800 Gew.-Teile Xylol und 1900 Gew.-Teile Ethylglykolacetat unter Stickstoffatmosphäre vorgelegt und auf 135°C erwärmt.
  • Bei dieser Temperatur werden die in Tabelle 5 angegebenen Monomermischungen innerhalb von ca. 4 Stunden unter Luftausschluß zudosiert. Zur Nachaktivierung werden 10 Ge.-Teile Di-t-butylperoxid, in 100 Gew.-Teilen Xylol gelöst, zugegeben. Man rührt 8 Stunden bei 135°C nach und vervollständigt die Reaktion bis zu Umsätzen von 98 bis 99,8 Gew.-%.
  • Tabelle 5 Beispiel 7 8 Acrylsäure (Gew.-Teile) 174 174 Methacrylsäuremethylester (Gew. -Teile) 2600 3000 2-Ethylhexylacrylat (Gew.-Teile) 740 340 Di-t-butylperoxid (Gew.-Teile) 45 45 Die Copolymerisate enthielten copolymerisierte Einheiten der nachstehenden Monomeren in Gew.-%.
  • Acrylsäure Methylmeth- 2-Ethylhexylacrylat acrylat Beispiel 7 4,95 73,99 21,06 Beispiel 8 4,95 85,37 9,68 MGPC Molekulare Uneinheitlichkeit U Beispiel 7 37500 ~ 0,7 Beispiel 8 29700 nur 0,7 Umsetzung der Copolymerisate mit Glycid Die Copolymerisatlösungen der Beispiele 7 und 8 werden mit den in Tabelle 6 angegebenen Mengen an Aminkatalysator versetzt und die Temperatur auf 135°C gehalten.
  • Unter Rühren werden innerhalb von 2 bis 4 Stunden die ebenfalls in Tabelle 6 angegebenen Mengen an Glycid zudosiert. Anschließend wird ca. 6 Stunden lang nachgerührt. Man erhält klare Polyacrylatlösungen mit den in Tabelle 6 aufgeführten Eigenschaften. Tabelle 6a enthält weitere Kenndaten des lösungsmittelfreien Umsetzungsprodukts aus Polymerisat und Glycid.
  • Tabelle 6 Bei- Aktiva- Gly- Ronzen- Visko- OH-Zahl Säurezahl spiel tor u. cid tration sität Menge (Gew.-Tle) (Gew.-%) (mPa.s) (mg KOH/g Lösung) (Gew.-Tle.) 7 DABCO: 176,9 48,0 1095 36,1 3,6 1,47 8 DABCO: 176,9 48,8 670 35,5 2,6 1,47 DABCO: 1,4-Diazabicyclog2.2.2Soctan Tabelle 6a Beispiel MGPC SZ Gew.-% COOH U OH-Zahl 7 40000 7,5 0,60 ~0,8 75,2 8 35000 5,3 0,43 w 0,8 72,7 Das Polymere war praktisch frei von Ethersauerstoffatomen.
  • Beispiel 9 Herstellung des säuregruppenhaltigen Copolymerisats In einem 3-l-Polymerisationskolben werden 375 Gew.-Teile Xylol und 375 Gew.-Teile Ethylglykolacetat unter Stick- stoffatmosphäre vorgelegt und auf 120°C erwärmt. Bei dieser Temperatur wird die in Tabelle 7 angegebene Monomermischung innerhalb von ca. 4 Stunden unter Luftausschluß zudosiert. Zur Nachaktivierung werden 7 Gew.-Teile t-Butylperbenzoat, in 125 Gew.-Teilen Xylol und 125 Gew.-Teilen Ethylglykolacetat gelöst, zugegeben.
  • Man rührt 6 Stunden bei 1200C nach und vervollständigt die Reaktion bis zu einem Umsatz von ca. 99,8 Gew.-%.
  • Tabelle 7 Acrylsäure (Gew. -Teile): 128 Styrol (Gew.-Teile): 554 Methacrylsäuremethylester (Gew. -Teile): 554 2-Ethylhexylacrylat (Gew.-Teile): 135 t-Butyl-per-2-ethylhexanoat (Gew. -Teile): 40 Das Copolymerisat enthält copolymerisierte Einheiten der nachstehenden Monomeren in Gew.-%.
  • Acrylsäure Styrol Methylmethacrylat 2-Ethylhexylacrylat 9,34 40,41 40,41 9,85 Das mittlere Molekulargewicht MGpC (gelchromatographisch bestimmt) und die molekulare Uneinheitlichkeit U betragen MGPC = 34.500 U = ca. 0,7 Umsetzung des Copolymerisats mit Glycid Die Copolymerisatlösung (s.o.) wird mit 0,3 Gew.-Teilen Triethylamin versetzt und auf 1300C bis 1400C erhitzt.
  • Unter Rühren wird in ca. 3 Stunden 132 g Glycid hinzugetropft. Anschließend wird ca. 6 Stunden lang nachgerührt. Man erhält eine leicht gelblich gefärbte Polyacrylatlösung mit den folgenden Eigenschaften: Polymerkonzentration (Gew.-%) 63,6 Viskosität (mPa. s) 23300 OH-Zahl (mg KOH/g Lösung): 76,9 Säurezahl (mg KOH/g Lösung): 2,6 MGPC: 38300 Säurezahl (mg KOH/g Substanz): 4,1 Gew.-% COOH: 0,33 Uneinheitlichkeit U: N0,8 OH-Zahl (mg KOH/g Substanz): 120,9 Vergleichsbeispiel 1 In einem 3-l-Polymerisationskolben werden 375 Gew.-Teile Xylol und 375 Gew.-Teile Ethylglykolacetat unter Stickstoffatmosphäre vorgelegt und auf 1200C erwärmt. Bei dieser Temperatur wird die in Tabelle 8 angegebene Monomermischung innerhalb von ca. 4 Stunden unter Luftausschluß zudosiert. Zur Nachaktivierung werden 7 Gew.-Teile t-Butylperbenzoat' in 125 Gew.-Teilen Xylol und 125 Gew.-Teile Ethylglykolacetat gelöst, zugegeben.
  • Man rührt 6 Stunden bei 1200C nach und vervollständigt die Reaktion bis zu einem Umsatz von ca. 99,5 %.
  • Tabelle 8 Hydroxypropylmethacrylat (Gew.-Teile): 512 Styrol (Gew. -Teile): 420 Methacrylsäuremethylester (Gew. -Teile): 420 2-Ethylhexylacrylat (Gew.-Teile): 135 t-Butyl-per-2-ethylhexanoat (Gew. -Teile): 40 Das hydroxylgruppenhaltige Copolymerisat enthielt copolymerisierte Einheiten der nachstehenden Monomeren in Gew.-%: Hydroxypropylmethacrylat 34J 43 Styrol 28,24 Methylmethacrylat 28,24 2-Ethylhexylacrylat 9,08 Das Copolymerisat hatte die folgenden Eigenschaften: Polymerkonzentration (Gew.-%) 60,5 Viskosität (mPa.s) 50.800 OH-Zahl (mg KOH/g Lösung): 80,5 Säurezahl (mg KOH/g Lösung): 7,2 50.500 Uneinheitlichkeit U: 4"0,7 OH-Zahl (mg KOH/g Substanz): 133,1 Säurezahl (mg KOH/g Substanz): 11,9 Gew.-% COOH: 0,96 Nachstehend wird die Herstellung einiger erfindungsgemäß geeigneter Beschichtungsmittel bzw. ihre Verwendung gezeigt. In den nachstehenden Beispielen wurden folgende Ausgangsmaterialien eingesetzt: Acrylharze gemäß Beispielen 1 bis 8 entsprechend den gleichnamig numerierten Beispielen und Polyisocyanat I, eine 75 gew.-%ige Lösung eines Biuretgruppen aufweisenden Polyisocyanats in Xylo6/Ethylglykolacetat (1:1) auf Basis von Hexamethylendiisocyanat. Der NCO-Gehalt der Lösung beträgt 16,5 96.
  • Die in den nachfolgenden Beispielen beschriebenen Lacke stellten Klarlacke mit einem Feststoffgehalt von ca. 40 Gew.-% dar. Die zusätzliche Verdünnung erfolgte durch Verwendung von Xylol bzw. eines Gemisches aus gleichen Gew.-Teilen Xylol, n-Butylacetat und Ethylglykolacetat.
  • Die einzelnen Komponenten wurden in solchen Mengen eingesetzt, daß ein NCO/OH-Aquivalentverhältnis von 1:1 resultierte. Weitere Zusatzmittel wurden nicht hinzugefügt, sofern dies nicht besonders erwähnt wird.
  • Beispiel 10 Verträglichkeit der Acrylharze in Zweikomponentenlacken mit dem Polyisocyanat I (Verdünnungsmittel: Xylol).
  • Acrylharz 1 2 3 4 5 6 7 8 Lösung + + + + + + + + Film + + + + + + + + Kennzeichen der Verträglichkeit + : einwandfrei verträglich - : nicht verträglich Beispiel 11 Standzeit und Viskositätsverhalten von Zweikomponentenlacken aus Acrylharzen und Polyisocyanat (Zusatz von Aktivator 1-Methyl-4-dimethylaminoethylpiperazin+).
  • + + + + + + Acrylharz 1 2 3 4 5 6 7 8 Standzeit in Stunden 19 31 17 18 15 15 73 75 Auslaufzeit (DIN 4-Becher) in sec. nach 0 Stunden 15 14 16 17 20 20 25 19 4 Stunden 16 14 18 19 20 23 26 19 8 Stunden 18 16 20 21 25 28 27 19 ++) Verdünnungsmittel: Xylol/Ethylglykolacetat/ n-Butylacetat Beispiel 12 Dehnbarkeit und Pendelhärte von Zweikomponentenlacken aus Acrylharz und Polyisocyanat I.
  • (Zusatz von Aktivator 1-Methyl-4-dimethylaminoethylpiperazin+) + + + + + + Acrylharz 1 2 3 4 5 6 7 8 Erichsentiefung nach DIN 53 156 nach 1 Tag in mm 7,5 8,6 8,7 9,0 7,2 7,1 8,8 -(1 Std. b.1200C) Pendelhärte nach König in sec.
  • nach DIN 53 157 nach 1 Tag 174 180 192 179 155 125 46 46 nach 7 Tagen 197 204 203 197 190 187 123 128 Beispiel 13 In diesem Beispiel wird die Verwendung der in den Beispielen 7 und 8 beschriebenen Polyacrylate als Komponenten von Reaktionslacken mit Polyisocyanaten demonstriert, die Isocyanurat- oder Urethanstrukturen enthalten. Als Polyisocyanate werden eingesetzt: Polyisocyanat II 75 gew.-%ige Lösung eines Urethangruppen enthaltenden Polyisocyanats in Ethylacetat auf der Basis von 2,4-Diisocyanatotoluol und Trimethylolpropan. Der Isocyanatgehalt der Lösung beträgt 13,0 Gew.-%.
  • Polyisocyanat III 50 gew.-%ige Lösung eines Isocyanuratgruppen enthaltenden Polyisocyanats in Ethylacetat auf der Basis von 2,4-Diisocyanatotoluol. Der Isocyanatgehalt der Lösung beträgt 8,0 Gew.-%.
  • Polyisocyanat IV: 60 gew,-%ige Lösung eines Isocyanuratgruppen enthaltenden Polyisocyanats in n-Butylacetat auf der Basis von 2,4-Diisocyanatotoluol und Hexamethylendiisocyanat. Der Isocyanatgehalt der Lösung beträgt 10,5 Gew.-%.
  • Die nachfolgend beschriebenen Lacke stellten Klarlacke mit einem Feststoffgehalt von ca. 30 bzw. 40 Gew.-% dar. Die zusätzliche Verdünnung erfolgte durch Verwendung eines Gemischs aus gleichen Gew.-Teilen Xylol, n-Butylacetat, Ethylacetat und Ethylglykolacetat. Die einzelnen Komponenten wurden in solchen Mengen eingesetzt, daß ein NCO/OH-Äquivalentverhältnis von 1:1 resultierte.
  • a) Verträglichkeit der Acrylharze 7 und 8 in Zweikomponentenlacken mit den Polyisocyanaten II, III oder IV.
  • Acrylharz 7 8 7 8 7 8 Polyisocyanat II II III III IV IV Lösung + + + + + + Film + + + + + + Kennzeichen der Verträglichkeit +: einwandfrei verträglich; -: nicht verträglich b) Standzeit und Viskositätsverhalten von Zweikomponentenlacken aus den Acrylharzen 7 und 8 und den Polyisocyanaten II, III oder IV.
  • Acrylharz 7 8 7 8 7 8 Polyisocyanat II II III III IV IV Standzeit in Stunden 18 31 18 19 27 20 Acrylharz 7 8 7 8 7 8 Auslaufzeit (DIN 4-Becher) in sec. nach 0 Stunden 24 22 15 14 15 14 4 Stunden 29 29 17 16 17 14 8 Stunden 44 34 28 19 17 14 c) Pendelhärte von Zweikomponentenlacken aus den Acrylharzen 7 und 8 und den Polyisocyanaten II, III oder IV.
  • Acrylharz 7 8 7 8 7 8 Polyisocyanat II II III III IV IV Pendelhärte nach König in sec. nach DIN 53 157 nach 1 Tag 74 97 144 147 113 130 nach 7 Tagen 127 141 164 163 153 158 Beispiel 14 In diesem Beispiel wird die Verwendung des in Beispiel 9 beschriebenen Polycacrylats als Mischungskomponente eines Reaktionslacks mit Polyisocyanat I demonstriert. Als Hydroxylgruppen enthaltende Mischungskomponente für das Acrylatharz 9 wird das aus den folgenden Komponenten bestehende Alkydharz A eingesetzt: 2-Ethylhexansäure: 21,1 Gew.-% Phthalsäureanhydrid: 28,4 Gew.-% Adipinsäure: 9,9 Gew.-% Maleinsäure: 1,9 Gew.-% Trimethylolpropan: 38,8 Gew.-% Alkydharz A bildet eine 75 Gew.-%ige Lösung in Xylol.
  • Die Hydroxylzahl dieser Lösung beträgt 115 und die Säurezahl 8,2 mg KOH/g Lösung.
  • Das Acrylatharz 9 wird mit dem Alkydharz A und Xylol in'der folgenden Zusammensetzung gemischt (Mischung I), und es werden die folgenden Lösungseigenschaften erhalten: Acrylatharz 9: 117 Gew.-Teile Alkydharz A: 40 Gew.-Teie Xylol: 39 Gew.-Teile Festkörpergehalt: ca. 52,1 Gew.-% Viskosität (bei 23°C): 1450 mPas Hydroxylgehalt,berechnet auf Harz: 4,2 Gew.-% Mit dieser Mischung I werden die nachstehend aufgelisteten Additive sowie Polyisocyanat I in den folgenden Gew.-Teilen gemischt (Lackmischung I): Mischung I: 196 Gew.-Teile Ethylglykolacetat: 41,3 Gew.-Teile Xylol: 41,3 Gew.-Teile n-Butylacetat: 41,3 Gew.-Teile Pigment (Chromgelb): 117 Gew.-Teile Polyisocyanat I: 62,5 Gew.-Teile weitere Additive wie Ent- 11 Gew.-Teile lSiftungs- und Schwebemittel: Im Vergleich hierzu wird mit dem "konventionellen" Polyacrylat von Vergleichsbeispiel 1 die folgende Mischung hergestellt (Mischung II): "konventionelles" Polyacrylat (Vergleichsbeispiel 1): 117 Gew.-Teile Alkydharz A: 40 Gew.-Teile Xylol: 39 Gew.-Teile Festkörpergehalt: ca. 53 Gew.-% Viskosität (bei 230C): 1850 mPas Hydroxylgehalt,berechnet auf Harz: 4,2 Gew.-% Mit dieser Mischung II werden die folgenden Komponenten gemischt: Mischung II: 196 Gew.-Teile Ethylglykolacetat: 44,7 Gew.-Teile Xylol: 44,7 Gew.-Teile n-Butylacetat: 44,7 Gew.-Teile Pigment (Chromgelb): 117 Gew.-Teile Polyisocyanat I: 62,5 Gew.-Teile weitere Additive wie Ent- 11 Gew.-Teile lüftungs- und Schwebemittel: Verglichen werden nun die beiden Lackmischungen I und II bezüglich ihres Glanzverhaltens auf glattem Untergrund, wie z.B. Glas, im Aufguß und als Spritzlack.
  • Hierbei werden die folgenden relativen Werte gefunden: Lackmischung I Lackmischung II Glanz der aufgegossenen Beschichtungsprobe: 0 4 Glanz der gespritzten Beschichtungsprobe: 0 3 zur visuellen Beurteilung des Glanzes: 0: Hochglanz; 5: matt.
  • Hiermit wird die wesentlich bessere Pigmentdispergierung der erfindungsgemäßen Lackmischung I gegenüber der der Lackmischung II demonstriert.
  • Beispiel 15 Hierbei wird das aus den folgenden Komponenten auf gebaute saure Alkydharz B mit dem Polyacrylat 9 sowie dem "konventionellen Polyearylat" von Vergleichsbeispiel 1 gemischt: Phthalsäureanhydrid: 29,8 Gew.-% Benzoesäure: 22,0 Gew.-% Gemisch aus verzweigten Fettsäuren: 22,0 Gew.-% Maleinsäureanhydrid: 1,7 Gew.-%
    Trimethylolpropan:
    Pentaerythrit:
    zusammen 24,5 Gew.-% Alkydharz B bildet eine 60 gew.-%ige Lösung in Xylol. Die Hydroxylzahl beträgt 63,5 und die Säurezahl 16,0 mg KOH/g Lösung.
  • Hiermit werden die in Tabelle 9 folgenden Lackmischungen III und IV hergestellt.
  • Tabelle 9 Lack- Lackmischung mischung III IV Acrylatharz 9 (Gew.-Teile): 117,0 -1,konvent." Acrylatharz (Gew. -Teile): - 117,0 Alkydharz B (Gew.-Teile): 50,0 50,0 Ethylglykolacetat (Gew.-Teile): 35,0 35,0 Xylol (Gew.-Teile): 64,0 64,0 n-Butylacetat (Gew.-Teile): 35,0 35,0 Pigment - (Chromgelb) (Gew.-Teile): 117,0 117,0 Polyisocyanat I (Gew.-Teile): 62,5 62,5 weitere Additive wie Entlüftungs- und Schwebemittel (Gew.-Teile): 11,0 11,0 Verglichen werden wiederum wie in Beispiel 14 die Lackmischungen III und IV bezüglich ihres Glanzverhaltens.
  • Lack- Lackmischung mischung III IV Glanz im Aufguß: 0 5 Glanz im Spritzlack: 0 3 Auch hiermit wird die wesentlich bessere Pigmentdispergierung der erfindungsgemäßen Lackmischung III gegenüber der der "konventionellen" Lackmischung IV demonstriert.

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung gelfreier, Hydroxylgruppen enthaltender und einen Gehalt von 0,25-2,0 Gew.-% Carboxylgruppen aufweisender Polyacrylate aus Veresterungsprodukten von Carboxylgruppen enthaltenden Copolymerisaten auf der Basis copolymerisierter Einheiten der (Meth)Acrylsäure, Vinylaromaten und (Meth) Acrylsäureestern mit Glycid in Gegenwart eines basischen Katalysators bei erhöhten Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Carboxyläguivalent eines Copolymerisats aus copolymerisierten statistisch verteilten Einheiten von 3-20 Gew.-% (Meth)Acrylsäure 50-90 Gew.-% Styrol und/oder Methylmethacrylat 5-30 Gew.-% Acrylsäurealkylester mit 1-8 Kohlenstoffatomen in der Alkoholkomponente, Methacrylsäurealkylester mit 2-8 C-Atomen in der Alkoholkomponente oder Mischungen der vorgenannten (Meth)Acrylsäureester mit einem mittleren Molgewicht von etwa 3000-60.000 (gelc-hromatographisch bestimmt) und einer molekularen Uneinheitlichkeit U von 0,5-2,0, gelöst in einem organischen Lösungsmittel, mit zwischen 0,01 und 0,1 Gew.-% eines tertiären aliphatischen, cycloaliphatischen oder heterocyclischen Amins versetzt und zu dieser Mischung bei einer Temperatur zwischen 1000C und 2000C 0,5 bis 1,3 Mol Glycid kontinuierlich oder diskontinuierlich in einem Zeitraum von 0,2-10 Stunden zudosiert und 4-15 Stunden bei den angegebenen Temperaturen nachrührt.
  2. 2. Verwendung der gemäß Anspruch 1 erhaltenen Umsetzungsprodukte, gegebenenfalls in Abmischung mit Hydroxylgruppen enthaltenden Polyestern bzw.
    Alkydharzen und/oder niedermolekularen Polyolen und Polyisocyanaten als Lackbindemittel.
  3. 3. Luft- und ofenhärtendes Lackbindemittei aus A) 1 Hydroxyläquivalent einer im wesentlichen von Ethersauerstoffatomen freien Polyolkomponente und B) 0,5 bis 2 Isocyanatäquivalenten mindestens eines Polyisocyanats, wobei A) aus a) 0,5 bis 1 Hydroxyläquivalent eines Hydroxylgruppen enthaltenden Polyacrylats mit einer Hydroxylzahl von 20 bis 250 und einer Säurezahl von 2 bis 25 mgKOH/g Substanz und einem mittleren Molgewicht MGpC von etwa 4000 bis 70.000, erhalten aus dem Umsetzungsprodukt von Glycid und einem Copolymerisat aus copolymerisierten Einheiten von 1. 3-20 Gew.-% (Meth)Acrylsäure 2. 50-90 Gew.-% Styrol und/oder Methylmethacrylat und 3. 5-30 Gew.-% Acrylsäurealkylester mit 1-8 C-Atomen in der Alkoholkomponente, Methacrylsäurealkyl- ester mit 2-8 C-Atomen in der Alkoholkomponente oder Mischungen der vorgenannten (Meth)Acrylsäureester, mit einer molekularen Uneinheitlichkeit U von 0,5 bis 2,0 b) 0 bis 0,5 Hydroxyläquivalenten mindestens eines zwei- bis sechswertigen aliphatischen Alkohols mit einem Molekulargewicht unter 200 und c) 0 bis 0,5 Hydroxyläquivalenten mindestens eines Polyesters bzw. Alkydharzes mit einer Hydroxylzahl von 80 bis 200, einer Säurezahl von 2 bis 50 mg KOH/g Substanz und einem mittleren Molgewicht Mn von 2000-20.000 zusammengesetzt ist.
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