DE3001343A1 - Getriebe zum antrieb eines streckreduzierwalzwerkes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Getriebe zum Antrieb der Walzen eines Streckreduzierwalzwerkes mit einer Anzahl von in Walzrichtung hintereinander angeordneten Walzgerüsten, bei dem an allen oder den meisten Abtriebs.wellen jeweils eine Differentialgetriebestufe vorgesehen ist. welche aus einer Grund- und einer Zusatzdrehzahl die Abtriebsdrehzahl bildet.

Bei bekannten Getrieben dieser Art sind zwei Antriebsmotoren vorgesehen, von denen der eine eine Grunddrehzahl erzeugt und der zweite eine Zusatzdrehzahl. Beide Drehzahlen werden in gesonderte Zahnradgetriebebahnen des Getriebes eingeleitet und allen Abtriebswellen über diese Getriebebahnen gesondert zugeleitet. Bei den bekannten Getrieben dieser Art sind zwischen den beiden Getriebebahnen Kegelraddifferentialgetriebestufen angeordnet/ welche die Grund- und Zusatzdrehzahlen zu den Abtriebsdrehzahlen zusammenfassen.

Diese bekannten Getriebe, welche sich in der Praxis durchaus bewähren, haben jedoch ihre Grenzen bei besonders hohen Abtriebsdrehzahlen sowie Leistungen und sie benötigen verhältnismäßig viel Platz. Außerdem besitzen die Kegelraddifferentialgetriebestufen immer nur ein Übersetzungsverhältnis von 2:1 und erlauben keine anderen ÜberSetzungsverhältnisse.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe der eingangs genannten Art zu schaffen, dem die vorstehend erwähnten Grenzen nicht anhaften und das bei geringerem Platzbedarf eine größere Leistung übertragen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemä3 gelöst durch die Anwendung von Stirnraddifferentialen als Differentialgetriebestufen "und durch die Anordnung der Stirnraddifferentiale in den Stirnradlagerhülsen

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der Grund- oder Zusatzdrehzahlgetriebebahn sowie durch die Anordnung der Sicherheitskupplung an der den Walzgerüsten abgekehrten Außenseite des Getriebegehäuses.

Die Anwendung von Stirnraddifferentialen hat den wesentlichen Vorteil, daß diese wegen ihrer Stirnverzahnung größere Drehmomente, höhere Leistungen und Drehzahlen übertragen können als dies bei der Verwendung von Kegelrädern aus verzahnungstechnischen Gründen möglich ist. Außerdem lassen sich Stirnraddifferentiale mit verschiedenen Übersetzungshältnissen herstellen, so daß die geforderten Abtriebsdrehzahlen leichter erreichbar sind. Besonders vorteilhaft ist der geringe Platzbedarf solcher Stirnraddifferentiale, welcher die erfindungsgemäSe Anordnung in den Stirnradlagerhülsen der Grundoder der Zusatzdrehzahlgetriebebahn ermöglicht. Diese Anordnung gestattet eine besonders schmale Ausbildung des Getriebes, weil die beiden Getriebebahnen unmittelbar nebeneinander im Getriebegehäuse angeordnet werden können und man zwischen diesen Getriebebahnen nicht mehr, wie bei den bekannten Bauarten, Platz für die Differentialgetriebestufen vorsehen muß. Dadurch wird der Platzbedarf insgesamt wesentlich kleiner. Die besondere Bauform der Stirnraddifferentiale ermöglicht darüber hinaus auch die erfindungsgemäße Anordnung der Sicherheitskupplung an der den Walzgerüsten abgekehrten Außenseite des Getriebegehäuses, wo diese Kupplungen schnell und bequem erreichbar sind. Im Störungsfall, beim Ansprechen der Sicherheitseinrichtungen, beispielsweise nach dem Brechen von Sicherungsbolzen, können diese bequem und schnell ausgewechselt werden. Durch die Anwendung von Stirnraddifferentialen und die Anordnung der Sicherheitskupplungen auf den verlängerten Sonnenradwellen der Stirnraddifferentiale laufen die Sicherheitskupplungen mit höheren Drehzahlen um, was gleichbedeutend ist mit kleineren Drehmomenten an den Kupplungen bei gleichem Drehmoment an den Abtriebszapfen der Antriebswellen. Infolgedessen kommt man mit kleineren und leichteren Sicherheitskupplungen aus, was die In-

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vestitionskosten verringert.

In

der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 den Antrieb eines Streckreduzrierwalzwerkes in der Draufsicht;

Figur 2 eine Abtriebswelle mit Stirnraddifferentialgetriebestufe im Schnitt.

In Figur 1 ist mit 1 ein Getriebe zum Antrieb der Walzen eines Streckreduzierwalzwerkes bezeichnet, welches eine Anzahl von in Walzrichtung hintereinander angeordneten Nalzgerüsten 2 besitzt. Angetrieben v/erden die nicht dargestellten Walzen der Walzgerüste über Vorgelcgegetriebe 3 und 4 von zwei Motoren 5 und 6, von denen der Motor 5 die Grunddrehzahl und der Motor 6 die Zusatzdrehzahl erzeugt. Beide Drehzahlen werden auf gesonderte Stirnradgetriebebahnen 7 und 8 übertragen und den einzelnen Abtriebswellen 12 zugeleitet.

In Figur 2 erst ist zu erkennen, wie an einer Abtriebswelle 12 die jeweilige Grund- und Zusatzdrehzahl zur Abtriebsdrehzahl zusammengefaßt wird. Die Grunddrehzahl wird über die Zahnräder 13 und 14, welche der Getriebebahn 7 zugeordnet sind (siehe Figur 1)_/ über eine Lagerhülse 17 auf eine Sicherheitskupplung 18 mit Brechbolzen 18a übertragen und von dort auf die mit 19 bezeichnete Sonnenradwelle sowie auf ein Sonnenrad 20 eines Stirnraddifferentials Die Zusatzdrehzahl gelangt über die Stirnradgetriebebahn 8 zu den Stirnrädern 15 und 16, welche dieser Getriebebahn zugeordnet sind. Ihre Lagerhülse 22, auf der die Stirnräder 15 und 16 drehfest angeordnet sind, umschließt das Stirnraddifferential 21 und besitzt auf der Innenseite eine Innenverzahnung 2 3, auf der Planetenräder abrollen, die auch mit der Verzahnung des Sonnenrades 2C im Ein-

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griff sind. Die Stirnseite der Äbtriebswelle 12 bildet gleichzeitig den Planetenradträger und läuft mit der Abtriebsdrehzahl um, welche aus der Grund- und Zusatzdrehzahl mit Hilfe des Stirnraddifferentials 21 entstanden ist.

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Claims (1)

1. KOCKS TECHNIK GMBH & CO

   M Sie/HeI. 7.1.I960

   Getriebe zum Antrieb eines Streckreduzierwalzwerkes

   Patentanspruch:

   Getriebe zum Antrieb der Walzen eines Streckreduzierwalzwerkes mit einer Anzahl von in Walzrichtung hintereinander angeordneten Walzgerüsten, bei dem an allen oder den meisten Abtriebswellen jeweils eine Differentialgetriebestufe vorgesehen ist, welche aus einer Grund- und einer Zusatzdrehzahl die Abtriebs drehzahl bildet, gekennzeichnet durch die Anwendung von Stirnraddifferentialen (21) als Differentialgetriebestufen und durch die Anordnung der Stirnraddifferentiale (21) in den Stirnradlagerhülsen (22) der Grund- oder Zusatzdrehzahlgetriebebahn (7,8) sowie durch die Anordnung der Sicherheitskupplung (18) an der den Walzgerüsten (2) abgekehrten Außenseite des Getriebegehäuses.

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   lnselstraOe 2, 4000 Düsseldorf 30; Telefon (0211) 445371; Telex 8534766 FRKO. D.; Telegrammanschrift: Kockslec Düsseldorf Commerzbank AG. Düsseldorf. BLZ 30040000. Konto-Nr. 1371053 - Deutsche Bank AG, Düsseldorf, BLZ 30070010, Konto-Nr. 2454130