DE3002886A1 - Druckgiessmaschine und verfahren zum betrieb derselben - Google Patents
Druckgiessmaschine und verfahren zum betrieb derselbenInfo
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Description
Bayrisches Druckguß-Werk 23. Januar 1980
Thurner KG . hn/so
Im Wiegenfeld 10
8015 Markt Schwaben
8015 Markt Schwaben
Druckgießmaschine und Verfahren zum Betrieb derselben
IQ Die Erfindung betrifft eine Druckgießmaschine nach dem Gattungsbegriff
des Patentanspruches 1 als auch ein Verfahren zum Betrieb derselben.
Bei Druckgießmaschinen mit Absaugvorrichtungen zum Entlüften der Formen erfolgt die letzte Formfüllung mit flüssigem Metall
im Zusammenwirken mit der Evakuierung der Form innerhalb weniger Millisekunden. Zur Erzielung eines möglichst hohen Vakuums ist
es demnach zweckmäßig, den zum Evakuieren dienenden, mit der Form in Verbindung stehenden Saugkanal möglichst spät zu schliessen,
d.h. kurz bevor das flüssige Metall in das Saugsystem einspritzen kann.
Bei den bekannten Vakuum-Systemen besteht das Problem darin,
das in der Form, d.h. in einer Formhälfte, sitzende Vakuum-Ventil
in Abhängigkeit mit dem einströmenden Metall so zu steuern, daß einerseits dieses Ventil möglichst lange geöffnet ist, um möglichst
viel Luft aus der Form abzusaugen, daß aber andererseits das in der Form sitzende Ventil so rechtzeitig geschlossen werden
kann, daß keinesfalls flüssiges Metall durch dieses Vakuum-Ventil in das Vakuum-System eindringen kann. Eine möglichst gute Absaugung
ist vorteilhaft, weil ein hoher Anteil der in der Form entstehenden Ul- und Wachsdämpfe mit abgesaugt werden kann. Es
gibt verschiedene Möglichkeiten, das Vakuum-Ventil gesteuert
zu schließen, wobei nach einem System eine in der Form sitzende Membrane bei Einspritzen des Metalls in die Form wirksam wird
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und zum Beispiel einen elektrischen Schalter beaufschlagt, welcher wiederum ein Magnetventil öffnet. Dieses Magnet-Ventil
vermag die Verbindung zwischen einer Druckluftquelle und einem
Druckluftzylinder herzustellen, so daß dieser Druckluftzylinder
das Vakuum-Ventil zu einem möglichst spaten Zeitpunkt schließt. Es besteht hierbei theoretisch die Möglichkeit, das Vakuum-Ventil
noch lange Zeit geöffnet zu halten, da ein direkter zeitlicher Zusammenhang zwischen dem einströmenden Metall und dem Schließen
des Ventils vorhanden ist. Geschlossen wird das Vakuum-Ventil demnach ausschließlich durch das einströmende Metall selbst.
Der Nachteil dieses Systems, besteht in seiner Aufwendigkeit und in seiner Anfälligkeit, d.h. die abfühlenden Membranen
müssen häufig ausgetauscht werden, da sie ermüden und verschleißen.
Je größer die Anzahl der verwendeten Bau-Einheiten, Schalter etc. in einem derartigen System ist, desto größer ist
die Häufigkeit einer Fehlschaltung. Dies hat zur Folge, daß bei einer derartigen Fehlschaltung flüssiges Metall in das Vakuum-System
eindringt. Es bedarf beträchtlichen Aufwandes, alle Kanäle vom erhärteten Metall zu reinigen bzw. beschädigte Teile
zu ersetzen.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Druckgießmaschine der in Rede stehenden Art so auszugestalten,
daß es mit wenigen und leicht austauschbaren Bauteilen möglich ist, trotz möglichst guter Evakuierung des Formhohlraums sicher
zu arbeiten. Die Druckgießmaschine soll demnach so aufgebaut sein, daß sie nach einem Sicherheits-System betrieben werden
kann, derart, daß das Eindringen von flüssigem Metall in das Vakuum-System vermieden wird.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale nach dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 gelöst. Das Verfahren zum Betrieb
der Druckgießmaschine besteht aus den Verfahrensmerkmalen nach
dem Kennzeichnungsteil des Verfahrensanspruches. 35
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] Die Druckgießmaschine nach der Erfindung ist in baulich einfacher
Weise ausgelegt; bei Verwendung eines universell einsetzbaren Betätigungseinschubes ist es möglich, kostensparend mehrere Druckgießmaschinen
zu betreiben. Ein für mehrere Druckgießmaschinen verwendbarer, schnellöslich montierbarer Betätigungseinschub
trägt die wesentlichen Bauteile zur Betätigung des Steuerungsbolzens des Vakuum-Ventils, mit welchen die Verbindung zwischen
dem Saugkanal und dem Formhohlraum überwacht wird. Der Betätigungseinschub ist nach seiner Montage an der Form Bestandteil eines
IQ Betätigungs- und Steuerungssystems, mit welchem es möglich ist,
eine äußerst gute Evakuierung des Formhohlraums zu erreichen, ohne daß die Gefahr des Einspritzens von Metall in das Vakuum-System
besteht. Der an der Aufbauplatte zusammen mit den Betätigungsteilen für den Steuerungsbolzen angebrachte Endschalter
ist Bestandteil der Schaltungsanordnung zum Auslösen des Schnell-Schusses
und bewirkt in Verbindung mit einem sog. Zeitglied, daß der Schnellschuß zum Einspritzen des Metalls tatsächlich erst
dann ausgelöst wird, wenn sich der Steuerungsbolzen mit seinem Verschlußkopf in seiner vollkommen geschlossenen Lage innerhalb
des Vakuumeinsatzes befindet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird ein gutes Vakuum erreicht, wenn im Bereich des die Ausstoßerstifte aufnehmenden
Formeinsatzes eine bevorzugt ständig wirkende Absaugung vorgenommen
wird, derart, daß der Ringspalt zwischen den Ausstoßerstifen und den Ausstoßerbohrungen und der Zwischenraum zwischen
dem im allgemeinen verwendeten Formeinsatz und der ihn aufnehmenden Formhälfte mit Hilfe miteinander in Verbindung befindlicher
Bohrungen abgesaugt werden. Auf diese Weise wird vermieden, daß durch den Ringspalt zwischen den Ausstoßerstiften und den
Ausstoßerbohrungen Luft in das Innere des Formhohlraums gelangen kann. Gleichzeitig kann dadurch Kühlwasser, vorzugsweise kühlendes
öl, abgesogen werden, falls dieses infolge von Leckageproblemen in die zuvor genannten Zwischenräume zwischen Ausstoßerstiften
und Ausstoßerbohrungen bzw. in den Zwischenraum zwischen Formein-
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satz und Formhälfte gelangen sollte.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in weiteren Patentansprüchen aufgeführt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Figur 1 ist eine schematische, teilweise geschnittene IQ Ansicht einer Druckgießmaschine, an welcher
der austauschbare Betätigungseinschub schematisch dargestellt ist;
Figur 2 ist eine vergrößerte Schnittansicht des Betätigt;
gungseinschubes unter Darstellung seiner Zuordnung zu dem den Steuerungsbolzen des Vakuum-Ventils
aufnehmenden Vakuumeinsatz;
Figur 3 ist eine Perspektivansicht des in Figur 2 dargestellten Betätigungseinschubes unter Darstellung
einer bei Bedarf befestigten, mit dem Endschalter in Verbindung stehenden Steckdose;
und
Figur 4 ist eine schematische Ansicht einer zusätzlichen
Absaugvorrichtung zur verbesserten Absaugung im Bereich zwischen einem Formeinsatz und der den
Formeinsatz aufnehmenden Formhälfte.
Die in Figur 1 dargestellte Druckgießmaschine, welche als Kaltkammer-Druckgießmaschine
dargestellt ist, weist eine fahrende Formhälfte 1 und eine feste Formhälfte 3 auf. Die beiden Formhälften
sind in an sich bekannter Weise im Rahmen der Druckgießmaschine angeordnet; in die feste Formhälfte 3 erstreckt sich eine sog.
Füllkammer 5, in welcher ein Preßkolben 7 verschiebbar ist. In
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j die Flillkammer 5 ist liber die Öffnung 9 Druckgießmaterial, so
Aluminium, von Hand oder automatisch einfüllbar. Der Preßkolben
7 ist mit einer Endschalterstange 11 verbunden, welche infolgedessen die Bewegungen des Preßkolbens mitmacht. Die Endschalter-
_ stange trägt einen Nocken 13, welcher in nachfolgend beschriebener
Weise Endschalter 15, 17 und 19 zu beaufschlagen vermag.
Zwischen der fahrenden Formhälfte und der festen Formhälfte besteht
in bekannter Weise der Formhohlraum 21, welcher durch das
,Q in der Füllkammer 5 einzufüllende, flüssige Druckgießmaterial bei
Bewegung des Preßkolbens 7 füllbar ist. Der Formhohlraum 21 steht
über einen Kanal 23 mit einem Vakuumeinsatz 25 in Verbindung, welcher seinerseits über ein Eckventil 27 an einen Vakuumbehälter
anschließbar ist. Der Vakuumbehälter 29 kann ständig von einer sog.
•ic Sperrschieberpumpe 31 o.dgl. Pumpeinrichtung abgesaugt werden.
Vorzugsweise befindet sich in der Verbindung zwischen dem Eckventil
27 und dem Vakuumbehälter 29 ein Manometer 33. Der Vakuumbehälter 29 ist desgleichen mit einem Manometer 35 versehen.
2Q In den vorstehend genannten Vakuumeinsatz mündet ein Steuerungsbolzen 37 (Fig. 2), welcher einen Kopf 39 trägt. Der Steuerungsbolzen 37 ist in einem sog. Dichtungspaket des Vakuumeinsatzes
25 verschiebbar geführt, derart, daß der Kopf 39 die Verbindung zwischen dem mit der Vorderseite des Kopfes in Verbindung stehenden
Kanal 23 und dem Saugkanal 41 zu überwachen, d.h. zu schließen
und zu öffnen vermag. Der Steuerungsbolzen 37 erstreckt sich mit seinem gemäß Fig. 1 und 2 linken Ende in einen Betätigungseinschub
43, welcher schnellöslich an der Rückseite der fahrenden
Formhälfte 1 montierbar ist, wie sich aus der nachfolgenden Erläuterung ergibt. Der Betätigungseinschub 43 besteht aus einem
Gehäuse 45, welchem ein Zwischenflansch 47 zugeordnet ist, aus
einem Schaltnocken 49, einem Kupplungsstück 51, einem Betätigungszylinder 53 und einem Endschalter 55 (Fig. 3). Das Gehäuse 45
ist an einer Aufbauplatte 57 befestigt, so z.B. mit Hilfe von Befestigungsschrauben, wobei der am Gehäuse 45 mit Hilfe nicht
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, dargestellter Mittel angebrachte Zwischenflansch 47 seinerseits zur Befestigung des Betätigungszylinders 53 dient. In der Schnittdarstellung
nach Fig. 2 ist der Betätigungszylinder 53 mit Hilfe von Schrauben 58 befestigt. Die Betätigungsstange 59 des hydraulisch
oder pneumatisch wirkenden Betätigungszylinders 53 ist mit Hilfe eines Gewindeabschnittes 61 mit dem zuvor genannten
Kupplungsstück 51 verschraubt. Sicherungsmittel in Form eines Stifts oder einer Schraube fixieren den Gewindeabschnitt 61 in
seiner Lage im entsprechenden Gegengewinde des Kupplungsstücks Das Kupplungsstück 51 vollführt demnach innerhalb des Gehäuses 45
entsprechend der Betätigung des Betätigunqszyliaders 53 Hin- und
Herbewegungen. Das Kupplungsstück 51 ist/von Schrauben 63 mit dem Schaltnocken 49 verbunden, d.h., daß der Schaltnocken dieselben
Bewegungen wie das Kupplungsstück 51 vollführt. Am Schalt-,n
nocken ist die aus Fig. 2 ersichtliche Schaltkurve vorgesehen, welche gegenüber einem schematisch dargestellten Schaltstift des
Endschalters 55 zur Wirkung gelangen kann.
Das Kupplungsstück 51 umfaßt mit Hilfe eines gabelförmigen Teils 2Q 62 einen Einstich am gemäß Darstellung (Fig. 2) linken Ende des
Steuerungsbolzens 37, wodurch eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Kupplungsstück und dem Steuerungsbolzen 37 gebildet ist.
Die Längsbewegungen der Betätigungsstange 59 übertragen sich demnach über das Kupplungsstück 51 auf den Steuerungsbolzen 37, wie
nachfolgend erläutert ist.
An der Rückseite der fahrenden Formhäifte sind (nicht dargestellte)
Führungsleisten vorgesehen, in welche die Aufbauplatte 57 mit den an ihr angebrachten, zuvor erläuterten Teilen einschiebbar
ist. Zu diesem Zweck besitzt die Aufbauplatte 57 an ihren Längskanten entsprechende Führungsprofile 64 (Fig. 3). Vorzugsweise wird
nach Einführen der Aufbauplatte 57 in den an der Formhälfte fixierten Führungsleisten eine Halteplatte 65 von oben aufgeschraubt,
d.h. die Halteplatte 65 besitzt entsprechende Gewindebohrungen, durch welche sich Befestigungsschrauben in die obere Stirnfläche
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der Aufbauplatte 57 als auch in entsprechende Bohrungen der Führungsleisten erstrecken. Die Halteplatte 65 fixiert demnach
die in Fig. 2 dargestellte Lage des Betätigungseinschubs 43 relativ zurfahrenden Formhälfte und dem sich aus der Formhälfte erstreckenden
Steuerungsbolzen 37. Wird die Halteplatte 65 gelöst und wird nachfolgend die Aufbauplatte 57 aus ihren (nicht dargestellten)
Führungsleisten nach oben gerichtet herausgezogen, löst sich der gabelförmige Teil 62 von dem Einstich des Steuerungsbolzens 37, ohne daß hierzu besondere Maßnahmen erforderlich sind.
Beim Einführen der Aufbauplatte 57 in die Führungsleisten ist demnach lediglich dafür Sorge zu tragen, daß der Einstich des in der
fahrenden Formhälfte verbleibenden Steuerungsbolzens 37 fluchtend auf den von oben abzusenkenden, gabelförmigen Teil 62 ausgerichtet
wird. Wie Fig. 3 veranschaulicht, kann die Halteplatte zur Befestigung
einer mehrpoligen Steckdose 66 verwendet werden, welche mittels eines Kabels 67 mit dem nockengesteuerten Endschalter
in Verbindung steht. Es ist jedoch auch möglich, die Steckdose zusammen mit weiteren Steckdosen in einem Schaltungsschrank zu
befestigen, wobei eine schnellösliche Kabelverbindung Verwendung
findet, wenn ein Betätigungseinschub 43 durch einen weiteren Einschub zu ersetzen ist.
Wie vorstehend erläutert, ist es von großer Bedeutung, eine einwandfreie
Evakuierung des Formhohlraums zu erreichen. Im allge-
J1. meinen kann Luft über die Formteile entweichen, welche zwischen
der fahrenden und der festen Formhälfte besteht. Luft kann auch über die ringförmigen Luftspalten entweichen, die zwischen der
Druckgießform und den normalerweise eingesetzten, an sich bekannten Ausstoßern bestehen. Derartige Ringspalte können umlaufend zwi-
2Q sehen den einzelnen Ausstoßern und einem sog. Formeinsatz zwischen
0,01 und 0,05 mm betragen. In Fig. 4 sind die erfindungsgemäßen Mittel dargestellt, mit welchen eine verbesserte Evakuierung des
Formhohlraums erreicht werden kann, indem die zuvor genannten Leckagen wesentlich herabgesetzt werden. In den beiden Formhälften
1 und 3, welche aus einem billigen Werkstoff, so z.B. aus St 50 be-
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stehen können, sind in an sich bekannter Weise aus hochwertigem Material bestehende, zwischen sich den Formhohlraum bildende Formeinsätze
69 und 71 eingesetzt. Durch den nach Fig. 4 rechten Formeinsatz 71 erstrecken sich an sich bekannte Ausstoßerstife 73, wel-
- ehe mit einer Ausstoßerplatte 75 verbunden sind und welche dazu dienen, das im Formhohlraum 21 nach dem Druckgießen fertige Produkt
herauszustoßen, nachdem die Formhälften 1 und 3 voneinander getrennt wurden. Gemäß der Erfindung wird dafür Sorge getroffen,
daß der Spalt zwischen dem Formeinsatz 71 und der ihn aufnehmenden Formhälfte evakuiert wird. Es ist hierzu ein Saugkanal 77
vorgesehen, welcher an eine kontinuierlich oder diskontinuierlich arbeitende Pumpe anschließbar ist. Der Saugkanal kann über eine
oder mehrere Bohrungen 79 an die Formteilung angeschlossen sein und steht gemäß Fig. 4 mit einem ringförmigen Raum in Verbindung,
|c welcher an der Rückseite des Formeinsatzes 71 infolge von Radiusdifferenzen
zwischen Formeinsatz und Formhälfte gebildet ist. Die Ausstoßerbohrungen 81 stehen über (nicht dargestellte), an der
Rückseite des Formeinsatzes befindliche Sammelkanäle miteinander in Verbindung, wodurch der Saugkanal 77 in der Lage ist, sämtliche
Ringspalte und Zwischenräume im Bereich der Ausstoßerbohrungen und zwischen Formeinsatz und Formhälfte abzusaugen. Vorzugsweise
sind für die Ausstoßerstifte 73 Dichtungen 83 vorgesehen, wodurch vermieden wird, daß während des Absaugens Luft von der Rückseite
der Formhälfte eintritt. Für die vorgenannte Evakuierung ist keine besondere Steuerung notwendig, vielmehr kann der Saugkanal
77 oder können mehrere derartige.Kanäle/das ohnehin vorhandene
Saugsystem angeschlossen werden. Es kann vorteilhaft sein, die zuvor erläuterte Absaugung ständig vorzunehmen, also eine ständige
Verbindung mit der Vakuumpumpe herzustellen. Dies hat zur Folge, daß verhindert wird, daß durch die Ausstoßerbohrungen während des
Evakuierens der Form Luft nachströmt, wodurch eine Verbesserung des Vakuums erreicht werden kann. Ferner wird verhindert, daß
über die Ausstoßerbohrungen oder über den Ringspalt zwischen der Formhälfte und dem Formeinsatz Kühlflüssigkeit angesaugt wird;
diese Kühlflüssigkeit kann, insbesondere, wenn sie aus öl besteht,
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zu erheblichem Ausschuß bei Gußstücken führen, weil dieses öl
in den Gußstücken eingeschlossen werden könnte.
Die erfindungsgemäße Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Druckgießmaschine ist wie folgt:
37 bzw. der Kopf 39 desselben bis zu einem bestimmten Punkt geschlossen und zwar bis dahin, wo der Kopf 39 aus der in Fig.
dargestellten konischen Erweiterung in die zylindrische Bohrung eintaucht, so meldet der am Betätigungseinschub vorgesehene Endschalter
55 diesen Punkt, wodurch der eigentliche Schnellschuß ausgelöst wird. Während dieser Zeit kann der Steuerungsbolzen
noch den restlichen Schließhub durchführen, d.h., daß während dieser Zeit über den Ringspalt zwischen Bohrung und Kopf 39 noch
weiterhin Luft aus dem Formhohlraum abgesaugt werden kann. Schließt nun der Steuerungsbolzen während dieser verbleibenden Zeit nicht
vollständig, sei es durch Mangel an der Hydraulik oder an der elektrischen Steuerung, so wird eine elektrische Schaltuhr, die
gleichzeitig mit dem Befehl "Vakuumventil schließen" eingeschaltet wurde, die langsame Bewegung des Preßkolbens stoppen und diesen
in die Ausgangsstellung zurückbringen, wenn die vorhandene Sicherheitszeit
verstrichen ist. Diese Sicherheitszeit kann z.B. 0,1 Sekunden betragen. Während dieser Sicherheitszeit läuft der
Preßkolben nur mit langsamer Bewegung weiter; er drückt zwar unter Umständen etwas Metall in den Formhohlraum ein, dieses Metall kann
aber nicht in den Vakuumeinsatz 25 gelangen. Auf jeden Fall wird
durch diese Schaltung verhindert, daß, wenn der Steuerungsbolzen nicht vollständig geschlossen hat, der Schnellschuß ausgelöst
wird. Die Schaltung ist infolgedessen als Sicherheitsschaltung ausgelegt.
Es ist auch möglich, das vorgeschriebene System ohne Sicherheits-Steuerung
zu betreiben, d.h. dann, wenn auch während des Einspritzens aus dem Formhohlraum noch abgesaugt werden soll. Hierbei
kann eine eingebaute Zeituhr eine Verlängerung der Ventil-"Öffnungszeit
bewirken. Diese 'Öffnungszeit ist variierbar. Der Vorgang läuft dann wie folgt ab:
Der Preßkolben geht langsam vor und verschließt die öffnung 9.
Danach kommt der Punkt, wo der Endschalter 19 den Befehl gibt "Schnellschuß". In diesem Moment wird die Zeituhr angesteuert,
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gleichzeitig wird das eigentliche Schnellschuß-Ventil der Druckgießmaschine
geöffnet,und der Preßkolben erhält die schnelle Bewegung. Das Material strömt in die Form ein, und es wird - nachdem
die Zeituhr einige Milli-Sekunden lang dieses Schnellschuß-Ventil
noch geöffnet hält - Luft aus dem Formhohlraum abgesaugt, während schon Metall einströmt. Die Zeituhr schaltet dann von sich aus
ein Magnet-Ventil an, das wiederum wieder über die Hydraulik das Vakuum-Ventil, d.h. den Steuerungsbolzen mit seinem Kopf 39, zum
geeigneten Zeitpunkt schließt. Dieses System ist vor allen Dingen dann anzuwenden, wenn alte Druckgießmaschinen verwendet werden,
die keine sehr hohen Kolbengeschwindigkeiten zulassen bzw. wo die Schaltelemente so langsam sind, daß die hohen Kolben Geschwindigkeiten
erst nach einer relativ langen Zeit erreicht werden.
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Bayrisches Druckguß-Werk r/\$' 23. Januar 1980 3002886
Thurner KG hn/so
Im Wiegenfeld 8015 Markt Schwaben
Bezugszeichenliste 10
1 | Fahrende Formhälfte |
3 | Feste Formhälfte |
5 | FLi 11 kämmer |
7 | Preßkolben |
9 | öffnung |
11 | Endschalterstange |
13 | Nocken |
15 | Endschalter |
17 | Endschalter |
19 | Endschalter |
21 | Formhohlraum |
23 | Kanal |
25 | Vakuum-Einsatz |
27 | Eckventil |
29 | Vakuum-Behälter |
31 | Sperrschieberpumpe |
33 | Manometer |
35 | Manometer |
37 | Steuerungsbolzen |
39 | Kopf |
41 | Saugkanal |
43 | Betätigungseinschub |
45 | Gehäuse |
47 | Zwischenflansch |
49 | Schaltnocken |
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·■: -If '
51 | Kupplungsstück |
53 | Betäti gungszylinder |
55 | Endschalter |
57 | Aufbauplatte |
58 | Schraube |
59 | Betäti gungsstange |
61 | Gewi ndeabschni tt |
62 | gabelförmiger Teil |
63 | Schraube |
64 | Führungsprofi 1 |
65 | Halteplatte |
66 | Steckdose |
67 | Kabel |
69 | Formeinsatz |
71 | Formeinsatz |
73 | Ausstoßerstif |
75 | Ausstoßerplatte |
77 | Saugkanal |
79 | Bohrung |
81 | Ausstoßerbohrung |
83 | Dichtung |
85 | Anschnitt |
87 | Schaltventil |
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Leerseite
Claims (9)
1. Druckgießmaschine mit einer Absaugvorrichtung zum gesteuerten Evakuieren des Formhohlraums, mit einem durch
einen Steuerungsbolzen betätigbaren Vakuum-Ventil in der
Verbindung zwischen einem Saugkanal und dem Formhohlraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungsbolzen (37) mit
einem schnellöslich an der Druckgießmaschine befestigbaren,
durch die Betätigung des Preßkolbens (7) der Druckgießmaschine gesteuert wirkenden Betätigungseinschub (43) koppelbar
ist.
2. Druckgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungseinschub (43) mit einem Betätigungszylinder
(53) versehen ist, dessen Betätigungsstange (59) unter Zwischenschaltung eines Kupplungsstückes (51) mit dem Steuerungsbolzen (37) des Vakuum-Ventils verbunuen ist, und daß das
Kupplungsstück (51) mit einem Schaltnocken (49) zum gesteuerten Betätigen eines Endschalters (55) für die Verschlußanzeige des
^O Steuerungsbolzens (37) verbunden ist.
3. Druckgießmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungszylinder (53) mit einem
/einer Aufbauplatte (57) verbindbaren Gehäuse (45) verbunden
ist, derart, daß sich die Betätigungsstange (59) des Betätigungs-
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BAD ORIGINAL
Zylinders in das Innere des Gehäuses erstreckt und mit dem darin bewegbaren KupplungsstUck (51) gekoppelt ist, daß sich
der Steuerungsbolzen (37) von der entgegengesetzten Seite her in das Gehäuse (45) erstreckt und seinerseits mit dem Kupplungsstück
(51) gekoppelt ist, und daß die das Gehäuse (45) tragende Aufbauplatte (57) in Führungsleisten an dec Rückseite
der fahrbaren Formhälfe (1) einschiebbar und/ihrer Position fixierbar ist.
4. Druckgießmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in das Gehäuse (45) sich erstreckende
Ende des Steuerungsbolzens (37) einen Einstich aufweist, welchen schnellöslich ein gabelförmiger Teil (62) des
Kupplungsstücks (51) umgreift.
5. Druckgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen dem die Ausstoßerstifte (73)
führenden Formeinsatz (71) und der den Formeinsatz aufnehmenden Formhälfte an einem zusätzlichen, in die Formhälfte / erstreckenden
Saugkanal (77) angeschlossen ist, und daß die Ringspalte zwischen den Ausstoßerbohrungen und den Ausstoßerstiften (73)
über an der Rückseite des Formeinsatzes befindliche Kanäle mit dem Saugkanal (77) verbunden sind.
6. Druckgießmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteilung zwischen fahrender und fester Formhälfte
über eine oder mehrere Bohrungen (79) an den Saugkanal(77) angeschlossen
ist.
7. Druckgießmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugkanal (77) mit einer kontinuierlich oder diskontinuierlich arbeitenden Evakuierungseinrichtung
verbunden ist.
*"
8. Verfahren zum Betrieh der Druckgießmaschine nach den voran-
- 3 130031/0387
, gehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellschuß
zum Einspritzen des flüssigen Metalls von einem Zeitglied von vorbestimmter Zeitdauer überwacht wird, welches Zeitglied
seinerseits durch einen eine vorbestimmte Verschlußposition des Steuerungsbolzens anzeigenden Endschalter ausgelöst wird,
derart, daß die vor dem Schnellschuß bestehende langsame Bewegung
des Preßkolbens der Druckgießmaschine abgestoppt und der Preßkolben in seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird, wenn die Sicherheitszeit
des Zeitglieds verstrichen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schließbewegung des Steuerungsbolzens durch einen durch den
Preßkolben betätigbaren Endschalter ausgelöst wird.
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Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803002886 DE3002886A1 (de) | 1980-01-28 | 1980-01-28 | Druckgiessmaschine und verfahren zum betrieb derselben |
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US06/343,961 US4463793A (en) | 1980-01-28 | 1982-01-29 | Vacuum die casting machine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803002886 DE3002886A1 (de) | 1980-01-28 | 1980-01-28 | Druckgiessmaschine und verfahren zum betrieb derselben |
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DE3002886A1 true DE3002886A1 (de) | 1981-07-30 |
DE3002886C2 DE3002886C2 (de) | 1989-09-28 |
Family
ID=6093062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803002886 Granted DE3002886A1 (de) | 1980-01-28 | 1980-01-28 | Druckgiessmaschine und verfahren zum betrieb derselben |
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