DE300264C - Maschine zum Ausheben und Köpfen von Rüben - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 c. GRUPPE

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Ausheben und Köpfen von Rüben, insbesondere von Zuckerrüben und besteht im wesentlichen darin, daß zwei drehbare Bürstenwalzen Anwendung finden, zwischen welchen eine mit gabelförmigen Zinken versehene Kette sich derart bewegt, daß die Zinken in die Blätter der Rüben eingreifen, die durch die sich drehenden Bürsten bis zur Kette angehoben und dadurch von dieser festgehalten und zum Köpfmesser geführt werden. .

In der Zeichnung ist die Maschine in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, . und zwar zeig'en

Fig. ι die Maschine in Seitensicht, zum Teil im Schnitt nach der Linie z-z der Fig.2,
Fig. 2 in Draufsicht,

Fig. 3 im Querschnitt nach der Linie y-y der Fig. 2,

Fig. 4 den Rübenheber in Seitenansicht,
Fig. 5 in Draufsicht.

Die Maschine besteht im wesentlichen au's

zwei mit Bürsten besetzten Walzen a, die zu beiden Seiten der Rübenreihe laufen und in gegenläufige Drehung gesetzt werden, so daß die Borsten von unten nach oben an den -Rübenköpfer! hinstreichen. Dadurch werden sämtliche von den Rüben herabhängenden Blätter aufgerichtet, Gleichzeitig hiermit werden die Rüben durch ein Schar gelockert und angehoben, daher stoßen dann die Blätter auf eine besonders ausgebildete Kette /;, welche sich zwischen den beiden Bürstenwalzen α bewegt und mit vorwärtsgerichteter,, gabelförmigen Zinkene versehen ist. Diese Kette verhindert, daß die Rüben zu weit emporgehoben -werden, indem sich die Blätter zu beiden Seiten der Kette teilen, wodurch die letztere, während sich die Bürsten-walzen weiterdrehen, die Rüben festhält.

Ungefähr an der Stelle, wo, die Rübenblätter mit der Kette zusammentreffen, werden die Rüben durch dem Rübenheber d aus dem Boden gehoben. Sie folgen nun der Kette, die sie von dem vorderen Ende der Maschine nach dem hinteren Ende befördert. Diese Bewegung erfolgt mit etwas größerer Geschwindigkeit als derjenigen, mit welcher sich die Maschine über der Rübenreihe fortbewegt. Wenn die Rübe an das hintere Ende der Bürstenwalzen α gelangt ist, wird Sie, wie Fig. 1 zeigt, infolge ihres Gewichts noch immer herabhängen, während die Blätter noch von der Kette festgehalten werden. In dieser Stellung wird die Rübe gegen ein sich drehendes Messer i geführt, das den Rübenhals mit den darauf sitzenden Blättern von der Rübe abschneidet. Die Rübe fällt dann auf eine Fördervorrichtung f, welche aus zwei Rollen h und j mit einem um diese geführten, endlosen Band besteht. Die Fördervorrichtung ist so verstellbar, daß sie die Rüben aus der Maschine in

jedqr beliebigen Richtung weiterführen kann (Fig. 2). Die Fördervorrichtung kann auch so gebaut werden, daß 'sie die Rüben in einen Behälter befördert, der von Zeit zu Zeit ge-' leert wird.

Hinter dem Messer i, das die Rübe köpft,' können noch zwei, weitere Messer angebracht werden (in der Zeichnung nicht dargestellt), welche den Zweck haben, ähnlich wie das Messer?', die Blätter vom Rübenhals abzuschneiden. Die Blätter werden dann von den auf den Walzen α angebrachten Bürsten weggefegt, und die Rübenhälse werden für sich gesammelt. Die Messer können etwa gerade über den Zinken c, mit ihren Schneiden dicht an deren Wurzel oder aber dicht unter den Zinken, mit den Schneiden gegeneinander in der durch die schräge Stellring der Zinken gebildeten Höhlung- angebracht werden.

Wie die Zeichnung zeigt, liegt die Kette b dort, wo sie die Rübenblätter antrifft, ein wenig höher als die Bürstenwalzen a. Wenn die Rüben durch die Kette nach dem hinteren Teil der Maschine befördert werden, gelangen sie aber zwischen den Bürsten nach unten, um, am Ende angekommen, sich gerade unter den Bürsten zu befinden. Die Einwirkung der Bürsten trägt dazu bei, die Rüben näher gegen die Kette zu drücken, so daß der Rübenhals immer in derselben Länge abgeschnitten wird. Diese Länge kann außerdem durch Einstellung des Messers i geregelt werden.

Die Bürsten sind an den Walzen α nach einer oder mehreren Schraubenlinien befestigt.

Die Walzen α drehen sich mit einer solchen, der Kette b entsprechenden Geschwindigkeit, daß die Rüben, die von der Kette b durch die Maschine geführt werden, von den in Schraulinie angeordneten Bürsten fortwährend beeinflußt werden.

Die Bürsten sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, so angebracht, daß sie die Walzennabe tangieren. Es trägt dies dazu bei, die Bürsten von Blättern, Unkraut, Erde usw. freizuhalten.

.Die Kette b ist zweckmäßig nur in einer Richtung, und zwar um die Kettenräder herum biegsam, 'so daß der von den Rüben unter Einwirkung der Bürsten'gegen die Kette ausgeübte Druck die Kette nicht eindrücken kann. .

Die Walzen α können gegebenenfalls in mehrere Teile mit verschiedener Geschwindigkeit geteilt werden. Ferner kann die Maschine auch so hergestellt werden, daß sie nach Be-Heben mit einer oder mehreren Rübenreihen zu arbeiten vermag.

Die Kette b, die Walzen 'α und das Köpfniesser i können durch bekannte Getriebe von der Radachse au's in Bewegung gesetzt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Maschine zum Ausheben und Köpfen von Rüben, -gekennzeichnet durch zwei sich drehende Bürstenwalzen (as), deren Borsten auf die Blätter, der ausgehobenen Rüben einwirken und diese hochrichten,

so daß die Rüben in dieser Haltung dem . Köpfmesser zugeführt werden.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch - gekennzeichnet, daß zwischen den schräg gerichteten Bürstenwalzen (α) eine Kette derart angeordnet ist, daß die von den Bürstenwalzen aufgenommenen Rüben während ihrer Weiterbeförderung- von unten gegen die Kette angedrückt werden, zu deren beiden Seiten die Rübenblätter durch die Bürsten hochgerichtet sind, so daß der Rübenhals immer in derselben Länge abgeschnitten wird.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten in annähernd tangentialer Richtung von der Nabe ■ der Bürstenwalze abstehen, so daß sie sich beim Auftreffen auf einen Widerstand nach rückwärts an die Nabe anlegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.