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Wärmetauscher
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Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es bildet eine bekannte Maßnahme, die Enden von Wärmetauscherrohren
aus Metall durch Schweißen, Rollen oder Walzen an den im weitgehend parallelen Abstand
voneinander distanzierten Rohrböden so festzulegen, daß ein Übertritt des in den
Wärmetauscherrohren strömenden Mediums in den Raum zwischen den Wärmetauscherrohren
beziehungsweise ein Ubertritt des die Wärmetauscherrohre umströmenden Mediums in
die von den Rohrböden begrenzten endseitigen Sammelkammern ausgeschlossen ist. Diese
Befestigungen sind jedoch zum Beispiel bei Wärmetauscherrohren aus Glas nicht durchführbar
Darüber hinaus sind dickwandige Rohrböden in Stärken von etwa 10 bis 30 mm mit Stopfbuchsendichtungen
bekannt. Deren Nachteile sind das hohe Gewicht und die hohen Fertigungskosten.
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Weitere Probleme ergeben sich, wenn infolge der Aggressivität, der
Druckhöhe oder des Aggregatzustands der jeweils im Wärmeaustausch befindlichen Medien
nicht nur für die Wärmetauscherrohre, sondern auch für die Rohrböden extrem korrosionsbeständige
und demzufolge nur schwer bearbeitbare, das heißt letztlich auch teure Materialien
verwendet werden müssen. In diesen
Fällen gelangen dann zwangsläufig
dünne Bleche als Rohrböden zum Einsatz, was wiederum zu eFeblichen Schwierigkeiten
bei der einwandfreien Abdichtung der die Rohrböden mit ihren Endabschnitten durchsetzenden
Wärmetauscherrohre führt.
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Die in solchen Fällen verwendeten Dichtringe, zum Beispiel aus elastomerem
Material, weisen in der Regel eine Umfangsnut auf, in welche die an die Rohrbödenöffnungen
angrenzenden Bereiche der Rohrböden eingreifen. Diese Dichtringe gewährleisten zwar
bei geringen Drücken im Wärmetausch Luft-Luft eine noch ausreichende Abdichtung.
Sie versagen jedoch bei höheren Drücken sowie bei einem Wärmetausch, wo eines der
beteiligten Medien flüssig ist.
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Nuten den vorstehend erwähnten Dichtringen aus elastomeren Materialien
sind auch solche aus hitzebeständigen Materialien, wie Reingraphit oder Asbest,
bekannt. Darüber hinaus ist es bei Glasrohrwärmetauschern bekannt, die Enden der
Wärmetauscherrohre mit Silikon in die Rohrböden einzugießen. In diesem Fall zeigt
sich jedoch ein großer Nachteil bei defekten Glasrohren, weil dann ein Austausch
der Glasrohre nur mit einem erheblichen Aufwand möglich ist. Schließlich besteht
ein Problem darin, daß möglichst eine Vielzahl von parallelen Wärmetauscherrohren
zwischen den Rohrböden untergebracht werden sollte, was dann große Schwierigkeiten
bei der konstruktiven Auslegung der Abdichtungen der Wärmetauscherrohre in den Rohrböden
hervorruft.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Wärmetauscher
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzten Gattung zu schaffen, bei dem
hinsichtlich der Abdichtungen zwischen den Wärmetauscherrohren und den Durchtrittsöffnungen
in den Rohrböden keine besondere Rücksicht auf den Aggregatzustand der im Wärmetausch
befindlichen Medien sowie deren Beschaffenheit
beziehungsweise deren
Druckhöhe bei fertigungstechnisch einfachem Aufbau und wirtschaftlich günstigen
Montage- und Demontagemöglichkeiten genommen zu werden braucht.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die Anordnung ton Dichtungskammern auf der Überdruckseite der Rohrböden,
welche von den äußeren Oberflächen der Wärmetauscherrohre, den an die Rohrbödenöffnungen
angrenzenden FlEchenabschnitten und den an den Rohrböden festgelegten Konusschalen
begrenzt werden, schafft die Voraussetzung dafür, daß nunmehr gezielt extrem dünnwandige
Bleche für die Rohrböden verwendet werden können. Das bedeutet folglich, daß jetzt
auch solche Materialien interessant werden, die bislang entweder aus Gründen ihrer
schweren Bearbeitbarkeit und/oder aus Preisgründen für die Verwendung als Rohrböden
nicht in Frage kamen, selbst wenn die Beschaffenheit der im Wärmeaustausch befindlichen
medien und/ oder ihre Druckhöhe gerade ein solches Material zweckmäßig erscheinen
ließen. Die Dünnwandigkeit der Rohrbödenbleche erlaubt es mithin, daß die öffnungen
für die Wärmetauscherrohre nunmehr weitgehend unabhängig von dem Material durch
einfache Stanzoperationen entsprechend den Rohrbündelelermentaufteilungen perfox
riert werden können. Dies gilt sowohl für korrosions- und hitzebeständige Bleche
als auch für Bleche mit nur geringen Anforderungen an die Korrosions- und Hitzebeständigkeit.
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Die einen Teil der Halterungen für die Dicht ringe bildenden Konusschalen
sind ebenfalls weitgehend materialunabhängig und können daher bezüglich der Wandstärke
sehr dünn ausgelegt werden. Ihre spanlose Herstellung bildet kein Problem. Auch
fordert die Festlegung der Konusschalen an den Rohrböden lediglich
eine
solche Dicke der Rohrböden, daß diese neben der selbstverständlich notwendigen Druckfestigkeit
eine gerade noch ausreichende Verwindungssteifheit besitzen.
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Bei den Konusschalen kann es sich um Einzelschalen handeln, die jeweils
für sich an den Rohrböden festgelegt werden.
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Es können aber auch zwei oder mehrere Konusschalen reihen- oder gruppenweise
zusammengefaßt und gemeinsam an den Rohrböden festgelegt werden.
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Die Konusschalen können unmittelbar mit den im Durchmesser größeren
Rändern an den Rorböden befestigt werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch nach
der Erfindung, daß die Konusschalen im wesentlichen parallel zu den Rohrböden verlaufende
Befestigungskragen und zentral aus der Ebene der Befestigungskragen herausgedrückte,
zu den freien Enden hin konisch eingezogene kurze Stutzen aufweisen. Diese Ausgestaltung
fördert somit die Stanz- und Preßbarkeit. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Wände
der Konusstutzen mit einem Winkel von etwa 450 bis 700, bevorzugt etwa 600 aus der
Ebene der Befestigungskragen herausgedrückt sind.
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Es hat sich nämlich bei Versuchen gezeigt, daß ein solcher Winkel
und die sich hieraus ergebende, auf die Dichtringe einwirkende resultierende Anpreßkraft
die angestrebte Dichtfunktion besonders günstig fördern.
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Aufgrund der zur Anwendung gelangenden Dichtringe genügt auch bei
extrem dünnwandigen Konusschalen eine Dichtungskammer mit vergleichsweise kurzer
axialer Erstreckung. Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich folglich eine zweckmäßige
Ausführungsform dadurch, daß das Verhältnis der axialen Länge der Konusstutzen zur
Dicke der Befestigungskragen etwa wie 3 : 1 bis 6 : 1, bevorzugt etwa wie 4 : 1
bemessen ist. Denkbar sind in diesem Zusammenhang Blechdicken von etwa 1 mm.
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Die Möglichkeit, die Wärmetauscherrohre noch enger aneinanderrücken
zu können, wird erfindungsgemäß dadurch unterstützt, daß die Konusschalen mehreckige,
insbesondere drei- bis sechseckige, Befestigungskragen besitzen. Auf diese Weise
kann eine einwandfreie Festlegung der Befestigungskragen an den Rohrböden sichergestellt
werden und dennoch wird durch diese Ausbildung der Befestigungskragen erreicht,
daß der Abstand von zwei benachbarten Wärmetauscherrohren auf ein Kleinstmaß beschränkt
werden kann.
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Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Grundgedankens sind die Konusschalen lösbar an den Rohrböden festgelegt. Eine lösbare
Festlegung kommt insbesondere dann in Frage, wenn die Dichtringe aus einem nichtelastomeren
Material bestehen und folglich allein durch die Konusschalen in den auf der anderen
Seite durch die äußere Oberfläche der Wärmetauscherrohre und den an die Rohrbödenöffnungen
angrenzenden Flächenabschnitten der Rohrböden begrenzten Dichtungskammern verpreßt
werden. Bei derartigen Dichtungsringen handelt es sich überwiegend um solche aus
Reingraphit oder Asbest, welche folglich eine geringe Elastizität besitzen.
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In diesem Zusammenhang ist es dann von Vorteil, wenn die lösbare
Verbindung eine Schraubverbindung ist. Die Shrauben können dabei sowohl die Befestigungskragen
als auch die Rohrböden durchsetzen. Denkbar ist allerdings auch, daß die Befestigungskragen
derart über Unterlegsch-eiben an den Rohrböden festgelegt werden, daß mit einer
Unterlegscheibe mindestens zwei einander benachbarte Befestigungskragen erfaßt und
an die Rohrböden gepreßt werden. In diesem Zusammenhang kann es darüber hinaus von
Vorteil sein, daß zwecks Verminderung der Anzahl der Befestigungsschrauben auch
leistenartige Unterlegmittel zur Verwendung
gelangen, über die
dann mehrere Konusschalen festgelegt werden.
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Schließlich ist es noch denkbar, daß bei Verwendung von ferromagnetischen
Materialien eine Magnetverbindung zur Festlegung der Konusschalen an den Rohrböden
in Frage kommt.
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Bei Dichtringen aus elastomeren Materialien sind nach der Ereindung
die Konusschalen bevorzugt unlösbar an den Rohrböden befestigt. In diesen Fällen
können die Konusschalen zum Beispiel an die Rohrböden geschweißt oder geklebt sein.
Als Schweißverfahren kommt vorzugsweise die Punktschweißung in Frage. Zu diesem
Zweck können die Befestigungskragen der Konus schalen auf den den Rohrböden zugewendeten
Seiten mit Nocken versehen sein.
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Solche Buckelschweißnocken besitzen dann die notwendige Materialanhäufung,
um ein einwandfreies Anschweißen zu garantieren. Im
Falle der lösbaren
Verbindung, beispielsweise per Schrauben, dienen die Nocken als Auflager zur Erzeugung
eines ausreichenden Anpreßmoments der Konusstutzen an den Dichtringen.
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Eine einwandfreie Lagerung der Wärmetauscherrohre in den Rohrböden
sowie einfache Montage- und Demontagemöglichkeiten sind in der Regel dann gewährleistet,
wenn die von den Wärmetauscherrohren durchsetzten Öffnungen in den Rohrböden ca
3 % größer als die Durchmesser der Wärmetauscherrohre sind. Die für die Rohrböden
verwendeten Dünnbleche sollten dabei eine Dicke aufweisen, die maximal 4 mm nicht
übersteigt. Die Rohrbödenöffnungen können fluchtend oder versetzt durch Stanzen
erzeugt werden.
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Dabei kommen zumeist Rohrteilungsverhältnisse von 1,5 : 1,5 in Frage.
Es sind allerdings auch andere Rohrteilungsverhältnisse möglich.
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Genügen aufgrund der im Wärmetausch stehenden Medien Dichtringe aus
elastomeren Materialien, so besteht eine andere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung darin, daß die Dichtringe O-Ringe mit einer Shore-Härte von annähernd
60 bis 700 sind, deren Dicke sich im Verhältnis zum Außendurchmesser der Wärmetauscherrohre
etwa auf 1 : 6 bis 9, vorzugsweise etwa 1 : 7 bis 7,5 beläuft. In diesen Fällen
werden die Konusschalen bevorzugt unlösbar an den Rohrböden befestigt. Die O-Ringe
werden dabei vor der Montage der Wärmetauscherrohre in die dann noch einseitig offenen
Dichtungskammern eingelegt. Durch das anschließende Einschieben der Wärmetauscherrohre
werden die O-Ringe in den Dichtungskammern zwischen den Wärmetauscherrohren, den
Konusstutzen und den Rohrböden deformiert und auf diese Weise die gewünscht statische
Abdichtung erreicht. Bei zunehmendem Mediendruck wird der Dichteffekt noch zusätzlich
unterstützt.
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Als Wärmetauscherrohre können zum Beispiel in bevorzugter Weine Glasrohre
aus Industrieglas mit Borsilikatanteilen verwendet werden, deren Wandstärke und
Durchmesser sich nach dem jeweiligen Bedarfsfall richtet. Die Wärmetauscherrohre
können durchgehend zylindrisch ausgebildet sein und endseitig durch Anschmelzen
leicht konisch eingezogen sein. Hindurch wird auch das Einschieben der Wärmetauscherrohre
in die Dichtringe erleichtert, ohne jedoch in der Betriebsposition den Dichteffekt
nachteilig zu beeinflussen. In diesen Fällen sind dann beispielsweise in den Überdruckbereichen
beider Rohrböden Dichtungskammern mit elastomeren Dichtringen vorgesehen. Die Wärmetauscherrohre
stützen sich hierbei jeweils auf entsprechenden Stützverteilerblechen ab.
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Werden jedoch Wärmetauscherrohre mit endseitigen Ringkragen eingesetzt,
so ist es nach der Erfindung von Vorteil, daß zusätzliche elastomere Stützringe
zwischen die Ringkragen und die freien Enden der Konusstutzen eingegliedert sind.
Diese zusätzlichen Stützringe bieten dann den insbesondere aus Glas bestehenden
Wärmetauscherrohren ein weiches Auflager, wodurch nicht nur Beschädigungen bei der
Montage ausgeschlossen, sondern auch schädliche Auswirkungen aus den nicht zu vermeidenden
Pulsationsbewegungen der Wärmetauscherrohre in Axialrichtung weitgehend aufgefangen
werden.
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Bei der Anwendung von hitzebeständigen Dichtringen, zum Beispiel
aus Reingraphit oder Asbest, ist es wegen der nur geringen Elastizität dieser Materialien
erforderlich, die Dichtringe in den Dichtungskammern gezielt zu verpressen. Zu diesem
Zweck werden die Konusschalen lösbar an den Rohrböden festgelegt. Die vorher eingebrachten
Dichtringe werden infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung der Konusstutzen und
der Anpassung der Dichtringe an den Querschnitt der Dichtungskammern noch im elastischen
Bereich
verpreßt, so daß eine einwandfreie Abdichtung gewährleistet werden kann. Die Verpressung
im noch elastischen Bereich erlaubt eine Zurückverformung der Dichtringe, wenn es
aus Reparaturgründen notwendig sein sollte, ein Wärmetauscherrohr auszuwechseln.
Auch erlaubt die Zurückverformung eine Wiederverwendbarkeit der Dichtringe. In diesen
Fällen ist es dann von Vorteil, wenn die Wände der Konusstutzen etwas weniger steil
angestellt sind als die angrenzenden Außenwände der Dichtringe, so daß beim Anziehen
der Befestigungskragen an die Rohrböden über die Konusstutzen das notwendige Verpreßmoment
aufgebracht werden kann, ohne hierbei jedoch die Zurückverformungselastizität der
Dichtringe zu beeinträchtigen.
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Im Falle der Verwendung von hitzebeständigen Dichtringen mit geringer
Eigenelastizität ist es erfindungsgemäß ferner vorteilhaft, daß die Dichtringe mit
Zentrierflanschen in die Ringspalte zwischen den Wärmetauscherrohren und den Wänden
der Rohrbödenöffnungen eingreifen. Sie stehen dabei mit diesen Zentrierflanschen
nicht nach innen über die Rohrböden vor. Jedoch wird auf diese Weise eine sichere
radiale Lageorientierung der Dichtringe und damit auch der Wärmetauscherrohre sichergestellt.
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Im Zusammenhang mit der Anwendung von wenig elastischen Dichtringen
besteht schließlich ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung noch darin, daß die
Dichtringe in axialer Richtung über die freien Enden der Konusstutzen vorstehen.
Auf diese Weise ist auch bei der Verwendung von Wärmetauscherrohren mit einem endseitigen
Ringkragen sihergestellt, daß in der Einbauposition diese Ringkragen nicht auf dn
freien Enden der metallischen Konusstutzen aufliegen, sondern auf den vorstehenden
Bereichen der Dichtringe. Die Wärmetauscherrohre haben auch in diesen Fällen ein
vergleichsweise weiches Auflager.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem
Wärmetauscher mit einem sich zwischen zwei Rohrböden erstreckenden Wärmetauscherrohr
in zwei Einbaumöglichkeiten; Fig. 2 eine weitere Einbau- und Abdichtungsmöglichkeit
eines Wärmetauscherrohrs in einem Wärmetauscher; Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt
durch eine Konusschale entsprechendr Linie III-III der Fig. 4 und Fig. 4 eine Draufsicht
auf eine hei den AusfUhrungsformen der Fig. 1 und 2 verwendete Konusschale.
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Gemäß den Darstellungen der Fig. 1 und 2 erstrecken sich zwischen
zwei im annähernd parallelen Abstand voneinander distanzierten Rohrböden 1, 2 eines
ansonsten nicht näher veranschaulichten Wärmetauschers eine Vielzahl von Wärmetauscherrohren3.
Zur Erhaltung der Zeichnungsübersichtlichkeit ist jeweils nur ein Wärmetauscherrohr
3 veranschaulicht. Bei den Ausführungsbeispielen bestehen die Wärmetauscherrohre
3 aus Glas. Sie können überwiegend zylindrisch ausgebildet und an einem Ende mit
einem Ringkragen 4 versehen sein. Das andere Ende 5 der Wärmetauscherrohre 3 ist
durch Anschmelzen leicht konisch eingezogen.
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Falls die Wärmetauscherrohre 3 keine Ringkragen 4 besitzen und folglich
beide Enden konisch eingezogen sind, stützen sich die Wärmetauscherrohre 3 entsprechendder
unteren Darstellung der Fig. 1 auf einem Stützverteilerblech 6 ab, das beim Ausführungsbeispiel
eine angenommene Dicke von 2 mm besitzt.
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Die beispielsweise aus korrosions- und hitzebeständigen Blechen gestalteten
Rohrböden 1, 2 mit einer Dicke von maximal
etwa 4 mm besitzen entsprechend
der Anzahl der Wärmetauscherrohre 3 fluchtend oder versetzt durch Stanzung angeordnete
Offnungen 7. Der Durchmesser der Öffnungen 7 ist dabei ca. 3 % größer als der Durchmesser
der Wärmetauscherrohre 3. Dieses Bemessungsverhältnis erlaubt es bei Wärmetauscherrohren
3 ohne Ringkragen 4, diese auch geneigt beispielsweise zwischen den Rohrböden 1,
2 zunächst in eine öffnung 7 des oberen Rohrbodens 1 einzuführen und anschließend
nach Geradestellung auch in die öffnung 7 des unteren Bodens 2 einzuschieben, bis
entsprechend der Darstellung der Fig. 1, unten die Stirnseite 8 des Wärmetauscherrohrs
3 am Stützverteilerblech 6 zur Anlage kommt.
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Jeweils auf der Uberdruckseite der Rohrböden 1, 2 sind Dichtungskammern
9 ausgebildet, die von Konusschalen 10, der äußeren Oberfläche 11 der Wärmetauscherrohre
3 und den Flächenabschnitten 12 der Rohrböden 1, 2 begrenzt werden, welche an die
Rohrbödenöffnungen 7 angrenzen.
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Jede Konusschale 10 besteht gemäß den Fig. 3 und 4 aus einem parallel
zu den Rohrböden 1, 2 verlaufenden Befestigungskragen 13 sowie aus einem zentral
aus der Ebene des Befestigungskragens 13 herausgedrückten, zu seinem freien Ende
14 hin konisch eingezogenen kurzen Stutzen 15. Es ist zu erkennen, daß die Wände
16 des Konusstutzens 15 mit einem Winkel von ungefähr 600 aus der Ebene des Befestigungskragens
13 herausgedrückt sind. Das Verhältnis der axialen Länge des Konusstutzens 15 zur
Dicke des Befestigungskragens 13 ist etwa wie 4 : 1 bemessen. Bei einer Stärke der
Rohrböden 1, 2 von maximal etwa 4 mm genügt eine Dicke des Befestigungskragens 13
von etwa 1 mm.
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Der Befestigungskragen 13 ist mehreckig ausgebildet, um auf diese
Weise eine möglichst große Anzahl von Wärxtauscherrohren
3 in
einem Wärmetauscher beziehungsweise in einem auswechselbaren Abschnitt eines Wärmetauschers
unterzubringen.
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I Auf der dem Rohrboden 1, 2 zugewendeten Seite 17 besitzt der Befestigungskragen
13 im Bereich der Eckabschnitte nockenartige Vorsprünge 18, die entweder als Buckelschweißnocken
dienen, wenn die Konusschale 10 unlösbar an einem Rohrboden 1, 2 festgelegt wird,
oder als Auflager, wenn die Konusschale T) lösbar festgelegt wird.
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Im Falle der Ausführungsform der Fig. 1, oben und unten sowie der
Fig. 2, unten ist eine Abdichtung des Wärmetauscherrohrs 3 in den Rohrböden 1, 2
vorgesehen, die aus einem O-Ring 19 aus einem elastomeren Material besteht, das
eine Shore-Härte von annähernd 60 bis 700 aufweist. Die Dicke der O-Ringe 19 beläuft
sich im Verhältnis zum Außendurchmesser des Wärmetauscherrohrs 3 auf 1 : 7,3. Ein
derartiger O-Ring 19 aus einem elastomeren Material wird dann verwendet, wenn die
Beschaffenheit der im Temperaturaustausch stehenden Medien sowie die Druckhöhe es
zulassen.
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Im Falle der Ausführungsform der Fig. 1, oben und unten sowie Fig.
2, unten sind die Konusschalen 1Q fest auf der Überdruckseite der Rohrböden 1, 2
angeschweißt. Nach dem Anschweißen werden die O-Ringe 19 eingelegt und daran anschießend
die WSrmetausherrohre 3 eingeschoben, wobei sich die O-Ringe 19 deformieren und
die gewünschte statische Abdichtung erreicht wird. Wird eine Ausführungsform der
Wärmetauscherrohre 3 ohne Ringkragen 4 gewählt, so erfolgt die Montage derart, daß
die Wärmetauscherrohre 3 zunächst zwischen den Rohrböden 1, 2 in den oberen Rohrboden
1 eingeschoben, dann gerade gestellt und anschließend der untere Abschnitt durch
den unteren Rohrboden 2 so weit eingeführt
werden, bis die Stirnseite
8 der Wärmetauscherrohre 3 auf dem Stützverteilerblech 6 zur Anlage gelangt.
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Bei Wärmetauscherrohren 3 mit Ringkragen 4 erfolgt eine Montage grundsätzlich
von oben durch beide Rohrböden 1, 2 hindurch. In diesem Fall wird zwischen den Ringkragen
4 und das freie Ende 14 der auf dem oberen Rohrboden 1 befestigten Konusschale 10
ein zusätzlicher Stützring 20 aus einem elastomeren Material eingegliedert, der
bei der Montage und den nicht zu vermeidenden Pulsationsbewegungen der Wärmetauscherrohre
3 ihre weiche Abstützung gegenüber der metallenen Konusschale 10 gewährleistet.
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Die Ausführungsform in Fig. 2, oben zeigt eine Abdichtung für Wärmetauscherrohre
3, die bei Medien verwendet wird, welche beispielsweise hitzebeständige Dichtringe
21 fordern. In diesem Fall sind diese beispielsweise aus Reingraphit bestehenden
Dichtringe 21 dem Querschnitt der Dichtungskammern 9 angepaßt. Ferner besitzen die
Dichtringe 21 Ringkragen 22, mit denen sie in den Ringspalt 23 zwischen der äußeren
Oberfläche 11 des Wärmetauscherrohrs 3 und der Wand 24 der Rohrbödenöffnung 7 zentrierend
eingreifen. In axialer Richtung stehen die Dichtringe 21 über die freien Enden 14
der Konusstutzen 15 vor, so daß sich die Ringkragen 4 der Wämetauscherrohre 3 nicht
auf dem Metall der Konusschalen 10, sondern auf den demgegenüber weicheren Dichtringen
21 abstützen können.
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Die Festlegung der Dichtringe 21 erfolgt nach dem Einsetzen der Wämetausherrohre
3 durch eine lösbare Befestigung der Konusschalen 10 an den Rohrböden 1, 2. Zu diesem
Zweck dienen beim Ausführungsbeispiel Maschinenschrauben 25, die in entsprechende
Gewindebohrungen 26 der Rohrböden 1, 2 eingedreht werden und über Unterlegscheiben
27 die Konusstutzen 15 an die
Dicht ringe 21 anpressen und damit
die Dichtringe 21 in den Dichtungskammern 9 verpressen. Das Anzugsmoment ist hierbei
so bemessen, daß die Dichtringe 21 im noch elastischen Bereich verpreßt werden und
somit bei notwendig werdender Austausch eines Wärmetauscherrohrs 3 sich zurückverformen
und damit wieder verwendet werden können.