DE4035982A1 - Gestaengerohr fuer einen bohrstrang - Google Patents
Gestaengerohr fuer einen bohrstrangInfo
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Description
Bisher bestehen Bohrstränge und Bohrgestänge, die
beim Bohren von üblichen Bohrlöchern, wie beispielsweise Öl
bohrlöchern oder Gasbohrlöchern, verwendet werden, aus einem
Bohrstrang oder Bohrgestänge, welches aus rohrförmigen Teilen
gebildet ist, die als Gestängerohre bezeichnet und Ende an Ende
miteinander verbunden werden, um einen Bohrstrang bzw. ein
Bohrgestänge zu bilden (nachstehend der Einfachheit halber als
Bohrstrang bezeichnet). Schwere rohrförmige Teile, die als Mei
ßelschaft oder Schwerstange bezeichnet und Ende an Ende mitein
ander verbunden und an einer vorbestimmten oder gewünschten
Position in dem Bohrstrang, allgemein nahe dem und über dem
Bohrer bzw. der Bohrkrone, angeordnet werden, der bzw. die mit
dem unteren Ende des Bohrstranges verbunden ist, dienen dazu,
das Eindringen des Bohrers zum Bohren des Bohrlochs hervorzuru
fen, und zwar in bekannter Art dann, wenn der Bohrstrang ge
dreht wird.
Die Gestängerohre und die Schwerstangen sowie der
Bohrer am unteren Ende dienen dazu, Bohrfluid von der Erdober
fläche durch den Bohrstrang hindurch zu übertragen, um es durch
den Bohrer hindurch abzugeben, um diesen zu kühlen, und auch
dazu, geschnittenes Material von dem Bohrloch durch den Ring
raum zwischen dem Bohrstrang und dem Bohrloch zur Erdoberfläche
zu fördern sowie andere Funktionen auszuführen, wie sie für den
Fachmann des hier in Rede stehenden Gebietes bekannt sind. Bei
den beschriebenen üblicherweise angewendeten Arbeitsvorgängen
werden die Gestängerohre in dem Bohrstrang Zug- und Torsionsbe
anspruchungen, jedoch keinen Druckbeanspruchungen unterworfen.
Es ist bisher übliche Praxis, das Bohrloch seitlich
zu verschieben oder in einer gewünschten Weise abzuleiten oder
abzulenken. Neuerdings ist es üblicher geworden, das Bohrloch
seitlich um große Strecken zu verschieben, Was als "Long Reach
Drilling" bezeichnet wird, sowie auch in gewissen Situationen
seitlich oder waagerecht zu bohren, um Lagerstätten horizontal
und nicht vertikal zu durchdringen. Der horizontale Teil des
Bohrlochs kann sich tausende Fuß durch eine oder mehrere Lager
stätten oder Lagerformationen erstrecken in einem Versuch, die
Förderrate und die maximale Gewinnung von einer Lagerstätte zu
erhöhen, oder das horizontale Bohrloch kann eine Gruppe von
Formationen durchdringen. Dies wird als "Horizontal Drilling"
bezeichnet. Die oben beschriebenen Arbeitsweisen werden auch in
gewissen Fällen angewendet zum Gewinnen von Mineralien durch
Bohren eines Bohrlochs und Gewinnen gewünschter Mineralien in
einer Art und Weise, wie es auf diesem Gebiet der Technik
bekannt ist.
Der Bohrstrang, wie er gegenwärtig beim Bohren mit
großer seitlicher Verschiebung und beim horizontalen Bohren
verwendet wird, ist im wesentlichen der gleiche, wie er bei üb
lichen vertikalen Bohrvorgängen verwendet wird, was jedoch
nicht immer erwünscht ist, da gewisse Probleme, die bei
Techniken zum Bohren in sehr großem Winkel vorhanden sind, nur
hierbei auftreten, bzw. wenigstens von denjenigen Problemen
verschieden sind, die beim Bohren von vertikalen Bohrlöchern
angetroffen werden.
Beispielsweise kann es schwierig sein, ausreichendes
Gewicht zu erhalten, um in sehr großen Winkeln wirksam bohren
zu können, da das auf den Bohrer wirkende Gewicht eine Funktion
des Schrägwinkels des gebohrten Bohrlochs ist. Wenn die
Gewichtsteile einschließlich der Gestängerohre und der Schwer
stangen eines Bohrstranges in einem Bohrloch in einem großen
Schrägwinkel angeordnet werden, wird lediglich ein kleiner Teil
des verfügbaren Gewichtes auf den Bohrer am Unterende des Bohr
stranges übertragen. Es ist hierbei zu verstehen; daß, wenn das
Bohrloch horizontal gebohrt werden soll, nur ein sehr geringes
Gewicht, wenn überhaupt eines, auf den Bohrer übertragen wird.
In einem Versuch, dieses Problem beim Bohren mit
großer seitlicher Verschiebung oder beim horizontalen Bohren zu
überwinden, wurden in gewissen Fällen Schwerstangen an einer
höher liegenden Stelle im Bohrloch angeordnet, wo der Schräg
winkel gering ist. Von dieser Stelle bis zum Bohrer steht der
Bohrstrang unter Druckbelastung und ist einem Auswölben und
einem möglichen letztlichen Versagen unterworfen.
Weiterhin ist Reibung zwischen dem Bohrstrang und dem
Bohrloch ein wichtiger Gesichtspunkt, insbesondere bei großem
Schrägwinkel oder bei horizontalen Bohrlöchern, und sie ist
meistens besonders ausgeprägt, wenn das Auswölben oder Aus
knicken des Bohrstranges ein Problem darstellt. In gewissen
Fällen werden Gestängerohre sehr hohen Gewichtes verwendet, die
im Vergleich zu üblichen Gestängerohren das Dreifache wiegen,
und zwar in einem Versuch, einen gewünschten Widerstand gegen
Verbiegen, Knicken o. dgl. zu erzielen. Da die Reibung sich
direkt mit dem Gewicht erhöht, wird die Reibung um einen Faktor
Drei erhöht. Die Reibung bestimmt üblicherweise die Grenzen für
die Verschiebung des Bohrlochendes.
Ein anderes Problem, welches beim Bohren abgelenkter
bzw. abweichender Löcher angetroffen wird und welches beim Boh
ren mit großer seitlicher Verschiebung und/oder beim horizonta
len Bohren ausgeprägt sein kann, besteht in der richtigen Rei
nigung des Bohrlochs. Das Bohrfluid, welches durch den Bohr
strang zum Boden des Bohrlochs geführt wird, wird dann zur Erd
oberfläche zurück umlaufen gelassen in dem Bohrlochringraum,
der den Bohrstrang umgibt, und das Fluid dient wenigstens meh
reren Funktionen, zu denen die Funktion des Kühlens des Bohrers
während des Erdschneidvorganges und das darauffolgende Entfer
nen der geschnittenen Erde aus dem Bohrloch zur Erdoberfläche
gehören, wie es oben gesagt worden ist. Bei umgelenkten Bohrlö
chern und insbesondere beim Bohren mit großer seitlicher Ver
schiebung oder beim horizontalen Bohren, ruht der Bohrstrang
exzentrisch zum Bohrloch allgemein entlang der Unterseite des
Bohrlochs. Wenn gewöhnliche oder Standard-Gestängerohre verwen
det werden, haben von dem Bohrfluid getragene Feststoffe das
Bestreben, aus der Bohrfluidsuspension herauszufallen und sich
zwischen den Gestängerohren und dem Bohrloch an der unteren
Seite des Bohrlochs anzusammeln, und das Bohrfluid kann das
Bestreben haben, entlang der oberen Seite des Bohrlochs einen
Kanal zu bilden, in welchem Fall sich nur geringe Reinigungs
wirkung ergibt und dementsprechend ein geringeres Bestreben
besteht, das geschnittene Material aus dem Bohrloch zu entfer
nen.
Ein Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin,
einen rohrförmigen Teil zur Verwendung zum Bilden eines Bohr
stranges zu schaffen, der eine bevorzugte Kombination verrin
gerten Gewichtes mit erhöhtem Widerstand gegen Biegen und
Knicken unter Druckbelastung schafft.
Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, einen
rohrförmigen Teil bzw. Bauteil für einen Bohrstrang zu schaf
fen, der, wenn er mit anderen im wesentlichen identischen rohr
förmigen Teilen oder Bauteilen verbunden wird, einen Bohrstrang
schafft, der Druckbelastungen in irgendwelchen Situationen und
insbesondere in einem Bohrloch mit sehr großem Winkel erträgt.
Dies stellt eine Unterstützung dar hinsichtlich des Vermeidens
des Biegens oder Knickens des Bohrstranges und der Reibung des
Bohrstranges.
Wie zuvor erwähnt, ist es bekannt, daß Gewicht und
Reibung als in direkter Beziehung zueinander stehend anzusehen
sind, wobei mit erhöhtem Gewicht die Reibung sich erhöht. Wenn
die Reibung die Kapazität des Bohrstranges bzw. der Bohrausrü
stung übersteigt, wird der Bohrvorgang beendet.
Ein anderer Zweck der Erfindung besteht darin, ange
messene Steifheit oder Starrheit in den den Bohrstrang bilden
den rohrförmigen Teilen und in dem Bohrstrang zu bilden, was zu
einem angemessenen Widerstand gegen Biegen, Verbiegen oder
Knicken führt, während in dem Bohrstrang minimales Gewicht
geschaffen bzw. aufrechterhalten ist.
Übliche Gestängerohre mit Standardgewicht, die bisher
in Bohrlöchern verwendet werden, haben viel geringeres Gewicht
und führen zu geringerer Reibung im Vergleich mit Schwerstangen
oder Gestängerohren hohen Gewichtes, die rohrförmige Teile oder
Rohrteile hohen Gewichtes sind. Jedoch fehlen bei üblichen
Standardgestängerohren sowohl Steifheit als auch Gewicht, wie
es beim Bohren mit großer seitlicher Verschiebung und beim
horizontalen Bohren erforderlich sein kann, so daß die bekann
ten Rohre einem Verbiegen, Krümmen oder Knicken in großem Aus
maß unterworfen sind und daher hinsichtlich des Übertragens ho
her Druckbelastungen, wie es erforderlich sein kann, nur von
begrenzter Nützlichkeit sind.
Andererseits sind Schwerstangen, die hohes Gewicht
haben und speziell Gewicht auf den Bohrer liefern und Starrheit
beim Bohren eines Bohrloches schaffen sollen, wie sie bisher
verwendet wurden, zumindest einem Biegen, Verbiegen oder
Knicken unterworfen. Jedoch kann die Steifheit der Schwerstan
gen oder möglicherweise sogar der Gestängerohre hohen Gewichtes
oberhalb eines nützlichen Wertes liegen und ihr Gewicht ist
derart hoch, daß sich aus ihm verhindernde Reibungskräfte erge
ben, wenn sie beim Bohren mit großer seitlicher Verschiebung
und/oder beim horizontalen Bohren verwendet werden. Aus diesem
Grunde besteht lediglich minimale Anwendung von Schwerstangen
oder Gestängerohren hohen Gewichtes beim Bohren in einem großen
Winkel oder beim horizontalen Bohren. Während der Widerstand
gegen Biegen oder Knicken von Gestängerohren hohen Gewichtes
und ihr Gewicht wesentlich niedrigerer als bei Schwerstangen
sind, ist der Widerstand gegen Biegen oder Knicken immer noch
größer als derjenige von üblichen Gestängerohren, jedoch können
Gestängerohre hohen Gewichtes das Dreifache oder mehr von übli
chen Gestängerohren wiegen, so daß beim Bohren in großem Winkel
die dreifache Reibung erzeugt wird.
Mit einer Ausführung gemäß der Erfindung wird weiter
hin unterstützt, das geschnittene Material im Bohrfluid in Sus
pension zu halten, um es aus dem Bohrloch zu entfernen und um
das Bohrloch zu reinigen.
Mit der vorliegenden Erfindung werden gewisse
Probleme überwunden, die beim Bohren mit großer seitlicher Ver
schiebung und/oder beim horizontalen Bohren angetroffen werden,
und zwar als Folge der Erkenntnis, daß ein Bohrstrang in einem
Bohrloch mit großem Winkel nicht einen einzigen Balken, sondern
eine Reihe von Balken darstellt, die an ihren Enden miteinander
verbunden sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung
beispielsweise erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Bohr
turmes bzw. einer Bohrausrüstung und eines Bohrstranges, der
sich von dem Bohrturm nach unten erstreckt, wobei der Zustand
eines Bohrens mit großer seitlicher Verschiebung dargestellt
ist;
Fig. 2 ist eine der Fig. 1 analoge Ansicht, gemäß
welcher der Bohrstrang sich zunächst von der Erdoberfläche ver
tikal nach unten erstreckt und danach in die horizontale Rich
tung umgelenkt ist;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, wobei sie dargestellt ist, wie
sie an der Unterseite eines Bohrlochs ruht bei einem Bohren mit
großer seitlicher Verschiebung und/oder bei einem horizontalen
Bohren;
Fig. 3A zeigt eine gegenüber Fig. 3 abgewandelte
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 ist eine Schnittansicht eines üblichen
Gestängerohres;
Fig. 5 ist eine Querschnittsansicht, in welcher die
Lage eines üblichen Bohrstranges an der Unterseite eines typi
schen Bohrlochs mit großem Winkel dargestellt ist;
Fig. 6 ist eine Schnittansicht nach Linie 6-6 der
Fig. 3 eines Bohrstranges gemäß der Erfindung, in welcher das
Verhältnis des Bohrlochringraumes zu dem vergrößerten sich in
Längsrichtung erstreckenden Teil oder Abschnitt des rohrförmi
gen Teiles gemäß der Erfindung, welcher den Bohrstrang dar
stellt, gezeigt ist.
Fig. 1 zeigt einen Zustand eines Bohrstranges beim
Bohren mit großer seitlicher Verschiebung. Ein Bohrturm DM ist
nahe der Erdoberfläche oder auf einer Plattform oder einer an
deren zweckentsprechenden Abstützung S auf dem Land oder auf
einer mit Wasser bedeckten Fläche angeordnet. Von dem Bohrturm
DM auf der Plattform S erstreckt sich ein Bohrstrang DS nach
unten in ein Bohrloch, welches einen Standardteil oder vertika
len Teil oder Abschnitt 3 und einen abgelenkten Abschnitt 4 um
faßt, wobei ein Bohrer oder eine Bohrkrone 5 mit dem unteren
Ende des Bohrstranges DS verbunden ist. Der Bohrstrang ist aus
einer Mehrzahl von rohrförmigen Teilen bekannter Gestalt gebil
det, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, und die rohrförmigen
Teile sind mittels Vorschweißverbindern TJ Ende an Ende mitein
ander verbunden, und der Bohrer 5 ist am unteren Ende des Bohr
stranges befestigt.
In Fig. 2 sind ebenfalls der Bohrturm DM und die
Plattform S dargestellt. Der Bohrstrang DS erstreckt sich wie
derum von dem Arbeitsbereich des Bohrturms DM, und es ist eine
Mehrzahl von Schwerstangen DC in dem vertikalen Abschnitt 3 des
Bohrlochs dargestellt. Der horizontale Abschnitt des Bohrlochs
ist mit H bezeichnet. Ein Bohrer 5 ist wieder am unteren Ende
des Bohrstranges befestigt.
Fig. 1 zeigt eine Situation, die allgemein als Bohren
mit großer seitlicher Versetzung bezeichnet wird, und Fig. 2
zeigt eine Situation, die gewöhnlich als horizontales Bohren
bezeichnet wird. In gewissen Fällen kann die Terminologie für
die beiden dargestellten Arten von Bohrlöchern von der gerade
gewählten Terminologie abweichen.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform eines rohrförmigen
Teiles gemäß der Erfindung dargestellt und mit M bezeichnet.
Gemäß der Darstellung befindet sich der rohrförmige Teil M an
der Unterseite eines abgebogenen oder abgelenkten Bohrloches
WB. Der Teil M umfaßt einen Rohrteil 10, der eine sich in
Längsrichtung durch ihn erstreckende Bohrung B hat, und an
jedem Ende einen Vorschweißverbinder TJ, die gemäß nachstehen
der Beschreibung mit anderen Komponenten verbunden sind, um den
Rohrteil 10 zu bilden. Das Verbinden kann auf irgendeine
zweckentsprechende Weise ausgeführt werden, beispielsweise
durch Schweißen o. dgl.
Der Vorschweißverbinder TJ an einem Ende des Rohrtei
les 10 ist mit einer vergrößerten Bohrung 14 mit Innengewinde
11 versehen, und der Vorschweißverbinder TJ an dem anderen Ende
des Rohrteiles 10 ist mit Außengewinde 12 versehen.
Der Rohrteil 10 umfaßt einen ersten Rohrabschnitt 15,
der mit dem Vorschweißverbinder TJ an einem Ende des Rohrteiles
10 verbunden ist und sich von diesem erstreckt, und gemäß Fig.
3 erstreckt sich der erste Rohrabschnitt 15 von dem mit Innen
gewinde 11 versehenen Vorschweißverbinder TJ. Es ist zu bemer
ken, daß der bei 16 dargestellte Außendurchmesser des ersten
Rohrabschnitts 15 kleiner ist als der Durchmesser des benach
barten Vorschweißverbinders TJ und weiterhin kleiner ist als
der Vorschweißverbinder TJ am anderen Ende des Rohrteiles 10.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist ein zweiter
Rohrabschnitt 15′ nahe dem mit Außengewinde 12 versehenen Vor
schweißverbinder TJ vorgesehen, und dieser zweite Rohrabschnitt
15′ kann den gleichen verringerten Außendurchmesser 16 wie der
erste Rohrabschnitt 15 haben.
Ein vergrößerter Rohrabschnitt 20 erstreckt sich in
Längsrichtung des Rohrteiles 10 kontinuierlich zwischen den
beiden Rohrabschnitten 15 und 15′, wie es in Fig. 3 dargestellt
ist. Der vergrößerte Rohrabschnitt 20 ist in irgendeiner
zweckentsprechenden Weise zwischen den Rohrabschnitten 15 und
15′ angeschlossen, beispielsweise mittels Schweißen. Der ver
größerte Abschnitt 20 hat einen Außendurchmesser 21, der größer
als der Außendurchmesser der beiden Rohrabschnitte 15 und 15′
ist. Vorzugsweise ist der Außendurchmesser 21 des vergrößerten
Abschnitts 20 im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser 18
der Vorschweißverbinder, jedoch kann er sich innerhalb des
nachstehend angegebenen Bereiches ändern. Der Innendurchmesser
der Bohrung im Abschnitt 20 ist größer als der Innendurchmesser
der Bohrung in den Abschnitten 15 und 15′, wie dies aus der
Zeichnung ersichtlich ist.
Fig. 3A stellt eine andere Ausführungsform des Teiles
M dar, wobei für gleiche Teile wie in Fig. 3 gleiche Bezugszei
chen verwendet sind. Der Teil M gemäß Fig. 3A umfaßt wiederum
an jedem Ende eines Rohrteiles 10 einen Vorschweißverbinder TJ,
wobei der eine Vorschweißverbinder Innengewinde 11 in der sich
vergrößernden Bohrung 14 hat. Ein erster Rohrabschnitt 15 ist
mit diesem Vorschweißverbinder TJ mit Innengewinde 11 verbunden
und erstreckt sich von diesem in Längsrichtung. Bei der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 3A ist kein zweiter Abschnitt 15′ vorhan
den, und der vergrößerte Abschnitt 20 ist mit dem Vorschweiß
verbinder TJ mit Außengewinde 12 am anderen Ende des Rohrteiles
10 verbunden und erstreckt sich von dem ersten Abschnitt 15. Es
ist zu bemerken, daß der erste Rohrabschnitt 15 mit verkleiner
tem Durchmesser auch neben dem Vorschweißverbinder TJ mit
Außengewinde 12 vorgesehen sein kann anstelle der Anordnung in
Verbindung mit dem Vorschweißverbinder TJ mit Innengewinde 11
gemäß Fig. 3A. Der Durchmesser und die anderen physikalischen
Verhältnisse zwischen den Vorschweißverbindern, dem Abschnitt
15 mit verkleinertem Durchmesser und dem vergrößerten Abschnitt
20 sind die gleichen, wie sie oben in Verbindung mit Fig. 3 be
schrieben worden sind. In anderen Worten ausgedrückt, ist der
vergrößerte kontinuierliche Abschnitt 20 gemäß Fig. 3A größer
im Durchmesser als der erste Abschnitt 15, und bei der bevor
zugten Ausführungsform ist der Durchmesser des vergrößerten Ab
schnitts 20 im wesentlichen gleich dem Durchmesser der Vor
schweißverbinder, jedoch kann sich dieser Durchmesser ändern,
wie es oben in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben ist.
In Fig. 4 ist ein Standardgestängerohr 25 darge
stellt, um zu zeigen, was bisher allgemein verwendet wurde. Das
übliche Gestängerohr weist an jedem Ende einen Vorschweißver
binder TJ auf, dessen jeder mit einem Ende eines Abschnitts
kleineren Durchmessers verbunden ist, der sich zwischen den
Vorschweißverbindern TJ erstreckt.
Fig. 5 zeigt einen üblichen Bohrstrang an der Unter
seite LS in einem typischen Bohrloch WB mit großem Winkel, und
es ist zu bemerken, daß der Rohrteil 25 denjenigen Abschnitt
darstellt, der sich zwischen den Vorschweißverbindern er
streckt. Es ist weiter zu bemerken, daß ein beträchtlicher
Ringraum A zwischen dem üblichen Gestängerohrabschnitt 25 gemäß
Fig. 5 und dem Bohrloch WB vorhanden ist. Es ist, wie oben er
wähnt, gefunden worden, daß in einem Bohrloch mit großem Winkel
bei Verwendung eines üblichen Bohrstranges für das geschnittene
Material das Bestreben besteht, sich von dem Bohrfluid zu tren
nen, wenn es durch den Ringraum A hindurchgeht, und das
geschnittene Material sammelt sich an der Unterseite des Bohr
loches WB an. Das geschnittene Material ist mit C bezeichnet.
Der Ringraum A über dem üblichen Bohrstrang gemäß Fig. 5 ist
relativ groß, so daß die Geschwindigkeit des Bohrfluids durch
den Ringraum A hindurch relativ niedrig ist, wodurch das ge
schnittene Material C sich bequem absetzen kann und ein Anhaf
ten bewirkt bzw. eine Erhöhung der Reibung und des Bestrebens
zum Biegen, Verbiegen, Knicken o. dgl.
Fig. 6 zeigt den vergrößerten Rohrabschnitt 20 eines
rohrförmigen Teiles M gemäß der Erfindung. Der Bohrstrang aus
den Teilen M entsprechend der Erfindung liegt gemäß der Dar
stellung an der Unterseite LS eines stark geneigten Bohrloches
WB. Ein Bohrstrang in dieser Position, der eine Druckbelastung
trägt, kann als ein an einem Ende eingespannter Balken bezeich
net werden. Wenn eine genügend große Last angelegt wird, ver
biegt sich der Balken oder knickt. Widerstand gegen Biegen oder
Knicken kann erhalten werden durch eine zweckentsprechende Kom
bination von Gewicht und Steifheit des Balkens. Insbesondere
ist für einen gegebenen Spielraum zwischen dem Bohrstrang und
dem Bohrloch die kritische Last, bei welcher ein Biegen oder
Knicken auftritt, eine Funktion der Quadratwurzel des Produktes
aus Gewicht und Steifheit.
Übliche Gestängerohre mit Standardgewicht, wie sie
beim Bohren von vertikalen Löchern verwendet werden, haben das
geringste Gewicht und führen demgemäß zu geringster Reibung.
Jedoch haben solche Gestängerohre mangelnde Steifheit und man
gelndes Gewicht und sind daher einem Biegen oder Knicken stark
unterworfen, so daß ihre praktische Benutzung begrenzt ist beim
Übertragen hoher Druckbelastungen, um wirksames Bohren zu
bewirken, insbesondere beim Bohren von stark abgelenkten Bohr
löchern wie beim Bohren mit starker seitlicher Verschiebung und
beim Bohren von horizontalen Löchern.
Wie oben erwähnt, sind Schwerstangen und Gestänge
rohre hohen Gewichtes gestaltet, um dem Bohrer Gewicht und
Steifheit beim vertikalen Bohren zu verleihen, und sie sind
zumindest einem Biegen oder Knicken unterworfen, wobei allge
mein die Steifheit der Schwerstangen weit oberhalb des nützli
chen Wertes liegt und ihr Gewicht so hoch ist, daß hindernde
Reibungskräfte sich ergeben. Der Widerstand gegen Biegen oder
Knicken und die Gewichtsbelastung von Gestängerohren mit dicker
Wand sind im wesentlichen geringer als bei Schwerstangen, und
ihr Knickwiderstand kann das Zweifache von üblichen Rohren
betragen, sie können jedoch das dreifache Gewicht oder ein noch
höheres Gewicht haben, so daß bei Bohrlöchern mit großem Winkel
dreifache Reibung erzeugt wird. Der Ordnung halber ist festzu
stellen, daß unter einem großen Winkel ein Winkel des Bohrlo
ches zu verstehen ist, der von der Vertikalen stark abweicht,
wie es in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 4 und in Fig. 2 mit dem
Bezugszeichen H dargestellt ist.
Bei üblichen Gestängerohren, die mittels Vorschweiß
verbindern miteinander verbunden werden, stellen die Vor
schweißverbinder den schwersten und starrsten Teil des Rohres
dar und sie dienen dazu, die Stangenenden sicher gegen die Sei
tenwände zu halten derart, daß die Stangenenden festgelegt wer
den. Da der Rohrabschnitt, der sich zwischen den Vorschweißver
bindern erstreckt, kleineren Durchmesser hat, ist er leichter
und biegsamer, und eine Stirnbelastung führt zum Beginnen des
Knickens des Rohrabschnitts zwischen den Vorschweißverbindern.
Die vorliegende Erfindung überwindet dies, indem eine
Ausführung geschaffen ist, mit welcher die Steifheit zwischen
den Vorschweißverbindern erhöht ist. Erreicht ist dies durch
Schaffen des Abschnitts 20, dessen Durchmesser derart groß
gewählt ist, wie es maximal mit guter Bohrpraxis für ein Bohr
loch gegebenen Durchmessers verträglich ist. Gleichzeitig ist
der Wandabschnitt des vergrößerten Abschnitts 20 auf einem
Minimum gehalten, um das Gesamtgewicht dieser Ausführung zu
minimieren.
In den Fig. 3 und 3A ist jeweils ein einzelner rohr
förmiger Teil M dargestellt, der dazu verwendet wird, einen
Bohrstrang zu bilden, wenn er mit anderen ähnlichen rohrförmi
gen Teilen verbunden wird. Der rohrförmige Teil M hat einen
Rohrabschnitt 15 nahe wenigstens einem der Vorschweißverbinder,
und dieser Rohrabschnitt 15 hat einen zweckmäßigen Durchmesser
in Abhängigkeit vom Gewicht und der Größe des Gestängerohres,
um die Handhabung zu erleichtern und eine Beanspruchungsvertei
lung während der Drehung in einem gebogenen Bohrloch zu ermög
lichen. Es ist zu bemerken, daß die größte Biegung in einem
rohrförmigen Teil in einem Bohrstrang in einem stark abgelenk
ten Bohrloch an den Abschnitten mit kleinstem Durchmesser auf
tritt, d. h. an den Abschnitten 15 und 15′ neben den Vorschweiß
verbindern 11 und 12. Dieser Abschnitt kleineren Durchmessers
wirkt dahingehend, die Spannungen bzw. Beanspruchungen an den
Gewinden der Vorschweißverbinder aufzuheben, und demgemäß ist
die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform die bevorzugte Aus
führungsform.
Es ist nicht erforderlich, Abschnitte verkleinerten
Durchmessers nahe beiden Vorschweißverbindern vorzusehen, ob
wohl hierdurch eine Unterstützung dahingehend geschaffen wird,
die Spannungen oder Beanspruchungen in den Gewindeteilen der
Vorschweißverbinder aufzuheben, wie dies oben erläutert ist.
Falls es gewünscht wird, kann, wie in Fig. 3A dargestellt, ein
einzelner Abschnitt kleineren Durchmessers, nämlich der Ab
schnitt 15, verwendet werden.
Eine Ausführung gemäß den Fig. 3 und 3A hat weitere
Vorteile. Der Druck, der erforderlich ist, um das Bohrfluid
durch den Bohrstrang umlaufen zu lassen, Energie zum unter Tage
angeordneten Motor zu liefern und ausreichende Geschwindigkeit
für das Reinigen des Bohrlochbodens und das Rückführen von ge
schnittenem Material zur Oberfläche zuzuführen, beträgt typisch
mehrere hundert kg/cm2. Der Fließdruck an der Pumpe ist an der
Erdoberfläche maximal und verringert sich beim Durchgang durch
den Bohrstrang und die Schwerstangen und fällt dann beim Durch
tritt durch den unter Tage angeordneten Motor stark ab, wo das
Fluid verwendet wird. Am Bohrer fällt der Druck weiter ab. Der
Druck an irgendeiner Stelle in dem Ringraum zwischen dem Bohr
strang und dem Bohrloch ist immer niedriger als der Druck in
nerhalb des Bohrstranges an der gleichen Stelle.
Das Fließdruckdifferential, d. h. der Unterschied zwi
schen dem Druck in dem Bohrstrang und dem Druck des Bohrfluids
in dem Ringraum im Bohrloch außerhalb des Bohrstranges beim
Bohren, ist an der Oberfläche maximal und verringert sich auf
ein Minimum am Bohrlochboden, wie es oben beschrieben ist.
Der Druck, der innerhalb des Bohrstranges wirkt, ist,
wie gesagt, niedrigerer als der Druck im Ringraum zwischen dem
Bohrloch und dem Bohrstrang, und durch diesen Druckunterschied
wird auf den Bohrstrang eine Zugbeanspruchung ausgeübt. Diese
Belastung stellt eine Vorbelastung dar entgegengesetzt zu
irgendeiner Druck-Knick-Last, die an den Bohrstrang angelegt
wird. Gemäß der Erfindung ist die Innenfläche des rohrförmigen
Teiles M vergrößert bzw. maximiert über eine beträchtliche Er
streckung des Rohrteiles 10. Diese Zug-Vorbelastung bei der
Ausführung gemäß der Erfindung ist wesentlich vergrößert gegen
über derjenigen, die auf ein übliches Gestängerohr wirkt, wel
ches bisher zum Bohren in einem großen Winkel, d. h. zum Bohren
mit starker seitlicher Verschiebung und zum horizontalen Boh
ren, verwendet wird.
Beim horizontalen Bohren folgt die Knickkraft dem
gleichen allgemeinen Muster wie es oben in bezug auf die Zug-
Vorbelastung gesagt ist. Dies bedeutet, daß die Knickkraft beim
horizontalen Bohren unmittelbar unter irgendwelchen Gewichts
teilen, wie beispielsweise Schwerstangen, maximal ist und dann
von dieser Stelle nach unten in dem Bohrstrang sich zunehmend
verkleinert.
Die Ausführung gemäß der Erfindung führt zu einer
Zug-Vorbelastung, die einem Knicken widersteht und sich direkt
mit dem Bedarf für einen solchen Widerstand ändert. Beispiels
weise ist durch Regeln des Ausganges der Bohrfluidpumpe der
Widerstand gegen Knicken steuerbar. Wenn der Pumpendruck erhöht
oder verringert wird, wird der hydraulische Knickwiderstand
erhöht bzw. verringert. Insbesondere ist dann, wenn die Pumpe
abgeschaltet wird, kein Druckdifferential bzw. keine Verstei
fung, d. h. keine Zug-Vorbelastung vorhanden. Jedoch ist dies
ein Vorteil, wenn der Bohrstrang in das Bohrloch eingeführt
oder aus diesem zurückgezogen wird, da es erwünscht ist, daß
der Bohrstrang biegsam ist, wenn er sich um eine Kurve bewegt,
und es wird bevorzugt, daß während dieser Zeit keine Zugbela
stung vorhanden ist.
Demgemäß ermöglicht es die Erfindung, daß ein Bohr
strang, der durch rohrförmige Teile M gemäß der Erfindung
gebildet ist, in seinem biegsamsten Zustand durch scharfe Krüm
mungen und Unregelmäßigkeiten hindurchgeht. Dementsprechend
kann der Rohrstrang in seinem starrsten Zustand verwendet wer
den, wenn mit Druckbelastung gebohrt wird, indem der Pumpen
druck geregelt wird, wie es erwünscht sein kann, um eine ge
wünschte Zug-Vorbelastung an den Rohrstrang bzw. die rohrförmi
gen Teile anzulegen, um einem Bestreben zum Knicken zu wider
stehen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen einen anderen wichtigen Vor
teil, der durch die Erfindung erzielt wird. Beim Schneiden oder
Bohren entstehendes Material wird aus dem Bohrloch durch Fluid
zirkulation entfernt, und wirksame Entfernung kann in großem
Ausmaß von der Fließgeschwindigkeit des Fluids in dem Ringraum
abhängen, der sich auf der Außenseite des Bohrstranges befin
det. Bei der Erfindung, d. h. bei den rohrförmigen Teilen M, ist
der größte Außendurchmesser derart gewählt, daß er sich im Ein
klang mit üblichen Gewinnungs- bzw. Wiedergewinnungsarbeitswei
sen befindet. Um minimales Gewicht zu erzielen, ist der Innen
durchmesser weiterhin groß. Im Vergleich mit üblichen Gestänge
rohren sind sowohl der Innendurchmesser als auch der Außen
durchmesser am vergrößerten mittleren Abschnitt 20 des Rohrtei
les 10 viel größer.
Aus den zuvor beschriebenen Merkmalen ergeben sich
mindestens zwei Vorteile. Durch einen vergrößerten inneren
Fließweg verringern sich die Druckverluste in dem Bohrstrang
und für eine gegebene Pumpenkapazität ist ein größeres Fluidvo
lumen möglich. Gleichzeitig wird durch den Abschnitt 20 mit
vergrößertem Außendurchmesser der Ringraum auf der Außenseite
des Abschnitts 20 größeren Durchmessers verkleinert, der sich
über eine wesentliche Strecke zwischen den Vorschweißverbindern
erstreckt. Die Kombination aus vergrößertem Fluidvolumen und
verkleinerter Fließfläche in dem Ringraum führt zu einer Erhö
hung der Geschwindigkeit des umlaufenden Fluids, wodurch eine
Abtrennung von suspendierten Feststoffen in dem Ringraum A ver
hindert wird. Dadurch wird das Reinigen in einem horizontalen
Bohrloch verbessert.
Die Parameter, innerhalb von welchen die vorliegende
Erfindung wirksam ist, werden nachstehend definiert. Der erste
Rohrabschnitt 15 nahe einem Vorschweißverbinder TJ, oder nahe
beiden Vorschweißverbindern TJ, hat einen Außendurchmesser, der
kleiner als der Außendurchmesser des Vorschweißverbinders TJ
ist. Der vergrößerte Rohrabschnitt 20, der sich zwischen dem
Rohrabschnitt 15 oder den Rohrabschnitten 15, 15′ erstreckt,
hat einen Außendurchmesser 21, der größer als der Außendurch
messer des ersten Rohrabschnitts 15 bei der Ausführung gemäß
Fig. 3A und größer als der Außendurchmesser der beiden Rohrab
schnitte 15, 15′ bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist.
Das Gewicht des vergrößerten Rohrabschnitts 20 ist um
nicht mehr als etwa 50% je Längeneinheit größer als das eines
Abschnitts eines Gestängerohres, welches im wesentlichen die
gleiche Länge wie der Rohrteil 10 und annähernd den gleichen
Außendurchmesser und die gleiche Wanddicke wie der Rohrab
schnitt 15 bzw. die Rohrabschnitte 15, 15′ hat.
Praktisch liegt der Außendurchmesser 21 des vergrö
ßerten Abschnitts 20 im Bereich von annähernd 10% bis annähernd
100% über dem Außendurchmesser der Rohrabschnitte 15, 15′. Wei
terhin ist die Wanddicke des vergrößerten Rohrabschnitts 20 um
nicht mehr als annähernd 50% größer als die Wanddicke der klei
neren Rohrabschnitte 15, 15′.
Die Länge des vergrößerten Rohrabschnitts 20 liegt im
Bereich von annähernd 30% bis annähernd 90% der Gesamtlänge des
Rohrteiles 10.
Der Innendurchmesser des vergrößerten Rohrabschnitts
20 liegt im Bereich von annähernd 10% bis annähernd 100% über
dem Innendurchmesser der kleineren Rohrabschnitte 15, 15′. Bei
der bevorzugten Ausführungsform ist der Außendurchmesser des
vergrößerten Rohrabschnitts 20 im wesentlichen gleich dem
Außendurchmesser der Vorschweißverbinder 11 und 12.
Der vergrößerte Rohrabschnitt 20 ist vorzugsweise
gleichförmig, jedoch kann er in gewissen Fällen, falls es er
forderlich ist, derart gestaltet werden, daß irgendein Bestre
ben zum Anhaften an der Wand vermieden ist.
Der Rohrteil 10, der den rohrförmigen Teil M bildet,
hat gewöhnlich eine Länge von annähernd 9,90 m (30 Fuß), jedoch
kann er kürzer oder länger sein, falls dies gewünscht wird. Bei
der angegebenen Gesamtlänge betragen bei einer bevorzugten Aus
führungsform die Längen des ersten Rohrabschnitts 15, des zwei
ten Rohrabschnitts 20, des dritten Rohrabschnitts 15′ und jedes
Vorschweißverbinders 1,32 m, 6,60 m, 1,32 m und jeweils 33 cm.
Dies stellt jedoch nur eine mögliche Ausführungsform dar.
Mit einem Gestängerohr gemäß der Erfindung ist eine
Bohrstrangkomponente geschaffen, die zum Bohren von Bohrlöchern
mit sehr großen Winkeln verwendet werden kann. Das Gestängerohr
umfaßt einen mittleren Abschnitt 20 vergrößerten Durchmessers
mit dünner Wand, dessen Außendurchmesser vorzugsweise gleich
ist dem Außendurchmesser der Vorschweißverbinder TJ. Dieser
mittlere Abschnitt 20 hat vorzugsweise eine Länge von annähernd
30% bis annähernd 90% der Gesamtlänge des Gestängerohres.
Die Ausführung gemäß der Erfindung ermöglicht die
Verwendung in einem Bohrstrang zum Bohren von Bohrlöchern in
sehr großem Winkel, und das Gestängerohr widersteht einer etwa
um 50% höheren Druckbelastung als ein Gestängerohr mit gleichem
Gewicht und gleichem Durchmesser wie der kleinere Abschnitt 15
über die gesamte Länge zwischen den Vorschweißverbindern.
Zusätzlich kann bei Verwendung eines Gestängerohres
gemäß der Erfindung eine Zug-Vorbelastung in dem Bohrstrang
hervorgerufen und gesteuert werden, die dazu dient, einer
Knick-Druckbelastung zu widerstehen, die bei den Bohrvorgängen
an den Bohrstrang angelegt wird, und dies kann erwünscht sein
beim Bohren eines normalen Bohrlochs und auch beim Bohren eines
abgelenkten Bohrloches. Die Verengung des Ringraums durch den
vergrößerten Rohrabschnitt 20 dient zur Verringerung des Volu
mens des Ringraumes des Bohrloches und ermöglicht eine Erhöhung
der Fließgeschwindigkeit des Bohrfluids, wodurch das Bestreben
besteht, ein Abtrennen von Teilchen aus geschnittenem Material
aus dem Bohrfluid bei dessen Durchfluß zu verhindern.
Indem das Verhältnis des Gewichtes des vergrößerten
Rohrabschnitts 20 je Längeneinheit zu einem Gestängerohrab
schnitt, der im wesentlichen die gleiche Länge wie der Rohrteil
10 und im wesentlichen den gleichen Durchmesser und die Wand
dicke wie der erste kleine Rohrabschnitt 15 hat, aufrechterhal
ten oder beibehalten wird, und der Außendurchmesser des vergrö
ßerten Rohrabschnitts 20 im Bereich von annähernd 10% bis annä
hernd 100% über dem Außendurchmesser des ersten kleinen Rohrab
schnitts 15 gehalten wird, werden die vorteilhaften Effekte der
Zug-Vorbelastung in Gegenwart eines hydraulischen Differentials
zwischen dem Bohrstrang und dem Ringraum erhalten, wobei wei
terhin der Widerstand gegen Knicken des Bohrstranges unter
Druckbeanspruchung verbessert ist.
Indem der Außendurchmesser des vergrößerten Rohrab
schnitts 20 im Bereich von annähernd 10% bis annähernd 100%
über dem Durchmesser des ersten kleineren Rohrabschnitts 15 ge
halten wird und die Länge des größeren Rohrabschnitts 20 im Be
reich von annähernd 30% bis annähernd 90% der Gesamtlänge des
Rohrteiles 10 gehalten wird, werden die vorteilhaften Effekte
erhalten des Steuerns der Geschwindigkeit der Bohrfluidströmung
in dem Ringraum A und auch die vorteilhaften Bohrlochreini
gungseffekte in dem Ringraum A.
Die rohrförmigen Teile bzw. Gestängerohre gemäß der
Erfindung können gebildet werden, indem Vorschweißverbinder und
Rohrabschnitte miteinander verbunden oder auf irgendeine andere
dem Fachmann bekannte Art gebildet werden.
Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen
möglich.
Claims (8)
1. Gestängerohr für einen Bohrstrang, umfassend einen
Rohrteil (10), der an seinen beiden Enden mit einem Vorschweiß
verbinder (TJ) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrteil (10)
einen vergrößerten Abschnitt (20) aufweist, der an einem Ende
mit dem betreffenden Vorschweißverbinder (TJ) über einen ver
kleinerten Abschnitt (15) verbunden ist, dessen Außendurchmes
ser kleiner als der Außendurchmesser des vergrößerten Ab
schnitts (20) und des Vorschweißverbinders (TJ) ist und dessen
Innendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des vergrö
ßerten Abschnitts (20) ist.
2. Gestängerohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der vergrößerte Abschnitt (20) an jedem Ende mit dem be
treffenden Vorschweißverbinder (TJ) über einen verkleinerten
Abschnitt (15 bzw. 15′) verbunden ist, dessen Außendurchmesser
kleiner als der Außendurchmesser des vergrößerten Abschnitts
(20) und des Vorschweißverbinders (TJ) und dessen Innendurch
messer kleiner als der Innendurchmesser des vergrößerten Ab
schnitts (20) ist.
3. Gestängerohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gewicht des vergrößerten Abschnitts (20) je
Längeneinheit um nicht mehr als etwa 50% größer als dasjenige
eines Rohrabschnitts ist, welcher im wesentlichen den gleichen
Außendurchmesser und die gleiche Wanddicke wie der verkleinerte
Abschnitt (15, 15′) hat.
4. Gestängerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des vergrößerten
Abschnitts (20) annähernd 10% bis annähernd 100% größer als der
Außendurchmesser des verkleinerten Abschnitts (15, 15′) ist.
5. Gestängerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des vergrößerten Ab
schnitts (20) im Bereich von annähernd 30% bis annähernd 90%
der Gesamtlänge des Rohrteiles (10) liegt.
6. Gestängerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des vergrößer
ten Abschnitts (20) annähernd 10% bis annähernd 100% größer als
der Innendurchmesser des verkleinerten Abschnitts (15, 15′) ist.
7. Gestängerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des vergrößer
ten Abschnitts (20) dem Außendurchmesser der Vorschweißverbin
der (TJ) entspricht.
8. Gestängerohr nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des oder jedes
verkleinerten Abschnitts (15, 15′) dem Innendurchmesser der Vor
schweißverbinder (TJ) entspricht.
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