DE3000776A1 - Bohrloch zum aussohlen unterirdischer salzlagerstaetten und verfahren zum betrieb eines solchen bohrloches - Google Patents
Bohrloch zum aussohlen unterirdischer salzlagerstaetten und verfahren zum betrieb eines solchen bohrlochesInfo
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Description
Bohrloch zum Aussohlen unterirdischer Salzlagerstätten und Verfahren zum. Betrieb eines solchen Bohrlochs.
Die Erfindung betrifft ein Bohrloch zum Aussohlen von Salz
aus einer unterirdischen Salzlagerstätte, mit einer von der Erdoberfläche abwärts in die Lagerstätte führenden Bohrung,
in die ein Mantelrohr abwärts bis zum Hangenden der Lagerstätte einzementiert ist, innerhalb der wiederum getrennte
Leitungseinrichtungen untergebracht sind, welche sich durch die Bohrung abwärts bis unter das Mantelrohr erstrecken und
einerseits für die Einführung von Lösungswasser in die Salzlagerstätte
sowie andererseits zum Abziehen der Sohle aus der Lagerstätte dienen und dabei eine einstellbare wirksame
Länge haben.
Bei der Gewinnung von Salz, insbesondere in Salzlagerstätten, die verschiedene Salzarten enthalten, ist es wünschenswert,
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die Höhen der Einführung und der Abförderung der Flüssigkeit von Zeit zu Zeit einzustellen. Es kann beispielsweise notwendig
sein, die Ausströmöffnung der Leitungseinrichtung für
das Lösungswasser in einer höheren oder tieferen Lage der Lagerstätte anzuordnen, und zwar in Verbindung mit der sich
ändernden Form der Kaverne, die durch die Salzauslösung in der Salzlagerstätte entsteht, oder um diese Form zu beeinflussen.
Insbesondere die Höhe dieser Ausströmöffnung muß während des Salzgewinnungsvorgangs regelmäßig geändert werden,
wenn das Salz oder die Salze der Salzlagerstätte in übereinanderliegenden schichtförmigen Zonen aufeinanderfolgend gewonnen
werden soll.
Es ist auch wünschenswert, daß die Höhe des unteren Endes der Leitungseinrichtung zum Abziehen der Sohle einstellbar
ist. Die Zusammensetzung bzw. die Konzentration der in der Kaverne vorhandenen wässrigen Salzlösung ändert sich über
die Höhe dieser Kaverne, so daß es durch die Einstellung der Abzugshöhe möglich ist, die gewünschte Salzlösung innerhalb
der Grenzen der Zusammensetzungsänderungen dieser Lösung in der Kaverne auszuwählen.
Es ist möglich, als Leitungseinrichtung Rohrstränge zu verwenden und die Höhe des unteren Endes des Zuführungsstranges
oder des Produktionsstranges in der Salzlagerstätte durch das
Anheben oder Absenken dieser Stränge vom Bohrlochkopf aus herbeizuführen und zwar wahlweise durch eine Verkürzung oder eine
Verlängerung der Stränge am oberen Ende durch eine oder mehrere Rohrlängen. Da Salzlagerstätten, die durch Aussohlen (Auslaugen)
abgebaut werden, gewöhnlich in verhältnismäßig großer Tiefe liegen, beispielsweise in einer Tiefe von über 1ooo Metern,
sind die Zuführungs- und Produktionsstränge ebenfalls lang und dadurch auch schwer. Nach der ersten Installation
der Stränge wird daher bei jeder nachfolgenden Neueinstellung der Höhe der unteren Rohrstrangenden jeweils oder dauernd
eine schwere Hebeausrüstung benötigt.
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Es wäre in der Tat möglich, die Stellung, in der das Lösungswasser von dem Zuführungsstrang in die Salzlagerstätte hineinfließt
oder in der die Sohle in den Produktionsstrang eintritt, auf eine größere Höhe anzuheben, ohne daß gleichzeitig
der gesamte Zuführungs- oder Produktionsstrang ebenfalls angehoben werden muß, nämlich durch das Abschneiden oder Absprengen
des unteren Strangteils oder durch das Bohren oder Schießen von Löchern in diesem unteren Teil. Diese Verfahren
haben jedoch beträchtliche Nachteile. So verhindert beispielsweise ein perforiertes unteres Ende des Stranges die Verwendung
bestimmter elektrischer Instrumente für die Gewinnung von Daten aus der Kaverne. Diese Verfahren können natürlich
auch nicht für die Verlängerung der Stränge in eine größere Tiefe der Kaverne verwendet werden.
Für die Salzgewinnung durch Aussohlen wurde vorgeschlagen, die Frischlauge über einen Bohrstrang abzuziehen, der sich
durch die Bohrung bis in die gewünschte Tiefe der Salzlagerstätte erstreckt, und das Lösungswasser in die Salzlagerstätte
über den Ringraum zwischen der Bohrlochverrohrung und dem Rohrstrang einzuspeisen, wobei ein Endrohr mit einer Einsatzanordnung
an seinem oberen Ende axial teleskopisch in das untere Ende der Verrohrung eingebaut ist und wobei das Endrohr
eine Verlängerung des ringförmigen Zwischenraums unter das Mantelrohr bildet (siehe US-PS 3 391 962). Die Einsatzanordnung
kann sich der Innenwand des Mantelrohres in jeder gewünschten Höhe anlegen, wodurch der Zuführungspunkt des
Lösungswassers willkürlich eingestellt werden kann.
Wenn jedoch die Einsatzanordnung der Innenwand des Mantelrohres anliegt, wird es unmöglich, ein zweites Endrohr mit
einer Einsatzanordnung zur Einstellung der Abzugshöhe der Sohle vorzusehen.
Darüberhinaus kann die Setztiefe der Einsatzanordnung nur eingestellt
werden, wenn entweder der Innenstrang von dem Bohr-
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loch entfernt ist, falls eine Einzelbohrlochausführung nach der US-PS 3 391 9 62 verwendet wird, während andernfalls der
Einsatz zweier getrennter, jedoch miteinander in Verbindung stehender Bohrlöcher vorgesehen werden muß.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Systems zur Einstellung der wirksamen Länge der Leitungseinrichtung für die Einführung von Lösungswasser und/oder
Leitungseinrichtung für das Abziehen der Sohle, wobei die zuvor genannten und weitere Mangel vermieden werden sollen.
Hierzu zeichnet sich das erfindungsgemäße Bohrloch dadurch aus, daß die genannten Leitungseinrichtungen jeweils einen
Rohrstrang umfassen und die beiden Stränge parallel durch das Mantelrohr verlaufen, wobei wenigstens einer der Rohrstränge
ein Endrohr mit geringerem Durchmesser trägt, das axial teleskopisch in dem Strang sitzt und abwärts unter
den Strang ausgezogen werden kann, während es in seinem Oberteil eine Einsatzanordnung trägt, die sich der Innenwand
des Stranges an jeder gewünschten Stelle über dessen bodenseitigen Ende anlegen kann.
Die EinsatζanOrdnung in dem Ringraum zwischen dem oberen Teil
des Teleskop-Endrohres und dem unteren Teil des Stranges umfaßt einen in der Nähe des oberen Endes des Teleskop-Endrohres
angebrachten Packer. Während der Einstellung des Teleskop-Endrohres wird der Packer in einer eingezogenen Lage gehalten,
in der er der Innenwand des Rohrstranges nicht anliegt. Wenn das Teleskop-Endrohr in Position gebracht ist, wird der
Packer betätigt, um sich der Innenwand des Rohrstranges dicht anzulegen.
Es ist möglich, das Teleskop-Endrohr an dem Bohrlochkopf durch ein Seil oder durch Stangen aufzuhängen. Die Einsatzanordnung
am oberen Ende des Teleskop-Endrohres ist jedoch vorzugsweise mit einem Aufhänger versehen, der es ermöglicht,
daß das Saugrohr durch Festklemmen in den gewünschten Höhenlagen im unteren Teil des Stranges aufgehängt werden kann.
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Wenn das Teleskop-Endrohr verlagert werden muß, wird der Aufhänger
von der Innenfläche des Stranges gelöst und danach in der neuen Lage des Teleskop-Endrohrs wieder festgelegt.
Das Ankuppeln oder Abkuppeln des Aufhängers und des Packers sowie das Anheben und das Absenken des Teleskop-Endrohres
erfolgt durch Steuereinrichtungen, die an einem Seil vom Bohrlochkopf abgesenkt werden und nach Beendigung des erwünschten
Einstellvorganges wieder aus dem Bohrloch herausgezogen und entfernt werden. Die Aufhänger, die Packer und
die Steuerungen, die für diesen Zweck geeignet sind, sind von der Ölbohr- und Ölproduktionstechnik her bekannt, bei der
sie durch Begriffe wie Seilzug-Produktionsausrüstung und Seilzugwerkzeuge bezeichnet werden. Die Länge des Teleskop-Endrohres
ist wenigstens zu Beginn der Salzgewinnung vorzugsweise wenigstens gleich oder eher noch etwas größer als
die Dicke der zu gewinnenden Salzformation. Die Länge des Teleskopendrohres beträgt demgemäß nur einen Bruchteil der
Gesamtlänge des zugehörigen Rohrstranges, beispielsweise nur 1o bis 2o % oder weniger. Mit dem Fortschritt der Salzgewinnung
kann das ursprüngliche Teleskop-Endrohr erwünschtenfalls durch ein kürzeres ersetzt werden, wobei dieser Vorgang während
der Salzgewinnung mehrere Male wiederholt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
untere Ende eines jeden Rohrstranges mit einem Absperrorgan versehen, das automatisch schließt, wenn das entsprechende
Endrohr in den Strang zurückgezogen wird. Eine geeignete Ausführungsform dieses Absperrorgans ist eine nach unten öffnende
Schwenkklappe, die durch Federdruck in der Schließstellung gehalten wird. In dem letztgenannten Fall ist das
Telskop-Endrohr derart in dem Strang angeordnet, daß es am unteren Ende des Stranges in eine untere Position vorsteht,
wobei das untere Absperrorgan geöffnet ist. Das untere Absperrorgan kann durch das Teleskop-Endrohr selbst geöffnet
werden, beispielsweise weil bei der Ausführungsform des unteren
Absperrorgans in Form einer federbetätigten Schwenk-
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klappe das Teleskop-Endrohr bei der Abwärtsbewegung das Absperrorgan
gegen den Pederdruck öffnet. Wenn das Teleskop-Endrohr vollständig über das untere Absperrorgan angehoben
ist, schließt die Klappe des Schwenkabsperrorgans infolge des Federdruckes. Falls erwünscht, kann das Bodenabsperrorgan
so ausgebildet sein, daß die Ventilschwenkklappe auch in der offenen Position durch Steuereinrichtungen festgelegt
werden kann, die an einem Seil von dem Bohrlochkopf aus abgesenkt werden können.
Sowohl der Zufuhrungsstrang als auch der Produktionsstrang
können mit einem Teleskop-Endrohr und mit einem Bodenabsperrorgan versehen werden. In der Position, in der beide Teleskop-Endrohre
über die Bodenabsperrorgane angehoben sind, können diese geschlossen werden oder selbst schließen. In dieser
Lage besteht keinerlei Verbindung mehr zwischen dem Kavernenraum und den Zuführungs- und Produktionssträngen. Die Zuführungs-
und Produktionsstränge hängen in einem Bohrloch, in dem ein Mantelrohr angeordnet ist, das mit zwischen ihm und
der Bohrlochwand eingefülltem Zement festgelegt ist. Am unteren Ende des Mantelrohres ist ein Packer angeordnet, der
den Durchgang zwischen dem Mantelrohr und dem Strang abdichtet, jedoch nicht den Durchgang durch die Zuführungs- und Produktionsstränge,
die durch den Packer hindurchragen. Wenn keine anderen Stränge in dem Mantelrohr untergebracht sind oder
wenn alle anderen zu der Lagerstätte hinführenden und von der Lagerstätte wegführenden Leitungen geschlossen sind, ist
die Kaverne beim angehobenen Zustand der Teleskop-Endrohre und geschlossener Stellung der Bodenabsperrorgane vollständig
abgedichtet.
Diese Möglichkeit, die Kaverne am Boden der Rohrstränge entweder
zur dauernden oder zur zeitweiligen Unterbrechung der Salzgewinnung zu schließen, ist bei einigen Salzlagerstätten,
die plastisch fließen können, von großer Bedeutung. Wenn die Kaverne mit einem Raum geringeren Drucks in Verbindung steht,
fließen die Salze aus der Salzlagerstätte in Richtung der
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Kaverne. Dadurch können Bodenverlagerungen um die Lagerstätte
herum und über der Lagerstätte eintreten, die beispielsweise zu Einbrüchen der Kaverne oder zu Absenkungen an der Oberfläche
führen können. Dieses Risiko kann durch das Absperren der Zuführungs- undProduktions stränge am oberen Ende abgewendet
werden. Die beschriebene erfindungsgemäße Ausführungsform, bei
der die Kaverne nicht am Bohrlochkopf, sondern am unteren Ende der Rohrstränge abgeschlossen wird, hat den Vorteil, daß die
Zuführungs- und Produktionsstränge nicht unter dem hohen Lagerstättendruck gehalten zu werden brauchen, so daß diese
Rohrstränge leicht vom Bohrlochkopf her zugänglich bleiben, beispielsweise für darin auszuführende Arbeiten. Wenn das
Bodenabsperrorgan nicht in den Rohrstraig selbst, sondern in den Packer des Mantelrohres eingesetzt ist, ist es erwünschtenfalls
sogar möglich, den gesamten Rohrstrang aus dem Bohrloch zu entfernen, während zugleich die Kaverne abgeschlossen bleibt.
Das Bohrloch wird üblicherweise wenigstens durch die gesamte
zu gewinnende Salzformation hindurchgebohrt. Unter der Voraussetzung, daß sowohl der Zuführungsstrang als auch der Produktionsstrang
mit einem erfindungsgemäßen Teleskop-Endrohr versehen
sind, werden beide Stränge derart vom Bohrlochkopf in das Bohrloch hineingehängt, daß durch die Teleskopbewegung
der Teleskop-Endrohre deren untere Enden zwischen dem Hangenden und dem Liegenden der zu gewinnenden Salzformation eingestellt
werden können. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb eines erfindungsgemäßen Bohrlochs, dem ein Endrohr
mit Hilfe einer hydraulischen Kraft angehoben wird, welche durch das Schließen des Endrohres mit einem Stopfen und die
Erzeugung eines hydraulischen Überdrucks unterhalb des Stopfens herbeigeführt wird. Gemäß einem Verfahren zur erfindungsgemäßen
Salzgewinnung wird der mit einem Teleskop-Endrohr versehene Produktionsstrang derart angeordnet, daß das untere
Ende des Endrohres sich in der Nähe des Liegenden der Formation befindet. Das untere Ende des Teleskop-Endrohres des
Zuführstranges ist in einigem Abstand über dem unteren Ende
des Endrohres des Produktionsstranges angeordnet. Das Lösungs-
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wasser wird vom Bohrlochkopf durch den Zuführungsstrang und
das zugehörige Endrohr in die Lagerstätte gepumpt. Das Lösungswasser löst Salz aus der Lagerstätte, wodurch eine Kaverne
entsteht, die mit Sohle gefüllt ist. Die Frischsohle am Boden der Kaverne wird über das Endrohr des Produktionsstranges zum
Bohrlochkopf hin abgesaugt.
Dadurch, daß eine inerte Flüssigkeit, die leichter als die Lösungsflüssigkeit und mit dieser unvermischbar ist, wie beispielsweise
öl,bis dicht in Höhe des unteren Endes des Teleskop-Endrohrs des Zuführungsstranges gehalten wird, kann der
Aussohlprozeß auf die Zone unterhalb dieses Niveaus begrenzt werden. Das stellt sicher, daß die Kaverne sich seitlich ausdehnt
und so die größtmögliche Gewinnung bei maximaler Kavernen-Dimensionierung erreicht wird, die beispielsweise durch eine
Behörde vorgeschrieben wird.
Nachdem eine gewisse Menge von Salz aus der Lagerstätte ausgesohlt
ist, wird die Zuführung von Lösungswasser unterbrochen und das Teleskop-Endrohr des Zuführungsstranges über eine
bestimmte Strecke angehoben und wieder in den Zuführungsstrang festgelegt, woraufhin dann die Ölstandshöhe eingestellt und
Lösungswasser erneut zugeführt wird, um die nächste horizontale Schichtzone der Salzlagerstätte zu lösen. Dieser Vorgang
kann mehreie Male wiederholt werden, wobei j edesmal eine höhere
Zone der Salzlagerstätte gelöst wird. Während dieses Betriebsvorgangs braucht die Lage des Produktionsstranges nicht geändert
werden. Bei diesem Verfahren zum Aussohlen von Salzlagerstätten unterscheidet sich die Zusammensetzung der gewonnen
Sohle über die Höhe der Kaverne, speziell in Salzlagerstätten, die verschiedene Komponenten aufweisen. An der
Stelle der Ausströmöffnung des Zuführungsstranges, d.h. im oberen Teil der Kaverne,enthält die Sohle eine sehr geringe_
Salzmenge, während zum Boden der Kaverne die Dichte der Sohle zunimmt.
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Die Zusammensetzung der Sohle in einer bestimmten Höhe der Kaverne hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der
Zusammensetzung der Salzlagerstätte und der Menge des Lösungswassers, die pro Zeiteinheit in die Kaverne gepumpt wird. Wenn
auch der Produktionsstrang mit Teleskop-Endrohr versehen und
dieses auf eine bestimmte Höhe der Lagerstätte eingestellt wird, kann die Zusammensetzung der aufwärts durch den Produktionsstrang
abgeführten Sohle wahlweise beeinflußt werden.
Die Erfindung kann auch vorteilhaft für andere Verfahren zum Aussohlen von Salzen verwendet werden, beispielsweise bei einem
Verfahren, bei dem das Lösungswasser über den Zuführungsstrang in den Bodenbereich der Kaverne zugeführt und die Sohle
von dem oberen Teil der Kaverne abgezogen wird.
Die Erfindung ist besonders geeignet für die Salzgewinnung aus Lagerstätten, welche verschiedene Komponenten umfassen,
beispielsweise Natriumchlorid mit Kaliumchlorid und/oder üagnesiumchlorid, bei denen es wünschenswert ist, wenn der
Injektionspunkt des Lösungswassers häufig eingestellt werden kann.
Infolge der geringen Länge des Teleskop-Endrohres gegenüber der Gesamtlänge des Rohrstranges ist dessen Gewicht verhältnismäßig
gering. Selbst wenn das Teleskop-Endrohr etwas klemmt, kann es mit einem Seil vom Bohrlochkopf aus angehoben
werden. Erfindungsgemäß ist es ebenfalls möglich, ganz oder teilweise Hydraulikkräfte zum Anheben des Teleskop-Endrohres
anstelle oder ergänzend zu der Seilzugkraft zu verwenden, beispielsweise, wenn ein· verhältnismäßig schweres Teleskop-Endrohr
benutzt wird oder wenn das Teleskop-Endrohr in beträchtlichem Maße in der Kaverne festsitzt. Hierzu wird nach der
Unterbrechung der Zuführung von Lösungswasser ein Stopfen auf dem oberen Ende des Teleskop-Endrohres des Zuführungsstranges
befestigt, der das Teleskop-Endrohr verschließt. Der Stopfen erstreckt sich radial auch über das Teleskop-Endrohr hinaus
bis an oder in die Nähe der Innenwand des Stranges, so daß
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das Teleskop-Endrohr mit dem daran angebrachten Stopfen als Kolben in dem Strang wirken kann. Wenn die Einsatzanordnung
des Teleskopendrohres mit dem zuvor erwähnten lösbaren Aufhänger und dem Packer versehen ist, werden diese beiden Teile
gelöst, während unterhalb des Stopfens ein höherer Hydraulikdruck aufgebaut wird als über dem Stopfen. Das Teleskop-Endrohr
wird durch diese Druckdifferenz in die gewünschte höhere
Position gepumpt. Nachdem das Teleskop-Endrohr in der neuen Position festgelegt und der Packer wieder ausgedehnt ist, wird
der Stopfen von dem Teleskop-Endrohr entfernt, woraufhin schließlich nach Einstellung des ölspiegels auf die neue
Tiefe des Bodenendes des Teleskop-Endrohres des Zuführungsstranges das Zupumpen von Lösungswasser wieder aufgenommen
wird.
Die genannte Druckdifferenz über den Stopfen in dem Zuführungsstrang kann durch das Einpumpen von Flüssigkeit in die Kaverne
erreicht werden, beispielsweise durch den anderen (Produktions-) Strang, wobei zugleich der Austritt von Flüssigkeit aus dem
Zuführungsstrang ermöglicht wird. In entsprechender Weise
kann auch der Produktionsstrang mit hydraulischer Hilfe eingestellt werden.
Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird der Überdruck unterhalb des Stopfens durch das Einpumpen von Flüssigkeit in den Strang durch ein Rückschlagventil erzeugt,
welches in der Strangwand unter dem Stopfen auf dem Endrohr des Stranges angebracht ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele· Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt des unteren Teils eines erfindungsgemäßen
Bohrlochs,
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Bohrloch bei vollständig
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angehobenen Teleskop-Endrohren,
Fig. 3 das in Fig. 1 dargestellte Bohrloch mit einer besonderen Ausgestaltung für das Anheben des Teleskop-Endrohres
des Zuführungsstranges unter Zuhilfenahme von Hydraulikkraft.
Die Zeichnung zeigt den unteren Teil einer Bohrung 12, in die ein Mantelrohr 1o einzementiert ist. Das Mantelrohr 1o erstreckt
sich abwärts bis unmittelbar über die abzubauende Salzformation. Das unverrohrte Bohrloch erstreckt sich wenigstens
durch die Gesamtmächtigkeit der Salzformation und vorzugsweise bis in eine etwas größere Tiefe. In dem Mantelrohr
erstrecken sich ein Zuführungsstrang 13 für die Zufuhr von Lösüngswasser und ein Produktionsstrang 14 zum Abziehen der
Sohle parallel zueinander. Die Stränge 13 und 14 hängen vom
Bohrlochkopf herunter. In der Nähe des unteren Endes des Mantelrohres ist ein Packer 15 angeordnet, durch den die unteren
Teile der Stränge 13 und 14 hindurchgehen und die den
ringförmigen Durchgang zwischen dem Mantelrohr 1o und den
Strängen 13 und 14 örtlich abschließen. Am unteren Ende eines
jeden Stranges 13, 14 ist unterhalb des Packers 15 ein Schwenkventil
16, 17 befestigt, die beide mit Federn versehen sind,
welche sie in die Schließlage belasten, in der die unteren Enden der Stränge 13 und 14 geschlossen werden. In der in
Figur 1 dargestellten Position werden die Absperrorgane durch die Teleskop-Endrohre 18,19 offengehalten ,die in den Strängen
13, 14 durch Aufhänger 22,23 aufgehängt sind, welche um die oberen Enden der Innenrohre 18, 19 festgelegt sind. Ein geeignetes
Bodenventil ist das "Otis-Klappenventil".
Weiterhin sind um die oberen Enden der Teleskop-Endrohre
Packer 2o, 21 befestigt, die die Ringräume zwischen den Strängen und den darin eingesetzten Teleskop-Endrohren örtlich
abdichten. Die Packer und die Aufhänger bilden zusammen die erfindungsgemäßen Einsatzanordnungen. Die Teleskop-Endrohre
mit daran befestigten Aufhängern 22,23 und den Packern
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2ο,21 werden an einem Seil vom Bohrlochkopf in die Rohrstränge
abgesenkt, ohne daß sie dabei ihre Funktion ausüben. Nachdem die Teleskop-Endrohre in der gewünschten Tiefe angelangt sind,
werden die Aufhänger durch das Seil aktiviert, wodurch die Teleskop-Endrohre an der Innenwand der Stränge festgeklemmt
werden. Die Packer können, falls erwünscht, derart als integrale Einheit mit den Aufhängern ausgebildet sein, daß sie
bei der Aktivierung der Aufhänger ebenfalls ausgedehnt und dichtend gegen die Innenwand der Stränge gedrückt werden.
Die Packer können aber auch aus Elementen bestehen, die separat angebracht und gesteuert werden. Auch das Lösen der
Aufhänger und der Packer sowie das Anheben oder Absenken der Teleskop-Endrohre erfolgt durch ein Seil, an dessen unterem
Ende geeignete Steuerungen befestigt sind. Alle diese Hilfsmittel und Techniken sind an sich von der ölbohr- und ölproduktionstechnik
her bekannt und brauchen deshalb hier nicht näher erläutert werden.
Ein Aufhänger mit Packer, der für den genannten Zweck geeignet ist, ist der "Otis Packer, Typ GO". Eine geeignete Steuerung
ist das "Otis Gleit- und Zieh-Werkzeug, Typ GS". Solche und ähnliche weitere Ausrüstung und Hilfen, die in
dieser Anmeldung genannt sind, wie der Stopfen 24 (Fig. 3), die zuvor erörtert worden sind, werden von der Otis Engineering
Corporation, Dallas, Texas geliefert.
Rückschlagventile 25,26 sind in dem Mantelrohr bzw. in den Strängen 13,14 etwas oberhalb des bodenseitigen Endes vorgesehen.
Durch diese Ventile kann Flüssigkeit, die vom Bohrkopf in den Durchgang zwischen dem Mantelrohr 1o und
den Strängen 13,14 gepumpt wird, erwünschtenfalls in die Stränge 13,14 eingeführt werden. Die Rückschlagventile
25,26 können mit Hilfe von Seilzugtechniken entfernt, und falls erwünscht, durch Dichtungen ersetzt werden.
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Die Teleskopendrohre 18,19 haben eine Länge, die wenigstens
zu Beginn des Salzabbaus größer ist als die Dicke der auszusohlenden Salzformation. Der Durchmesser des Zuführungsstranges 13 und das zugehörige Teleskopendrohr 18 ist vorzugsweise
größer als der zugehörige Produktionsstrang 14 und das Teleskonendrohr 19, da es wünschenswert ist, den Zuführungsstrang
zum Absenken von Meßinstrumenten in die Salzformation zu verwenden, die in einem weiten Strang
leichter abzusenken sind. Darüber hinaus ist es wünschenswert, einen verhältnismäßig engen Produktionsstrang zu verwenden,
um eine hohe Aufstiegsgeschwindigkeit in diesem Strang
zu erreichen. Diese hohe Geschwindigkeit verhindert einen scharfen Temperaturabfall in der aufsteigenden Sohle, wodurch
das Risiko einer Salzkristallisation im Produktionsstrang verringert wird. Diese Gefahr der Auskristallisation kann
zusätzlich auch noch dadurch verringert oder verhindert werden, daß Wasser durch das Rückschlagventil 2 6 in den Produktionsstrang eingeführt wird.
Das untere Ende des Teleskopendrohres 19 des Produktionsstranges ist in der Nähe des Liegenden der abzubauenden
Salzformation angeordnet, während zu Anfang, d.h. beim Abbau
der ersten horizontalen Schicht, das untere Ende des Teleskopendrohres 18 des Zuführungsstranges in einiger
Entfernung, beispielsweise 2 bis 5 Meter über diesem Niveau, angeordnet wird.
Während des Salzabbaus wird Lösungswasser vom Bohrkopf durch den Zuführungsstrang 13 und das zugehörige Endrohr 18 in
die Lagerstätte eingepumpt und Sohle aus der Kaverne durch den Produktionsstrang 14 und das zugehörige Endrohr 19 dem
Bohrlochkopf zugeführt. Zuvor wird eine solche Menge öl durch den Zuführungsstrang und das Endrohr in das Bohrloch gepumpt,
daß der untere ölspiegel 27 dicht über der Höhe des Bodenendes des Teleskopendrohres 18 liegt. Das Öl inhem Bohrloch dient
zum Abschließen der Kavernenfirst,so daß das aus dem Teleskopendrohr
18 austretende Lösungswasser das Salz der Lager-
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statte hauptsächlich in seitlicher Richtung auslöst. Nachdem
eine schichtförmige Zone der Formation in dem erwünschten
Maß ausgesohlt ist, wird die Zuführung von Lösungswasser unterbrochen. Durch Steuerungen, die an einem Seil vom Bohrlochkopf
abgesenkt werden, werden der Packer 2o und der Aufhänger 22 von der Wand des Zuführungsstranges 13 getrennt
und das Teleskopendrohr 18 auf ein gewünschtes höheres Niveau
angehoben, wo es erneut durch den Aufhänger 22 in dem Strang 18 festgelegt wird, während der Packer 2o ebenfalls
zur Anlage an den Strang gebracht wird. Das Seil und die Steuerungen v/erden dann wieder aus dem Strang 13 entfernt.
Der untere ölspiegel in dem Bohrloch wird neu auf die Höhe des Bodenendes des Teleskopendrohres 18 eingestellt;
jegliche Fehlmenge oder Überschuß an Öl wird durch den Zuführungsstrang 13 teilweise ergänzt bzw. abgezogen. Die
Zuführung von Lösungswasser wird nun wieder aufgenommen und damit eine Salzschicht gelöst, die auf einem höheren
Niveau liegt. Dieses Verfahren wird wiederholt, bis die Salzformation über die gesamte Dicke ausgesohlt ist. Erwünschtenfalls
ist es auch möglich, das Teleskopendrohr 19 des Produktionsstranges 14 in der gleichen Weise anzuheben.
Zum Absenken der Teleskopendrohre 18,19 wird ein entsprechendes Verfahren angewandt, wobei sie in diesem Fall
nicht angehoben, sondern durch ihr eigenes Gewicht abgesenkt werden. Anstelle eines wiederholten Anhebens des Teleskopendrohres
18 über eine gewisse Höhe zum Aussohlen immer höher liegender Zonen der Salzformation kann das Teleskopendrohr
auch vollständig aus dem Bohrloch herausgezogen und durch ein Teleskopendrohr ersetzt werden, das kürzer als das zuvor
verwendete ist. Solch ein. Verfahren kann beispielsweise angewandt werden, um zu verhindern, daß das Teleskopendrohr
bis über das Rückschlagventil 25 nach oben steht, was unerwünscht sein kann.
Die Fig. 2 zeigt die Teleskopendrohre in der vollständig angehobenen
Position, wobei ihre unteren Enden über den Bodenventilen liegen, die dann geschlossen sind. Die Kaverne
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ist nun vollständig abgeschlossen, mit dem Ergebnis, daß der Druck darin aufrecht erhalten bleibt und kein wesentliches
plastisches Fließen der Salzformation auftritt. Darüber hinaus bleibt das Innere des Zuführungs- und des Produktionsstranges
vom Bohrlochkopf aus frei zugänglich.
Die Fig. 3 zeigt die Verwendung von Hydraulikkräften zur Ergänzung der Zugkraft, mit der das Teleskopendrohr durch
ein Seil angehoben wird. Ein Stopfen 24 (Otis TFL beweglich) der an dem Seil 28 befestigt ist, wird vom Bohrlochkopf abwärts
durch den Zuführungsstrang 13 gedrückt. Dieser Stopfen, der
am unteren Ende mit einer Kupplung (Otis Gleit/Zugwerkzeug Typ GS) versehen ist, verkuppelt sich automatisch mit dem
oberen Ende des Teleskopendrohres 18 und schließt dieses obere Ende ab. Darüber hinaus dichtet der Stopfen örtlich
den Durchgang durch den Strang 13 in einem ausreichenden
Maße ab, um als Kolben in dem Strang wirken zu können.
Nunmehr wird Flüssigkeit durch den Produktionsstrang 14 in die Kaverne hineingepumpt, während man den Ausfluß von Flüssigkeit
aus dem Zuführungsstrang 13 zuläßt, wodurch auf den Stopfen eine aufwärts gerichtete Hydraulikkraft wirkt. Diese
Kraft bewegt zusammen mit der Zugkraft auf das Seil 28 das Teleskopendrohr 18 aufwärts. Selbst wenn das Teleskopendrohr
18 auf eine solche Höhe aufwärts bewegt ist, daß das Bodenventil 17 schließt, kann Flüssigkeit durch das
Rückschlagventil 25 (siehe Fig. 2) unter den Stopfen 24 gepumpt werden. In der neuen Position des Teleskopendrohres
18 wird der Stopfen 2 4 entfernt und das Endrohr erneut mit dem Aufhänger 22 aufgehängt, während der Packer 2o wiederum
dem Strang 13 angelegt und der Stopfen 2 4 entfernt wird.
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Claims (5)
1. Bohrloch zum Ausssohlen unterirdischer Salzlagerstätten,
mit einer Bohrung, die von der Erdoberfläche abwärts in die Lagerstätte führt und in der bis zu einem Niveau oberhalb
der Lagerstätte ein Mantelrohr einzementiert ist, in dem getrennte Leitungseinrichtungen angeordnet sind,
welche durch die Bohrung über das Mantelrohr hinaus abwärts reichen und der Einführung von Lösungswasser in
diese Salzlagerstätte bzw. dem Abziehen der Sohle aus der Salzlagerstätte dienen und einstellbare Wirklängen
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haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungseinrichtungen jeweils einen Rohrstrang (13,14)
aufweisen und diese Rohrstränge parallel durch das Mantelrohr verlaufen, wobei wenigstens der eine Bohrstrang ein
Endrohr (18/19) kleineren Durchmessers trägt, das in
Axialrichtung in dem Rohrstrang teleskopisch verschiebbar ist, abwärts über den Strang hinaus vorstehen kann
und in seinem oberen Teil eine Einsatzanordnung (20,21,22, 23) trägt, die sich der Innenwand des Stranges (13,14) an
jeder beliebigen Stelle über dem unteren Strangende anlegen kann.
2. Bohrloch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende eines jeden Stranges (13,14) mit einem Ventil (16,17) versehen ist, das beim Zurückziehen
des zugehörigen Endrohres (18,19) in säen Strang automatisch schließt.
3. Verfahren zum Betrieb eines Bohrloches nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Endrohr (18,19) unter Zuhilfenahme einer Hydraulikkraft
angehoben wird, die durch den Verschluß des Endrohres mit einem Stopfen (24) erreicht wird und einen hydraulischen
überdruck unterhalb des Stopfens erzeugt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überdruck durch das Einpumpen von Flüssigkeit in das Bohrloch durch den das andere Endrohr enthaltenden
Strang erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überdruck durch das Einpumpen von Flüssigkeit durch ein Rückschlagventil in den Strang erzeugt
wird, das unterhalb des Stopfens (24) auf dem Endrohr (18) in dem Strang (13) angeordnet ist.
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