DE3005774B2 - Spritzblasmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Spritzblasmaschine zum Blasformen eines Hohlkörpers mit einer beweglichen, zum Spritzgießen eines Vorformlings schließbaren Spritzgießform und mit einer senkrecht zu der Schließbewegung der Spritzgießform an deren Einspritzöffnung anpreßbaren Düse einer Spritzgießmaschine.

Bei einer bekannten Spritzblasmaschine dieser Art befinden sich die einzelnen Stationen auf einer Förderplatte, die intermittierend um eine Stützwelle gedreht wird (DE-OS 27 10 523). Die Anordnung ist insofern nachteilig, als die Spritzgießform beim Anpressen der Düse ausweicht, da sie in dieser Richtung nicht durch eine Gegenkraft abgestützt ist Obgleich diese Ausweichbewegung sehr gering ist, führt sie zu ungleichmäßiger Wanddickenverteilung, insbesondere bei zylindrischen und langgestreckten Vorformlingen. Es ist daher schwierig, Vorformlinge herzustellen, die zum anschließenden Blasformen eine gleichmäßige Wanddicke aufweisen, wie es im allgemeinen erwünscht ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzblasmaschine der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der der Anpreßdruck der Düse aufgenommen werden kann, ohne daß die Spritzgießform wesentlich verstärkt werden muß.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der der Einspritzöftnung gegenüberliegenden Seite der Spritzgießform ein synchron mit dem Anpreßantrieb der Spritzgießmaschine steuerbarer Hydraulikzylinder od. dgl. zum Aufbringen eines dem Anpreßdruck der Düse entsprechenden Gegendrucks angreift

Auf diese Weise wird eine Ausweichbewegung der Spritzgießform beim Anpressen der Düse verhindert, ohne a..:i die Beweglichkeit der Formteile beim öffnen der Spritzgießform beeinträchtigt wird.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Spritzblasmaschine mit einer Spritzgießstation,

Fig.2 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht der Spritzgießstation nach F i g. 1 in größerer Darstellung und

Fig.3 ein hydraulisches Schaltdiagramm für die Spritzgießstation.

Die Spritzblasmaschine 1 umfaßt eine Grundplatte 3 auf einem Maschinenbett 2 und eine Trägerplatte 4 oberhalb und in Abstand zu der Grundplatte 3.

Zwischen der Grundplatte 3 und der Trägerplatte 4 sind eine Spritzgießform 10, eine Heizkammer 14, eine Blasform 15 und eine Auswerfeinrichtung 17. An der Unterseite der Trägerplatte 4 ist eine intermittierend drehbare Förderplatte 7 angeordnet Die Förderplatte 7 wird durch einen Motor 6 um eine mittlere Stützwelk 5 jeweils in Winkelschritten von 90° gedreht

Vier Paare von Halsformen 8, die zugleich als Halteorgane für die zwei gleichzeitig spritzgegossene ίο Vorformlinge 13 dienen, sind um jeweils 90° versetzt an der unteren Oberfläche der Förderplatte 7 angebracht Die Haisformen 8 sind zur lösbaren Aufnahme der Vorformlinge 13 an der Trägerplatte 7 offenbar und schließbar.

In einer Spritzgießstation A ist die Spritzgießform 10 zusammen mit einer Spanneinrichtung 9 senkrecht zu der Förderplatte 7 angeordnet Eine horizontal auf dem Maschinenbett 2 angeordnete Spritzgießmaschine 11 mit einer Düse 24 befindet sich auf einer Seite der Spritzgießform 10 und ist durch einen hydraulischen Anpreßantrieb 12 vorschiebbar und zurückziehbar.

Ein aufwärts gerichteter Spannzylinder 18 befindet sich auf dem Maschinenbett 2. Die Spritzgießform 10 umfaßt eine Unterform 102 und eine über dieser angeordnete und mit dieser befestigte Hohlform 101. Die Spritzgießform 10 ist am oberen Ende einer senkrecht verschiebbaren Kolbenstange 19 des Spannzylinders 58 angebracht Zur Aufnahme der aufwärts gerichteten Kräfte der Kolbenstange 19 ist eine

Gegendruckplatte 20 oberhalb der Förderplatte 7 angeordnet Die Gegendruckplatte 20 weist eine Öffnung auf, durch die sich ein Formkern 103 erstreckt Durch die aufwärts gerichtete Kraft der Kolbenstange 19 wird die Hohlform 101 gegen die Halsform 8 gedrückt, so daß die Spritzgießform 10 geschlossen wird.

Die Düse 24 der Spritzgießmaschine 11 ist mit Hilfe des hydraulischen Anpreßantriebs 12 gegen eine Einspritzöffnung 25 an der Seite der Unterform 102 anpreßbar. Die Düse 24 wird somit im rechten Winkel zu der Spanneinrichtung 9 der Spritzgießform 10 angedrückt

Ein Hydraulikzylinder 21 zum Ausgleichen der Anpreßkraft der Düse 24 berührt mit seinem Kolben 22 die gegenüberliegende Seite der Unterform 102. Der Hydraulikzylinder 21 ist am Maschinenbett 2 befestigt und steht über einen Hydraulikkreis mit dein Anpreßantrieb 12 derart in Verbindung, daß beide Hydraulikeinrichtungen synchron betrieben werden (Fig.3). Der

so Hydraulikzylinder 21 wird aus derselben Leitung versorgt, durch die der Anpreßantrieb 12 Hydraulikflüssigkeit aufnimmt Der Kolben 22 des Hydraulikzylinders

21 ist mit der Spritzgießeinrichtung 11 ausgerichtet und übt eine Kraft auf die Unterform 102 aus, die gleich und entgegengesetzt der Anpreßkraft der Spritzgießmaschine 11 ist Die Spritzgießmaschine 11 weist einen Spritzzylinder 111 und einen Spritzkolben 112 auf.

Da die Seite der Unterform 102 gegenüber der Berührungsseite der Spritzgießmaschine 11 durch eine Kraft beaufschlagt wird, die der Anpreßkraft zum Zeitpunkt der Berührung der Düse 24 entspricht, gelangen die Düse 24 und der Kolben 22 auf beiden Seiten der Unterform 102 in koaxiale Anordnung mit der Spritzgießform 10 in Eingriff, wenn ein Spritzvor-

gang durchgeführt wird. Andererseits stellt der Kolben

22 kein Hindernis dar, wenn die Spritzgießform 10 durch Bewegung der Kolbenstange 19 geöffnet bzw. geschlossen wird.

hierzu 2 öiatt zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Spritzblasmaschine zum Blasformen eines Hohlkörpers mit einer beweglichen, zum Spritzgießen eines VorformHngs schließbaren Spritzgießform und mit einer senkrecht zu der Schließbewegung der Spritzgießform an deren Einspritzöffnung anpreßbaren Düse einer Spritzgießmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Einspritzöffnung gegenüberliegenden Seite der Spritzgießform (10) ein synchron mit dem Anpreßantrieb der Spritzgießmaschine (11) steuerbarer Hydraulikzylinder (21) od. dgL zum Aufbringen sines dem Anpreßdruck der Düse (24) entsprechenden Gegendrucks angreift