DE299597C

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Publication number: DE299597C
Application number: DENDAT299597D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 299597 KLASSE 45 e. GRUPPE

WILHELM LANVERMEYER in MELLE i. Hannover.

Vorrichtung zum Schneiden von Stroh. Patentiert im Deutschen Reiche vom I.Februar 1916 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine

, Vorrichtung zum Schneiden von Stroh u. dgl., bei der das Schneidgut durch gezahnte Scheiben ruhenden und einstellbaren Messerscheiben zugeführt wird.

Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die einstellbaren Messerscheiben in nachgiebig aufgehängten Messerhaltern gelagert und weisen eine Anzahl konzentrisch zu ihrem Drehzapfen

ίο angeordneter Löcher auf, von denen jedes in Übereinstimmung mit einem Loche des Halters gebracht werden kann. Ein jeder Messerscheibenhalter stützt sich hierbei zweckmäßig mit seinem unteren Ende gegen eine unter Federwirkung stehende Welle. Infolge der nachgiebigen Lagerung der einstellbaren Messerscheiben wird erreicht, daß letztere beim Eintreten von Fremdkörpern o. dgl. zwischen die einstellbaren Messerscheiben und die gezahnten

ao Scheiben ausweichen können, so daß die Messer geschützt werden. Infolge der Anordnung der besonderen Einstellöcher für die Messerscheiben kann eine jede von ihnen unabhängig von den anderen eingestellt werden.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in den Fig. 1 und 2 veranschaulicht, in denen Fig. ι einen Schnitt durch den oberen Teil

eines Strohschneiders darstellt, während

Fig. 2 die Anbringung einer Messerscheibe in dem nachgiebig gelagerten Messerhalter zeigt. In dem Einwurftrichter α der Strohschneidemaschine sind in üblicher Weise eine Anzahl gezahnter Messerscheiben b auf einer Treibwelle c paarweise befestigt. Mit einem jeden Messerscheibenpaar wirkt eine runde Messerscheibe d zusammen, und alle diese Messerscheiben werden durch Messerhalter e, e¹ so unterstützt gehalten, daß sie beim Eintreten von Fremdkörpern in den Einwurftrichter mit Bezug auf die gezahnten Messerscheiben nachgeben können.

Behufs leichter Auswechselung und Verstellung einer jeden Messerscheibe d wird letztere von einem Bolzen oder einer Schraube g unterstützt gehalten, die durch die beiden Teile e, e¹ des Halters hindurchgeht. Auf der Messerscheibe sind im Kreise um den Bolzen g eine Anzahl zu ihrer Einstellung dienende Löcher h angebracht, von denen jedes in Übereinstimmung mit einem durch die Halterteile e, e¹ hindurchgehenden Loche i gebracht werden kann, wobei zur Festlegung der Messerscheibe in der eingestellten Lage eine Schraube 0. dgl. dient.

Der zweiteilige Messerhalter hängt von einer Welle k herab, die an der Wand des Einwurftrichters α festgelegt wird. Das untere Ende des Messerhalters stützt sich zweckmäßig mit einer Ausnehmung I gegen eine zweite, parallel zur Welle k verlaufende Welle m, die ebenfalls an der Trichterwand gelagert ist und deren Ende mit einem von einer Feder η umgebenen Arme 0 versehen ist, der seinerseits durch einen an einem Riegel des Gestelles festgelegten Halter p hindurchgeht. Auf diese Weise kann die die Messerhalter abstützende Welle m mit Bezug auf die gezahnten Messerscheiben δ vor- und zurückgehen, so daß die einstellbaren Messerscheiben d nachgiebig unterstützt sind. Gegebenenfalls kann diese Nachgiebigkeit dadurch geregelt werden, daß die

Spannung der Feder η durch eine Schraube o. dgl. verändert wird. Die beschriebene nachgiebige Unterstützung für die Welle m kann auch noch an anderer Stelle, wie beispielsweise ungefähr in der Mitte der Welle, vorgesehen sein.

Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, wird jede Messerscheibe d durch den nachgiebig unterstützten Messerhalter in Eingriffstellung mit dem gezahnten Messerscheibenpaar b gehalten. Bei starker Belastung der Messerscheiben d werden diese gegen die Wirkung der an der unteren Welle m vorgesehenen Feder η zurückgedrückt, so daß die Messerscheiben geschont werden. Wird ein Abschnitt einer Messerscheibe stumpf, so genügt nach Lösung des Feststellbolzens eine Teildrehung der Messerscheibe um die Schraube g und eine Einführung des Feststellbolzens in das nächstfolgende Feststelloch h, wodurch ohne weiteres ein scharfer Messerscheibenabschnitt mit den gezahnten Scheiben b zusammen arbeitet.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Schneiden von Stroh, bei der das Schneidgut durch gezahnte Scheiben ruhenden und einstellbaren Messerscheiben zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbaren Messerscheiben (d) in nachgiebig aufgehängten Messerhaltern (e, e¹) sitzen und eine Anzahl im Kreise um ihren Drehzapfen (g) angeordneter Löcher (h) aufweisen, von denen jedes

in Übereinstimmung mit einem Loche (i) des Halters gebracht werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Messerscheibenhalter (e, e¹) sich mit seinem unteren Ende gegen eine unter Federwirkung stehende Welle (m) abstützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.